2. Rennviertel,  Abbruch und Rennende

Der #180 Sorg Rennsport Cayman erleidet einen Unfall im Bereich Bergwerk. Trotz der feuchten Bedingungen wechseln nun eine Reihe von Teams (Herberth, Lionspeed, #44 Falken, #16 Scherer) auf Slicks!

Auf der Döttinger-Höhe zeigen sich nun erste Nebelschwaden.  An der Spitze rotieren Frank Stippler im Scherer Audi, Kelvin van der Linde im ABT-Lambo, Charles Weerts im RMG-BMW  und Ayhancan Güven  im Manthey Porsche auf P1 durch. Auch die beiden HRT-AMG haben noch Anschluß an diese Spitzengruppe. Derzeit stehen diese Teams, die durchweg auf geschnittene Slicks gesetzt haben, am Besten da.

Der #130 AMG  von Getspeed ist mittlerweile auch wieder auf der Strecke unterwegs, allerdings liegt man nach einer knapp 2 1/2 stündigen Reparatur nur noch auf Platz 103. Maro Engel kann den Gesamtsieg wohl abhaken. 

Der zuvor achtplazierte grüne #8 AMG kommt mit einem Frontschaden  in die Box. Auch dieses Auto wird nun aus den Top-10 herausfallen und muß wenig später sogar zurückgezogen werden. "Ich bin am Metzgesfeld auf eine nasse Stelle gekommen und dort hat sich dann das Auto weggedreht. Da konnte ich nichts mehr machen." gibt ein sichtlich enttäuschter Adam Christodoulou uns zu Protokoll.

(c) GT-Eins.de

Der Scherer Audi #16 mit Christopher Mies holt sich die Führung von der #72 zurück. Der Griesemann-Toyota aus der AT2-Klasse kommt nach einem Feindkontakt im Schwalbenschwanz mit einem Heckschaden in die Box. Der Supra ist eines von 2 Fahrzeugen die mit eFuels des Herstellers Nordöl ins Rennen gehen. Der RPM-Porsche ist der zweite Wagen der auf den neuen Sprit setzt. 

In der Stunde vor Mitternacht ist die Strecke mittlerweile abgetrocknet. Am #317 Mini müssen die Bremsbeläge gewechselt werden. Der #800 asBest-Racing Golf muß einen Kiesbettbesuch verzeichnen lassen. Am #112 Porsche von KKrämer Racing verursacht ein defekter Kurbelwellensensor 25 Minuten Reparaturpause. Der #121 Porsche des selben Teams verunfallt im Bereich Bergwerk. Der #888  Hofor Racing M4 GT4 muss eine verbogene Stoßstange reparieren lassen.

Um 23.22 Uhr wird die rote Flagge von der Rennleitung verhangen: Auf der GP-Strecke ist die Sicht zu schlecht geworden als das die Flaggensignale der Marshalls noch von den Piloten gesehen werden können.

Wir gehen mit dem folgenden Stand in die Unterbrechung in der keine Parc fermée Regeln für die Teams gelten:

Platz Nr Auto Marke Klasse Team Land Runden
1 16 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland 46 Rd.
2 72 GT3 BMW SP 9-PRO BMW M Team RMG Deutschland ?
3 911 GT3 Porsche SP 9-PRO Manthey EMA Deutschland ?
4 4 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland ?
5 27 GT3 Lamborghini SP 9-PRO RED BULL TEAM ABT Deutschland ?
6 98 GT3 BMW SP 9-PRO ROWE RACING Deutschland ?
7 3 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland ?
8 33 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland ?
9 44 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland ?
10 1 GT3 Ferrari SP 9-PRO Frikadelli Racing Team Deutschland ?
11 24 GT3 Porsche SP 9-PRO-AM Lionspeed GP Deutschland 45 Rd.
12 15 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland ?
13 54 GT3 Porsche SP 9-PRO Dinamic GT Italien ?
14 11 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Schnitzelalm Racing Deutschland ?
15 7 GT3 Lamborghini SP 9-PRO-AM Konrad Motorsport Deutschland ?
16 5 GT3 Porsche SP 9-PRO Herberth Motorsport Deutschland ?
17 71 GT3 Audi SP 9-PRO-AM Juta Racing Litauen 44 Rd.
18 103 GT3 Porsche Cup 2-PRO BLACK FALCON Deutschland ?
19 6 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Team ADVAN x HRT Deutschland ?
20 35 GT3 Aston Martin SP 9-PRO-AM Walkenhorst Motorsport Deutschland ?

Auch wenn der Nebel kurz nach dem Start den Abbruch nicht zu rechtfertigen scheint, so wird die Sicht im Laufe der Nacht doch immer schlechter. Gegen 7 Uhr morgens will sich die Rennleitung bezüglich eines Zeitrahmens zum Restart noch mal äussern.

Es ist bereits der neunte, wetterbedingte  Abbruch in der Geschichte des Ringklassikers...

