Der Start des auf 6 Stunden angesetzten Rennens wird hinter dem
Safety Car aufgenommen, nachdem schon am gesamten Sonntag dicker Nebel
herrscht und wieder eine Regenfront über die Eifelstrecke zieht. 14
Grad Luft- und 34 Grad Asphalttemperatur sind nicht gerade die idealen
Rennbedingungen für die GT3-Sportwagen.
Während Freddy Kremer die schnellste Rennrunde hinter dem Safety Car fährt (nach einem frühen Stopp) kommt die Meldung eines Doppelstarters rein: Stephen Jelley fällt krankheitsbedingt auf dem Oman Racing-Aston Martin aus; Joe Osborne startet auf dem MP Motorsport-Aston und wechselt im Laufe des Rennens das Fahrzeug.
Dennis Andersen im Insight Racing-Ferrari am Steuer hat unter Gelb
Probleme, der Däne kann den Ferrari jedoch wieder starten und fällt
ans Ende des Feldes zurück. Noch unter Gelb kommt Jonathan Hirschi im
Frey-Jaguar mit beschlagenen Scheiben an die Boxen.
Nach 7 Runden hinter dem Safety Car wird der Start freigegeben, 20
min wurden unter Gelb gefahren. Gleich zu Beginn kollidieren der
Oman-Aston Martin und der Bentley #8, Michael Caine schelppt sich mit
Reifenschaden an die Boxen, Antoine Leclerc kann nach einem Dreher das
Rennen mit beschädigter Heckpartie fortsetzen. Trotz einer
Untersuchung des Vorfalls wird keine Strafe verhängt.
Guy Smith im Bentley Continental GT3 fällt zurück. In Runde 10 geht auf Buhk an den WRT-Audi von Basseng vorbei.
Der Führende in der GTR-Meisterschaft, der AF-Corse Ferrari #50
steht im Haugg-Haken im Kiesbett und verliert eine Runde, der GT
Corse-Ferrari #458 kann die Führung in der Klasse halten.
Kevin Estre kann den Druck auf Christopher Mies erhöhen, beide setzen sich immer weiter von der Konkurrenz ab. Nach 11 Runde geht der Franzose Estre sehr "risikofreudig" an Mies Eingangs Mercedes-Arena vorbei. Marc Basseng im Hintergrund fährt im Schumacher-S durch das Kiesbett und fällt zurück auf P9. Basseng quält sich mit einem suboptimalen reifendruck um den Kurs. Derweil wird Andersen im Insight-Ferrari erneut neben der Strecke gesichtet.
Zwischenstand in der GTR-Kategorie: Roux im Sport Garage-Ferrari
führt vor Westwood im Parker-Audi und Schmickler im GT Corse-Ferrari.
Schmickler braucht Zeit, um sich an die Bremsen im Nassen zu gewöhnen.
Nico Verdonck arbeitet sich weiter vor, er überholt den Teamkollegen
Maximilian Buhk. Nach dem Start von Position 11 hat er binnen 50 min.
bzw. 30 min. unter grüner Flagge auf P3 mit 13 sek. Rückstand auf die
Spitze "vorgeschwommen".
55 min nach Rennstart gehen Premat #98 und Sandström #26 zeitgleich
wieder auf die Strecke, man hat 14 Runden Rückstand auf die Führenden.
Die Platzierungen vor den ersten Stopps:
Platz | Nr | Marke | Klasse | Team | Land | Runden |
1 | 99 | PRO | ART Grand Prix | 22 Rd. | ||
2 | 1 | PRO | Belgian Audi Club Team WRT | 0,4s | ||
3 | 84 | PRO | HTP Motorsport | 13s | ||
4 | 85 | PRO | HTP Motorsport | 14s | ||
5 | 80 | PAM | Nissan GT Academy Team RJN | 15s | ||
6 | 52 | PAM | AF Corse | 18s | ||
7 | 7 | PRO | M-Sport Bentley | 34s | ||
8 | 3 | PRO | Belgian Audi Club Team WRT | 38s | ||
9 | 82 | PAM | GT Russian Team | 38s | ||
10 | 19 | PRO | Black Falcon | 39s | ||
11 | 38 | PAM | MP Motorsport AMR | 42s | ||
12 | 35 | PAM | Nissan GT Academy Team RJN | 47s |
Neben der Gesamtführung hat man natürlich auf die Klassenführung
inne, 43 sek zurück liegt die #90, der Villorba Corse-Ferrari mit
Andrea Rizzoli, eine weitere sek dahinter der #38 MP Motorsport-Aston
Martin mit Joe Osborne.
