Pierre Kaffer steht kurz davor den weit
in Führung liegenden Pecom-Oreca zu übernehmen. "Es gibt 2 Gründe warum
wir gerade in Front liegen. Zum einen macht Luis mittlerweile einen sehr
guten Job gegen die anderen Silberfahrer auf den anderen LMP2. Zum
anderen hat uns ausnahmsweise mal die Safety-Car-Phase in die Hände
gespielt. Letztes Jahr haben wir ja jedesmal Pech mit dem Safety-Car
gehabt. Dieses Mal lagen wir direkt vor dem Leader und konnten eine
Runde aufholen."
Weniger Begeisterung zeigt
verständlicherweise Lucas Luhr: "Die SC-Phase hat uns richtig Rückstand
eingebracht. Keine Ahnung ob wir das noch aufholen können."
Zwischenzeitlich liegen wieder einmal
alle 3 Audis vor den Toyotas - allerdings muss berücksichtigt werden das
die Boxenstopprythmen jetzt sehr unterschiedlich sind.
Nakajima leistet sich im Toyota ein off
beim Überholen - Bremsprobleme beim Toyota sind die Ursache wie sich
später herausstellt. Beim Toyota ist das Hybridenergiegewinnungsystem
ausgefallen. Durch die fehlende Bremskraft werden die Bremsen nun total
überlastet.
Kurz nach Beginn der 5.Rennstunde wird
die #7 von Toyota vom Rennen zurück gezogen. Alexander Wurz ist an
diesem Tage nicht zum Fahren gekommen. Am Toyota ist rechzeitig vor Le
Mans eine Schwachstelle offenbar geworden die es nun in den nächsten 5
Wochen auszumerzen gilt.
Vorne führt mittlerweile McNish, der
20 s vor Andre Lotterer liegt. Jarvis in der #3 liegt weiter 12s
zurück. Allerdings wechseln die Audi je nach Boxenstop nun die
Positionen.
Am reparierten G-Drive-Oreca bricht im Heck ein kleines Feuer aus
das aber schnell gelöscht werden kann. Schwerwiegender sind die Probleme
am Lotus #31 der mit losem Unterboden um die Strecke fährt und in die Box zurück
kehrt. 11 Minuten gehen beim zusätzlichen Reperaturstopp verloren
Audi lässt die #1 verkürzt auftanken um Zeit für einen weiteren
Splash & Dash zu sparen. Pierre Kaffer hat sich derweil wieder
zurück in die Führung kämpfen können, nachdem Pla stoppen musste -
aber kann Pecom ohne Zusatz-Tankstopp durchfahren? Lucas Luhr wittert
Morgenluft und gast im nun 2.plazierten Jota-Zytek an. Kaffer muss
einen Splash & Dash durchführen und fällt mit 14s Rückstand hinter
Luhr auf P2 zurück. Doch auch Luhr muss 10 Minuten vor dem Rennende noch
mal einen Schnelltankstop durchführen. Der Jota-Zytek fällt auf Rang 3
noch hinter den Oak-Morgan #24 zurück
Vorne hat Lotterer 57s auf Duval in der #2 gut machen können. weitere 53s liegt die #3 zurück.
Audi fährt erneut einen 3-fach-Sieg ein. Toyota hat zwar doch noch
mit dem neuen Auto dagegen halten können, wurde aber von der Technik
eingebremst - rechtzeitig vor Le Mans! Die Privatierswertung geht erneut
an die Rebellion Crew #12 mit Heidfeld/Jani/Prost.
Die LMP2 gewinnt das Pecom-Oreca-Team dem die
Safety-Car-Phase endlich mal in die Hände spielte, vor dem
Oak-Morgan #24 von Pla/Brundle/Heinemeir-Hanson. Mit Lucas Luhr im
Jota-Zytek steht ein zweiter deutscher Pilot auf dem Podium der
LMP2-Klasse.
Roman Rusinov leistet sich vor Fagnes einen Dreher, nachdem der Gurt
seiner Trinkflasche sich im Lenkrad verfangen hat und schlägt in
die
Reifenstapel ein. Verkehrt herum auf der Strecke stehend absolviert
der Russe ein riskantes Wendemanöver das einige Konkurrenten zu
Notbremsungen zwingt. Der verbliebene ADR-Delta-Oreca kommt an die Box
zur Reperatur .
Kurz nach seinem regulären Stop
kommt der Toyota # 7 wegen überhitzender Bremsen noch mal in die
Box. Man schickt den Wagen
noch mal für 2 Runden auf die Strecke doch 40 Minuten nach Beginn der 2.
Rennhälfte wird der Toyota #7 zum 2.Mal in die Box geschoben - das
Rennen ist für die Crew des japanischen Herstellers gelaufen!
Die Gulf Racing Truppe sammelt derweil eifrig Strafstopps die man sich mit mehreren Vergehen in schneller Reihenfolge abholt.
Eine Stunde vor dem Ende des Rennens steht es wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Runden |
1 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 138 Rd. | ||
2 | 3 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 47s | ||
3 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | Box | ||
4 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 137 Rd. | ||
5 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 136 Rd. | ||
6 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 22s | ||
7 | 21 | LMP1 | Strakka Racing | 133 Rd. | ||
8 | 49 | LMP2 | Pecom Racing | 130 Rd. | ||
9 | 38 | LMP2 | Team Jota | 129 Rd. | ||
10 | 24 | LMP2 | Oak Racing | 46s | ||
11 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 128 Rd. | ||
12 | 32 | LMP2 | Lotus | 126 Rd. |
Pierre Kaffer hat in Führung liegend 2 Big Moments: zuerst rasselt
er im 6.Gang hinter Pouhon masssiv mit dem Toyota #8 zusammen woraufhin
beide Wagen fast von der Strecke fliegen. Dann explodiert hinter
Blanchimont 2 der linke Vorderreifen. Just als der Reifen abspringt kann
Kaffer in die Box einbiegen wo sich seine Crew augenblicklich um den
Wagen kümmert und ein neues Rad und eine neue Haube montiert. Kaffer
verliert die Führung, fällt aber nur 6s hinter den Morgan von Pla
zurück.