Kurz nach der 6h-Marke kommt der #31 Rebellion Vaillante Wagen
erneut in die Box und wird in die Garade geschoben. Dieses Mal ist es
nicht der Anlasser: eine gerissene Getriebebox verlangt nach einer
umfangreicheren Reparatur. Damit fällt die Mannschaft aus dem Top-10 und
verliert alle Chancen auf den Gesamtpodiumsplatz.
Der Aston #97 wird nach seinem Stop auf dem vierten Platz notiert. Die
Führung in der Klasse rotiert je nach Boxenstop zwischen dem Porsche,
der #63 Corvette und dem #97 Aston.
Die Konzentration der Piloten scheint nun um kurz vor 10 Uhr Ortszeit und steigenden Temperaturen und greller werdendem Licht nachzulassen: der #61 Clearwater-Ferrari dreht sich in Mulsanne. William Owen im United Autosports Ligier missbraucht den LMP2 ausgangs der Porsche Kurven nach einem Ausritt als Kieslaster. der rote #62 Scuderia Corse Ferrari hat ein Off in der Ford Schikane.
Auch der #13 Oreca von Rebellion
Vaillante bekommt 4 1/2 Stunden vor dem Rennende Probleme mit einem
überhitzeten Anlasser. Die Mechaniker versuchen hektisch diese vor der
Box zu beheben. man verliert 3 weitere Minuten auf den #38 Oreca. Damit
kann der zweitplazierte Oliver Jarvis fast eine weitere Runde zwischen
sich und die drittplazierte #13 legen. Sollten man weitere Probleme
bekommen dann könnte P2 an die Alpine Mannschaft mit der #35
verloren gehen.
In der LMP2 hat Jonathan Hirschi auf
dem verbliebenen #24 Manor-Oreca ebenfalls Sorgenfalten auf der
Stirn. "Wir schlagen uns schon seit einiger Zeit mit einem
Leistungsverlust am
Motor herum und wissen nicht woher das stammt! Die Probleme haben
wir schon seit dem Samstag. Hoffentlich hält der Wagen.
Miroslav Konopka absolviert nach 2006
(T2M-Porsche) und 2011 (FBR-Porsche) sein drittes Le Mans. Von seinem Prototypen-Debüt Ligier
ist er aber mässig begeistert. "Ich bin ja selber schuld. Ich hatte vor
Le Mans eigentlich einen Oreca bestellt, habe mich aber im letzten Moment
von Ligier überreden lassen einen JS P217 zu kaufen. Jetzt habe ich für
einen Arsch voller Kohle ein komplettes Paket gekauft und mir gehen nun
reihenweise angeblich brandneue Teile kaputt. Wir hatten insgesamt schon 9 Defekte!". Wenigstens hat
sich das slovakische Team schon auf P49 vorgekämpft.
Und dann muss Porsche eine gewaltige Kröte schlucken.!
In seiner 318.ten Runde beschleunigt
der führende André Lotterer die #1 den Dunlop-Bogen runter und will
gerade am an Leistungsverlust krankenden Manor-Oreca vorbei ziehen.
Doch dazu kommt es nicht mehr - der
Oreca zieht plötzlich davon!
Der Motor am Porsche macht
schlapp! Die Telemetrie rapportiert einen plötzlichen Leistungsverlust.
Bei Porsche gibt es konsternierte Gesichter in der Box. Szenario 2
(siehe Bericht des 3. Rennviertels) wird Realität!
Lotterer versucht auf der Batterie
wieder an die Box zurück zu kommen doch der 919 hat Anfang der Runde
wohl nicht genug Energie gesammelt. Fast eine Viertelstunde schleicht
der Wagen mit 10-15 Stundenkilometern über den Kurs.
Wieder im Rennen nach einer 76 minütigen Reperaturphase ist der #51
AF Corse Ferrari, der neben dem Frontspoiler und der Aufhängung auch die
Kühler vorne erneuern lassen musste. Der Werks-Ferrari ist auf den
48.Platz und Klassenrang 10 zurückgefallen.
Das Schwesterauto, die #71,
steht mit Positionen zwischen Rang 4 und 5 etwas besser da, hat aber in
der Nacht in fast jeder Safetycar-Phase und den meisten Slow Zones in
die prall gefüllte Keramik gegriffen und sich über 2 Minuten Rückstand
eingefangen.
