Int. Deutsche GT-Meisterschaft 2022 ADAC GT Masters
1. Runde - Oschersleben
22.-24.04.2022

    präsentiert von

von
Dr. Werner Koch, Thomas Roth, Ingo Schmitz & Harald Gallinnis

An diesem Wochenende, vom 22. bis 24. April, findet der Saisonstart des diesjährigen ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Es ist die 16. Auflage insgesamt und die zweite mit dem Prädikat „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“!

Warum der ADAC diesen Titel in Anbetracht wachsender Konkurrenz, beispielsweise durch eine dreist auf den GT3-Zug aufgesprungene, bis dahin lediglich dahinsiechende DTM (man erinnere sich, DTM heißt: Deutsches Tourenwagen Masters!), so sorg- und lieblos vermarktet, bleibt wohl auch weiterhin ein Rätsel! Jedenfalls ist es den Strategen der DTM, aufgrund der Bekanntheit des Namens der Serie, trotz längst vergangener ruhmreicher Zeiten und mithilfe wohl auch weiter kräftig fließender Herstellergelder gelungen, dem GT Masters einige große und namhafte Teams und bei den Fans beliebte Fahrer abspenstig zu machen. Namentlich die Teams GRT Grasser Racing, KÜS Team Bernhard, SSR Performance, bei den Fahrern Mirko Bortolotti, Maximilian Buhk, Maro Engel, Thomas Preining und Luca Stolz. Anyway …

Mit Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes und Porsche sind in diesem Jahr zwar nur fünf Marken am Start, aber dafür übernimmt das ADAC GT Masters eine Vorreiterrolle und setzt als erste deutsche Rennserie einen umweltschonenden Kraftstoff ein.

Erstmals wird der neue innovative Kraftstoff „Shell Blue Gasoline 98 GT Masters“ verwendet, der zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht. Der langjährige Lieferant Shell hat den umweltschonenden Treibstoff exklusiv für die Int. Deutsche GT-Meisterschaft entwickelt.

Und um beim Thema Nachhaltigkeit zu bleiben. Das 2021 mit dem Serien-Partner BWT gestartete Projekt „Bottle Free Zone“, zur Vermeidung von Plastikmüll, wird 2022 ausgeweitet.

Nun aber wieder zum Sport. Trotz der oben erwähnten Abgänge, bleiben dem GT Masters 14 Teams, mit 23 GT3-Fahrzeugen und entsprechend 46 Fahrern, erhalten.

Neu dabei sind das Audi Team Eastalent Racing, Lamborghini mit Emil Frey Racing, Mercedes mit Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG Team ZVO und Madpanda Motorsport sowie Porsche mit Allied Racing und ID Racing with Herberth. Hinter dem Kürzel ZVO verbergen sich übrigens Philipp Zakowski und Jörg van Ommen und hinter ID Racing steckt Iris Dorr, die früher maßgeblich bei MRS GT-Racing und Carsten Molitor involviert war.

Das Fahrerfeld beinhaltet auch in diesem Jahr eine ganze Reihe bekannter Namen aus der Welt des Motorsports. Neu bzw. wieder dabei sind u.a. Jonathan Aberdein, Jack Aitken, Nicky Catsburg, Mattia Drudi, Luca Engstler, Ayhancan Güven, Daniel Juncadella, Jesse Krohn, Niklas Krütten, Jan Marschalkowski, Salman Owega, Ezequiel Perez Companc, Arthur Rougier, Fabian Schiller, Joel Sturm und Thierry Vermeulen.

Mit dabei sind auch sieben ehemalige ADAC GT Masters-Champions. Zu ihnen gehören die aktuellen Meister Christopher Mies und Ricardo Feller, der das Cockpit innerhalb des Teams gewechselt hat. Außerdem Christian Engelhart, Jules Gounon, Christopher Haase, Patric Niederhauser sowie Robert Renauer.

Leider werden in diesem Jahr auch einige bekannte und überaus beliebte Teams nicht mehr antreten. Zum einen handelt es sich um das Team Zakspeed von Peter Zakowski, einer der erfolgreichsten Rennställe der deutschen Motorsportgeschichte überhaupt.

