Alle 38 Autos stehen am Start. Bei Temperaturen um die 10 Grad
startet die erste Runde der ELMS 2014. Die Strecke ist trocken, der
Himmel bewölkt mit leichten Lücken - eine reguläre Runde steht uns
anders als im letzten Jahr bevor.
Start! Von der Pole weg zieht Filipe Alburquerque im Jota-Zytek davon. Der Murphy Prototypes-Oreca übernimmt P2 vom schweizer
Momo-Race-Performance-Oreca. Matt McMurry fällt im Greaves-Zytek von Startposition 4 auf P7
zurück. In der GTE-Klasse geht JMW in der ersten Runde in Führung. Von
hinten kämpft sich Michael Lyons im AF-Corse-Ferrari #54 in der 3. Runde an den Ferraris von SMP
Racing (Zlobin) und AF Corse (Cressoni) vorbei. In der GTC-Klasse
geht der ART GP McLaren von Demoustier mit der #98 vor dem Team Ukraine Ferrari in Führung.
In Runde 20 kommen die #41 von Greaves
und der Alpine als erste Teams zum Stop in die Box. Auch in den
GT-Klassen sind die Stops mittlerweile zugange. Als letzte der
Prototypenpiloten kommen Michel Frey und Pierre Thiriet an die Box. Nach
den Stops führt James Littlejohn im Greaves-Zytek das Rennen vor
Morgan-Pilot Christian Klien in der #43 und Simon Dolan an, der für Alburquerque in den
Jota-Zytek geklettert ist.
In der GTE führt immer noch Lyons
im
#54 Ferrari vor Matteo Cressoni, der zwischenzeitlich für seine
Fahrweise abseits der markierten Strecke verwarnt wird und Porsche-Pilot
Emanuel Collard. Alle diese 3 haben noch nicht gestoppt. In der GTC
führt Maxime Soulet im Prospeed-Porsche vor dem Team Ukraine Ferrari #96
und dem Team Russia Barwell-BMW Z4.
Rodolfo Gonzales handelt sich im Murphy Wagen einen Reifenschaden ein
und muss eine langsame Runde auf der Strecke zurücklegen ehe er sich mit
zerschreddertem Kotflügel vor der Box anstellen kann. Weiterer
Rückstand fällt für das Team an.
Auch der ART-McLaren #98 muss nach
einem Dreher infolge eines schleichenden Plattfusses einen vorgezogenen
Stopp zum Reifenwechsel einlegen. Als letzte kommen erneut die LMP2 von
Michel Frey und Ludovic Badey in die Box die sich bis dato gut auf der
Strecke beharkt haben. In den schweizer Oreca wird nun Franck Mailleux
gesetzt.
Der #80 Kessel-Ferrari von Giacomo
Piccini wird in die Box geschoben, kommt aber nach knapp 2 Minuten
wieder auf die Strecke.
Nachdem in den LMP2 alle Teams nun
ihre Fahrerwechsel durchgezogen haben fühhrt Jota-Pilot Simon Dolan das
feld vor dem #28 Greaves-Zytek den beiden Morgan von Morand (nun Romain
Brandela am Steuer) und TDS (Badey) und dem Race Performance Oreca an.
Kurz vor dem 3. Stop balgen sich die LMP2 auf den Plätzen 2-4 um
P2 Zytek-pilot Wells muss den Morand-Wagen von Brandela und den
TDS-Wagen ziehen lassen
der dritte Stop steht an:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | Jota Sport | 60 Rd. | |||
2 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 30s | |||
3 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 32s | |||
4 | 28 | LMP2 | Greaves Motorsport | 33s | |||
5 | 34 | LMP2 | Race Performance | 48s | |||
6 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 59s | |||
7 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 60s | |||
8 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 59 Rd. | |||
9 | 29 | LMP2 | Pegasus Racing | 38s | |||
10 | 50 | LMP2 | Larbre Competition | 58 Rd. | |||
11 | 72 | LMGTE | SMP Racing | 56 Rd. | |||
12 | 58 | LMGTE | Team Sofrev ASP | 20s |
In den GT-Klassen sieht es derweil zur Rennhalbzeit nach absolvieren aller Stopps so aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
11 | 58 | LMGTE | Team Sofrev ASP | 61 Rd. | |||
12 | 72 | LMGTE | SMP Racing | 32s | |||
13 | 55 | LMGTE | AF Corse | 52s | |||
14 | 66 | LMGTE | JWM Motorsport | 81s | |||
15 | 76 | LMGTE | IMSA Performance Matmut | 60 rd. | |||
16 | 54 | LMGTE | AF Corse | 14s | |||
17 | 96 | GTC | Team Ukraine | 23s | |||
18 | 56 | LMGTE | AT Racing | 31s | |||
19 | 82 | LMGTE | Crubile Sport | 32s | |||
20 | 81 | LMGTE | Kessel Racing | 44s | |||
21 | 60 | GTC | Formula Racing | 59s |
Jota Pilot Ticknell ist selber ganz zufrieden mit seinem Stint: "Ich muss
nur noch lernen die Überrundungen im Verkehr richtig zu timen. Wenn du
dich da vertust können ganz schnell 3s liegen bleiben"
Franck Mailleux
hat sich im Race Performance-Oreca bis auf 5s an den führenden Dolan
heran gerobbt. Doch gegen Ende wird Michel Frey noch mal in das
Auto mit den Momo-Farben wechseln müssen, da der Privatier laut Reglement die etwas längere
Fahrzeit von 2,2h im Wagen verbringen muss.
