Nach 6 Stunden geht es unter einem bewölkten aber trockenen Himmel
in Richtung der Nacht - die Dämmerung kündigt sich an. Der Toyota #7 von
Wurz war zwischenzeitlich kurz langsam auf der Strecke unterwegs, hat
aber wieder Fahrt aufgenommen. Der Stand an der Spitze liest sich nun wie folgt
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden | Stops |
1 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 91 Rd. | 8 | |||
2 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 42s | 8 | |||
3 | 3 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 109s | 8 | |||
4 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 119s | 7 | |||
5 | 7 | LMP1 | Toyota Racing | 172s | 7 | |||
6 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 88Rd. | 7 | |||
7 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 86s | 7 | |||
8 | 21 | LMP1 | Strakka Racing | 117s | 7 | |||
9 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 86 Rd. | 8 | |||
10 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 60s | 8 | |||
11 | 38 | LMP2 | Team Jota | 118s | 7 | |||
12 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 161s | 7 |
Bei Aston hat man sich trotz des schweren Schicksalsschlages des
Todes von Simonsen zur Fortsetzung des Rennens entschlossen - auf
ausdrücklichen Wunsch der Familie des Dänen wie es heisst. Seine
Angehörigen sind alle in Le Mans anwesend - und müssen nun wie
auch das
Team mit dem tragischen Verlust des GT-Piloten fertig werden.
Im Bereich der Esses wird zeitweise heftiger Regen beobachtet. Der
Audi #1 wird derweil wieder in das Rennen zurück geschickt. Marcel
Fässler macht sich mit 12 Runden / 35Minuten Rückstand auf den führenden
Kristensen als Gesamt-24.ter wieder auf ins Rennen.
Der Regen verschwindet wieder. Dafür ist die Dunkelheit nun endgültig über die Strecke hereingebrochen.
In der GTE-Am-Klasse laufen die beiden Dempsey - Proton Porsche bestens. Vorne in der Klasse kliegt noch der AF-Corse-Ferrari #55, der jedoch von der #88 von Paolo Ruberti gejagd wird. Patrick Long auf Rang 3 dahinter wird lediglich von einem im Cockpit lose baumelnden Videorückspiegel an schnelleren Runden gehindert.
Die 4. Gelbphase wird fällig als Tor Graves im ADR-Oreca sich in
den Porsche Kurven dreht und dabei an den Streckenbegrenzungen und auf
der Strecke reichlich Kohlefaser-Teile abstreift. Für den Oreca bedeutet
das den Ausfall. Wir schreiben die 118.te Runde des führenden
Kristensen.
Als der Krohn-Ferrari nach einem
Dreher entgegen der Fahrtrichtung in den Porsche-Kurven bei Maison
Blance strandet, wird die 5.te SC-Phase des Rennens fällig. Dieses Mal
werden alle 4 vorne liegenden Werkswagen hinter dem selben SC
eingefangen. Da Kristensen als letzter Anschluss findet, gewinnt er
somit wieder eine halbe Runde gegenüber der Toyota-Konkurrenz. Die
beiden Oak-Morgen gewinnen ebenfalls eine halbe Runde gegenüber den
Konkurrenten
Nach nur 2 Runden erfolgt zu Beginn
der 10. Stunde der Restart. In der GTE-Am haben die beiden
Proton-Wagen die Führung übernehmen können. Dempsey und Ruberti liefern
sich sogar einen Zweikampf um die Führung - was sie besser hätten
bleiben lassen. Jedenfalls rutscht Ruberti hinter den Esses in den Kies
und wird erst nach 3 Minuten geborgen. Man verliert 1 1/2
Runden. Dempsey muss zudem wegen einer fehlerhaften Beleuchtung
reinkommen. Das
bingt den IMSA-Porsche #76 - das 2012´er Porsche-Chassis - in Führung.
Im Race Performance Oreca muss Patrick
Niederhauser einen Ausrutscher in Mulsanne verzeichnen. Der junge
Schweizer bringt den Oreca, der nach 4 Minuten von den Marshalls wieder
flott gemacht wird zurück an die Box. Die Mannschaft war schon vorher
durch einen Reifenschaden und Pech hinter den Safety-Cars fast aus den
Top-10 der Klasse gefallen Den Level 5 -HPD haben Probleme mit Öl im
Turbo zurückgeworfen, die bei jedem Start in den Boxen für spektakuläre
Feuererscheinungen sorgen. Diese erweisen sich aber nicht als
gravierend.