Das zweite Team, Callaway Competition um Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone, war das dienstälteste Team im GT Masters und kann auf die meisten Siege und Pole positions, neben zwei Fahrer- und zwei Teamtitel, stolz sein! Die imposante Erscheinung der amerikanischen Corvette wird uns fehlen. Mega schade!

Und auch die Audi R8 von Aust Motorsport um Frank Aust werden nicht nur den Fans an der Strecke fehlen. Weitere Abgänge sind MRS GT-Racing von Carsten Molitor, wie oben bereits erwähnt, Toksport WRT, PHOENIX Racing, das Team von Ernst Moser und Team WRT, das belgische Audi Team.

Der offizielle Vorsaisontest des ADAC GT Masters fand am 5. und 6. April in Oschersleben statt. In sechs Sessions mit einer Länge von insgesamt über acht Stunden legten die Fahrer 3.182 Runden und eine Distanz von 11.668,394 Kilometern zurück.

Zum ersten Mal wurden dabei auch die neuen Reifen von Pirelli getestet. Diese überzeugten sowohl in trockenen als auch nassen Bedingungen.

Hier die jeweils drei Schnellsten der sechs Trainingssessions:

Ergebnis 1. Session

1. F. Perera/A. Rougier, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #19, 1:37.389 Min.
2. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:37.540 Min.
3. J. Aitken/A. Costa Balboa, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #63, 1:37.623 Min.

Ergebnis 2. Session

1. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:24.136 Min.
2. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:24.554 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:24.746 Min.

Ergebnis 3. Session

1. J. Gounon/F. Schiller, Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG GT3 Evo #4, 1:35.364 Min.
2. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:35.904 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:35.919 Min.

Ergebnis 4. Session

1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.062 Min.
2. D. Vanthoor/J. Owega, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #29, 1:23.076 Min.
3. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.178 Min.

Ergebnis 5. Session

1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.065 Min.
2. R. Renauer/K. Bachler, ID Racing with Herberth, Porsche 911 GT3 R #44, 1:23.160 Min.
3. C. Mies/T. Zimmermann, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #1, 1:23.428 Min.

Ergebnis 6. Session

1. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:22.893 Min.
2. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.025 Min.
3. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.093 Min.

 

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Saisonrennen 1 und 2 von 14

Streckenlänge: 3.667 Meter
Layout: 14 Kurven (sieben Rechts-, sieben Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Maximilian Buhk/Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf - HTP/WWR, Mercedes-AMG GT3 Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)

ADAC GT Masters in Oschersleben im TV und im Stream:
Die beiden Rennen zum Saisonstart werden Samstag und Sonntag ab 12.30 Uhr live von NITRO übertragen (Rennstart ist jeweils um 13 Uhr). Online gibt es die Rennen bei RTL+ und auf adac.de/motorsport zu sehen.

Zum ersten freien Training der Saison um 9.15 Uhr treten 22 GT3-Fahrzeuge an. Die Witterungsbedingungen sind eher mäßig. Mit respektive 11 und 13 °C Luft- bzw. Asphalttemperatur sind die Verhältnisse ziemlich bescheiden. Dazu weht eine frische Brise.

Am Ende der 60-minütigen Session stehen beide Rutronik Audi ganz oben auf dem Zeitentableau.
Dennis Marschall im Auto mit der #27 ist mit einer 1:22,549 min. gut eineinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege Patric Nederhauser in der #15.
Drittschnellster ist Sven Müller im Allied Racing 911 GT3 R #22 mit knapp drei Zehnteln Rückstand auf Marschall.
Insgesamt 13 Autos liegen innerhalb einer Sekunde.

Im anschließenden 30-minütigen freien Training der Trophy-Piloten setzt sich Rookie Fabian Schiller im Drago Racing Team ZVO Mercedes-AMG #4 mit einer 1:22,864 min. durch. Knapp dreieinhalb Zehntel dahinter ein weiterer AMG GT3 vom Serienneuling Madpanda Motorsport, mit Jannes Fittje am Steuer der #90. Dritter ist ebenfalls ein Stuttgarter Stern vom Mercedes-AMG Team ZVO mit Jan Marschalkowski in der #8 und weiteren gut vier Zehnteln Rückstand auf Fittje.

