präsentiert vom
Die letzten 6h...

Mittlerweile haben sich wieder sehr dunkle Wolken über der Nordschleife versammelt, die allerdings laut Regenradar noch keine Niederschläge zur Folge haben. 

Wir haben noch das Schicksal der Viper nachzutragen. Diese ist bereits vor Mitternacht zum Ersten Mal mit einem defekten Frontsplitter und einer instabilen Vorderachse  in die Box eingelaufen. Nachdem man die defekten Teile ausgetauscht hatte ging es noch mal ins rennen allerdings nur um dort den nächsten frontsplitter fast restlos zu verschleissen. Als Ursache wurde ein nicht auf die Schnelle lösbares Handling-Problem ausgemacht, weswegen das Team beschloss das letzte Rennen der Viper vorzeitig zu beenden, statt den Wagen auf´s Spiel zu setzen. 

er #396 Adrenalin Motorsport V6 Cayman wird immer noch in der Box repariert, nachdem man nachts um halb 2 von einem GT4 im Berkwerk abgeschossen worden war. Das Team hofft die letzten Stunden noch einmal weitere Runden absolvieren zu können.

(c) GT-Eins.de

Nur knapp über 100 Fahrzeuge sind noch im Rennen. Unter den Top-Autos sind noch knapp 20 von 36 gestarteten im Rennen. 

Der #300 Zimmermann-Cayman von Mathol Racing strandet im Karussell mit einer Wasserspur. Augenscheinlich ist ein Kühlerschlauch geplatz. Dieses fahrzeug werden wir wohl nicht mehr im Rennen sehen.

Der Car Collection bekommt wegen Missachtung von Flaggensignalen eine 32s Stop & Go Strafe verhangen. Wahrscheinlich fällt der derzeit von Rene Rast bewegte Audi damit aus dem Kampf um eine Podiumsposition. In einer weiteren Doppelgelbzone auf der Döttinger höhe wird wenig später der #332 Hyundai i30 der Hyundai Driving Experience geborgen.

Fabian Schiller dampft derzeit den Rückstand auf den Phoenix Audi von Dries Vanthoor kontinuierlich ein. Derzeit sind es weniger als 10s.

Pünktlich zur 12 Uhr setzt am Aremberg Regen ein. Immer mehr Abschnitte werden nun feucht bis nass. Vanthoor im Audi kommt rein und lässt neue Slicks aufziehen. Beim Getspeed-AMG #4 von Jules Gounon werden Intermediates aufgezogen.

(c) GT-Eins.de
Schiller kommt an die Box und übergibt an Maxi Götz. Der wird auf Slicks wieder ins Rennen geschickt. Man setzt die #3 auf volles RisiDer regen wird nun wieder stärker. An der Hedwigshöhe fliegt Vanthoor, der eine Runde länger draussen bleiben kann fast von der Strecke.

Als Vanthoor rein kommt wird Kelvin van der Linde ins Auto gesetzt. der Südafrikaner bekommt geschnittene Slicks  während Götz auf seiner ersten Runde massiv um die Strecke rutscht. Phoenix geht etwa 10s vor der #3 wieder auf die Strecke. Aber es sind noch 2 1/2 Stunden zu fahren...

(c) GT-Eins.de

(c) GT-Eins.de

Am Keevin Motorsport BMW V4 mit der #322 wird auch nach Stunden noch an Schaltung und Getriebe gearbeitet .

Wieder im Rennen ist der Walkenhorst M4 mit der #102 nachdem man die Lenkung und das Schaltgetriebe nach dem Unfall von Mario von Bohlen an der Hohen Acht gewechselt hatte.

Mit einem Problem an der Vorderachse wurde der #140 Toyota GT86 der Pitlane Mannschaft in die Garage geschoben.

5h sind noch zu fahren. An der Spitze läuft es zur Zeit scheinbar auf ein Duell des Phoenix Audis mit der #15 und dem Getspeed AMG mit der #3 hinaus. Darüber hinaus sind auch der zweite Getspeed AMG, der augenblicklich gerade Führende Car Collection Audi #22 und  - mit Aussenseiterchancen nach dem Reifenschaden - der Schubert Motorsport M4.

(c) GT-Eins.de

 Der Konrad-Lambo mit Pilot Di Martino dreht sich auf der GP-Strecke, kann aber weiter fahren.
Für HRT-Pilot Marciello wird ein Ausritt am Eingang des castol-Z vermerkt. Walkenhort holt die #101 von Pilot Ben Tuck rein. Man deklariert das Rennen kurzerhand zum testeinsatz um und spart sich die Regenrunden bevor es zu teuer wird.

