"Heute wird eine der Kernfragen sein wer seine Reifen am besten
über die Runden bringt. Die Fähigkeit hier Doppestints zu fahren wird
das Rennen möglicherweise entscheiden." erklärt uns Toyota-Pilot
Alexander Wurz am Rennmorgen. "Bei uns liegt die Entscheidung über die
Stintlänge der Reifen bei den Piloten weil die vom Fahrgefühl her am
Besten entscheiden können ob die Reifen noch einen Stint halten könnten.
Wir fahren hier mit dem Le Mans-Aero wobei diese in Details noch bis zu
den 24h weiterentwickelt wird. Das werden allerdings nur kleine
Änderungen sein die die meisten wahrscheinlich nicht mal registrieren
werden - ein Zentimeter hier, ein Flap dort." Wurz erläutert das Toyota
lieber die Philosopie vertritt eher mehr im Windkanal als auf der
Strecke bei Testeinsätzen die Entwicklung voranzutreiben.
Bei Porsche bremst Brendon Hartley die Erwartungen. "Unser
Hauptziel ist immer noch Kilometer zu sammeln und ins ziel zu kommen.
Wir lernen noch mit jedem Kilometer hinzu. Das heisst nicht das Timo,
Mark und Ich nicht so schnell fahren wie wir nur irgend können. Aber Es
erwartet zur jetzigen Phase des Programm keiner automatisch ein Podium
oder einen Sieg von uns."
Auch bei den GTE - und da speziell bei Porsche sind die Reifen ein
Thema, wie Jörg Bergmeister erläutert: "Der Verschleiss ist sehr
strecken- und witterungsabhängig. Hier kommen uns die kalten
Temperaturen möglicherweise sehr entgegen beim Versuch Doppeklstints
hinzulegen. In Le Mans sind wir im letzten jahr aufgrund der langen
Geraden sogar 3-fach Stints gefahren, während du in Fuji es wohl nie
hinbekommen wirst mehr als einen Single-Stint zu fahren. Alle
japanischen Strecken sind aus irgendwelchen Gründen sehr abrasiv zu den
reifen. Das wissen wir nicht zuletzt weil mein Bruder Tim derzeit die
volle Saison in der Super GT-Serie fährt". Besagter Bruder feiert an
diesem Wochenende seinen 2. Geburtstag, weil er just vor 2 Jahren einen
üblen Crash in der Super-GT-Serie in Fuji nur knapp überstand.
Quintessenz beim Porsche-Team Manthey: man hat Anpassungen beim
Differential und am Luftdruck vorgenommen um die Reifen Doppelstinten zu
können.
Bei den LMP2 führt der KCMG-Oreca vor dem #27 SMP-Wagen von Nick Minassian. Doch der Franzose bekommt eine Stop& Go wegen Frühstart und so rückt Oliver Pla mit dem G-Force Morgan auf Rang 2 vor. In Runde 16 übernimmt Pla die Klassenführung von KCMG-Pilot Bradley.
Der SMP-Wagen von Kyrill Ladygin stoppt
in Runde 17 vorzeitig. Auch KCMG ist verfrüht hereingekommen, wobei die
reifen gewechselt wurden. Auch Pla und Ticknell kommen in Runde 21 rein, wechseln aber nicht die Pneus.
21 Runden: der Toyota #7 kommt in die Box und wechselt die Reifen nachdem sarrazin massiven Untersteuern an die Box gemeldet hat. Auch die #8 wechselt eine runde später die Reifen, während die Audis nur tanken und vor dem Toyota auf die Strecke kommen. In Runde 23 kommt der führende Jani rein und bekommt neue Reifen, genauso wie der #3 Audi mit der LM-Aero.
Buemi spielt seinen Topspeed-Vorteil im
ersten sektor aus und geht an den beiden Audi von Duval - in Eau
Rouge! - und eine Runde später an Lotterer auf der Kemmel-Gerade vorbei.
