VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 -
  61. ADAC ACAS H&R-Cup (VLN3) (27.4.2019)

                                                            präsentiert von

von
Hardy Elis,
& Harald Gallinnis

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Fast wäre der 61. ADAC ACAS H&R-Cup der am vergangenen Wochenende bei widrigsten Wetterbedingungen über die Bühne ging, mit einem historischen Dreifachsieg des Manthey-Racing Teams zu Ende gegangen. Nach 4 Stunden, von denen besonders die ersten mit viel Wasser auf der Strecke absolviert werden mussten querten als Sieger Richard Lietz und Nick Tandy im #912 "Greeno"-Porsche 911 GT3 R die Ziellinie mit einem Vorsprung von 61s auf den "Grello"-Porsche von Kevin Estre und Michael Christensen und weiteren 6s auf den #12 Porsche des Duos Otto Klohs und Dennis Olsen.

Allerdings verlor das von der Pole gestartete Duo auf der #911 nach einem durchwachsenen Rennen am Ende auch noch den Platz auf dem Podium . Grund war ein Fehler des Teams beim letzten Tankstopp, bei dem der wagen zuvor  ohne Sprit in der Boxengasse ausgerollt war. Dort wurde der Porsche in der Hektik des Stopps versehentlich mit 109,37 Liter Sprit statt der maximal gestatteten 107 Liter Treibstoff befüllt. Jeder Liter zuviel schlug am Ende mit einem 5s-Zeitabzug zu Buche. So verlor man nicht nur P2 an die Teamkollegen in der #12 sondern auch die dritte Position an den Black Falcon AMG GT von Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller, die damit zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium klettern konnten.

Richard Lietz war trotz Freude über den Sieg heilfroh die 4h überstanden zu haben: „Die letzten Runden waren bei abtrocknender Strecke abenteuerlich, weil meine Regenreifen stark abgebaut haben.“ Tandy ergänzte: „Auch in der Anfangsphase war es zeitweise sehr kritisch. Das Wasser stand auf der Strecke und es gab teils heftiges Aquaplaning. Da hatte ich einige Quersteher und vielleicht auch etwas Glück. Ansonsten war unser Porsche heute perfekt.“

Auch Klohs war mit seinem ersten VLN-Einsatz 2019 zufrieden: „Dennis hat sich als echter Regenspezialist herausgestellt. Daher haben wir irgendwann die Entscheidung gefällt, ihn maximal lange fahren zu lassen. Gerade bei Regen ist es wichtig, die Streckenverhältnisse zu kennen.“ Der Norweger bestätigte: „Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt.“

Mehrfaches Pech hatten dagegen die Teamkollegen in der 911. Estre hatte gleich zu Beginn des Rennens wegen eines Frühstarts eine Stop & Go absolvieren müssen. Danach kämpfte man sich bis auf P2 wieder nach vorne ehe das Missgeschick mit dem leer gefahrenen Tank und der fehlerhaften Spritmenge passierte. 

Sheldon van der Linde belegte dahinter zusammen mit Nick Yelloly im BMW M6 GT3 des BMW Team Schnitzer Rang fünf. Damit setzte man sich gegen die dahinter folgenden Markenkollegen Marco Wittmann, Jesse Krohn und John Edwards im ROWE Racing M6 als schnellste BMW-Crew durch. Die Top-10 komplettierten der zweite Black Falcon Team AutoArenA AMG GT, zwei weitere Porsche in Gestalt des Team Falken Motorsport 911érs und des #30 Frikadelli-Porsches, der zeitweise sogar für eine Porsche-Viergfach-Führung im Rennen gesorgt hatte, und der grüne Black Falcon AMG GT von Hubert Haupt und Co. 

Die Pro-Am-Wertung der GT3-Klasse gewannen John Shoffner, Janine Hill und Fabian Schiller im getspeed Performance Mercedes-AMG GT3 auf Gesamtrang 13 vor dem 3 Plätze dahinter ins Ziel einlaufenden Phoenix Racing Audi von Steve Jans und Vincent Kolb, denen ein Einschlag im Brünnchen möglicherwise den Klassensieg kostete,

Die schwierigen Bedingungen forderten so maches Oopfer auch unter den Top-Teams. Nachdem bei immer stärker werdendem Regen gleich 2 der Walkenhorst-BMW  kurz hintereinander in der 3. Runde in der Hohenrein-Schikane abflogen stellte man auch das dritte Fahrzeug des Teams sicherheitshalber ab.

In der selben Runde fielen aufgrund der schweren Regenfälle auch der Konrad Lamborghini, der #2 Getspeed-AMG und der #30 Frikadelli-Porsche diversen Zwischenfällen zum Opfer. Als letzter Wagen aus der Top-Klassse musste der Rowe-BMW #98 in der 19. Runde das Rennen vorzeitig beenden. An die 40 Mannschaften konnten am Ende das Rennen nicht beenden - viele davon fielen nach Unfällen und Karambolagen aus.

Als bestes nicht GT3-Team wurde bei diesem Lauf ein Wagen aus der Cayman-Trophy notiert. Das Mühlner-Duo Moritz Kranz und Nico Menzel schaffte am Ende einen starken 12.ten Gesamtrang und liess damit so mach favorisiertes GT3-team hinter sich. 2 Plätze dahinter kam als bester CUP2-Wagen mit dem 911´er von Marcel Hoppe, Jörn Schmidt-Staade und erneut Moritz Kranz ebenfalls ein Mühlner Porsche als Klassensieger ins Ziel. Dait schlug man sogar den besten SP7-Porsche, den Clickvers.de-Porsche von Brück/Chrzanowski, der dahinter ins Ziel kam. Auf Gesamtrang 17 gewann der Octane 128 Ferrari dahinter als einziger Starter seiner Klasse die SPX.

Mit dem Schubert BMW M2 des Duos Dreyspring/Jöns wurde auf P24 der Sieger der SP8T notiert. GT4/SP10 Sieger wurde auf Platz 28 der Black Falcon Team Identica AMG GT4 von Müller/Scheerbarth/Viidas.

Auf Rang 38 gewann am Ende der #444 Pixum Team Adrenalin die V5-Klasse. CUPX-Klassensieger wurde der Teichmann-KTM #930 von Griesemann/Holtkamp/Schröder auf P43.

Auf dem 50 Gesamtrang kam mit dem Team Mathol Cayman #435 von Weber/Fielenbach/falcon der Klassensieger der V6 ins Ziel.

Nach einer Ausfallorgie in der SP8 wurde als Klassensieger der lediglich auf Gesamtrang 117 einlaufende Aston Martin Vantage V8 von Martin Brundle, Alexander West und Chris Goodwin als Klassensieger notiert.