Genau so schnell wie der Schauer gekommen ist kommt auch die Sonne wieder an die Strecke zurück. Beim Huber Porsche mit der #25 hat man sich total verzockt und auf Regenreifen gesetzt. Schiller liegt nun 3 1/2h vor Rennende direkt hinter Vanthoor

Im Wippermann verunglückt der #811 Kruse Motorsport Audi TCR 190 Minuten vor dem Rennende. 

170 Minuten vor dem Rennende schauen wir noch ein letztes mal an die Spitze:

Platz Nr Auto Marke Klasse Team Land Runden Stopps
1 15 GT3 Audi SP9 Audi Sport Team Phoenix Deutschland 139 Rd. 14
2 3 GT3 Mercedes SP9 Mercedes-AMG Team GetSpeed Deutschland 3s 15
3 4 GT3 Mercedes SP9 Mercedes-AMG Team GetSpeed Deutschland 196s 15
4 22 GT3 Audi SP9 Audi Sport Team Car Collection Deutschland 226s 15
5 20 GT3 BMW SP9 Schubert Motorsport Deutschland 298s 14
6 16 GT3 Audi SP9 Scherer Sport Team Phoenix Deutschland 342s 15
7 6 GT3 Mercedes SP9 Mercedes-AMG Team HRT Bilstein Deutschland 393s 15
8 12 GT3 Mercedes SP9 Mercedes-AMG Team Bilstein Deutschland 469s 15
9 24 GT3 Audi SP9 Audi Sport Team Car Collection Deutschland 557s 15
10 18 GT3 Porsche SP9 KCMG Hong-Kong 138 Rd. 16
11 33 GT3 Porsche SP9 Falken Motorsports Deutschland 280s 16
12 7 GT3 Lamborghini SP9 Konrad Motorsport GmbH Deutschland 137 Rd. 15
13 25 GT3 Porsche SP9 Huber Motorsport Deutschland 339s 14
14 55 GT3 Mercedes SP9 Mercedes-AMG Team Landgraf Deutschland 136 Rd. 16
15 706 GT3 SCG SP-X Glickenhaus Racing LLC USA 373s 15
16 23 GT3 Audi SP9 Lionspeed by Car Collection Motorsport Deutschland 135 Rd. 14
17 11 GT3 Audi SP9 Twin Busch by équipe vitesse Deutschland 133 Rd. 16
18 127 GT3 Porsche Cup 2 KKrämer Racing Deutschland 348s 14
19 123 GT3 Porsche Cup 2 BLACK FALCON Deutschland 132 Rd. 14
20 21 GT3 Mercedes SP9 CP Racing USA 129 Rd. 14

Bei Schubert setzt man auf die Pokerkarte Regenreifen. Ebenso beim Konrad-Lamborghini.  Auf der Nordschleife ist es derzeit kontinuierlich am tröpfeln. Doch Konrad wechselt nach nur einer Runde zurück auf Slicks - und prompt fängt es im Hatzenbach an zu hageln. Derzeit herrscht Aprilwetter am Ring mit kleinen lokalen Schauerzellen.

Van der Linde und Götz sind mit fast identischen Rundenzeiten unterwegs. Sims verliert ein halbe Minute auf die beiden. Nachdem es in der Folgerunde auf dem GP-Kurs geregnet hat verliert Götz 15s auf Phoenix. Nur Sims auf seinen Wets ist langsamer...

2h vor dem Rennende wechselt Schubert auch auf geschnittene Slicks. Van der Linde hat sich eine Minute Vorspung auf Götz und fast 4 auf Maro Engel herausarbeiten können.  Nun setzt der regen wieder an der hohen Acht ein. Slicks werden jetzt die falsche Wahl sein. Demzufolge wird beim nächsten Stopp auch Christodoulou, der Götz ablöst, auf geschnittene Slicks gesetzt. Dies ist der Reifen der Wahl.

95 Minuten vor dem Rennende schlägt Luca-Sandro Trefz mit der Mamba  in Eschbach auf Slicks in die Leitplanken ein. Die #55 wird das diesjährige Rennen wohl nicht in Wertung beenden.