Im #36 Signatech Alpine kann
Romain Dumas kaum mehr die Augen offen halten. Er kommt zum Stop an die
Box, bleibt aber für einen weiteren Stint am Steuer sitzen.
Der Zwischenstand 5 Stunden vor dem Rennende:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand | Stopps |
1 | 1 | LMP1 | Porsche Team | 299 Rd. | 23 | |||
2 | 38 | LMP2 | Jackie Chan DC Racing | 286 Rd. | 30 | |||
3 | 13 | LMP2 | Vaillante Rebellion | 212s | 29 | |||
4 | 35 | LMP2 | Signatech Alpine Matmut | 284 Rd. | 31 | |||
5 | 37 | LMP2 | Jackie Chan DC Racing | 283 Rd. | 29 | |||
6 | 32 | LMP2 | United Autosports | 51s | 29 | |||
7 | 24 | LMP2 | CEFC Manor TRS Racing | 96s | 28 | |||
8 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 136s | 22 | |||
9 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 282 Rd. | 28 | |||
10 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 277 Rd. | 29 |
Jeroen Bleekemolen erklärt bei Keating
Motorsport warum der Riley nun die rote Laterne bei den LMP2 vom ARC
Bratislava Ligier übernommen hat. "Mir ist heute morgen hier auf der
Start-Ziel-Gerade der Keilriemen abgesprungen. Danach hab ich den Motor
und alle Verbraucher abgeschaltet und bin auf dem Anlasser und der
Batterie über den ganzen Kurs zurück gekrochen. Zum Glück ist
unsere Batterie ausreichend dimensioniert, weil wir sie für diesen
Worst-Case ausgelegt hatten". Mit einem Blick auf den über die Strecke
kriechenden 919 bemerkt Bleekemolen trocken. "Ich denke jetzt wünschen
sich einige hier, sie hätten jetzt auch unsere Batterie...".
Ist der Riley also der wahre Hybrid-Wagen in diesem Jahr? Wohl kaum.
Das Drama um die #1 geht in die finale Phase. Nachdem die #2 sich erstmals am Teamkollegen zurück rundet kommt Lotterer hinter dem Kink nach der 2.Schikane mit leer gefahrener Batterie zu einem entgültigen Stillstand. Er versucht zwar noch nach den Wagen wieder in Gang zu setzen, steigt aber dann nach 5 Minuten aus und verlässt das Auto. Porsche wiederfährt ein ähnliches Drama wie Toyota.
Porsches Traum vom 19 Sieg steht plötzlich auf tönernen Füssen. Wird Brendon Hartley die 2 am #38 Oreca vorbei lavieren können? 3 Runden fehlen noch ! Zeitgleich strandet auch der Panis-Barthez Ligier am Eingang zu den Porsche-Kurven Fabian Barthez muss das Auto 3h vor dem Ende mit einem Kupplungsdefekt abstellen. Die Rennleitung lässt 2 Slowzones zur Bergung der Fahrzeuge schalten.
Noch 3 Stunden sind zu gehen: Der Porsche wird relativ schnall offiziell zurück gezogen. Damit führt zum ersten Mal in der Geschichte von Le Mans ein LMP2 das Rennen an. Der #2 919 von Brendon Hartley liegt auf P2.
Zum Einrahmen, damit man sich noch später dran erinnern kann:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand | Stopps |
1 | 38 | LMP2 | Jackie Chan DC Racing | 317 Rd. | 33 | |||
2 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 314 Rd. | 25 | |||
3 | 13 | LMP2 | Vaillante Rebellion | 18s | 33 | |||
4 | 35 | LMP2 | Signatech Alpine Matmut | 32s | 34 | |||
5 | 37 | LMP2 | Jackie Chan DC Racing | 313 Rd. | 32 | |||
6 | 32 | LMP2 | United Autosports | 312 Rd. | 31 | |||
7 | 24 | LMP2 | CEFC Manor TRS Racing | 180s | 32 | |||
8 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 207s | 31 | |||
9 | 47 | LMP2 | Cetilar Villorba Corse | 305 Rd. | 31 | |||
10 | 8 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 23s | 23 | |||
11 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsport | 303 Rd. | 31 | |||
12 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine Matmut | 301 Rd. | 33 | |||
13 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 297 Rd. | 33 | |||
14 | 17 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 8s | 32 | |||
15 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 296 Rd. | 31 | |||
16 | 33 | LMP2 | Eurasia Motorsports | (PHL) | 65s | 32 |
146 Minuten vor dem Rennende steigt
Timo Bernhard in den 919 Hybrid #2 - the race is on! Die führende #38
hat etwa 4 Minuten Vorsprung (1 Runde und eine Minute vor dem Porsche)
In den nächsten 24 Runden (80 Minuten) sollte Bernhard also den Oreca
kassiert haben.
