Training 1:
Das Rennwochenende wird auf nasser Strecke gestartet: Während
Porsche mit Brendon Hartley und Marc Lieb die ersten
Bestzeiten markieren (mit 2:23 min ca. 20 sek über möglichen
Trockenzeiten), verbessern sich die Bedingungen langsam. Nach
20 min gibt es die Bestzeit für den Toyota #1 von Anthony
Davidson, kurz darauf übergibt der Brite an Kazuki Nakajima.
Plötzlich wird die rote Flagge gezeigt und das Training für
eine halbe Stunde unterbrochen: Beim Ãœberrunden eines LMP2s
übersieht Nakajima in der Spray der vorausfahrenden den Audi
#8 von Oliver Jarvis. Beim Aufprall werden beide Fahrzeuge so
stark beschädigt, dass an ein weiteres Fahren am heutigen
Donnerstag nicht mehr zu denken ist. Beim Toyota ist das
Chassis so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass für
eine Teilnahme am weiteren Wochenende ein Neues herangeschafft
und aufgebaut werden muss.
Während Oliver Jarvis unverletzt aus dem Audi entsteigen kann,
wird Kazuki Nakajima ins Strecken-Hospital gebracht und ein
gebrochener Wirbel diagnostiziert. Damit ist der Japaner
mindestens für dieses Wochenende raus aus dem Cockpit.
Nachdem das Training wieder fortgesetzt werden kann, erzielt
Marc Lieb im Porsche #18 die Bestzeit von 2:16,616 min.
Training 2:
In der GTE Am führt der AF Corse
#83 vor der Larbre-Corvette #50 und dem Proton-Porsche #77.
Training 3:
Die erste Sitzung für die
WEC-Protagonisten, die unter trockenen Bedingungen gestartet
wird: Bis auf den Audi #9 hechten alle LMP1-Werkswagen beim
umspringen der Boxenampel auf Grün auf die Strecke. Die 60
minütige Session will genutzt werden, um sich auf ein
hoffentlich trockenes Rennen vorzubereiten.
Nach nur einer Runde werden die Audis #8 und #9 (#8 mit
Unfall in Training 1) wieder in die Boxen geschoben,
währenddessen setzt André Lotterer die erste Bestzeit mit
1:59,905.
Die Zeiten werden schnell unterboten. In seiner dritten
fliegenden Runde ist Mike Conway mit 1:59,630 bereits
schneller als die Bestzeit aus dem Rennwochenende des
vergangenen Jahres (1:59,887).
Nach einer frühen Aston
Martin-Führung in der GTE Pro kann sich Toni Vilander auf
die führende Position schieben und unterbietet mit einer
2:18,390 die Bestzeit aus dem Vorjahr um eine halbe Sekunde.
Unterdessen werden die beiden Manthey-Porsche mehrfach wegen
verlassens der Strecke in Eau Rouge und Blanchimont
verwarnt. Man liegt auf den Rängen 6 und 7, und damit am
Ende des Pro-Feldes.
In der LMP1 hat Porsche 10 Minuten vor Schluss eine Dreifach-Führung inne. Doch am Ende der Session Legt André Lotterer nach und schnappt sich die Bestzeit, 0,011 Sekunden vor Nico Hülkenberg.
In der LMP2 führt der Strakka-Dome mit Jonny Kanes Bestzeit das Klassement an, mit über einer Sekunde Abstand folgen der Jota-Gibson und die G-Drive-Ligiers. Für Extreme Speed Motorsports mit den beiden neuen Ligier JS P2 – HPD stehen die Plätze 8 und 9 zu Buche, die Mannschaft benötigt noch Eingewöhnungszeit mit dem neuen Material unter den schwierigen Bedingungen.
Die GTE Pro sieht eine Doppelführung der beiden Manthey-Porsche 911 RSR, McLaren-Leihgabe Kevin Estre war schnellster vor den Teamkollegen, dem AF Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni und den Aston Martin.
Porsche sicherte sich mit der GTE Am die dritte Bestzeit: Für das Team Abu Dhabi-Proton Racing fuhr Klaus Bachler an die Spitze der Klasse, vor Pedro Lamy im Aston Martin und Matt Griffin im AF Corse-Ferrari.
Full Course Yellow nach 10 Minuten: Klaus Bachler im Abu
Dhabi-Proton Porsche ist in der schnellen Doppellinks von
Pouhon von der Strecke abgekommen und in die Reifenstapel
eingeschlagen, Bachler entsteigt sofort seinem Fahrzeug.
Nachdem der Porsche aus der Streckenbegrenzung gezogen wird,
kann der Österreicher den leicht beschädigten 911 RSR zurück
zur Box bringen. Nach 7 minuten unter Gelb wird das Training
fortgeführt. Im Verlaufe des Trainings wird der Porsche
wieder auf die Strecke geschickt und fährt mit Christian
Ried zwischenzeitlich wieder vor auf Position 1. Am Ende
liegt man auf P3, da die Larbre-Corvette und vor allem Pedro
Lamy zugelegt haben und sich vor den Porsche schieben.
Es zeigt sich auch in den
Ardennen wieder: Porsche macht die Pace auf den Geraden
(Sektor 1 und 3), Audi in den Kurven (Sektor 2). Die Le
Mans-Aero der Audi #7 und #8 macht sich mit 25 km/h
höheren Topspeeds bemerkbar im Vergleich zur #9 - damit
liegt man nun zwischen Porsche und Toyota.
Toyota scheint auch in Spa nicht mit der Konkurrenz
mithalten zu können - 2,3 Sekunden Rückstand stehen zu
Buche. Die Zeit von Mike Conway zu Beginn des Trainings kann
nicht mehr unterboten werden.
Der byKolles-CLM kann auch an diesem Wochenende nicht
überzeugen, mit P14 liegt man genau im Mittelfeld der
P2-Protptypen.
Die Bestzeit in der LMP2 sichern
sich Rusinov/Canal/Bird im Ligier-Nissan von G-Drive.
Es folgen der KCMG-Oreca und der Jota-Gibson auf P2 und P3.