Die erste Qualifikationssession ist gerade mal 9 Minuten alt
als die erste rote Flagge heraus kommt. Der #35 Signatech Oreca und
einer
der United Autosport Orecas sind in der Fordschikane aneinander geraten
was den französischen LMP2 ins Kiesbett befördert hat. Um die wichtige
Zeitenjagd nicht zu sehr mit einer dauergelben Flagge einzuschränken
wird die Session unterbrochen. Eine erste Bestzeit hat da schon der
Toyota von Kamui Kobayashi mit einer 3:25.485 hingelegt. Kurz zuvor
hatte Ben Barnicoat im #80 AF Corse Oreca nach einem Aufhängungsschaden
einen Anschlag eingangs der Porsche-Kurven nur knapp vermeiden können.
Erste Bestzeiten hatten in den Klassen bis dahin der Prema-Oreca von
Mirko Bortolotti (3:35,818) und #18 Proton-Porsche-Pilot Jan Heylen
erzielt.
Etwas 10 Minuten später wird die Session wieder gestartet. Nachdem in
der Folgerunde ein Stau an der Ford-Schikane entsteht, wo die Wagen
eine grösstmögliche Distanz zum Voranfahrenden suchen, kommen beide
Toyota in die Box um neue Reifen aufziehen zu lassen. Doch die
Zeitenjagd wird erneut mit einer roten Flagge unterbrochen als der #37 Cool-Racing Oreca von
Malthe Jacobsen in Indianapolis in die Reifenstapel versenkt
wird.
15 Minuten vor dem Ende gräbt Michelle Gatting den Iron Dames
Porsche an der Dunlop-Schikane nach einem Dreher im Kiesbett ein. Der
Porsche kann aber schnell geborgen werden. Matteo Cairoli bleibt derweil mit dem
"Rexy"-Porsche kurz an den Porsche-Kurven liegen, kann sich aber dann
zur Box aufmachen.
Im Duqueine Oreca rätselt Neel Jani über die Performance seines
Duqueine Orecas. "Wir haben in der freien Trainingssession einen
Aufhängungsbruch gehabt und den allerding in der Folge reparieren
können. Nun fehlen uns auf der Strecke plötzlich 2-3 Sekunden. Das Auto
geht gar nicht mehr und liegt auch sehr unruhig. Da muss noch irgend was
anders kaputt sein. In der Saison hat das Chassis bislang ja sehr
gut funktioniert - wir sind ja nicht umsonst Tabellenführer in der ELMS
und haben das letzte Rennen in Barcelona gewonnen." Jani ist zur Zeit
nur noch mit Duqueine in der ELMS engagiert - sein Porsche-Engagement
pausiert derzeit.
Zweiter Restart nach etwa weiteren 10 Minuten. Und schon wieder
schlägt ein Wagen an den Dunlop-Schikane in die Reifenstapel ein.
Allerdings kann Newcomer Jonas Ried den Proton-Porsche wieder in Richtung Box
in Bewegung setzen, und so kann die Zeitenjagd weiter gehen.
Ferrari-Pilot Antonio Fuoco erzielt die viert-schnellste Zeit, bekommt
diese aber umgehend wegen übertiebener Verletzung der Streckenlimits wieder gestrichen. Auch Fred
Markowiecki erzielt im #5 Porsche 963 nun eine 3:25´er Zeit und schiebt
sich damit auf Platz 2 vor, gefolgt vom Cadillac #2 von Earl Bamber.
Nach 35 Minuten stellt Toyota eine Doppelspitze in der Session her,
als Brendon Hartley die 2.beste Zeit erzielt und damit erneut
Ferrari-Pilot Fuoco aus den Top 8 der Hyperpole kegelt. Der kontert 20
Minuten vor Schluss der Session als er sich mit einer 3:25,421 an die
Spitze des Feldes vor beide Toyota setzt. Als auch Teamkollege Pierguidi
eine neue Bestzeit erzielt und Fuoco umgehend mit einer 25,213 kontert
liegen beide Ferrari vor den Toyotas.
Keine Zeit wird hingegen in dieser Session der Team Jota Porsche verzeichnen der mit einem elektrischen Problem am Hybridantriebsstrang in der Box steht.
Nicky Catsburg erzielt noch in den
letzten 2 Minuten der Session die Pole in der GTE-Am mit der im Training
zuvor zerstörten Corvette, die Teamkollege Varrone in Tertre Rouge
eingeplankt
hatte.
Als die Flagge fällt sind bei den
Hypercars beide Ferrari, beide Toyotas, 2 Porsche (#5 und #75) und 2
Cadillac (#3 und #2) für die Hyperpole qualifiziert. Peugeot geht beim
ersten Heimspiel an der Sarthe komplett leer aus. Bei den LMP2
schaffen es die Oreca von Jota, WRT (#41), beide Prema , IDEC Sport,
Vector Sport, Cool Racing (#47) und Racing Team Turkey. United
Autosports schaut überraschend in die Röhre.
Bei den GTE schieben sich noch die
beiden AF Corse Ferraris von Alessio Rovera und Davide Rigon vor
Catsburgs Corvette. Daneben qualifizieren sich noch der Oman-Aston,
beide Kessel Racing Ferrari der GMB-Aston und der dritte AF-Corse
Ferrari für die Hyperpole - die bei den GTE ohne einen Porsche statt
findet.