Yacaman kann die Fahrt fortsetzen; er ist offensichtlich nur leicht
vom Zytek gestreift worden. Unterdessen macht sich eine Ambulanz auf
den Weg zum Unfallort. Kurz vor dem Ende des SC-Phase kommt die News das
Dolan den Unfall den Umständen entsprechend überstanden haben soll.
Hinter dem SC dreht sich der #67 Porsche von IMSA Performance kurz bevor
es losgeht und beschädigt sich dabei die Front.
Restart in Runde 107, 21 Minuten vor dem Rennende:
Frey kann die Führung gegenden nachdrückenden Gommedy im TDS-Morgan
behalten. In der GTE führt SMP-Pilot Bertolini auf der #72 3s vor dem
#55 Ferrari von Michele Rugolo. In der GTC liegt der Ukraine-Ferrari von
Piergiudi vor dem dänischen Formula Racing Ferrari von Mikkel Mac
Christian Klien setzt sich im
Morand Morgan im Kampf um P6 gegen den Alpine von Panciatici durch, der
in Stowe 3 Positionen an die Gegner abgeben muss. Michel Frey fällt im
Momo Auto auf P5 zurück, als Pierre Thiriet und später auch James
Littlejohn im 2. Greaves-Zytek vorbei ziehen.
Die Teams #48, 56, 58 und 98
bekommen wegen Frühstarts Stop & Go-Strafen aufgebrummt.
Murphy-Pilot Gonzalez verliert so P2 und JMW Rang 4 in der Klasse.
Frey und Klien können den Thiriet-Oreca
knacken. der Schweizer erweist sich selber als harte Nuss für den
Österreichischen ex-Peugeot-Werkspiloten.
In der GTE-Klasse hat der Crudibile
Sport-Porsche von Collard mittlerweile Rang 3 hinter den AF Corse
Ferraris #54 und #81 erobern können. Der AT-Ferrari der Talkanitskas
wird vom russischen Barwell-BMW von Machitski in Brooklands umgedreht.
Panciatici wird derweil auf Rang 10 durchgereicht, nachdem auch Julian
Schell mit dem neuen Morgan vorbei zieht.
19. Runde: wir schreiben kurz vor den ersten Boxenstops die folgende Reihung:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | Jota Sport | 19 Rnd. | |||
2 | 28 | LMP2 | Greaves Motorsport | 18s | |||
3 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 27s | |||
4 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 30s | |||
5 | 34 | LMP2 | Race Performance | 32s | |||
6 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 36s | |||
7 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 41s | |||
8 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 45s | |||
9 | 29 | LMP2 | Pegasus Racing | 48s | |||
10 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 52s | |||
11 | 50 | LMP2 | Larbre Competition | 18 Rd. | |||
12 | 54 | LMGTE | AF Corse | 22s |
Die erste Rennstunde ist vorüber. Litlejohn hält im weiss-roten Zytejk
den Abstand an der Spitze auf Klien und den weiter zurück fallenden
Dolan konstant. In den Labre-Oreca ist derweil Gustavo Yacaman als
dritter pilot an diesem Wochenende eingestiegen. Er versucht den durch
Ihara eingefahrenen Rückstand wieder gut zu machen.
In der GTE-Klasse werden nach dem
Absolvieren aller Stops der #54 AF Corse Ferrari und die Porsche von
IMSA-Performance und Crudibile Sport als Führende notiert.
Thomas Kemnater bekommt im gelben
Kessel-Ferrari #81 eine 15s Stop & Go wegen Überschreitung der
Tracklimits verhangen, nachdem Teamkollege Cressoni vorab genügend
Verwarnungen für das Team angehäuft hat. Das lässt das Team aus dem
Kampf um die Klassenspitze ausscheiden. Weil auch danach der
Streckenverlauf weiter sehr eigenwillig vom gelben Ferrari interpretiert
wird wird der Teammanager zur Rennleitung einbestellt.
Die 2. Runde der Boxenstops steht an. So lautet die Reihung:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 28 | LMP2 | Greaves Motorsport | 40 Rnd. | |||
2 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 18s | |||
3 | 38 | LMP2 | Jota Sport | 24s | |||
4 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 40s | |||
5 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 51s | |||
6 | 34 | LMP2 | Race Performance | 54s | |||
7 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 56s | |||
8 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 63s | |||
9 | 29 | LMP2 | Pegasus Racing | 72s | |||
10 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 77s | |||
11 | 50 | LMP2 | Larbre Competition | 39 Rd. | |||
12 | 54 | LMGTE | AF Corse | 38 Rd. |
Während Keiko Ihara eine weitere Stop&Go wegen Verstosses beim
Boxenstop (Motor nicht rechtzeitig aus) absitzen muss, kommen die ersten
LMP2, der Loeb-Oreca und der Greaves Zytek in der 68. Runde als
erste Top-Wagen zum dritten Boxenstop rein. TDS und Race Performance
haben durch die spritsparende Fahrweise ihrer Piloten hingegen ihre
Stints so effektiv verlängert das sie in Runde 76 8 Runden später
reinkommen können.
Ganz auf die Spitze treibt es hingegen
Nikki Leutwiller - und vertut sich mit dem Tankreservoir seines Pegasus
Morgans. Auf der Wellington Straight bleibt der Wagen ohne Treibstoff stehen.
Um die Führung in der GTE-Klasse beharken sich die Ferraris von AF
Corse (#54 Griffin) und SMP-Racing (#72 Victor Shaitar) Ein weiterer
Ausfall in der GTC-Klasse wird für den Sebastian Loeb-Audi offenbar, der
auch auf den Wellington Straight nach einem Dreher
ausrollt.
Runde 90 und die letzte Runde der Boxenstops beginnt etwa kurz vor der 3h-Marke.
50 Minuten vor dem Rennende gibt es den rennentscheidenden Zwischenfall: Simon Dolan wird im führenden Jota-Wagen von Matt Griffin in Chapel aufs Gras gedrängt. Der Zytek, des möglicherweise von der Sonne geblendeten Dolan kommt aufs Gras, verliert die Haftung und schleudert auf die Strecke zurück, wo er erst den Larbre-Morgan von Gustavo Yacaman trifft und dann frontal in die Mauer einschlägt. Die Rennleitung schickt sofort das Safety Car auf die Strecke. Franck Mailleux kommt sofort in die Box und übergibt den Wagen vorzeitig an Michel Frey. Dahinter kommt fast das halbe Feld in die Boxengasse.
Frey gibt Gas! Gommedy kann den Abstand nicht verkürzen während der
Schweizer die beste Rennrunde des eidgenössischen Orecas raushaut. Der
#54 AF-Corse Ferrari von Cioci wird von einem der SMP-Ferrari in
Brooklands von der Strecke gerempelt.
Als Gommedy bei seinem Attacken auf Frey im Verkehr stecken bleibt
ist Morand Pilot Gary Hirsch urplötzlich am Heck des TDS-Auttos
unterwegs. Gommedy muss nun verteidigen und Frey kann sich frei
schwimmen.
Dann bleibt der Schweizer 5 Minuten vor dem Rennende Ausgangs
Corpse Corner im Verkehr stecken. Gommedy kann in die Führung schlüpfen
braucht aber noch eine halbe Runde um sich endgültig abzusetzen. Frey
und Hirsch beharken sich nun massiv in Club Corner
Gommedy setzt sich vorne ab. Frey muss unterdessen sein ganzes Können gegen Hirsch aufbieten. Der bleibt im Verkehr stecken und somit sind die Positionen bezogen.
Das TDS Team um Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Tristan Gommedy
gewinnt die 4h von Silverstone nach einer nervenaufreibenden
Schlussphase mit gerade mal 3,8s Vorsprung auf den Race Performance
Oreca von Michel Frey und Franck Mailleux. Für die Eidgenossen bleibt
Silverstone nach dem Podium im Vorjahr erneut ein gutes Pflaster.
Christian Klien, Gary Hirsch und Romain Brandela zeigen nach dem
Missgeschick im Qualifying das dennoch jederzeit mit ihnen im Kampf um
das Podium zu rechnen ist. Die 3 Wagen auf dem Podium sind dank der SC-Phase nach 4h
Renndistanz nur um 4,7s getrennt.
In der GTE-Klasse geht der Sieg an das AF Corse-Trio Duncan
Cameron, Matt Griffin und Michele Rugolo. Das SMP-Trio
Shaitar/Zlobin/Bertolini schafft es 4,5s dahinter genauso aufs Podium
wie der eine Runde zurückliegende IMSA-Porsche von
Narac/Armindo/Halliday. 8s hinter dem Porsche verpasst der Ferrari von
Pierre Kaffer
und den Talkanitsas nur knapp das Podium beim ersten Lauf der
weissrussischen Piloten in der ELMS.
Die GTC-Wertung gewinnt der Team Ukraine Ferrari von Andriy
Kruglyk, Sergi Chukanov & Alessando Pierguidi vor dem SMP Ferrari
von Beretta, Markozov und Anton Ladygin und dem dänischen Formula Racing
Ferrari von Magnussen / Mac / Laursen.
35 Teams kommen ins Ziel und auch Simon Dolan kann am Ende des Tages wieder aus dem Hospital entlassen werden.