127 Wagen sind es am Ende die die erste
Qualisession aufnehmen. Gleich 4 Mannschaften haben eingereichte
Nennungen zurückgezogen. Dabei handelt es sich um den #673 Schnitzelalm
Racing M240i, den #816 Scherer Sport Audi TCR und den #977 Cup3-Cayman
von Schmickler Performance. Max Kruse Racing bringt anstelle des
geplanten #333 TCR DSG Golf stattdessen einen Clubsport-Golf in der
AT3-Klasse an den Start. Dabei handelt es sich um das
Entwicklungsfahrzeug des VW Golf 8 TCR der als Nachfolger des Golf 7 TCR
antreten sollte, nach dem Aus für VW Motorsport allerdings ins museuum
abgeschoben wurde. Dieser tritt nun in der AT-Klasse an.
Erstmals zählt das Rennen zur Wertung
der IGTC die in diesem Jahr wieder die 24h Spa, das 12h Rennen in
Bathust und die 8h von Indianapolis umfasst. Nur 3 Wochen vor Spa schont
das Gros der IGTC-hersteller offensichtlich sein Kontingent. In der
Wertung sind lediglich 9 Wagen gemeldet: 5 AMG (4 in der Pro - Bilstein
& Getspeed; ein HRT in der Pro-Am) 3 BMW (2* Rowe und RMG) und der
Lionspeed-Porsche in der Pro-Am.. Es sind auch nur diese 3 Hersteller
die für die Herstellerwertung in diesem Jahr gemeldet haben.
Nach dem Glickenhaus fordern die am Metzgesfeld noch quer über die
Strecke laufenden Rinnsale weitere Opfer. Unter anderem erwischt es den
#33 Falken-Porsche von Alessio Piccariello dem ein ausrutschender
Konkurrent auf die Felge fährt. Der #103 Black Falcon Porsche dreht sich
mit Gabriele Piana am Steuer im Adenauer Forst.
Nach einer Stunde rückt die Wolkenfront immer näher. Der auch für die
IGTC gemeldete RMG-BMW mit dem Shell-Design und dem Junioren Team hat
zu diesem Zeitpunkt schon mit einer 8:21,487 die Spitze inne - daran
soll sich auch im Laufe der Session nichts ändern.
Der grüne #410 rent-to-drive-Cayman strandet nach einem Verbremser kurz im Kiesbett an der NGK-Schikane.
Dylan Pereira sitzt zusammen mit Larry ten Voorde, Thomas Kiefer und Christer Jöns auf dem Scherer Sport Cup-Porsche. "Wir haben hier schon eines der am stärksten besetzten Teams in der CUP2-Klasse versammelt. Aber angesichts des Wetters wird es kein Selbstläufer. Du musst immer aufpassen das du nicht bei schwierigen Verhältnissen abfliegst oder dich jemand mitnimmt. Hier haben wir dank unserer Erfahrung möglicherweise gute Karten und könnten vielleicht sogar - je nach Wetter - den ein oder anderen GT3 ärgern."
Der Regen führt zu einer leichten Kollision nach Dreher zwischen dem #55
Dörr-KTM GT2 und dem #444 Adrenalin V5 Cayman. Der #34 Walkenhorst
Vantage von Kuba Giermaziak schlägt im Schumacher S auf der GP-Strecke
ein. Gegen Ende der Session sind aufgrund der sintflutartigen
Verhältnisse nur noch ganz wenige Teams auf der Strecke.
Vorne im Feld haben sich nach der ersten
Session der #73 RMG BMW (8:21,487) der #11 Schnitzelalm AMG (0,4s
dahinter) und der #911 Manthey 0,54s hinter der Pole) plaziert. Der Abt
Lamborghini, der #15 Scherer Sport Audi und der #98 Rowe M4 GT3
folgen dahinter. Die Top-10 komplettieren der #4 Bilstein AMG, der #34
Walkenhorst Aston, der #99 Rowe-BMW und der #130 Getspeed AMG. Mit der
hohen Nummer erinnert AMG an das Mercedes Motorsport-Debüt vor 130
Jahren.
Um 20 Uhr startet die zweite Session. Kurz darauf plankt der
Schnitzelalm Racing AMG #111 aus der SP10-Klasse in der Anfahrt zur
Fuchsröhre ein.
Eine halbe Stunde nach Beginn der
Session fackelt der just reparierte Sharky Racing Audi TCR nach einer
mutmasslichen Kollision im Castrol-S auf der GP-Strecke ab.