Informationen zum Restart werden für 7 Uhr morgens angekündigt. Angesichts einer kaum veränderten Wetterlage werden diese auf 8 und dann auf 9 Uhr verschoben. Erst um 9 Uhr kommt die Meldung das die Boxengasse von 9.30-9.40 geöffnet wird um die Autos zum Restart auf dem Grid zu formieren.

(c) GT-Eins.de

An der Spitze kann sich Dan Harper am #16 Audi von Christopher Mies vorbei schieben.

Um 23 Uhr gibt es insofern gute Neuigkeiten als das das angekündigte Starkregengebiet wohl östlich von Ring vorbeizieht. Das muß aber beim Eifelwetter nichts heißen... .

Wir schauen zur 7h Marke noch mal auf den Gesamtstand - hier hat es der erste Cup-Porsche in die Top-20 geschafft:

Platz Nr Auto Marke Klasse Team Land Runden
1 72 GT3 BMW SP 9-PRO BMW M Team RMG Deutschland 43 Rd.
2 16 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland 1s
3 911 GT3 Porsche SP 9-PRO Manthey EMA Deutschland 46s
4 4 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland 65s
5 1 GT3 Ferrari SP 9-PRO Frikadelli Racing Team Deutschland 68s
6 27 GT3 Lamborghini SP 9-PRO RED BULL TEAM ABT Deutschland 107s
7 98 GT3 BMW SP 9-PRO ROWE RACING Deutschland 168s
8 3 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland 203s
9 44 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland 237s
10 33 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland 249s
11 15 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland 388s
12 24 GT3 Porsche SP 9-PRO-AM Lionspeed GP Deutschland 398s
13 54 GT3 Porsche SP 9-PRO Dinamic GT Italien 513s
14 11 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Schnitzelalm Racing Deutschland 42 Rd.
15 7 GT3 Lamborghini SP 9-PRO-AM Konrad Motorsport Deutschland 78s
16 71 GT3 Audi SP 9-PRO-AM Juta Racing Litauen 216s
17 5 GT3 Porsche SP 9-PRO Herberth Motorsport Deutschland 276s
18 6 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Team ADVAN x HRT Deutschland 391s
19 35 GT3 Aston Martin SP 9-PRO-AM Walkenhorst Motorsport Deutschland 410s
20 103 GT3 Porsche Cup 2-PRO BLACK FALCON Deutschland 505s

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Bei Frikadelli erzählt uns Michele Rinaldi das man in der nassen Phase durchgehend auf Slicks gesetzt hatte. "Das hat im Nachhinein als die falsche Strategie herausgestellt. Immerhin haben die Fahrer keinen Abflug verzeichnet. Das ist dann schon wieder positiv zu bewerten." Der Ferrari ist zumindest in der Führungsrunde geblieben, was beim Restart von Bedeutung sein dürfte.

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Alesia Kreuzpointner hat für den Crash mit Sheldon van der Linde ihren Nordschleifenpermit abgeben müssen und eine 1500€ Strafe erhalten. Allgemein würde man sich solch ein Vorgehen auch als Sanktion für übermütige Werksfahrer wünschen, die kleinere Teams von der Strecke drängen...

Grid

Die Autos werden nun auf dem Grid entsprechend ihrer Reihenfolge aufgestellt und es wird laut Rennleiter Walter Hornung gewartet bis sich die Bedingungen soweit verbessert haben das ein neustart durchgeführt werden kann. Dann werden die Autos unter SC-Bedingungen gestartet.

Die Autos werden entsprechend dem Stand der 45. Runde aufgestellt. Dadurch rutscht z.B. der Frikadelli-Ferrari  wieder auf P5 nach vorne. Es werden beim Restart lediglich die Runden ab dem Stand der 45. Runde beibehalten. Die Abstände entsprechen dem Restart.

Von 10 Uhr ab wird der Start jeweils stündlich verschoben ohne das sich die Bedingungen bessern

Um 13 Uhr erst wird bekannt gegeben, das man - bei unverändert bescheidener Sicht - einen Anlauf unternimmt um zumindest den noch nicht zum Einsatz gekommenen Piloten die Möglichkeit zu einem Einsatz zu geben. 5 Runden sollen hinter dem Safetycar absolviert werden. Danach soll entschieden werden ob es Sinn macht das Rennen wieder frei zu geben...

Um 13.30 Uhr - nach gut 14 Stunden und 7 Minuten  unter Rot - wird das Feld wieder auf die Strecke geschickt.