Der Stand nach dem ersten Stop:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 14 | LMP1 | Porsche Team | 24 Rd. | |||
2 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 6,3s | |||
3 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 7,7s | |||
4 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 11,2s | |||
5 | 7 | LMP1 | Toyota Racing | 18,3s | |||
6 | 3 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 62s | |||
7 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 23 Rd. | |||
8 | 38 | LMP2 | Team Jota | 11,6s | |||
9 | 20 | LMP1 | Porsche Team | 13,6s | |||
10 | 37 | LMP2 | SMP Racing | 19,2s | |||
11 | 27 | LMP2 | SMP Racing | 33,4s | |||
12 | 47 | LMP2 | KCMG | 34s |
Beide
Rebellion kommen zeitgleich in die Box – Kraihamers #13 wird
in die Box geschoben,
auf der #12 steigt nun Nicolas Prost ein und geht wieder auf
die Strecke.
Nakajima führt den Reigen der zweiten Stopps nach ca. 1,5 h an, eine Runde später folgen der zweite Toyota und die Audis #1 und #2 – sie haben allesamt einen 23 Runde-Stint gefahren. Lotterer wird in die Box geschoben – 30 sek gehen wegen eines losen Steckers verloren. In Runde 47 stoppen der 3er-Audi sowie der 14er-Porsche, beide also mit 24 Runden-Stints; bis auf den Porsche gibt es überall Reifenwechsel.
Der Stand nach den 2. Boxenstops:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Abstand |
1 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 49 rd. | |||
2 | 14 | LMP1 | Porsche Team | 8s | |||
3 | 7 | LMP1 | Toyota Racing | 30s | |||
4 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 39s | |||
5 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 84s | |||
6 | 3 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 48 Rd. | |||
7 | 20 | LMP1 | Porsche Team | 94s | |||
8 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 47 Rd. | |||
9 | 38 | LMP2 | Team Jota | 34s | |||
10 | 47 | LMP2 | KCMG | 47s | |||
11 | 37 | LMP2 | SMP Racing | 60s | |||
12 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 61s |
Der 3. plazierte Kaziu Nakajima entscheidet sich auf dem #7 Toyota bei seinem 3. Stop gegen einen Reifenwechsel nachdem das Team ihm eröffnet hatte er könne mit einem Doppelstint eine Position Tom Kristensen auf dem Audi #1 dahinter zieht die selbe Option, genau so wie der bis dato Führende Buemi. Bei den LMP2 sind mit Ausnahme der KCMG-Crew alle Mannschaften auf einem Doppelstints mit ihren Reifen unterwegs.
Der Führende Lieb kommt in Runde 70 rein und tankt lediglich. Nur
Marco Bonanomi hat bei dieser Runde Reifen am Audi #3 ausfassen müssen.
Der Stand nach dem 3. Stop:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Abstand |
1 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 74 Rd. | |||
2 | 14 | LMP1 | Porsche Team | 20s | |||
3 | 7 | LMP1 | Toyota Racing | 49s | |||
4 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 61s | |||
5 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 73 Rd. | |||
6 | 3 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 23s | |||
7 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 69 Rd. | |||
8 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 22s | |||
9 | 38 | LMP2 | Team Jota | 65s | |||
10 | 37 | LMP2 | SMP Racing | 66s | |||
11 | 47 | LMP2 | KCMG | 77s | |||
12 | 27 | LMP2 | SMP Racing | 102s |
Bestes Wetter aber kalte Temperaturen um die 12° die in der Sonne
langsam steigen herrschen zum Startzeitpunkt. Auch die #37 von
SMP-Raciing ist um ein Ersatzmonocoque herum neu aufgebaut worden. Die #13 von Rebellion Racing startet aus der Box. Alle
28 Autos stehen also bei den 6h von Spa am Start - es kann losgehen.
Start: Sarrazin im Toyota #7 erobert
zwischen La Source und Eau Rouge P3, fällt aber im 2. Sektor hinter den
Audi von Lotterer und den Porsche von Bernhard zurück. Eine Runde später
holt sich Sarrazin P4 vom Audi-Pilot zurück. Mit 2 Runden Rückstand geht derweil der Rebellion-Wagen mit der #13 ins Rennen
Die Audis fallen durch ihren Topspeed-Nachteil in den Sektoren 1 und 3 an das ende des Werkswagen-Feldes zurück während vorne Neel Jani seine Führung ausbaut. In der 9. Runde hat der Schweizer schon 5s Vorsprung auf den Toyota, als Teamkollege Timo Bernhard von P3 kommend mit einem gebrochenem Heckdämpfer plötzlich in die Box abbiegt und in die Garage geschoben wird. 4 Minuten gehen bei der Reparatur verloren. Nun belegen die Toyota P2 & P3 vor den 3 Audis.