In der Gentlemen-Trophy liegt weiterhin der Sport Garage-Ferrari #41
auf P1, Pierre Ehret im GT Corse-Ferrari fällt zurück auf P5. Der in
der Meisterschaft führende AF Corse-Ferrari #51 mit Peter Mann am
Steuer liegt nach dem frühen Dreher weiterhin auf der letzten
Klassenposition.
Nachdem erst Buhk im HTP-Mercedes Ramos in Runde 34 überholt, kann
auch Teamkollege Verdonck von einer weiten Linie des Brasilianers in
Kurve 1 profitieren und Gesamtrang 3 übernehmen.
Nach des frühen und langen Stopps der #26 mit Edward Sandström am
Steuer wird der Audi nach 21 Runden erneut in die Box geschoben.
In ihrer 38 Runde steckt Rahel Frey im Audi Race-Experience R8 LMS
Ultra im Kiesbett in der Mercedes-Arena, beim Anbremsen ist das Heck
ihres Audis ausgebrochen. Der Audi steht nach 37 Runden mit Schaden an
der Radaufhängung hinten rechts im Parc-Ferme und ist der erste
Ausfall.
Auch in der Folgezeit bleibt Alex Buncombe der schnellste Mann im
Feld, während Cesar Ramos weiter Zeit verliert: in 12 Runden ist eine
halbe Minute verloren gegangen, er liegt 22 sek hinter Buncombe.
Das Klassement zu 2-Stunden-Marke:
Platz | Nr | Marke | Klasse | Team | Land | Runden |
1 | 80 | PAM | Nissan GT Academy Team RJN | 50 Rd. | ||
2 | 84 | PRO | HTP Motorsport | 14s | ||
3 | 85 | PRO | HTP Motorsport | 15s | ||
4 | 1 | PRO | Belgian Audi Club Team WRT | 39s | ||
5 | 19 | PRO | Black Falcon | 59s | ||
6 | 99 | PRO | ART Grand Prix | 62s | ||
7 | 90 | PAM | Scuderia Villorba Corse | 77s | ||
8 | 38 | PAM | MP Motorsport AMR | 91s | ||
9 | 7 | PRO | M-Sport Bentley | 96s | ||
10 | 82 | PAM | GT Russian Team | 104s | ||
11 | 50 | PAM | AF Corse | 114s | ||
12 | 41 | GTR | Sport Garage | 133s |
Marc Basseng ist in der WRT-Box sehr ernüchtert anzutreffen: "Unser
Setup hat für die nassen Bedingungen überhaupt nicht gepasst: Wir
hatten viel zu niedrigen Luftdruck. Daraus resultierte Aquaplaning und
ein viel zu geringer Grip. Dann ist auch noch der Riemen von der
Lichtmaschine gerissen. Nach dem guten Qualifying haben wir es mit dem
Auto im Rennen leider verk****!
Ähnlich realistisch sieht Pierre Ehret
seinen ersten Stint im GT-Corse Ferrari: "Ich hatte genau die
Rennphase wo es die wechselhaftesten Wetterbedingungen gab. Es war
sehr schwer genügend Grip zu finden weil es immer wieder zu regnen
begonnen hat. Dreimal hab ich mich gedreht. Dann habe ich zumindest
einen guten Rythmus gefunden."
Neben einem Dreher von Andersen im Insight-Ferrari, kollidieren Edward
Sandström im Sainteloc-Audi R8 LMS Ultra und Alvaro Parente im
ART-GP-McLaren ausgangs der Mercedes-Arena. Sandström dreht sich in
der Conti-Spange in die Reifenstapel, der Bruch der Radaufhängung
bedeutet wohl das Ende der Titelhoffnungen für diese Mannschaft. Er
schafft es noch zur Boxenmannschaft, es wird hinten rechts gearbeitet.
