Beim obligatorischen
Pressemeeting in der wie immer bescheiden eingerichteten
Audi-Hospitality gibt Ralf Jüttner Details zu seinen neuen
Technik-Spielzeugen preis: "Die Autos sind so unterschiedlich
zum letzten Jahr das wir schon überlegt haben sie R19 zu
nennen. Wir haben gewaltig Gewicht herausgeholt, so das wir
zumindest die 70 kg des Hybridsystems kompensieren konnten.
Alle möglichen Teile sind aus Kohlefaser gefertigt. Auch den
Motor haben wir gegenüber dem vergangenen Jahr noch mal
leichter bekommen. Das führt dazu das wir nun 2 sehr
unterschiedliche Konzepte haben. In dem E-Tron-Quattro haben
wir zusättzliche Power zur Verfügung, während im ultra ohne
Hybrid alleine 70kg zur Verfügung stehen mit denen wir das
Auto noch einmal besser ausbalancieren können." (Anm. Das
wahre Basisgewicht des Autos bleibt Jüttners Geheimnis.
Andeutungen lassen darauf schliessen das der Wagen weit unter
den offiziell zugegebenen 830kg liegt wenn man alle
Ballastgewichte entfernen würde. Unsere Fragen, ob von dem R18
auch eine CN-Version (540kg) auf Anfrage verfügbar wäre,
bleiben kategorisch unbeantwortet).
Jüttner weiter: "Neu ist auch
das gesamte Fahrwerk sowie das Kohlefasergetriebe. Bei den
Tests haben sich bislang alle Komponnten als haltbar erwiesen.
Allerdings werden wir uns beim morgen drohenden Regen auch
noch mal davon überzeugen können ob die ganze Technik auch bei
feuchten Bedingungen so funktioniert wie sie soll. Ob die
ganze Hybridtechnik in Le Mans dann in erhöhte Effizienz oder
eine schnellere Gangart umgesetzt wird ist noch offen. Ich
habe persönlich die Theorie das sich Spritsparen in Le Mans
nicht lohnt. Wenn du nur einen Boxenstop einsparst, dann kann
der Gegner das im Grunde aufholen wenn er nur 0,4-0,5s pro
Runde schneller fährt. Das war auch die Spanne mit der wir im
vergangenen Jahr Peugeot geschlagen haben "
Der Regen zieht dann in der
Nacht auch mit aller Macht in die Ardennen ein. Zum
Trockenfahren der Strecke werden die Radicals auf den Kurs
geschickt, doch das Rennen muss eine Viertelstunde vor dem
offiziellen Renschluss mit der roten Flagge abgebrochen
werden.
Die 20 Minuten Session erweist
sich für die Teams als erste und wahrscheinlich einzige
Gelegenheit noch ein Regensetup zu erstellen. Zusätzlich geben
die Privatteams allen ihren Piloten die Möglichkeit noch 2
Runden unter feuchten Bedingungen zurückzulegen.
Nach 5 Minuten schlägt der
schnellste LMP2 im Feld - der ADR-Oreca ausgangs Radillion
nach einem Dreher an die Betonmauer an, rutscht aber
weitestgehend unbeschädigt die Mauer entlang und kann
schliesslich weiterfahren. Den selben Stunt legt gegen Ende
der Session der #12 Rebellion-Lola hin.
Andre Lotterer deht mit dem #1
Audi die schnellsten Runden Einer 2:25 in seiner errsten
fliegenden Runde folgt eine 2:22,1 im Folgeumlauf - schneller
soll in dieser Session keiner werden. Auch die LMP2 sind im
Schnitt 20s langsamer als noch im Qualifying , wobei sich der
Pecom-Oreca von Soheil Ayari als schnellster LMP2 etabliert.
Als einziger Unfall in der
Session wird der #61 Waltrip-AF Corse Ferrari gemeldet. Dreher
bzw Ausflüge in den Kies legen neben den beiden oben erwähnten
LMP die Wagen von Jota, Gulf Racing (#28), Lotus (Mirco
Schultis) und JRM hin. Dies wird durch den Umstand begünstigt
das gegen Ende der Session richtig heftiger Regen einsetzt.