Das zweite freie Training um 13.45 Uhr dauerte ebenfalls wieder eine Stunde und fand bei besseren klimatischen Verhältnissen statt (15 °C Luft- und 20 °C Asphalttemperatur).

Am Ende war es erneut der Rutronik Racing Audi R8 LMS evo II GT3 mit der #27, diesmal jedoch mit Kim-Luis Schramm am Volant (1:23,315 min.), nur knapp zwei Hundertstel vor Mick Wishofer im Huracán GT3 Evo #14 von Emil Frey Racing. Dritter wird Rookie Jonathan Aberdein im MANN-FILTER Mercedes-AMG #48 und knapp sechs Hunderstel Rückstand auf Schramm.

Morgen früh um 9.20 Uhr wird es dann endlich Ernst in der Magdeburger Börde. Das erste Zeittraining, neudeutsch auch als Qualifying bekannt, wird wohl erstmals die wahren Kräfteverhältnisse in der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft 2022 offenlegen.

Samstagmorgen, glasklarer, blauer Himmel über der Motorsport Arena Oschersleben. Luft- und Asphalttemperatur liegen bei ca. 11 °C. Die Strecke ist trocken.

Pünktlich um 9.20 Uhr springt die Ampel am Ende der Boxengasse auf Grün. Die Fahrer haben 20 Minuten, um ihre beste Rundenzeit für die Startaufstellung zum ersten Meisterschaftslauf heute Mittag zu erzielen.

Knapp sieben Minuten vor Schluß werden die Positionen so langsam klarer. Die Zeiten purzeln im Sekundentakt. Dann plötzlich, mit noch drei Minuten auf der Uhr, legt Rookie Frank Bird den Landgraf Mercedes-AMG #84 in T8 im Reifenstapel ab. Die Rote Flagge ist die Folge.
Das Auto kann aber relativ schnell geborgen werden und die Ampel wird wieder grün. In der verbleibenden Restzeit ist für die meisten keine Verbesserung mehr möglich.

Pole für den Emil Frey Lamborghini Huracán #19 mit Franck Perera in 1:22.688 min., vor Jusuf Owega im Land-Motorsport Audi R8 #29 (1:22.889 min.). Eine echte überraschung und ein starker Einstand im Team von Wolfgang und Christian Land für den jungen Mann aus Köln!
In der zweiten Reihe Joel Sturm im Allied-Racing Porsche 911 GT3 R #22 (1:23.000 min.), vor Jonathan Aberdein im MANN-FILTER AMG #48 von TeamLandgraf (1:23.019 min.).

Ein wenig enttäuschend die Performance der beiden R8 LMS GT3 evo II von Rutronik Racing, die nur auf P16 (Luca Engstler #15), respektive P18 (Kim-Luis Schramm #27) landen. Wir werden klären, was der Grund dafür war.
Das komplette Ergebnis kann der folgenden Tabelle entnommen werden.

13 Uhr, das Feld startet in das erste Rennen der neuen Saison. Der Landgraf Mercedes-AMG #84 kann nach dem Kontakt mit der Streckenbegrenzung während des morgendlichen Qualifyings, nicht am Rennen teilnehmen.

Der Start klappt gut. Joel Sturm (nomen est omen) im Allied-Racing Porsche #22 hat einen Bombenstart und übernimmt kurz sogar die Führung. Aber dann ist die erste Kurve einfach zu früh da und er muss durch den Kies abkürzen und sich in seiner angestammten (Start)Position drei wieder einreihen. Eine geile Aktion, die zum Glück haarscharf gut geht. Aber genau das möchten die rennsportbegeisterten Zuschauer sehen.
Perera im Lamborghini #19 führt vor Owega im Audi #29 und Sturm.
Jack Aitken im Lamborghini #63 verliert das Auto in T7 und fällt von P5 auf P21 ans Ende des Feldes zurück.

Nach Runde zwei haben wir folgende Reihenfolge: #19, #29, #22, #48, #14, #8, #44, #20, #91 und #10 auf P10.

Die Dreiergruppe Perera, Owega und Sturm setzen sich mit 3,5 s von Aberdein ab.

In Runde fünf hat der Mercedes-AMG #8 mit Jan Marschalkowski offenbar Probleme und fällt von P5 auf P21 zurück.

