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freies Training Mittwoch

Das Le Mans Wochenende begnnt für die Lotus-Mannschaft von Collin Kolles mit einem Paukenschlag. Am Dienstag abend werden Teile der Wagen und des Materials des Teams in den Boxen notariell beschlagnahmt. Wie sich herausstellt hat ein deutscher Gläubiger einen Verfügungsbescheid vor dem lokalen französischen Gericht erwirkt das Material einzuziehen. Noch am Mittwoch nachmitttag geht es in einer Anhörung vor dem lokalen Gericht um die Herausgabe des Materials. Ein denkbar schlechter Start für das Antreten des ersten in Deutschland gebauten LMP2-Prototypen.

Trotz regneriger Stimmung am ersten Trainingstag präsentiert sich die Strecke zu Beginn der ersten Trainingssession im abtrocknenden Zustand . Audi kann mit 3:30 er Zeiten loslegen, die allerdings noch 8s über dem Potential der R18 liegen. Die meisten Wagen belassen es im ersten Anlauf bei Installationsrunden (raus und diekt wieder rein. Nur die R18 legen direkt mit längeren stints los und belegen damit auch die ersten Bestzeiten. Es dauert nur eine halbe Stunde ehe die 3:30ér Grenze von allen R18 geknackt wird. Derweil lässt Toyota sich nicht unter Druck setzen und beschränkt sich darauf an der #7 das Aero-Setup für beide Autos von Grund auf zu entwickeln. 

In der LMP2 gehen die ersten Bestzeiten an Oak Racing, Level5 und G-drive / ADR-Delta. das dürften auch die Teams sein die die grössten Ambitionen für die Klassenspitze im Rennen hegen . Lotus ist übrigens anfangs nicht in der Session dabei. Neben zahlreichen Aufhängungsteilen, die durch Ersatzteile ersetzt werden können, sind auch die Lenkräder konfisziert worden - und dafür hat das Team keinen Ersatz. 

Eine Stunde nach dem Beginn der Session bringt ein Unfall von Caterham-Greaves-Pilot Eric Lux in der zweiten Schikane die erste rote Flagge der Session zutage. Der Wagen ist beim Anbremsen nach links ausgebrochen und in die Leitschienen eingeschlagen. Zur Bergung der Trümmer muss die Strecke vorübergehend gesperrt werden.  

(c) GT-Eins.de

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Knapp nach der 2h Marke kommt eine positive Nachrcht aus der Lotus Box. Anscheinend hat man beim Gerichtstermin eine Herausgabe der Teile bewirken können. Das Gericht hat die Beschlagnahme für Nichtig erklärt. Das Team macht sich fertig die Wagen in die freie Session schicken zu können. Damit nehmen auch die letzten 2 der 56 Teilnehmer die erste offizielle Session auf.

1 1/2h vor dem Sessionende sinken die Zeiten der Audi auf 3:25. Ein Rückschlag ereilt die 8-Star-Truppe. Der Ferrari versinkt im Kies in den Porsche-Kurven, kann aber wieder befreit werden.

(c) GT-Eins.de

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Kurz zuvor hat in der LMP2-Klase der Jota-Zytek von Pilot Oliver Turvey eine Bestzeit erzielt. In der GTE-Pro-Klasse hat Patrick Pilet im Porsche dem #98 Aston von Pedro Lamy die Bestzeit abjagen können. Die Corvette #74 wurde zwischenzeitlich von einem Schaltungsproblem eingebremst, das aber bis zum Ende der ersten roten Flagge behoben werden kann. Schnellster GTE-Am-Wagen war bis dato der 8-Star-Ferrari

Als die Session 20 Minuten nach dem Unfall wieder gestartet wird hat heftiger Regen eingesetzt. da das ganze Wochenende über wechselhafte bedingungen angesagt sind gehen nur wenige Teams zurück auf die Strecke - die meisten bevorzugen ihre Wagen in der Garage auf ein Nass-Setup umzubauen und dann erst die Session wieder aufzunehmen.

Michelin bringt seit dieser Version eine neue Version von Intermediate-Slicks an den Start die zwar keine Rillen haben aber erhöhten Nassgriff gegenüber den Slicks für trockene Strecke aufweisen und für ein niedrigeres Temperaturfenster zugeschnitten worden sind. Diese kommen nun an den Audis zum Einsatz. Dennoch sind nun nur 3:55´er Zeiten möglich. Spekulationen kommen auf ob die spezielle Diffuserlösung der Audis - die Ausfuffgase werden am Diffusor entlang abgeleitet um diesen gegen die "Dirty Air" der Reifen abzudichten die Funktion der Reifen am R18 behindert. 

Erneut trocknet die Strecke ab, nachdem die Sonne über der durchnässten Strecke herauskommt.

(c) GT-Eins.de

Zwischenzeitlich haben sich die LMP2- und GTE-Pro Bestzeiten auch verbessert. Letztere geht an den Porsche von Patrick Pilet. In der kleinen Prototypenklasse hauen sich TDS und Oak neue Bestzeiten um die Ohren.

Die letzte Stunde bricht an. Toyota erzielt mit der #8 von Stephane Sarrazin die erste Zeit unter 3:30. 40 Minuten vor dem Sessionende schlägt Tracy Krohn mit dem grünen Ferrari mit der #57 in die Reifenstapel in den Esses hinter der Dunlop-Schikane ein. Der Ferrari steigt 3 Meter hoch auf und ist schwer beschädigt. Krohn übersteht den Einschlag den Umständen entsprechend unverletzt - muß aber zum Check ins Hospital gebracht werden. Die Leitplanken werden so schwer beschädigt das ein geplanter Restart der Session entfällt. 


(c) GT-EinsSomit belegt Audi im freien Training erwartungsgemäß mit 3:25ér Zeiten  - Duval erzielt mit einer 3:25,415 die schnellste Zeit - die vorderen Plätze, vor den 4 bzw. 5s dahinter liegenden Toyotas, den Rebellion-Lolas und dem Strakka HPD.  Die beste LMP2-Zeit erzielt der #35 Oak Morgan mit einer 3:42,813. Bester GTE-Pro ist der Manthey-Porsche von Lieb/Lietz/Pilet mit einer 3:58,347. Schnellster Am-Wagen ist der von YD-AMR betreute Dänenbomber-Aston mit einer schnellsten Zeit von  4:00,650.

Vorerst die letzte Nachricht kommt von der Posse um Lotus: Kodewa hat seinerseits nun eine Anklage vor Gericht erhoben - gegen Adess und deren Chef Stephane Chosse, die Konstrukteur der LMP2-Chassis des Teams sind.  Die Angelegenheit dürfte für weitere Anwaltskosten sorgen...


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