Der Renntag in Spa beginnt bei herrlichem Sonnenschein mit
einem Paukenschlag.
Der Polesitter Orange1 KPAX Racing #6 bekommt die Rundenzeiten
aus der Superpole gestrichen und erhält eine Startplatzstrafe
von 10 Positionen; d.h. es geht von Rang 30 ins Rennen.
25.000€ sind außerdem zu zahlen. Bei der technischen Kontrolle
wurde festgestellt, dass die Motorparameter und die Luftfilter nicht
jenen vom BoP-Test entsprechen. Im Detail handelt es sich um
den Druck in der Airbox sowie dem rechnerischen Drehmoment aus
den ECU-Daten.
SunEnergy1 wird nach einem Motorenwechsel aus der Boxengasse
starten, das ursprüngliche Aggregat wurde im Nachttraining
beschädigt.
Nach 35min gibt es den ersten Reifenschaden, mit Barwell
Motorsport erwischt es den Führenden des Gold Cups. Von
Speaker's Corner ist der Weg weit, aber Mitchell bringt den
Huracán ohne größere Beschädigungen in die Box. Die rote
Laterne mit 2 Runden Rückstand gibt es aber trotzdem.
Ricardo Feller ereilt das
gleiche Schicksal und der symphatische Schweizer im Attempto
Racing Audi R8 ist seinem guten siebten Platz los. Nur eine
Runde später erwischt es dann Mirko Bortolotti, bevor auch
Christopher Haase langsam in Rivage unterwegs ist. Auch hier:
Reifenschaden! Mit Russ Gunn im Heart of Racing Aston Martin
trifft es dann das erste Fahrzeug außerhalb des VAG-Konzerns.
Während Stolz und Marciello für einen weiteren Stint im Auto bleiben, übergibt Klaus Bachler den Dinamic Motorsport Porsche an Come Ledogar. Die beiden AMG-GT von GetSpeed und AKKODIS ASP schaffen sich mit berherzten Manövern am Franzosen vorbei. Die Rennleitung schaut sich den Move von Stolz genauer an, er drängte Ledogar auf der alten Zielgeraden an den Streckenrand - und noch ein Stückchen weiter...
Nach 110
Minuten unter Grün gibt es die erste Full Course Yellow.
Grund hierfür ist der #57 Winward Mercedes, der im Kiesbett
der Rivage festhängt, nach dem es eine Kollision mit dem
Garage59 McLaren #188 gab.
Dies nutzen quasi alle für ihren
zweiten Boxenstop.
# Blicken wir nach 2h kurz in die
Klassen:
Pro: #2, #88, #221, #54, #71
Silver: #777, #30, #159, #11, 99
Pro-AM: #24, #188, #39, #52, #9
Gold: #93, #33, #10, #7, 911
Bronze: #20, #35
Wie
so oft geht es nach Beendigung der SC Phase heiß her, so stecken nun
der #33 Audi sowie der #27 Lambo in den Kiesbetten fest.
Reifenschäden gibt es sowohl beim #9 Herberth Porsche, sowie auch beim #21 Ferrari.
Der Rennleitung bleibt nichts anderes übrig als die zweite FCY Phase auszurufen. Bei verbleibenden 21:34h Fahrzeit geht es unter Grün weiter.
So geht es dann um 16:45 Uhr in die Hatz zweimal rund um die
Uhr. Der Start erfolgt traditionell auf der alten Start/Ziel
Geraden und Klaus Bachler, der nach der Strafe für den
Polesetter auf die zweite Startposition vorgerückt ist,
gewinnt das Beschleunigungsduell hinunter zur Eau Roug gegen
Raffaele Marciello. Ab Reihe 5 oder 6 wird zwar nervös
gezuckt, aber letztlich findet jeder seine Linie.
Nigel Bailly im Bentley von CMR macht als Erster Bekanntschaft mit dem Kies. In Stavelot sticht Kenny Habul innen rein und schickt den Bentley in einen Dreher. Er kann sich aber wieder befreien, so dass es bei lokalen gelben Flaggen bleibt. Später wird die Rennleitung 5 Sekunden auf die Boxenstandzeit des SunEnergy1 AMG addieren.
