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Doerr Motorsport

Donnerstag - freies Training und 1. Qualifying

Am Donnerstag beginnen um 14.30 Uhr bei feuchter aber zunehmend abtrocknender Strecke die ersten Sitzungen zur 39. Ausgabe des 24h-Klassikers. Über 200 Teams sind dieses Jahr gemeldet. Wieviele starten werden, kann man allerdings naturgemäss erst am Samstag morgen bilanzieren.

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Dörr Motorsport ist am Nürburgring mit 6 Autos präsent, darunter  auch einem Porsche. "Wir wollten zeigen das unser Partner Pirelli nicht nur für die BMW geeignete Reifen baut. Zudem ist es ein Zeichen das wir auch offen sind für andere Fabrikate" erläutert uns Evelyn Dörr. Das Team setzt dieses Jahr in einem logistischen Kraftakt 6 verschiedene Fabrikate (5 BMW und einen Porsche) in 6 unterschiedlichen Klassen ein. Bei den meisten BMW handelt es sich um Fahrzeuge die man aus den vergangenen Jahren noch im Bestand hatte. Alerdings sind auch einige Kundenfahrzeuge dabei, so der SP10-M3 den man für einige Gentleman-Driver einsetzt. Wohl kaum eine andere Mannschaft hat dieses Jahr Chancen mehr Klassensiege einzufahren.

(c) GT-Eins.deBei Kremer Racing trifft man mit Achim Stroth einen alten Bekannten aus glorreichen Kremer-Tagen. Der ehemalige Chefmechaniker unter dem alten Kremer hatte das Team im vergangenen herbst wiederbelebt. "Es haben mich schon einige gefragt ob noch unser alter Chef dahinter steht. Wir starten seit dem Saisonstart nun mit 2 Porsches. Dieses Jahr dient noch dem Aufbau des Teams. Im nächsten Jahr könnten wir uns eventuell auf europäischer Ebene zurück melden."

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Erstes Qualifying

Bei Hankook macht man dann wirklich ernst. Nachdem die erste Qualisitzung eröffnet wird brennt Dominik Farnbacher mit dem F458 und einem von 2 an der Strecke befindlichen Qualisätzen der Koreaner eine 8.23.764 in den Nordschleifenasphalt. "Wir wollten lediglich die blaue Lampe die wir letztes Jahr nicht hatten. Nun haben wir wieder auf einen Satz fürs Rennen gewechselt und fahren mit dem jetzt Erfahrungswerte ein." Bei Farnbacher Racing und Hankook ist man zufrieden, schlägt man doch die Polezeit aus dem Vorjahr um eine gute Sekunde.

Dahinter kommt Kenneth Heyer mit dem Black Falcon Mercedes auf P2 , muss sich aber auf der Jagd nach der Bestzeit um 6,6s vom Ferrari geschlagen geben. Der Falken bereifte Porsche von Wolf Henzler wird mit einer 8:32,249 als drittschnellster gestoppt. Dahinter ist der BMW mit der #7 nur um 0,05s langsamer. Der Phoenix-Audi#15, der Haribo Porsche #8, der Heico-Mercedes #32, der Manthey-Porsche #11, der Pinta Racing Porsche #27 und der Frikadelli-Porsche komplettieren die Top-10. Ferner sichern sich die restlichen Werks-Audis, der BMW #1 und der Lamborghini der Stucks erwartungsgemäss die blauen Lampen.

Bei BMW fehlt übrigens Andy Priaux aus gesundheitlichen Gründen nachdem man dem Briten nach Le Mans operativ einen Knoten aus der Schilddrüse entfernen musste. Statt seiner hat man Pedro Lamy auf beide M3 GT3 bei BMW gesetzt. Damit erhöhen sich die Chancen des Portugiesen auf den 6. Gesamtsieg bei den 24h. 

(c) GT-Eins.de(c) GT-Eins.deBei Schulz Motorsport ist man bemüht den selbst entwickelten Nissan-GT-R mit konkurrenzfähigen Zeiten ins Rennen zu schicken. Der Wagen, ein bis auf Sicherheitstechnik und Fahrwerk weitestgehen serienmässes Auto, hat erst 3 Rennen hinter sich, aber dabei so viel gute Presse bekommen, das das Privatteam 2 japanische Kundenpiloten auf dem Auto gewinnen konnte. Einer ist Vorstandsmitglied bei einem grossen japanischen Unterhaltungselektronik-Konzern. Für das Team mit seinem für 100.000Euro selbst aufgebauten Wagen definitiv ein Schritt nach vorne.

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Nach 1 1/2 Stunden auf abtrocknender Strecke muss man konstantieren das die Balance of Performance des ADAC exzellent funktioniert hat Am Ende des Trainings liegen die 10 schnellsten Autos innerhalb von 3s beieinander - das ist auf der Nordschleife nichts! Marc Lieb im SP9-Manthey Porsche markiert mit einer 8:40.641 die Bestzeit. Der Phoenix-Audi #15 liegt gerade 0,4s dahnter. Innerhalb der 8:42 ́er Marke liegen der #1 BMW, der Hybrid-Porsche, der  #17 Abt-Audi, der 2.BMW, der Black Falcon Mercedes#22, der Abt-Audi#16 und der Mathey-Porsche #18, der auch schnellster SP7-Porsche ist. Marc Basseng im Phoenix-Audi #14 beschliesst die Top10.