Gleichzeitig kommt auch Alvaro Parente an die Box. Der Zwischenfall
wird von der Rennleitung als Rennunfall eingestuft.
Währenddessen kommt die Spitze aus der
ersten fliegenden Runde zurück. Christopher Mies führt vor dem von P5
kommenden Kevin Estre und Marco Seefried. Maximilian Buhk liegt hinter
Marc Basseng auf Rang 5 vor Teamkollege Nico Verdonck.
Nach 30 min erhöht Mies wieder den Druck auf Estre und verkürzt den Abstand auf eine Sekunde, doch ein Überholen ist noch nicht möglich. Zwischenzeitlich ist Maximilian Buhk im HTP-Mercedes an Marco Seefried auf dem #52 AF Corse-Ferrari vorbeigegangen. Auch Nico Verdnock und Alex Buncombe können in Runde 18 überholen, die schnellste Rennrunde kommt vom nun Pro Am-Führenden Buncombe im RJN-Nissan.
Mittlerweile hat der starke Regen nachgelassen, es herrscht
weiterhin leichter Nebel. Auf der Ideallinie steht das Wasser nicht
mehr.
Stop & Go-Strafen aufgrund von Überholens hinter dem Safety Car
werden verhängt: van der Drift im Boutsen-McLaren #16 und Fjordbach im
Black Falcon-SLS #18 sind die Betroffenen.
Zu 1-Stunden-Marke bessern sich die Bedinungen weiterhin, ein
Großteil der Fahrer lässt persönliche Bestzeiten notieren.
Die ersten Stopps aus der Spitzengruppe: Nach 25 Runden steuern Nico
Verdonck und Marco Seefried die Box zum Fahrerwechsel an.
Der Bentley mit Antone Leclerc am Steuer wird in die Box
hineingeschoben: Das Heck ist nach der Kollision in der ersten
Rennrunde stark beschädigt, es wird daran gearbeitet.
Nach 26 Runden steuern Estre und Mies zeitgleich ihre Fahrzeuge in
die Boxengasse, es folgen Buhk, Buncombe und der Rest der Top10.
Cesar Ramos kann dank um 30 sek. kürzeren Stopps die Führung
übernehmen, bei ART hat man die Reifen gewechselt, sodass Kevin Korjus
auf P5 zurückfällt. Die Positionen hinter Ramos übernehmen Buhk,
Buncombe und Verdonck.
Cesar Ramos an der Spitze kann das Tempo der Verfolger nicht halten, binnen drei Runden sind aus 14 sek nur noch 3 sek Vorsprung geworden. Nach 31 Runden ist Buncombe an der Nissan von Buncombe an Ramos dran - und direkt vorbei. Der RJN-Pilot zeigt die Qualitäten des Japan-Sportlers auf, und hat sich in 60 min realer Rennzeit (+20 min unter Gelb) von P13 auf die Führungsposition nach vorne gearbeitet. In den Folgerunden kann Buncombe sich weiter absetzen, 2-4 sek verliert Cesar Ramos, der nun unter Druck gerät durch die beiden HTP-Mercedes.
Die Bedinungen scheinen durch stärker werdenden Regen wieder
schwieriger zu werden, auch der Nebel nimmt wieder zu. Der Emil
Frey-Jaguar liegt zwischendurch auf P14, man möchte die maximale
Fahrtzeit von 140 min/Fahrer voll ausnutzen und im Idealfall einen
Boxenstopp sparen.
Der Triple 888 Racing-BMW wird schon
seit Rennbeginn ermahnt seine Lichter anzuschalten, man bekommt die
"Spiegelei-Flagge" gezeigt. Leonard Motorsport und Triple 888 eröffnen
die zweite Runde der Boxenstopps knapp nach der 2h-Marke. In dern #84
HTP SLS wechselt Berd Schneider für Maxi Buhk. In den Mercedes mit der
#85 steigt Stef Düsseldorp ein.