Cesar Gazeau im #26 Sainteloc
Audi R8 LMS platzt in Blanchimont der Reifen, die Konsequenz
ist ein Abflug der in der Betonmauer endet. Der R8 ist vorne
heftig beschädigt, schafft es aber noch in die Box. Die
Beschädigungen sind jedoch zu groß und führen zur Aufgabe.
Noch wärend der SC Phase kollidieren der #9 Herberth Porsche und der #93 Sky Tempesta Mercedes in der La Source.
Nach gut 22 Minuten im Bummeltempo geht es nun wieder im
Renntempo weiter.
In Les Combes stopft Nouet den #97 Beechdean Aston Martin in die Reifenstapel.
Der
im Silver Cup führende Al Zubair im #777 Mercedes, fährt dem davor
fahrenden Porsche #91 von Allied Racing ins Heck, dabei beschädigt er
den Mercedes an der Front ziemlich stark. Viel sehen kann er ebenfalls
nicht mehr, da sich die Motorhaube hoch stellt und auf der
Windschutzscheibe liegt.
Die
Situation scheint durch ein Abbremsen des Porsche aufgrund einer
erneuten FCY passiert zu sein. Auch der Porsche verschwindet in der
Garage.
SC Phase #3 geht bei 21:18h verbleibend zu Ende.
Die
nächste FCY/SC Unterbrechnung löst Karim Ojjeh im Boutsen Racing Audi R8
aus. Er gerät in Turn 9 auf den Dreck und verliert die Kontrolle. Nach
Dreher mit Einschlag in die Reifenstapel steckt der R8 im Kies fest.
Valentino Rossi beendet seinen ersten Doppelstint auf dem fünften Platz. Mit guter Boxenstrategie hat WRT die #46 nach vorne bugsiert. "The Doctor" steigt unter dem Beifall der Zuschauer aus und übergibt an Vervisch.
Durch die verschiedenen FCY-Phasen ist das Feld nicht mehr auf der gleichen Strategie unterwegs, so dass die Führung je nach Zeitpunkt munter wechselt. Innerhalb der Top15 gibt es grob geschätzt 3 Pit-Windows.
Durch die späte Startzeit bedingt bricht schon nach rund 4,5h
die Dunkelheit über die Ardennen herein.
Derweil hat Audi Sport Team
Tresor die #12 zurückgezogen, nachdem man schon über eine
Stunde in der Box verbracht hat. Zunächst kostete ein
Reifenschaden einiges an Zeit, im weiteren Verlauf kostete die
Reparatur nach Feindkontakt weitere 6 Runden.
Davide Rigon im führenden Iron Lynx Ferrari kämpft mit Nicky
Catsburg im BMW von Rowe Racing um die Führung.
Der Stand nach sechs Stunden
1. Rowe Racing #98 |
141 Runden |
2. Iron Lynx #71 |
+2.9sec |
3. AMG Team AKKODIS ASP #88 |
+7.1sec |
4. GPX Martini Racing #221 |
+14.9sec |
5. Iron Lynx #51 |
+40.7sec |
6. Dinamic Motorsport #54 |
+41.3sec |
7. AMG Team GetSpeed #2 |
+42.1sec |
8. KCMG #47 |
+42.5sec |
9. Jota #38 |
+43.3sec |
10. AMG Team GruppeM Racing #55 |
+44.0sec |
15. Team WRT #30 (1. Silver Cup) |
+1:26.4min |
19. Haupt Racing Team #5 (1. Gold Cup) |
+1:50.0min |
27. Herberth Motorsport #24 (1. Pro-Am) |
+1 Runde |
51. Walkenhorst Motorsport #35 (1. Bronze
Cup) |
+6 Runden |
Die erste
Punktevergabe erfolgt nach Ablauf von 6 Stunden und alles
sieht danach aus, als würde Iron Lynx die Maximalpunktzahl
einfahren. Doch die maximale Stintlänge von 65min spricht
dagegen, denn der Italiener hat nur noch 2 Minuten Fahrzeit
übrig, als er in die Bus-Stop einbiegt. Somit bleibt nur der
Weg in die Boxengasse und Catsburg staubt die Punkte kampflos
ab.