Am Ende der sechsten Runde liegt Perera nun 2,8 s vor Owega. In Runde sieben überholt Mick Wishofer #14 den MANN-FILTER AMG #48, drängt diesen dabei aber leicht von der Strecke und muss die Position drei Runden später zurückgeben.

Über diese Entscheidung der Rennleitung könnte man aber vortrefflich diskutieren. In meinen Augen war die Aktion von Wishofer ok. Aber sei's drum ...

Vor den Boxenstopps notieren wir in Runde 17 die folgende Reihung:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	19			Emil Frey Racing			17 Rd.
2	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			3,6s
3	22	Junior		Allied Racing			9,6s
4	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			17,2s
5	14	Junior		Emil Frey Racing			17,6s
6	44			ID Racing with Herberth			18,3s
7	20			Schubert Motorsport			18,8s
8	91			Team Joos Sportwagentechnik			19,1s
9	10	Junior		Schubert Motorsport			20,8s
10	90	Junior		Madpanda Motorsport			23,8s
11	1			Montaplast by Land Motorsport			25,4s
12	15			Rutronik Racing			25,9s

Nach Runde 17 öffnet das Pit stop window.

Am Ende von Runde 18 kommen #20, #27, #33, #54, #8 und #28 als erste zum Pflichtstopp.

In der folgenden Runde sind es #22, #91, #1, #4 und #69. Danach #48, #10 und #15.

Nach Runde 21 sind es #44, #90, #71 und #63. Nach Runde 22 ist es #19, der Führende.

Am Ende von Runde 23 ist es die #14 und als letzter nach Runde 24, #29, der nun Führende.

In Runde 24 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

In Runde 25 kann Sven Müller im Porsche #22 Konsta Lappalainen im Huracán #14 von P3 verdrängen. Das gleiche gelingt Dennis Marschall im Audi #27 mit Niklas Krütten im BMW #10 für P9.
Etwas später schafft es auch Raffaele Marciello im Mercedes #48 in Lappalainen vorbei und verdrängt ihn auf P5.

In Runde 31 hat Ricardo Feller #29 sich bis auf 0,3 s an Arthur Rougier #19 herangerobbt.

Zu Beginn der 33. Runde greift Feller Rougier am Ende von Start und Ziel an und geht vorbei, weil Rougier die Kurve nicht richtig erwischt.
Wir haben einen neuen Führenden! Toll gemacht.

Sofort gelingt es Feller sich auf 1,5 s abzusetzen. Auf den Positionen fünf bis sieben gibt es ebenfalls Verschiebungen. Lappalainen #14 wird gleich von Robert Renauer im ID Porsche #44 und Ayhancan Güven im Joos Porsche #91 überholt und findet sich auf P7 wieder.

Und gleich gerät der Finne von Nicky Catsburg im BMW #20, Dennis Marschall im Audi #27 und Patric Niederhauser im zweiten Rutronik Audi #15 unter Druck.

Nach Runde 38 hat Feller #29 mehr als 3,9 s Vorsprung. Marciello #48 auf P4 ist mittlerweile bis auf 1 s an Müller #22 herangefahren. Gut drei Minuten vor Schluß.

Schließlich verliert Costa Balboa im Lamborghini #63 hinter Winkelhock im Audi #69 das Auto und fällt auf P19 zurück.
Die Uhr ist abgelaufen, noch eine Runde.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			24 Rd.
2	19			Emil Frey Racing			60s
3	22	Junior		Allied Racing			74s
4	14	Junior		Emil Frey Racing			81s
5	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			82s
6	44			ID Racing with Herberth			86s
7	91			Team Joos Sportwagentechnik			87s
8	20			Schubert Motorsport			88s
9	27	Junior		Rutronik Racing by TECE			90s
10	10	Junior		Schubert Motorsport			91s
11	15			Rutronik Racing			92s
12	90	Junior		Madpanda Motorsport			93s

.

Am Ende der 43. Runde gewinnen Owega und Feller im Land Audi #29, vor Perera und Rougier im Frey Lamborghini #19 und Sturm und Müller im Allied Porsche #22.

Die Junior-Wertung geht an Jusuf Owega, vor Joel Sturm und Lappalainen/Wishofer.