In Runde 54 kommt der Rest der
Spitzengruppe rein. Nur Buncombe stoppt in Runde 55 eine Runde später
und übergibt an Florian Strauss. Der muss sich erst auf die
schwierigen Streckenbedingungen einschiessen - und braucht dafür den
gesamten herausgefahrenen Vorsprung auf.
Bernd Schneider verzeichnet unterdessen
einen Verbremser im HauggHaken in den er mit dem Heck voran rückwärts
hinein driftet , die Fahrt aber ungerührt fortsetzen kann. Sowohl der
Leonard-Aston mit Pilot Wilson (20.ter) als auch der #90 Villorba
Corse Pilot Gai (7.ter) bekommen eine Durchfahrtsstrafe wegen
Überholens unter gelber Flagge. Strauss fällt innerhalb von nur 3
Runden auf P4 zurück. Die HTP-Mercedes verzeichnen eine Doppelführung
mit Bernd Schneider vor Stef Düsseldorp. Schneider ist der einzige der
2:14ér Zeiten an der Spitze fährt. Nur Nicky Catsburg im derzeit auf
P11 liegenden TDS-BMW kann dieses Level noch mitgehen.
Auch McLaren Pilot Korjus in der #99 und
Hubert Haupt im Black Falcon Mercedes #19 gehen noch am deutschen
Nissan-Piloten vorbei. Der hält zumindest mit P6 die Führung in der
Pro-Am-Klasse vor MPM-Sport Aston-Pilot Abra aufrecht. Derweil
strandet der Roal BMW von Pilotin Michela Cerutti nach einem
Rammstoss des #49 AF Corse Ferraris im Haugg-Haken in der Mercedes
Arena ohne Vortrieb. Beide Autos fallen in der Folge aus. Der Team
Parker Audi - zweiter in der GTR-Wertung - kassiert derweil eine
Durchfahrtsstrafe wegen Speedings.
Schneider baut an der Spitze die Führung
auf seinen Teamkollegen auf 6s (stand nach 160 Rennminuten) aus.
Dahinter geraten auf P12 der #7 Bentley von Pilot Meyrick und der
GT-Russian Mercedes von Teambesitzer Vassiliev aneinander. Meyrick
rutscht kurz danach noch mal von der Strecke. Eine weitere
Durchfahrtsstrafe wird für den Sainteloc-GTR-Audi (vorletzter in der
Klasse) fällig.
In der Pro-Am Klasse hat TDS-BMW Pilot Catsburg den Rückstand auf den noch führenden RJN-Nissan-Fahrer Florian Strauss auf 20s zugefahren. Parallel rutscht Ortell im Haugg-Haken in den Kies - der 2. Unfall des Teams - und der WRT-Audi #4 rutscht in der Ford-Kurve aus.
Kurz vor der Rennhalbzeit werfen wir
einen Blick in die GTR-Klasse, in der Karim Ojjeh einen Dreher in der
Mercedes Arena verzeichnet. :
Platz | Nr | Marke | Klasse | Team | Land | Runden |
17 | 41 | GTR | Sport Garage | 73 | ||
22 | 42 | PAM | Sport Garage | 72 | ||
23 | 22 | GTR | Team Parker Racing | 72 | ||
28 | 111 | GTR | Kessel Racing | 71 | ||
29 | 458 | GTR | GT Corse by Rinaldi | 71 | ||
30 | 15 | GTR | Boutsen Ginion | 71 | ||
32 | 51 | GTR | AF Corse | 69 | ||
34 | 49 | GTR | AF Corse | 68 | ||
35 | 25 | GTR | Sainteloc Racing | 66 |
Knapp vor der 3h-Marke schickt die Rennleitung das SC wegen des
immer schlimmer werdenden Regens und dem im Schumacher-S
gestrandeten Boutsen McLaren auf die Strecke Leider fängt das SC
erst Pilot Dusseldorp ein, wodurch Schneider eine Runde Vorsprung
bekommt. Schneider nutzt die Gelegenheit und kommt in die Box. Auch
Düsseldorp kommt sofort rein.
Die Halbzeit des Rennens ist absolviert und auf dem Zeitenmonitor
steht eine Mercedes-Dreifach-Führung (Black Falcons #19 ist Dritter)
zu Buche.