Nach der 10. Rennstunde sieht es in der GTE-Am-Klasse wie nachstehend wiedergegeben aus:
Platz | Nr | Auto | Team | Land | Marke | Runden | Stopps |
34 | 76 | IMSA Performance Matmut | 133 Rd. | 9 | |||
36 | 55 | AF Corse | 28s | 10 | |||
37 | 77 | Dempsey-Racing Proton | 86s | 10 | |||
38 | 61 | AF Corse | 132 Rd. | 9 | |||
40 | 88 | Proton Competition | 164s | 10 | |||
43 | 75 | Prospeed Competition | 131 Rd. | 9 | |||
44 | 96 | Aston Martin Racing | 41s | 9 | |||
45 | 50 | Larbre Competition | 61s | 10 | |||
46 | 67 | IMSA Performance Matmut | 187s | 9 |
Level 5 Motorsport hat etwa 3
Runden verloren und ist aus der Spitzengruppe der LMP2 herausgefallen.
Diese umfasst somit nur noch 10 Autos.
Auf der Strecke tobt ein
GTE-Pro-Zweikampf zwischen dem führenden Aston von Dumbreck und Lietz
auf dem Porsche. Parallel kommen beide in die Box und gehen mit
identischem Abstand wieder auf die Strecke.
Der erste grössere Zwischenfall für
Audi steht nach 6h 40 Minuten an. Beim Anbremsen der Dunlop Schikane
erleidet Oliver Jarvis auf dem R18#3 einen Reifenplatzer und dreht sich.
Der Brite startet den Wagen zwar wieder doch der entledigt sich sofort
des Reifens. Auf der Felge muss der Brite zur Box zurückhumpeln. Und
auch der führende R18 mit der #1 wird bei seinem Stop plötzlich in die
Box geschoben. Zuerst ist von
einem Kurbelwellensensorschaden die Rede. Später korrigiert Audi man
habe die Lichtmaschine wechseln müssen. Toyota ist plötzlich mit
seinen beiden Wagen auf P2 und 3 unterwegs. Die #7 kommt zum
Fahrerwechsel auf Nakajima in die Box. Dennoch kann man diese schneller
verlassen als die #3 in der Marc Gene Platz nimmt.
Beide Rebellion Lola kommen rein.
Während die #13 weiter fahren kann wird auch die #12 in die Box
geschoben. Neel Jani steigt aus während am Wagen geschraubt wird. Nach
etwa 3 Minuten kann sich Nicolas Prost mit dem Lola wieder auf den Weg
machen. Der #41 Zytek leistet sich in der 2. Schikane eine Flugeinlage
über die Randsteine, die zu umfangreichen Reperaturen an der Hinterradaufhängung des Wagens führen
soll - das bringt dem Team 5 Runden Rückstand ein.
7 Rennstunden gelaufen. In der GTE-Pro sieht es wie folgt aus:
Pl. | Nr | Auto | Team | Land | Wagen | Runden |
1 | 99 | Aston Martin Racing | Aston Martin Vantage |
95 Rd. | ||
2 | 92 | Porsche Team Manthey | Porsche 991 RSR | 9s | ||
3 | 97 | Aston Martin Racing | Aston Martin Vantage |
16s | ||
4 | 91 | Porsche Team Manthey | Porsche 991 RSR | 163s | ||
5 | 71 | AF Corse | Ferrari F458 Italia | 93 rd. | ||
6 | 51 | AF Corse | Ferrari F458 Italia | 9s | ||
7 | 74 | Corvette Racing | Corvette C6-ZR1 | 14s | ||
8 | 73 | Corvette Racing | Corvette C6-ZR1 | 17s | ||
9 | 93 | SRT Motorsports | Viper GTS-R | 91 Rd. | ||
10 | 53 | SRT Motorsports | Viper GTS-R | 150s | ||
11 | 66 | JMW Motorsport | Ferrari F458 Italia | 89 Rd. |
Die 9.te Rennstunde läuft an.