Die Trophy-Wertung sichert sich Florian Spengler, als Titelverteidiger.

Und last but not least, Franck Perera fährt im Emil Frey Racing Lamborghini #19 mit einer 1:24.091 min. in Runde 4 die schnellste Rennrunde des Tages.

Etwa 10 Minuten vor Schluß liegen die Zeiten noch bei 1:27 min, aber dann geht es wie gewohnt Schlag auf Schlag.
Die Rundenzeiten purzeln im Sekundentakt. Mattia Drudi im Car Collection Audi R8 #33 scheint gut aufgelegt und gibt eine 1:23.383 min. vor. Sofort kontert Ricardo Feller #29, der Sieger von gestern und legt die Latte auf 1:22.684 min., nur um sofort von Patric Niederhauser im Rutronik Audi #15 unterboten zu werden (1:22.277 min.).

Und so geht es weiter ... Langsam setzen sich die Mercedes-AMG von Jules Gounon #4 und Raffaele Marcielle #48 vorne fest. Auch Albert Costa Balboa im Frey Lamborghini #63 mischt mit.

Am Ende ist es tatsächlich Patric Niederhauser im Audi R8 #15 auf Pole position, vor Jules Gounon im Drago ZVO Mercedes-AMG #4 (1:22.487 min.).
In der zweiten Reihe Raffaele Marciello im Landgraf Mercedes-AMG #48 (1:22.538 min.) und Albert Costa Balboa im Emil Frey Huracán #63 (1:22.605 min.).

Dann folgen Ricardo Feller und Dennis Marschall in ihren R8 von Land-Motorsport bzw. Rutronik mit 1:22.639 min. und 1:22.649 min.
In der nächsten Reihe der erste BMW M4 GT3 #20 mit Nicky Catsburg (1:22.851 min.) und Mattia Drudi im R8 #33 (1:22.924 min.).

Die Top Ten werden komplettiert von Daniel Juncadella im Mercedes-AMG von ZVO #8 (1:22.952 min.) und Norbert Siedler im Eastalent Audi #54 (1:23.022 min.), eine schöne Überraschung.
Ganz nebenbei, Patric Niederhausers Zeit ist die schnellste jemals mit einem GT3-Auto gefahrene Runde hier in Oschersleben. Chapeau!

Der Start erfolgt pünktlich und läuft wie gestern glatt. Jules Gounon im Drago ZVO Mercedes-AMG #4 schafft es gleich nach der ersten Kurve sich an Patric Niederhauser im Audi #15 vorbei auf P1. Auch dahinter gibt es genügend Action. Nicky Catsburg im Schubert BMW M4 #20 überholt gleich drei Fahrzeuge (#27, #29 und #63) und setzt sich auf P4. Weiter hinten dreht Ayhancan Güven im Joos Porsche #91 den Land Audi #28 mit Christopher Haase um. Der Vorfall steht sofort unter Beobachtung und mündet in Runde fünf in einer Drive through penalty (Decision no. 23) für den Mann aus dem Carrera Cup.

Das Feld hat sich sortiert und am Ende der neunten Runde haben wir folgende Reihenfolge: #4, #15, #48, #20, #63, #29, #27, #33, #8 und #1 auf P10.

In Runde 10 schiebt sich Haase #28 an Ezequiel Perez Companc #90 vorbei auf P20.
Sven Müller im Allied Porsche #22 geht am Lamborghini #19 mit Arthur Rougier vorbei auf P12, steht aber wegen der Aktion under investigation.
In Runde 13 schiebt Robert Renauer im ID Porsche #44 den Mercedes-AMG #84 mit Elias Seppänen an und beide verlieren drei Positionen. Wie gewohnt ist der Vorgang under investigation.

Unterdessen muss Christopher Mies einer der amtierenden Meister im Land R8 #1 seinen zehnten Platz an Norbert Siedler im Audi #54 abgeben.
Der Vorfall #44/#84 bleibt ohne Konsequenzen seitens der Rennleitung. Während der zwischen #19 und #22 an die Stewards weitergereicht wird.