Nakajiima kann sich an den Audi von Lotterer herankämpfen. Der wird
seinerseits in Runde 30 vom Teamkollegen Loic Duval im Verkehr überholt.
Nakajima hängt sich hinter Lotterer. Alle 3 müssen in der selben runde
eingangs Pif-Paf einem herumtrudelnden Rad eines Ferraris
ausweichen.
1:15 h im
Rennen: Während Buemi im Toyota #8 seine persönlich
schnellste Rennrunde dreht,
hat Lotterer nach der Hälfte seines zweiten Stints schon
wieder die
Zeitersparnis durch den gesparten Reifenwechsel verloren –
der Rückstand
beträgt aktuell 34 sek. Timo Bernhard absolviert den zweiten
Stopp und behält
seinen Reifensatz auf dem Fahrzeug.
Die Rebellion drehen weiter ihre Runden,
Dominik Kraihamer in der #13 hat es mittlerweile auf den
ersten Monitor der
Zeitnahme geschafft (22. Position).
Runde 38:
Nakajima überholt den Audi von Duval in Le Combes und liegt
damit auf P3. Es
scheint, dass die Audis durch den Doppelstint und damit
älteren Reifen die Pace
von Porsche und Toyota nicht mitgehen können; neben dem
eklatanten Topspeednachteil der High-Downforce-Audis ein
weiterer Knackpunkt.
Nach fast
1,5 Stunden folgt die zweite Reihe an Boxenstopps in der
LMP2; die #47 von
Bradley bleibt weiterhin ohne Fahrerwechsel und überholt
daher die den SMP-Oreca
#37, Ladygin wechselt auf Shaitar. Richard Bradley ist damit
der einzige Pilot
in der LMP2, der seit dem Start im Fahrzeug sitzt.
Mit Ausnahme von zurückliegenden Timo Bernhard haben alle teams neue Reifen
aufgezogen Die #13 von Rebellion kommt derweil nach 33 Minuten in der box wieder auf die Strecke.
Man hat einen Elektrikfehler beseitigt und einige Setup-Änderungen
vorgenommen.
Richard Bradley übergibt nach 52
Runden seinen LMP2 an
Alexandre Imperatori.
Er beklagt einen höheren Reifenverschleiss am
KCMG-Oreca nachdem ein Toyota angeblich vor ihm Bodywork verloren und
einen Flap beschädigt hat. Der asiatische Oreca ist auf Rang 5 zurück
gefallen.
Nur kurz nach der Übernahme von Timo Bernhard kommt Brendon Hartley erneut in die Box. Der #20 Porsche wird mit einem Aufhängungsschaden an der Vorderachse hereingeschoben. gewinnen.
Wenig später geht Victor Shaitar am Jota-Zytek von Simon Dolan im
Kampf um Klassenrang 2 vorbei. Kurz vor der 3h-Marke geht die #13 von
Rebellion erneut in dei Box, nachdem ein langer Stop schon zuvor
anstand.
Rennhalbzeit. Toyota und der verbliebene Porsche machen an der
Spitze das Rennen. Angesichts eines ereignislosen Rennens haben die Audi
dahinter keine Chance die Pace mitzugehen.
Dann deutet sich ein Problem am Toyota #7 an als Marco Bonanomi sich ohne Probleme am Wagen von Najkajima zurückrunden kann. Dolan hat unterdessen wieder einen Weg am SMP-Oreca vorbei gefunden und hat hinter dem G-Force Oreca Rang 2 inne.