GTE-Qualifying
Das Qualifying beginnt, zuerst dürfen die GTE-Klassen Pro und
Am sich 25 Minuten lang messen. Zwei Piloten drehen jeweils
mindestens eine schnelle Runde - der Mittelwert der beiden
gezeiteten Runde entscheidet über die Platzierung.
Meist erfolgt der Fahrerwechsel in der Boxengasse, nachdem
der erste Fahrer zwei fliegende Runden absolviert hat; die
Reifen dürfen getauscht werden, dann fehlt aber ein frischer
Satz Reifen für das Rennen.
Zwischenstand nach den ersten Stints: Stanaway im Aston
Martin #99 mit 2:17,039 vor Mücke im Aston Martin #97 und
Rigon im Ferrari #71.
In der GTE Am führt Lamy im Aston Martin #98 mit 2:17,971 vor
Collard im Ferrari #83 und Ruberti in der Corvette #50.
LMP-Qualifying
Nach den GTEs folgt der Kampf
der LMP-Fahrzeuge um die vorderen Positionen.
Die Bestzeit im ersten Abschnitt lässt sich Brendon Hartley
mit einer 1:54,779 gutschreiben. Vor den ersten Fahrerwechseln
kann sich nur ein Audi zwischen die Phalanx der Porsche
schieben: wie im Training ist auch jetzt wieder André Lotterer
schnellster Audi-Pilot.
In der LMP2 führt zur Halbzeit
der Ligier von Sam Bird vor dem Morand Sard-Morgan und dem
neuen KCMG-Oreca 05.
Im zweiten Stint des Porsche mit
der #17 lässt es Timo Bernhard fliegen: 1:54,755 min ist knapp
schneller als Hartleys Bestzeit sowie die schnellste
Qualirunde, die je ein LMP-Fahrzeug in Spa-Francorchamps
gedreht hat - mal eben mehr als 5 Sekunden schneller als im
Jahr 2014!
Zum Ende der Session hin können sich die drei Porsche auch die
ersten drei Startpositionen sichern - #17
Bernhard/Webber/Hartley vor dem Teamkollegen mit der #19 und
der #18. Es folgen die beiden Audi mit Le Mans-Aero #7 und #8.
Die amtierenden Weltmeister von Toyota haben es immerhin
geschafft, den auf Abtrieb getrimmten Audi #9 von Albuquerque,
Bonanomi und Rast hinter sich zu halten.
Der byKolles-CLM schafft es mit seiner letzten Runde, sich
doch noch vor den LMP2 platzieren zu können.
Zwischenzeitlich hagelt es Verwarnungen: Die Piloten diverser
Fahrzeuge (gefühlt des gesamten Feldes) müssen die Track
Limits in Turn 3 (Radillion) und Turn 17 (Blanchimont)
einhalten.
Fernando Rees unterbietet Stanaways Zeit mit einer 2:16,642
und führt damit den Aston Martin #99 zur vorläufigen Pole
Position.
Da sich die Zeiten immer weiter bessern, laufen einige Teams
kurz vor Schluss erneut die Boxen an und wechseln wieder
zurück auf den ersten Fahrer, um dessen Zeit zu verbessern.
Gianmaria Bruni legt bei seinem zweiten Stint nach und fährt
eine für GTE-Fahrzeuge unglaubliche 2:16,420, im Mittelwert
bleibt der Ferrari #51 aber 0,070 sek hinter Rees/Stanaway.
Die schnellste Zeit aus dem vergangenen Jahr wurde damit um
2,7 sek unterboten.
P3 geht an den Aston Martin von Turner/Mücke/Bell. Die Porsche
liegen gemeinsam am Ende des GTE Pro-Feldes.
Auch in der GTE Am gibt es eine Aston Martin Pole, Dalla Lana/Lamy/Lauda qualifizieren sich vor der Larbre-Corvette und dem Abu Dhabi-Proton-Porsche #88, der im Quali gefahren wurde von Klaus Bachler und Christian Ried.
In der LMP2 bleibt es bei der Pole Position der #26, dem G-Drive-Ligier von Rusinov/Canal/Bird. Mit einer guten Zeit von 2:07,3 fährt Nicolas Lapierre den KCMG-Oreca 05 auf P2 vor den Morand Sard-Morgan.
Die Mitfavoriten auf den Rennsieg mit Namen Jota Sport landen
auf P4 in der Klasse, die beiden ESM-Ligier auf P7 und P9.
In der Pressekonferenz erklärt Timo Bernhard im Anschluss,
dass die Strecke heute sehr viel Grip geboten hat und ein
Vergleich mit den Quali-Zeiten aus 2014 etwas hinkt, da die
Bedingungen dort nicht ideal waren (Strecke noch leicht
feucht). Dennoch haben Bernhard und Brendon Hartley mit je nur
einer fliegenden Runde einen tollen Job gezeigt. Wie der
Großteil der Konkurrenz hat auch das Porsche-Duo beim
Fahrerwechsel die Reifen getauscht was bedeutet, dass für das
Rennen ein Satz frischer Reifen weniger zur Verfügung steht.