Schnellstes Auto in der SP8 ist der mit Andre Lotterer besetzte Lexus LF-A auf Rang 17. Platz 23 belegt der von Raeder eingesetzte Audi TT  aus der SP4T-Klasse. Schnellster SP10-Wagen ist der RJN-Nissan von Kurt Thiim und seinen Mitstreitern auf Rang 43.  Insgesamt haben 175 Teams an der Session teilgenommen.

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In der SP7 startet erstmals ein Artega GT beim 24h-Klassiker. Das Auto, das einen Marketingeinsatz für den hannoveraner Reifenhersteller Continental auf dessen Serienreifen absolviert  hat gerade einmal einen VLN- und einen RCN-Lauf hinter sich und ist noch nicht als zukünftiges Motorsportengagement von Artega, einem kleinserienhersteller aus der Nähe von Osnabrück, geplant. Wie Artega-Vertriebsleiter Benedikt Altrogge uns erläutert musste das weitestgehend serienbelassene Auto nur deshalb in die SP7 eingestuft werden, da man die Mindeststückzahl von 200 Autos für eine Zulassung in der V-Klasse noch nicht erreicht hat - bislang wurden knapp 81 Stück von dem Auto ausgeliefert -  und für eine Einstufung in der SP10 als GT4 zusätzlich zur Homologation 18 Zoll Reifen vorgeschrieben gewesen wären. Der Wagen startet jedoch auf 19 Zoll Conti-Force Contacts. Somit geht es dem Team lediglich um das Ankommen - und nicht um einen Klassensieg gegen die gesammelte Porsche-Flotte.

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Dominik Farnbacher hofft für den Ring auf ein deutlich angenehmeres Rennen als noch in Le Mans: "Dort hatte uns der Reifenschaden durch das zerschlagene Radhaus 1 1/2h Reperatur gekostet. Danach hat uns eiin Stein im Kühler den Motor überhitzt. Wir haben dann abgebrochen, auch um den Wagen hier für den Ring zu schonen. Im freien Training haben wir erst einmal nur die härteste Mischung ausprobiert. Gleich ziehen wir weichere Hankooks auf. Der Wagen ist sackschnell in den Kurven aber das verlieren wir aufgrund des Restriktors dann alles wieder auf den Geraden. Daher haben wir das Auto auf Abtrieb getrimmt."

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Porsche musste im Vorfeld die Motorleistung seines Hybrid-Fahrzeugs um 25PS reduzieren. Wie man am Ergebnis des freien Trainings sieht hat sich dies nicht all zu negativ ausgewirkt.

Der Playstation Audi #17 hat auf der Nordschleife eine Begegnung mit dem Lingmann-1er. Die ist von etwas robusterer Art und so muss die Audi-Crew die Quali-Session vorzeitig beenden.Auch der BMW#7 bleibt nach einem kleinen Unfall von Dirk Müller auf der Strecke liegen, kann aber wieder zurück in die Box geschleppt werden.

Daniel Keilwitz sitzt auf der Guttroff-Corvette mit der #82 die mittlerweile kein reiner GT4 mehr ist. "Das Team war mit der Einstufung der Corvette bezüglich der Konkurrenz nicht mehr zufrieden. Nun haben wir neben dem Heckflügel auch die Aufhängungen modifiziert. Motor und Antriebsstrang sind noch wie ursprünglich. Das Team schätzt das man so Rundenzeiten von 8:50 erreichen könnte." Für die Konkurrenz in der SP8 würde das allerdings auch eng werden. 

Schulz-NisssanAnders als in den letzten Jahren ist das Qualiergebnis jedoch nicht schon nach den ersten 2 Runden fix. Die einbrechende Dunkelheit sorgt, als viele Teams herein kommen, für eine freie Strecke auf der sich so manches Team noch verbessern kann. So kann die ROWE-Mamerow-Mannschaft ihren Mercedes noch auf die 3. Startposition hieven als Chris Mamerow eine entsprechend freie Runde erwischt. Pierre Kaffers Laune bessert sich daraufhin zusehends - der ex-Audi-Werkspilot sitzt mit auf dem privat eingesetzten Mercedes. "In der ersten Hälfte des Qualifyings hatten wir noch etwas mit der Schaltung zu kämpfen. Aber zum Glück ist Chris im richtigen Moment rausgefahren."

Auch der Abt-Audi #16 und der 2. ROWE-Mercedes können sich noch am Falken Porsche vorbei schieben, genauso wie der #18 SP7-Porsche von Manthey Racing. Dafür rutscht der Stuck-Lambo aus den Top-20.

Gegen 23.30 endet die erste vierstündige Qualisession. Ferrari steht auf der provisorischen Pole, vor 2 Mercedes, einem Audi einem weiteren Mercedes und dem schnellsten Werks-BMW. Lediglich die Z4 GT3 schwächeln ein wenig. Nun wird viel davon abhängen wie das Wetter zur morgigen zweiten Qualisession ausfällt.



von Harald Gallinnis, Alexander Müller, Andreas Lutz und Christian Reinsch

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