Die zweite Rennhälfte ist angebrochen, und gleich gibt es die
nächsten Durchfahrtsstrafen:
Der AF Corse-Ferrari #83 für Überschreitung der Track Limits,
der Ford GT #66 wegen Speedings in der Boxengasse.
Die GTE Pro erlebt weiterhin ein ruhiges Rennen: Die beiden AF
Corse-Ferrari #51 und #71 sind nicht von der Spitze zu verdrängen.
Seit dem Ausfall des Aston Martin #95 folgen auf den nächsten Plätzen
die beiden Ford GT des Chip Ganassi Team UK.
Nach 98 Runden muss Stefan Mücke im Ford GT #66 die Boxen ansteuern,
die Mechaniker arbeiten am Fahrzeug: Turboschaden.
In der GTE Am hat Aston Martin die Spitze inne. Seit dem ersten
Fahrerwechsel können Lamy/Dalla Lana/Lauda sich dort halten.
Nach 40 Minuten Reparatur geht Stefan Mücke im Ford GT #66 wieder
zurück auf die Strecke. Nur wenige Umläufe später fliegt er
spektakulär wegen eines Reifenschadens hinten links in Raidillon ab!
Trotz des schlimmen Unfalls gibt es kurz später Entwarnung: Stefan
Mücke wurde im Medical Center durchgecheckt und ist bis auf ein paar
Quetschungen OK.
Das Safety Car wird auf die Strecke geschickt.
Nach fast einer halben Stunde hinter dem Safety Car geht es unter
Grün weiter, fast das gesamte Feld hat diese Phase für ihre letzten
Stopps genutzt.
Kurzer Blick auf die Abstände, nachdem das Feld unter Grün wieder für die letzten 42 Minuten unterwegs ist:
9 Minuten Vor Schluss steuert der in der GTE Pro Führende James
Calado mit rauchendem Motor seine Box an und wird hineingeschoben -
der Brite bleibt am Steuer sitzen und vergräbt den Kopf in seinen
Händen.
Der Gulf Racing-Porsche #86 bekommt 5 Minuten vor Schluss noch eine 30 Sekunden Stop & Go-Strafe ausgesprochen, weil man während des Safety Cars gestoppt hat.
Der Sieg in der GTE Pro geht wie in Silverstone erneut an Davide Rigon und Sam Bird im AF Corse-Ferrari 488 GTE #71, die Teamkollegen in der #51 konnten am Ende nicht mehr auf die Strecke rausfahren. Sam Bird: "Das Auto war einfach fantastisch, nur die letzten 3-4 Runden eines jeden Stints hat nachgelassen. Es tut mir leid für unsere Teamkollegen."
Keine Chance gegen die Ferrari hatten die zweit- und
drittplatzierten: Marino Franchitti, Andy Priaulx und Harry Tincknell
steuern den Chip Ganassi-Ford GT auf P2 vor den Aston Martin-Piloten
Richie Stanaway, Fernando Rees und Johnny Adam.
P2 geht an den AF Corse-Ferrari F458 Italia von Francois Perrodo,
Emmanuel Collard und Rui Aguas, vor der Larbre Competition-Corvette
von Yutaka Yamagishi, Pierre Ragues und Paolo Ruberti. Patrick Long
hat aufgrund eines 9-minütigen Stopps kurz vor Schluss den möglichen
Podestplatz verfehlt.
So präsentiert sich folgender Zwischenstand 1,5 h vor Rennende:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
17 | 51 | GTE-Pro | AF Corse | 111 Rd. | |||
18 | 71 | GTE-Pro | AF Corse | 22 s | |||
19 | 67 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 110 Rd. | |||
21 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 109 Rd. | |||
22 | 77 | GTE-Pro | Dempsey-Proton Racing | 3 s | |||
23 | 98 | GTE-Am | Aston Martin Racing | 108 Rd. | |||
24 | 83 | GTE-Am | AF Corse | 107 Rd. | |||
25 | 88 | GTE-Am | Abu Dhabi Proton Racing | 59 s | |||
26 | 78 | GTE-Am | KCMG | 88 s | |||
27 | 50 | GTE-Am | Larbre Competition | 106 Rd. | |||
28 | 86 | GTE-Am | Gulf Racing UK | 77 s | |||
30 | 66 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 98 Rd. | |||
34 | 95 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 40 Rd. |
In der GTE Pro führt Calado #51 vor Rigon #71 um 2,6 Sekunden. Eine Runde zurück, aber nur durch 10 Sekunden getrennt sind Franchitti im #67 Ford GT und Johnny Adam im #97 Aston Martin.
In der GTE Am hat der Aston Martin #98 von Lamy durch die Stopps die
Führung verloren, er liegt eine Sekunde hinter Perrodo im AF
Corse-Ferrari #83. Patrick Long im Proton-Porsche #88 liegt nur
weitere 5 Sekunden zurück.
In der zweiten Runde nach den Re-Start kann Pedro Lamy die Führung von
Perrodo übernehmen, indem er sich in Bruxelles innen neben diesen
bremst. Eine Runde später kann auch Patrick Long den Proton-Porsche in
La Source an Perrodo vorbeibremsen.
Den Sieg in der GTE Am kann Pedro Lamy in den Schlussminuten noch sicher machen, somit gewinnt er mit seinen Teamkollegen Paul Dalla Lana und Mathias Lauda im Aston Martin Vantage V8. Paul Dalla Lana: "Wir finden uns langsam mit den Dunlop-Reifen zurecht." Pedro Lamy: "Es war am Ende nochmal eng, aber weil ich nicht gegen die starken Fahrer der anderen Teams kämpfen musste, ging es recht easy."