Am Ende der 19. Runde kommen #19, #90, #22, #14, #10 und #84. Eine Runde später #8, #69 und #91. Danach #27.
Sowohl #90 (Decision no. 25), als auch #14 (Decision no. 27) erhalten eine Penalty lap wegen Unterschreitung der Boxenstandzeit.

Am Ende von Runde 22 kommt #71, danach #48, #63, #29, #33, #1 und #44. Und kurz bevor dzeit zum Stopp abläuft, nach Runde 24, kommen die Spitzenreiter #4, #15, #20, #54 und #28.

In der Boxengasse kommt es zu einer fraglichen unsafe release zwischen Fabian Schiller #4 und Luca Engstler #15. Jedenfalls bleibt der Mercedes-AMG so vor dem Audi.
Das Nachschlagen im Reglement des ADAC GT Masters 2022 fördert dabei unter Art. 23.9 erstaunliches zu Tage:
"Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmer, das Fahrzeug aus seiner Box oder einer Boxenstoppposition nur dann abfahren zu lassen, wenn dies ohne Gefährdung anderer Teilnehmer möglich ist.
Dabei haben Fahrzeuge in der fast lane Vorfahrt gegenüber denen in der working lane.
Allein die Tatsache, dass ein Fahrzeug auf der ,fast lane' abbremsen muss, um eine Kollision mit einem Fahrzeug zu vermeiden, das von der working lane' kommt, gilt generell nicht als Gefährdung (,unsafe release")."
Auf eine solche Auslegung im Reglement einer Rennserie muss man erst einmal kommen!

In Runde 32 entbrennt ein heißer Zweikampf zwischen Jonathan Aberdein im MANN-FILTER Mercedes-AMG #48 und Jesse Krohn im Schubert BMW M4 #20 um P3, den letzten Podestplatz.

Da Krohn es einfach nicht an Aberdein vorbei schafft, hängen sich Jack Aitken #63, Jusuf Owega #29 und Kim-Luis Schramm #27 an den Zug dran. Wir haben einen Fünfkampf.

Am Ende der 34. Runde fährt Klaus Bachler den ID Porsche #44 an die Box und steigt aus. Ende einer Dienstfahrt. Der Grund liegt in der Berührung von Robert Renauer mit dem Mercedes-AMG #84 von Elias Seppänen in der ersten Rennhälfte. Der Frontsplitter war so stark beschädigt, dass die resultierenden Vibrationen eine Weiterfahrt nicht mehr zuließen. Schade für die sympatische Mannschaft, nach dem hervorragenden Ergebnis am Vortag.

In Runde 39 schafft es Jan Marschalkowski #8 endlich an Thierry Vermeulen #33 vorbei auf P8.

In Runde 42 läuft die Uhr ab, noch eine Runde. Zwei Positionwechsel gibt es noch. Schramm #27 kommt an Owega #29 vorbei auf P6 und Wishofer #14 schafft gleich zwei Konkurrenten, #22 und #1 und belegt P11.

Nach 43 Runden gewinnt der Drago ZVO Mercedes-AMG #4 mit Jules Gounon und Fabian Schiller, vor Patric Niederhauser und Luca Engstler im Rutronik Audi #15 und dem MANN-FILTER Mercedes-AMG #48 mit Raffaele Marciello und Jonathan Aberdein.

Die Junior-Wertung geht ebenfalls an Fabian Schiller, vor Jusuf Owega und Kim-Luis Schramm. Letzterer erhält allerdings eine 1-Sekunden Zeitstrafe (Decision no. 26), wegen incorrect overtaking (whatever that might be?!), wodurch er P6 wieder an Owega verliert.

Die Trophy-Wertung sichert sich erneut Florian Spengler.

Außerdem ergab die Untersuchung des Zwischenfalls zwischen Franck Perera #19 und Joel Sturm #22 durch die Stewards, eine 7-Sekunden Zeitstrafe ((Decision no. 28), de facto ein Tausch auf den plätzen 13 und 14 im Rennergebnis.

Und wie immer, Fastest lap in 1:24.060 min. von Albert Costa Balboa im Emil Frey Lamborghini #63 in Runde 3.

Weiter geht es mit der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft vom 20.-22.05.2022 auf dem Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark. See you then ...

Das Boxenstop-Fenster öffnet sich in Runde 18

In Runde 25 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :