VLN Langstreckenmeisterschaft 2014 -
54. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen (5.7.2014)

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von
Julian Schmidt
& Harald Gallinnis

Die Pole Position für den 5. VLN-Lauf erzielte Uwe Alzen mit einer 8:02,646. Auch im 5.Lauf zur Serie hat somit die 8-Minuten Marke auf der Traditionsrennstrecke Bestand. Dahinter eroberte der SP-Pro Wochnspiegel-Porsche von Georg weiss die 2. Startposition in der Frontreihe mit einer 8:05,325. Der Alzen Motorsport Ford GT von Uwes Bruder Jürgen und Stammpilot Dominik Schwager erzielte mit einer weiteren 8.05´er Zeit die dritte Startposition und sein bislang bestes saisonergebnis nach P4 im 2. VLN-Rennen.  Der Ford wird für das Rennen flankiert vom Frikadelli-Porsche dem die beiden SP9-Wagen von GT-Corse (Ferrari) und Twin Busch (Audi) beim Start im Nacken sitzen werden. 
Die weiteren Klasenbestzeiten: Mit einer 8:24,406 sicherte sich Andrea Barlesi im SP8-GT-Corse Ferrari Gesamtstartplatz 7. Die Cup2-Pole geht an den Landgraf-Porsche auf P8. P9 und Saisonbestzeit wird für den Sexbomb-Porsche von Desteree Motorsport notiert. Teamchef Wolfgang Destree sass hier am Steuer. Die Top10 beschliesst der Getspeed-Porsche #101 vor dem racing one Ferrari.

Der Start verzögert sich als dunkle Wolken über der Eifel aufziehen und Regenschauer die Eifel treffen. Allerdings sind nicht die meteologischen Verhältnisse Schuld an der Startverzögerung: Aus dem Qualifying stehen von einem Vorfall am Flugplatz noch Bestrafungen von über 30 Teams wegen Vergehen unter Gelb an. Die bedingende Umstellung der Startaufstellung gestaltet sich für die überforderte Rennleitung so aufwändig das man erst über eine Stunde später ins Rennen startet.

Als Ergebnis der Strafaktion, von der am Ende 58 (!) Teams betroffen sind, werden die auch Zeiten der 2 vorderen Teams komplett gestrichen - und der Ford GT des Alzen Teams findet sich auf der Pole wieder. Die neue Startaufstellung lautet wie folgt:

Aus Protest zieht Uwe Alzen seinen ursprünglich auf Pole plazierten BMW ganz vom Rennen zurück.

139 Starter machen sich nun in das Rennen auf, das über die verkürzte Distanz von 2h 45min gehen wird. Domink Schwager kann die Pole auf der leicht verregneten Strecke nicht halten und Oliver Kainz im Wochenspiegel-Porsche übernimmt die Führung vor dem GT-Corse-Ferrari. Im Haugg-Haken dreht sich der Walkenhorst-BMW und fällt auf die letzte Position in der ersten Startgruppe zurück. Eine Kollision zwischen dem blauen  Allgäuer SP8-Aston und dem #113 Cup-Porsche wirft beide Teilnehmer aus dem Rennen und sorgt für eine Doppel-Gelb-Phase in der Mercedes-Arena.

Aus der ersten Runde kommt Regenspezialist Kainz mit einem gigantischen Vorsprung von 15,2s vor dem Ferrari von Marco Seefried über die Ziellinie. Der Frikadelli-Porsche von Sabine Schmitz hat in der ersten Runde 40 Positionen gut gemacht und wird auf P4 hinter dem Twin-Busch Audi gewertet. P5 mit schon 26s Rückstand auf den Porsche beleget Schwager im Ford GT. Allerdings haben in der ersten Runde selbst einge der Audi TT-Teams , so die #302, 317 und 302 schnellere Zeiten als die Ford GT-Crew erzielen können.

Sabine Schmitz spielt ihre Nordschleifenerfahrung aus und fährt auch den Rest der Distanz auf Kainz zu. Noch auf der Döttinger Höhe übernimmt die 2fache Gesamtsiegerin der 24h mit einer 8:33´er Runde die Führung von Kainz der eine 8:52´er Runde fährt. Kainz gerät auf der GP-Strecke noch unter Druck von Seefried im Ferrari.

Eingangs der 5. Runde erobert Schwager im Ford P2 vom grünen Ferrari Seefrieds. Die Führung des Frikadelli Porsches hat Sabine Schmitz da schon auf 25s ausgebaut. Schwager kann in der Folge den Rückstand um 7s Verkürzen. In der Toyota Cup-Klasse fällt der WH-Motorsport GT86 unterdessen nach einem Unfall zurück. Und auf dem GP-Kurs kehrt der Regen zurück.

In den Top-10 entwickelt sich bei immer schwieriger werdenden Bedingungen ein packender Dreikampf um die Führung in der CUP2-Klasse zwischen den Porsche #112, und den beiden Getspeed-Porsches #101 und #102. 

In der SP8 Klasse führt zu diesem Zeitpunkt der #457 Ferrari von GT-Corse vor dem racing one Ferrari . Die Cup4-Klasse führt wie gewohnt der Vantage Motorsport Toyota von Nigel Moore an, doch der erleidet in der 2. Runde einen Reifenschaden und verliert die Führung an das Toyota Suisse Team.

Dritte Runde: während Schmitz an der Spitze mit 15s führt hat Seefried  im GT-Corse ferrariP2 übernommen. Porsche pilot Kainz kommt in die Box und übergibt P3 an Schwager im Ford GT. Pech dagegen für den Twin Busch audi der mit Motorproblemen in der Box verschwindet.

In Runde 7 beginnen die regulärene Boxenstopps. Dominik Schwager bleibt im Ford im Auto sitzen. Sabine Schmitz wechselt derweil auf Frank Stippler. Der SP Pro Wochenspiegel-Porsche #154 strandet derweil rauchend im Pflanzgarten und muss das Rennen aufgeben.

Der Leutheuser Toyota #540 erleidet in der Hohenrein-Schikane eine Kollision mit einem BMW aus der Cup5-Klasse, kann aber das Rennen fortsetzen.

Nach 10 Runden notieren wir folgenden Zwischenstand:
1. #30 Abbelen / Schmitz / Huisman / Stippler (Porsche 911 GT3 R)
2. #777 Alzen / Schwager (Ford GT3)
3. #458 Jäger / Devigus / Mattschull / Seefried (Ferrari F 458 Italia GT3)
4. #101 Osieka / Mies / Jans (Porsche 911 GT3 997 Cup)
5. #112 Brinkmann / Laser / Palttala (Porsche 911 GT3 Cup)
6. #62 Kräling / Gindorf / Brück (Porsche 911 GT3 Cup)
7. #57 Weishaupt / Scheerbarth (Porsche 911 GT3 Cup)
8. #55 Smith / Reimer / Renger (Porsche 911 GT3 CUP)
9. #138 Kohlhaas / Struwe / Still / Leuchter (Ferrari F 458)
10. #457 Barlesi / Köhler / Kaffer (Ferrari F458)

In der Cup 4 Klasse hat unterdessen der Dörr Motorsport Toyota #534 die Führung unternommen.

In der SP10 Klasse scheidet unterdessen die Hälfte des Starterfeldes aus: der #186 Aston Martin verunfallt im Kesselchen. der verbleibende Mathol Racing Aston hat den Klassensieg schon so gut wie in der Tasche.

Kurz vor der 2h-Marke kommt der Alzen Ford zu einem Wechsel auf Intermediates und Jürgen Alzen in die Box. Die Frikadelli-Mannschaft setzt hingegen weiterhin auf Slicks. In der SP8-Klasse hat sich zu diesem Zeitpunkt die racing one Mannschaft gegen den Ferrari von GT-Corse durchgesetzt. Dritter ist dort der Ring-Racing Lexus. In der stark besetzten SP7-Klasse führt die #62 vor der #57 und der #77.

Jürgen Alzen verzeichnet Ausgangs der Mercedes-Arena einen Ausritt. In der Folge soll Alzen mit einem Reifenschaden aus dem Kampf um den Sieg im Rennen zurückfallen. Um Gesamtposition 2 kämpfen derweil die CUP2-Porsches von Getspeed (#101) und Teichmann (#112) im Sekundenabstand hintereinander. Mehrfach wechselt die Führung zwischen den beiden Wagen die sogar auf den Frikadelli-Porsche aufholen können. Die #101 kommt in der 15. Runde zum Tankstopp herein. Der Teichmann-Porsche bleibt eine Runde länger draussen und kann dafür seinen Tankstopp verkürzen.

Der Kampf um P2 dauert bis in die letzte Runde an. Nach 18 Runden gewinnen Abbelen /Schmitz/Huismann und Stippler auf dem Frikadelli-Porsche den 5. Saisonlauf und sind damit das erste Team das einen 2. Saisonsieg verbuchen kann.  Dahinter kann sich das Getspeed-Trio Osieka / Mies / Jans gegen die Teichmann-Piloten Brinkmann / Laser / Palttala um P2 durchsetzen. In der SP7-Klasse wechselt hingegen die Führung in der letzten Runde nachdem der Black Falcon Porsche mit der #57 einen Leitplankeneinschlag verzeichnet. Die #62 von  Kräling / Gindorf / Brück staubt hier den Klassensieg ab. Einen starken 6.Gesamtrang erringt der Audi #317 von Oestreich/Schmid, der vor dem Walkenhorst BMW ins Ziel kommt.