134 Minuten vor dem Rennende kollidiert der #13 Rebellion von Piquet
Jr. in der Dunlop-Schikane beim Überrunden mit dem ARC Bratislava
Ligier von Konstantin Calko. Der Ligier dreht sich kurz aber
beide Autos können die Fahrt fortsetzen. Die #13 wird für das Foul eine Zeitstrafe von der Rennleitung erhalten.
130 Minuten vor dem Rennende
legt Timo Bernhard eine wichtige Marke: er rundet sich gegen Thomas
Laurent im Jackie Chan-Oreca zurück in die Führungsrunde.
100 Minuten vor dem Rennende absolviert
Timo Bernhard seinen vorletzten Tankstop in Runde 339. Ho Pin Tung in
der #38 kommt in der selben Runde rein und tankt ebenfalls. Derweil
überholt der #13 Rebellion Vaillante Oreca den Signatech Alpine #35
auf der Strecke, kommt aber ebenfalls danach zum Tanken rein.
In der GTE-Am geht Matteo Cairoli im Dempsey-Proton-Porsche am Aston von Pedro Lamy vorbei auf Rang 5 der Klasse. Dennoch liegen hier 4 Ferrari in Front.
80 Minuten vor dem Rennende wird
Alessandro Balzan im Scuderia Corse Ferrari #65 beim Anbremsen der
Dunlop-Schikane von Larbre-Corvette Pilot Philippon in der 18 Runden
zurück liegenden C7.R abgeräumt. Der Ferrari trägt einen
Aufhängungsbruch davon. Die Mannschaft hat die 24h von Daytona in der
GTD/GT3-Klasse in diesem Jahr bereits mit dem Auto bestritten und den
F488 nach einem Motorschaden zu Michelotto geschickt und auf einen GTE
umbauen lassen. Jetzt ist es noch nicht mal sicher, wenn Balzan es denn
zurück schafft, ob man es rechtzeitig genug schafft den Wagen zu
reparieren.
41 Minuten vor dem Rennende gräbt sich
der drittplazierte Signatech Alpine von Alessandro Negrao nach einem
Verbremser in Mulsanne im Kies ein. Rebellion Vaillante übernimmt wieder
den dritten Platz. Negrao wird bei seiner Rückkehr in die Box geschoben
und verliert noch den dritten Klassenrang an den zweiten Jackie Chan
Oreca. Der Alpine verliert 3 Minuten in der Box.
35 Minuten und der Aston liegt 0,4s
hinter der führenden Corvette. Der eine Minute dahinter liegende Porsche
wird noch einen kurzen Splash und Dash ausführen müssen und dabei P3 an
den Ford GT #67 von Harry Ticknell verlieren. So geschieht es 15
Minuten vor Schluss.
25min. vor dem Ende kommen die
beiden führenden LMP2 an die Box. Man absolviert jeweils einen Splash
& Dash. Sowohl Jackie Chans #38 als auch Rebellions #13 werden mit
auf das Gesamtpodium steigen.
Nun schaut der ACO genau bei den Wagen
hin: der führende #38 Oreca der Jackie Chan DC Racing Mannschaft, hinter
der die britische Team Jota Mannschaft steckt, hat einen defekten
Heckscheinwerfer. Prompt holt das Team den Oreca an die Box um keinen
Penalty zu riskieren. Man verliert 2:27 Min bei dem erweiterten Stop und
bringt damit den Porsche #2 in Schlagdistanz.
