Zu Beginn des
2.Rennviertels bot sich boxenstopp-bereinigt folgendes Bild:
Der Mamerow-SLS führte nach wie vor, doch nur 1.2 Sekunden dahinter lag
bei
Ende der 40. Rennrunde der Manthey-Porsche. Auch im Kampf um Platz vier
waren
die3 Konkurrenten mittlerweile enger zusammengerückt: Zum Post- und
Bilstein-Audi gesellt sich mittlerweile der Werks-BMW mit der #1,
lediglich
drei Sekunden trennen die drei Fahrzeuge. Dahinter befand
sich der Black Falcon mit der #22, eine Minute hinter den
Spitzenreitern, aber
auch 20 Sekunden vor der Kampfgruppe um die Audis.
Das Problem im Audi-Lager
war zu diesem Zeitpunkt nicht der Speed, problematischer war eher schon
der
Verbrauch: Schon um halb Elf kam die Kampfgruppe um die Plätze 4-6
geschlossen
zum Boxenstopp. Die Audis hatten nun schon 6 Stopps auf dem Programm,
während
beim Manthey-RSR noch Stopp Nummer 5 ausstand. Dieser erfolgte dann
schließlich
in Runde 44 um Viertel vor Zwölf: Der RSR schaffte damit im
Durchschnitt neun
Runden pro Tankfüllung, bei Audi waren es nur sieben.
Aus dem Rennen war
unterdessen der Golf #135: In der Boxeneinfahrt kollidierte Pilot
Mortara mit
einem
Konkurrenten.
Nach dreistündiger
Untersuchung fiel nun auch das Urteil im Falle des Unfalls des BMW mit
der
Nummer 1 im Karusell: Für Fahren entgegen der vorgeschriebenen
Fahrtrichtung
gab es eine dreiminütige Boxenstrafe.
Kurz vor Mitternacht geht die
Reihe der Favoritenstürze weiter: Der Mamerow Mercedes hätte schon vor
einigen
Minuten auf Start/Ziel vorbeigekommen sein müssen, blieb aber zunächst
auf der
Nordschleife verschollen.
Um Mitternacht gestaltete sich das Tableau dann wie folgt: Der Manthey RSR führt vor dem einzig verbliebenen SLS in der Spitzengruppe, dem Heico-Auto. Bis auf Platz 3 spülten die Boxenstopps mittlerweile den Schubert Z4 nach vorne, dahinter folgten der Abt- und die beiden Phoenix-Audis und der BMW M3. Dahinter schoben sich zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten teilweise mit Amateurfahrern besetzten Autos: Der Wochenspiegel- und der Haribo-Porsche sowie der Stuck-Lamborghini vervollständigten nach dem ersten Renndrittel die Top 10.
Zehn Minuten nach Mitternacht kam dann auch Licht in das Rätsel um das Verschwinden des Mamerow-Porsche: Armin Hahne kollidierte im Bereich Hohe Acht mit dem Cup-Porsche mit der Nummer 58, Rennende für den vielleicht am stärksten besetzten Flügeltürer.
Aus dem Rennen waren zu diesem Zeitpunkt bereits Mal Roses Holden V8 Supercar und auch der Golf mit der Nummer 35, bei dem ein Differentialschaden zwar reparabel gewesen wäre, aber zu viel Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen hätte, die man lieber auf das verbliebene Schwester-Auto und die Werks-Scirroccos verwendet.
Stand der Dinge um
1 Uhr: An der Spitze führte nach wie vor souverän der Manthey-RSR,
dahinter gelingt es dem Abt-Audi mit der Nummer 16, länger als die
Markenkollegen von Phoenix auf der Strecke zu bleiben: Der rot-weiße
Phoenix-R8 kommt nach 58 Runden zum Stopp, während das 'Post-Auto'
zunächst auf der Piste bleibt. Die Top 5 vervollständigen der Heico-SLS
und der Schubert Z4. Ebenfalls noch in der Führungsrunde befinden sich
der Bilstein-Audi und der BMW M3 mit der Nummer 1.
Eine Runde früher als geplant kam dann der Manthey-RSR an die Boxen,
mittlerweile hatten die Meuspather allerdings bereits so viel Vorsprung
auf ihre nächsten Verfolger herausgefahren, dass sie auch nach dem
Boxenstopp in Führung bleiben konnten.
Uwe Alzen berichtete am Ende seines
Stints um Drei Uhr von der
Situation auf der Nordschleife: „Wenn es so weiter geht kommen keine
Autos mehr ins Ziel.“ Es scheint sehr viele Unfälle zu gegeben zu
haben, im Karussell wurde die Leitplanke repariert und teilweise war
auf der Strecke nur eine Spur befahrbar, so der Betzdorfer weiter.
An
der Spitze lag nach wie vor der Manthey-RSR, etwas mehr als zwei
Minuten vor dem Heico-SLS und dem Post-Audi, es folgen die beiden
Phoenix-Autos und der Werks-M3. Dahinter kam der Wochenspiegel-Porsche
so langsam unter Druck durch Christopher Mies, der im Playstation
Audi zu diesem Zeitpunkt die schnellsten Runden im Feld drehte.
Zur
vollen Stunde
präsentierte sich das Bild im Vergleich zu vor 60 Minuten fast
unverändert:
Erneut führten die Mercedes von Mamerow, Black Falcon und Heico.
Dahinter lagen
der Manthey-RSR und der beste der Schubert Z4. Auf den weiteren Plätzen
folgten
Augusto Farfus im BMW M3 vor dem Abt-Audi #16 und beiden Phoenix-Autos.
Der
Haribo-Porsche komplettierte die Top 10 mit Rundenrückstand.
Mit Ausnahme der drei Audis, die nun schon 6 Stopps verbuchen müssen, hatten alle Fahrzeuge in den Top 10 nun 5 Boxenanfahrten auf dem Zähler. Zehn Minuten später stand für den Bilstein-Audi dann bereits der nächste Halt an. Viel Zeit an der Box verlor währendessen auch der beste der Black Falcon SLS: Die #22 die bisher immer in der Führungsgruppe zu finden war, verlor durch eine Servopumpen-Reparatur 2 Runden und fiel nun aus der Führungsrunde und den Top-10 heraus.
Größere Reparaturen standen bei Gazoo an, wo der Lotterer-LFA mit Motorenproblemen an die Box kam. Dem Schwesterauto fuhr nach einem Abflug mit Leitplanken-Kontakt noch ein Konkurrent ins Heck, so dass auch hier nicht unerhebliche Schäden entstanden sind. Man wollte jedoch beide Fahrzeuge wieder flott machen.
Instandsetzungsarbeiten
ähnlichen Umfangs gab es auch bei Dörr Motorsport: Am Cup-Porsche
musste das
Getriebe gewechselt werden, beim Z4 GT3 lag ein Schaden am Differential
vor.
Der RJN-Nissan aus der Klasse SP8 mit unter anderem Michael Krumm und
Sabine
Schmitz am Steuer hatte mit den Folgen eines Radlagerschadens zu
kämpfen.
Zwanzig Minuten vor Zwei dann der nächste
Ausfall in der Spitzengruppe,
an Start/Ziel wartete man vergeblich auf den Schubert Z4 mit der #76 –
eine Kollision mit dem Race&Event-SLS im Bereich Pflanzgarten
entpuppte sich schließlich als Ursache.
Um 2 Uhr waren damit nur noch 6 Autos auf der Führungsrunde: Der
Manthey-RSR vor dem Heico-SLS, den Audis #16 und
#15 und dem BMW der Titelverteidiger. Sechster war der Bilstein-Audi.
Bei Volkswagen Motorsport zeichnete sich mittlerweile ein Debakel ab:
Am letzten verbliebenen Golf arbeiteten die Mechaniker an der
Hinterradaufhängung und der 116er Scirrocco hatte eine Stunde
zuvor einen technischem Defekt. Der private Schulze-Nissan GT-R
übernahm nun die Führung in der Klasse SP8T. Zwischenzeitlich gelang es
zwar, den Golf mit der #235 noch einmal auf die Strecke zu bringen,
aber um Viertel vor Drei kommt das Auto erneut stark qualmend an die
Box.
Ähnlich
schnell war auch wieder der Farnbacher-Ferrari unterwegs, bis auf Rang
19 hatte man sich bereits vorgefahren. Weniger gut lief es beim
Stuck-Lamborghini: Ein Defekt an der Elektronik kostete die
Reiter-Truppe zehn wertvolle Minuten im Kampf um ein Top 10 Finish.
Auch die Aufhohljagd des Playstation-Audi kam zu einem vorzeitigen
Ende. Nach einem Abflug im Bereich Quiddelbacher Brücke schaffte es das
Fahrzeug noch an die Box, allerdings standen dann dort größere
Reparaturen an – unter anderem musste der Unterboden gewechselt werden.