Den #27 Abt-Lamborghini bremsen derweil Sensor-Probleme. Technische
Gebrechen gibt es auch am #176 ProSport Aston der ausgangs der Goodyear
Kehre stehen bleibt. Weitere Verbesserungen am Rowe-BMW mit der #98
bleiben aus als Rafaele Marciello beim Überholen ein anderes Auto
touchiert, im Wippermann verunfallt und den M4 am Brünnchen abstellen
muß.
Kurz vor dem Ende der Session platzt Franck Mailleux im Schumacher S ein Reifen am Glickenhaus SCG004c. Wegen Speedings unter Doppelgelb hat sich der #320 Four Motors Porsche eine Durchfahrtsstrafe für das Rennen eingehandelt.
Somit endet der erste Tag der 52.Ausgabe des Ringklasssikers.
125 Wagen lassen in der ersten Qualifying-Session Zeiten notieren,
wobei lediglich der #420 Four Motors-Cayman (Problem am
Nockenwellensensor links) und der #775 sharky Racing Audi TCR
(Getriebeproblem nach dem Start) ohne verwertbare Zeit bleiben. Die
Strecke ist von vorangegangenen Regenfällen noch feucht, trocknet aber
dank heiterer und teils sonniger Verhältnisse zu Sessionbeginn schnell
ab. Allerdings droht am Horizont schon die nächste Wolkenfront eines als
unbeständig vorhergesagten Ringwetters.
Kaum eine Viertelstunde in der Session steht der erste BMW (die #502 von Giti Tires) Ende Start Ziel im Kiesbett. Eine Viertelstunde steckt der Glickenhaus SCG 004 am Metzgesfeld in der Wiese nach einem Dreher auf der noch nassen Strecke fest. Nach einem umfangreichen Check kann Thomas Mutsch die Fahrt fortsetzen und umgehend die Box aufsuchen wo der Wagen kurz gecheckt wird. Etwas ähnliches widerfährt dem #112 KKrämer Racing Porsche den Jacob Riegel nach einem Leitplankenkontakt in der noch feuchten Fuchsröhre vorsichtig in die Box zurückbringen kann.
Christer Jöns erklärt das die eine Runde
mehr die der CUP2-Porsche gegenüber der GT3 schafft, nicht automatisch
zum Vorteil wird. "Wenn du einen Doppelstint fährst. gerätst du mit dem
Cup-Porsche schnell oberhalb der 3h Stintzeit die du maximal als Pilot
während des Rennens fahren darfst. Dann musst du früher reinkommen wie
der Doppelkstint eigentlich dauert und verlierst dabei ggf mehr Zeit,
was in der Teamstrategie vorab berücksichtigt werden muss."
Scherer setzt in diesem Jahr noch einmal
2 Audi GT3 ein, obwohl Audi sein GT3-Programm mittlerweile offiziell
herunter fährt und sich auf den Formel 1 Einstieg vorbereitet. Ist
Porsche möglicherweise eine zukunftsoption für den VAG-Händler aus dem
Odenwald?
Um 14.20 erreicht die Wolkenfront die
Nordschleife und setzt umgehend das Asphaltband unter Wasser Es dauert
nicht lange und die Wagen erinnern mehr an Boote die Gischt-Wellen nach
beiden Seiten werfen im Bemühen nicht von der Strecke zu rutschen. Das
Gros der Teams holt ihre Einsatzgeräte umgehend in die Box um
kostspielige Schäden zu vermeiden.
Nach gut 80 Minuten kollidieren im Bereich Metzgesfeld der #36
Walkenhorst Aston und der #477 asBest Racing Scirocco. Kaum 10 minuten
später schlägt auch der #6 HRT AMG am Metzgesfeld ein, kann aber in der
folge langsam an die Box zurück kehren.
Antares Au im #24 Lionspeed-Porsche
lässt erst einen Dreher in der Ravenol-Kurve verzeichnen und plankt
anschliessend den IGTC-Wagen ebenfalls im Metzgesfeld ein.
Erst kurz vor 22 Uhr werden auf der
abtrocknenden Strecke erste Bestzeiten registriert. Daniel Harper im
RMG-BMW verbessert die Bestleitung aus der ersten Qualisession auf eine
8:17,236. Mit einer 8:21,419 stellt Marco Wittman dahinter den #99
Rowe-BMW auf P2.