Beim nächsten Boxenstop der #13 gibt
es erneut Probleme mit dem Anlasser. 3:26 min steht der Rebellion
Vaillante von Piquet Jr. an der Box, ehe man sich wieder auf ins Rennen
machen kann. In der Zwischenzeit geht der Signatech Alpine von Pierre
Ragues am #13-Oreca vorbei auf Gesamtrang 3.
Auch in den anderen Klassen geht der
Kampf um die Führung weiter: Während der Porsche von Patrick Pilet in
der GTE-Pro 26s vor dem Ford #67 von Andy Priaulx führt, balgen sich
dahinter der Aston von Daniel Serra und die vor ihm liegende Corvette
von Jordan Taylor. Der Aston kann sich in der 2. Schikane knapp
durchsetzen.
Knapp vor der 2h-Marke dreht sich Matt
McMurry im Algarve Pro Ligier (P34) in Mulsanne in den Kies. das dürfte
eine weitere Slow Zone geben.
Ein letzter Blick auf die GTE-Klasse vor dem Rennende:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand | Stopps |
17 | 63 | GTE-Pro | Corvette Racing | 310 Rd. | 23 | |||
18 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 47s | 22 | |||
19 | 91 | GTE-Pro | Porsche GT Team | 54s | 23 | |||
20 | 67 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 85s | 23 | |||
21 | 71 | GTE-Pro | AF Corse | 164s | 24 | |||
22 | 68 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team USA | 309 Rd. | 23 | |||
24 | 69 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team USA | 308 Rd. | 24 | |||
25 | 64 | GTE-Pro | Corvette Racing | 305 Rd. | 24 | |||
26 | 95 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 190s | 24 | |||
27 | 84 | GTE-Am | JMW Racing | 304 Rd. | 22 | |||
28 | 55 | GTE-Am | Spirit of Race | 303 Rd. | 22 | |||
29 | 66 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 138s | 25 | |||
30 | 62 | GTE-Am | Scuderia Corse | 302 Rd. | 23 |
Porsche muss in der GTE-Pro einen
zusätzlichen Boxenstop wegen eines schleichenden Plattfusses einlegen.
Das kostet die Mannschaft wohlmöglich den potentiellen
Klassensieg.
75 Minuten: der Rückstand von Porsche
auf den LMP2 beträgt nur noch 25s. 68 Minuten vor dem Rennennde ist es
dann soweit. Der Porsche LMP1 übernimmt vor Indianapolis die
Führung vom Jackie Chan Oreca von Ho Pin Tung. Brendon Hartley will zu
einem bescheidenen Applaus ansetzen , hört aber sofort damit auf als sich das
ganze Team zu ihm umdreht und ihn entgeistert anschaut...
Die beiden GTE von Taylor (Corvette)
und Jonny Adam kommen 50 Minuten vor dem Rennende hintereinander aus der
Box. Aston-Pilot Adam versucht sich die Corvette zurecht zu legen.
Auch Timo Bernhard kommt zum letzten Mal
an die Box. 7 Minuten vor dem Rennende überrundet
der LMP1-Porsche den zweitplazierten JC-DC-Oreca.
Für den GTE-Aston gibt
es eine letzte Chance: 5 Minuten vor dem Ende wagt Aston Pilot Adam in
Arnage einen Angriff, kommt aber dabei zu weit nach aussen. Mit Lackkontakt kann sich Jordan Taylor gegen den
auf letzter Rille bremsenden Aston wehren und bei der Beschleunigung in Richtung Porsche-kurven kontern .
Dann macht Taylor einen entscheidenden Fehler und räubert in der 2. Schikaneauf der Mulsanne-geraden mit Highspeed durch den Kies und so kann Adam doch noch aufschliessen. Als es in die letzte Runde geht lanciert er vor der Ford-Schikane einige Scheinangriffe, setzt sich eingangs der Startziel gerade neben die Corvette und beschleunigt diese in der letzten Runde aus. Doch Taylor kämpft mit stumpfen Waffen: ein Reifenschaden - resultierend aus dem Kiesbettausflug, lässt ihn in dieser dramatischen letzten Runde noch hinter den Ford GT zurückfallen der auf den letzten Metern die Corvette überholt und auf Platz 2 ins Ziel kommt.