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2 Stunden vor dem Rennende verzeichnen wir um 14 Uhr die folgende Reihung an der Spitze :

Platz Nr Auto Marke Klasse Team Land Runden
1 16 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland 46 Rd.
2 911 GT3 Porsche SP 9-PRO Manthey EMA Deutschland 2s
3 72 GT3 BMW SP 9-PRO BMW M Team RMG Deutschland 3s
4 4 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland 4s
5 27 GT3 Lamborghini SP 9-PRO RED BULL TEAM ABT Deutschland 5s
6 1 GT3 Ferrari SP 9-PRO Frikadelli Racing Team Deutschland 8s
7 3 GT3 Mercedes SP 9-PRO Mercedes-AMG Team BILSTEIN Deutschland 9s
8 98 GT3 BMW SP 9-PRO ROWE RACING Deutschland 11s
9 33 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland 12s
10 44 GT3 Porsche SP 9-PRO Falken Motorsports Deutschland 14s
11 15 GT3 Audi SP 9-PRO Scherer Sport PHX Deutschland 15s
12 24 GT3 Porsche SP 9-PRO-AM Lionspeed GP Deutschland 16s
13 54 GT3 Porsche SP 9-PRO Dinamic GT Italien 17s
14 11 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Schnitzelalm Racing Deutschland 45 Rd.
15 7 GT3 Lamborghini SP 9-PRO-AM Konrad Motorsport Deutschland 2s
16 5 GT3 Porsche SP 9-PRO Herberth Motorsport Deutschland 3s
17 71 GT3 Audi SP 9-PRO-AM Juta Racing Litauen 4s
18 6 GT3 Mercedes SP 9-PRO-AM Team ADVAN x HRT Deutschland 5s
19 35 GT3 Aston Martin SP 9-PRO-AM Walkenhorst Motorsport Deutschland 44 Rd.
20 103 GT3 Porsche Cup 2-PRO BLACK FALCON Deutschland 173s

Dahinter klettert das Manthey-Quartett Laurens Vanthoor, Kevin Estre Thomas Preining und Ayhancan Güven mit auf das Podium und gewinnt damit die IGTC-Wertung - wenn auch aufgrund der verkürzten Distanz nur halbe Punkte vergeben werden. Das Team RMG kann dahinter die erste Zielankunft beim Klassiker und dabei gleich das erste Podium feiern - nach bisher 4 vergeblichen Anläufen des Junior-Teams das Rennen zu beenden.

Der #4 Bilstein AMG, der #27 Abt-Lamborghini und der #33 Falken-Porsche werden auf den Positionen dahinter notiert. Die Top-10 komplettieren der Dinamic-Porsche, der #98 Rowe BMW, der #15 Scherer Audi und der #24 Lionspeed-Audi.

(c) GT-Eins.de

 Die Verhältnisse auf der Nordschleife erscheinen gemischt: es gibt klare Abschnitte und welche in denen leichter Nebel hängt. Als Krux erscheint wieder die GP-Strecke und Teile der Döttinger Höhe: hier hält sich am höchsten Punkt der Strecke der hartnäckigste Nebel. 

Auf der ersten Runde wird klar das die Strecke fast zu Gänze trocken bzw so gut wie abgetrocknet ist. Gut 15 Minuten hat die Runde hinter dem SC beansprucht.

In der zweiten Runde scheint es eher mehr Nebel zu geben. Scheinbar ziehen einige Nebelbänke durch die Eifel. Der Dinamic-Porsche kommt nach der Runde an die Box und tankt nach.

(c) GT-Eins.de

Auch in der dritten Runde hinter dem SC bessern sich die Verhältnisse nicht.

In der 4. Runde kommen der Rowe-M4, der Lionspeed-Porsche und der zweite Scherer Audi rein. Slicks werden aufgezogen. Man spekuliert auf eine Rennfreigabe. Der #130 AMG wird in die Box geschoben nachdem man erst kurz zuvor das Rennen wieder aus der Box aufgenommen hatte.  Der Dinamic-Porsche kommt auch noch mal an die Box.

Im Rennleitungsbüro wird heftig diskutiert ob eine Freigabe des Rennens  noch Sinn macht. Die Verhältnisse haben sich nicht gebessert...

Mehrere Teams - Ferrari, Bilstein-HRT und der #44 - kommen zu Beginn der 5. Runde noch mal rein um die Fahrer zu wechseln und um aufzutanken. Der Nebel schein dichter geworden zu sein.

Um 14.49 kommt die offizielle Mitteilung das das Rennen nicht wieder freigegeben wird. In der Scherer Box bricht Jubel aus. Audi gewinnt mit einem Privateinsatz - das Werk hatte sich ja zurück gezogen - zum siebten Mal die 24h am Nürburgring. Für die Nachfolgemannschaft des Phoenix-Teams ist es nach 50 absolvierten Runden der insgesamt schon siebte Sieg beim Klassiker - wenn auch der erste unter dem Scherer-Logo. Für Frank Stippler und Christopher Mies ist es der jeweils dritte Nürburgring-Sieg. Ricardo Feller und Denis Marschall tragen sich zum ersten Mal in die Siegerlisten ein.

(c) GT-Eins.de

Pünktlich zum Rennabbruch verzieht sich der Nebel von der GP-Strecke! Jetzt fehlt nur noch Sonnenschein auf dem Podium !!! Eine Stunde und 35 minuten unter dem SC sind absolviert worden. Damit ist dieses Rennen mit 8 Stunden und 58 Minuten die neue, absolut kürzeste Ausgabe des Ringklassikers. Die 9 1/2 Stunden und 58 Runden der Ausgabe 2021 werden klar unterboten - dem Klimawandel sei Dank.... !


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