Von der Trennung der Felder durch die verschiedenen Safetycars
profitieren in der LMP1
der führende Kristensen, in der LMP2 der führende Bertrand Baguette auf
dem Oak-Morgen #35, sowie die 3 Führenden in der GTE-Pro, die jeweils
eine halbe Runde gewinnen. Der viertplazierte Audi #3 kommt unter Gelb
in die Box. Am R18 muss die Fronthaube mit der Beleuchtung gewechselt
werden.
Der Zeitverlust hält sich unter Gelb in Grenzen.
Restart in Runde 120. Tracy Krohn
dreht sich beim Einbiegen auf die Start-Ziel-Gerade. In der Folge
übernehmen in der GTE-Am-Klasse die beiden GTE-Am-Porsche von Proton die
Klassenführung.
Beide Toyota liegen nun 2 1/2 bzw. 3 1/2Minuten hinter dem führenden Kristensen.
Eine Viertelstunde vor der 9h-Marke lautet der Stand in der LMP2 Klasse wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Team | Land | Marke | Runden | Stops |
8 | 35 | Oak Racing | 124 Rd. | 11 | |||
9 | 24 | Oak Racing | 124s | 11 | |||
10 | 42 | Greaves Motorsport | 166s | 10 | |||
11 | 38 | Team Jota | 175s | 10 | |||
12 | 46 | Thiriet by TDS Racing | 123 Rd. | 12 | |||
13 | 26 | G-Drive Racing | 3s | 12 | |||
14 | 49 | Pecom Racing | 42s | 11 | |||
15 | 43 | Morand Racing | 122s | 10 | |||
17 | 32 | Lotus | 120 Rd. | 10 | |||
18 | 47 | KCMG | (RCH) | 98s | 10 | ||
19 | 34 | Race Performance | 107s | 11 | |||
22 | 33 | Level 5 Motorsports | 165s | 11 |
Ausrutscher des Dempsey-Porsches und der Larbre-Corvette #70 - jeweils im Karting-Komplex - kosten die beiden Teams zusätzliche Zeit. Dempsey kann als Entschuldigung anführen das der Wagen mittlerweile beim Bremsen stark nach links zieht. Die #70 Corvette plagen Kupplungsprobleme, die in der Box behoben werden müssen. Etwas später strandet der Zwölfplazierte #81-Ferrari mit Pilot Potolicchio kurzfristig im Kies der Mulsanne-Kurve.
Zu Beginn der 12. Rennstunde wird der Gulf-Lola wegen der nicht
lösbaren Vibrationsprobleme als 5. Ausfall des Rennens registriert.
Bislang hat es den Krohn-Ferrari, den ADR-Oreca #25, den Lotus #32 und
den Aston von Simonsen aus dem Rennen gerissen.
40 Minuten vor der Rennmitte wird die 6. SC-Phase ausgerufen. Der
HVM-Status GP-Lola #30 von Pilot Tony Burgess ist am Ende der Porsche
Kurven hart in die Mauer eingeschlagen. Der Aufschlag hat die
Hinterachse und das Getriebe aus dem Wagen gerissen und ein kleines
Feuer ausgelöst. Burgess kann aussteigen aber der Wagen ist der 6.te
Ausfall des Rennens.
Beim Restart versucht Andre Lotterer sich gegenüber McNish zurück zu runden. Auf der Hunanudiers-Geraden gelingt dem Deutschen das Überholmanöver - doch dafür geht es in der Mulsanne-Kurve quer durch das Kiesbett. Die beiden schnellsten Piloten im Audi-Kader schenken sich nichts. Die 5 Werkswagen sind in einer Gruppe unterwegs, die erst aufgelöst wird als die #7 zu einem Stop herein kommt.
Halbzeit im Rennen. Toyota kann als Teilerfolge verbuchen das man schon mal weiter gekommen ist als im letzten Jahr, sich die technischen Probleme im beherrschbaren Rahmen halten und man nach 12h auf den Plätzen 2 und 3 liegt. Dennoch liegt mit der #2 der beiden Haudegen Tom Kristensen und Allan McNish ein Audi vorne. Doch die R18 haben bislang die technischen Probleme auf sich gezogen. - und das Rennen geht noch weitere 12 Stunden voran.
In den Klassen führen der Oak-Morgen #35, der Aston #99 - der eine
weitere halbe Runde hinter dem letzten SC gewonnen hat - und der
IMSA-Porsche #76.