In der LMP1 ist Porsche der Sieg nicht mehr zu nehmen. Die #1
von Timo Bernhard, Brendon Hartley und Earl Bamber gewinnt für Porsche
zum 19.Mal den 24h-Klassiker in Le Mans, in einem Rennen dessen
Ausfallrate in der Top-Klasse Fragen bezüglich der Komplexität des
Top-Reglements aufwirft. Toyotas #8 von Sebastian Buemi, Kazuki
Nakajima und Anthony Davidson holt sich wichtige Punkte für den 2.
Platz. Für Bamber und Bernhard ist es jeweils der zweite Le Mans Sieg.
Für Brendon Hartley der Erste. Porsche holt den dritten Sieg in Folge an der Sarthe
Die neue LMP2-Klasse debütiert mit einem Paukenschlag an der Sarthe. Die neuen schnelleren Autos belegen 7 der 8 vordersten Positionen und haben ihre Protagonisten zum Teil besser als die Multimillionen-Programme der Grossserienhersteller aussehen lassen. Ho Pin Tung, Thomas Laurent und Oliver Jarvis holen mit Gesamtrang 2 den Klassensieg für die Jackie Chan DC Racing Mannschaft auf einem Oreca 07 Gibson. Zweite wird vorerst die Vaillante Rebellion Mannschaft der #13 mit Nelson Piquet Jr, Mathias Beche und David Heinemeier-Hansson. Den dritten Klassenrang sichert sich der zweite der Jackie Chan-Orecas mit David Cheng, Tristan Gommendy und Alex Brundle.
Nach
einem 24h Sprintrennen gewinnt Aston Martin mit einem
dramatischen Finish, das jedem britischen Tourenwagenrennen zur Ehre
gereichen würde, das 24h Sprintrennen von Le Mans. Johnny Adam, Darren
Turner und Daniel Serra holen bei der mutmasslichen Abschiedsvorstellung
des Vantage GTE den prestigeträchtigen Sieg an der Sarthe. Dahinter
kommt der Chip Ganassi Racing UK Ford GT von Harry Ticknell, Andy
Priaulx und Luis-Felipe Derani ins Ziel. Die eingangs der letzten Runde
noch führende Corvette von Jordan Taylor, Jan Magnussen und Antonio
Garcia humpelt auf dem dritten Rang ins Ziel.
Die GTE-Am-Klasse geht an den neuen JMW-Ferrari F488 GTE von Robert Smith, Dries
Vanthoor und William Smith. der Vorsprung auf dem #55 Spirit of Race
Ferrari von Dane Cameron, Aaron Scott und Marco Cioci beträgt
am Ende eine Runde. Eine weitere Runde dahinter kommt der weisse
Scuderia Corse Ferrari von Bill Sweedler, Townsend Bell und
Michael MacNeill ins Ziel. Wenigstens in der GTE-Am hat Ferrari die
Oberhand über die Konkurrenz.
Das Rennen geht mit einem neuen Zuverlässigkeitsrekord zu Ende:
lediglich 11 von 60 gestarteten Wagen sehen trotz der herausfordernden
Bedingungen nicht die Zielflagge. Nur 4 (!) technische Defekte
werden dabei als ursächliche Ausfallursache verzeichnet - und das bei
diesen mörderischen Temperaturen! Die Zuverlässigkeit der Autos in Le
Mans hat ein zuvor nicht bekanntes Level erreicht.
Nachtrag: Bei der technischen Nachkontrolle nach dem Rennen wird
der auf Gesamtrang 3 eingelaufene Rebellion Oreca #13 als nicht
regelkonform eingestuft und disqualifiziert. Das Team hatte nach den
wiederholten Problemen mit dem Anlasser ein Loch in die homologierte
Motorhaube geschnitten um leichter an den Anlasser zu kommen, der mit
ein paar Hammerschlägen willig gemacht werden musste. Dadurch
verliert die Mannschaft Gesamtrang 3 und Klassenrang 2 an den zweiten
Jackie Chan DC Racing Oreca von David Cheng, Tristan Gommendy und Alex
Brundle, die damit beide Oreca des Teams auf das finale Gesamtpodium
bekommen. Den dritten Klassenrang in der LMP2 erbt damit die Signach
Alpine Mannschaft mit dem Oreca #35 von Pierre Ragues , André Negrao und Nelson Panciatici.