(c) GT-Eins.de

Als einziger Wagen des Spitzenquartetts kommt der Schubert BMW noch unter Dopppelgelb durch während Getspeed und Phoenix dahinter in die Code 60 zur Bergung des Porsches geraten. Dadurch rückt ein Podium für Schubert in Griffweite. 8s muss man noch aufholen.  

In der Ring Racing Box wird fieberhaft am #83 Toyota Supra gearbeitet. Man hat Probleme mit den Radbolzen vorne rechts  und versucht diese zumindest für ein Finish zu präparieren.

Van der Linde und Christodoulou kommen zu ihren letzten Boxenstopps rein...

Doch Schubert ist auch in diesem Jahr das Glück nicht hold: Krohn kommt mit einem qualmenden M4 und überbordenden Kühlwassertemperaturen in die Box. Anscheinend hat sich ein Kühler zugesetzt und der Motor geht dadurch in den Cutoff-Modus. Thorsten Schubert beschliesst den Motor nicht zu schlachten und beendet den Einsatz vorzeitig.

(c) GT-Eins.de

(c) GT-Eins.de
80 Minuten vor dem Ende werden die letzten Stopps absolviert. Van der Linde wird im Auto belassen und erneut auf geschnittene Slicks gesetzt. Bei Getspeed bekommt Maro Engel nun Slicks.  

Die derzeit schnellsten Runden dreht Felipe Fernandez Laser auf dem Glickenhaus SCG004c.

Dennis Fetzer im #23 Audi verzeichnet einen Dreher im Karussell der zum Glück ohne nachhaltige Schäden endet. Das Rennen aufgeben muss hingegen der Max Kruse Racing Audi.

Die letzte Stunde bricht an: Für Phoenix werden 50s Vorsprung vor Getspeeeds #3, 3 Minuten vor Schuberts #20 M4 (Jesse Krohn) und fast 4 Minuten vor Getspeeds #4 verzeichnet.

Doch die Dramen enden noch nicht: 52 Minuten vor dem Rennende schmeisst Dennis Olsen nach einem technischen Defekt den KCMG-Porsche am Galgenkopf eingangs der Döttinger Höhe weg. Die Rolle des bestplazierten Porsche übernimmt wieder Falken.  

(c) GT-Eins.de

 Damit ist der auf Platz 50 fahrende Walkenhorst M4 mit der #102 und  Kundenpilot Mario von Bohlen wahrscheinlich am Ende der einzige und somit beste M4 GT3 der das diesjährige 24h Rennen am Nürburgring beenden wird.

10 Minuten  vor dem Rennende wird bekannt gegeben das der letzte Boxenstop des Phoenix-Audis untersucht wird. Das Auto war angelassen worden obwohl der Tankrüssel noch drin war. Das bedeutet das es eine Strafe  für den mit lediglich 55s Vorsprung gebenden Audi geben könnte.

Nachdem der BMW ausfällt liegen auf den vordersten 8 Plätzen nur Audis und AMG´s. P9 übernimmt der Falken-Porsche und der Konrad Lambo rutscht dadurch auf den letzten Top-10 Platz.

(c) GT-Eins.de

Phoenix Racing gewinnt mit dem Audi R8 LMS GT3 evo II as 50. 24 Stunden rennen am Nürburgring mit dem Pilotenquartett Kelvin van der Linde, Dries Vanthoor, Frederic Vervisch und Robin Frijns. Für Phoenix ist es der 6. Sieg beim Klassiker und der vierte mit Audi. Platz 2  und 3 holt sich die Getspeed Mannschaft mit den beiden AMG´s von Adam Christodoulou, Maximilian Götz und Fabian Schiller (#3) und Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella (#4). Es ist auch Audis 6. Sieg nachdem man zuletzt  2019 ebenfalls mit Phoenix den triumph einfahren konnte. Phoenix ist damit nach Manthey Racing das zweiterfolgreichste Team in der Geschichte des Klassikers.  

Hinter dem Podium kommt der #22 Car Collection-Audi ins Ziel dem 2 Zeitstrafen den Kampf um einen Podiumsplatz gekostet haben. Der #16 Scherer Sport Phoenix-Audi kann in der letzten Runde noch das #24 Car Collection Team abfangen. Dahinter komplettieren  die beiden Bilstein-HRT-AMG´s (#12 vor #6), der #33 Falken Porsche und der Konrad Lamborghini die Top-10 der Jubiläumsausgabe.


Seitenaufrufe: 9809