Bei bestem sonnigen Wetter startet das Qualifying der LMS mit der Session für die GT ́s. Eine gewisse Anspannung ist spürbar - denn einige Teams haben sich was vorgenommen - bei Proton, JWM, Hankoock-Farnbacher und dem Team Modena werden die Startplätze ernst genommen. Als erste sind Felbermayr Jr., Cocker im GT2-Aston und Pilet im IMSA-Porsche unterwegs. Cocker setzt mit einer 1:59,4 eine erste Marke. Pilet kontert mit einer 1:59,27.
Erst nach 8 der 20 Minuten geht ein konzentriert arbeitender Marc Lieb auf die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt erobert Pierre Kaffer die erste Bestzeit. mit einer 1:59,268. Rob Bell kontert im Dunlop-Ferrari mit einer 1:58,444. Marc Lieb gibt alles, kommt aber in der ersten Runde nur bis auf 3 Hunderstel an die Zeit von Rob Bell heran. Erst in seinem zweiten Versuch kann Lieb eine 1:58,228 nachschieben.
In der GT1-Klasse ist die Story schnell erzählt: Laurent Groppi holt mit dem Larbre Saleen mit einer Zeit von 1:55,158 (ca 3s langsamer als 2008) die Pole vor Patrice Goueslard in der Corvette.
Erst 9 Minuten vor dem Ende der Session schickt Aston Martin seine Streitmacht auf die Strecke. Ramos, Turner und Mücke nehmen Fahrt auf. Stefan Mückes erste Zeit führt schon mit einer 1:42,844 in die Frontreihe. In der zweiten Runde steht mit einer 1:41,944 die Pole für die in Gulffarben antretenden Aston-Flotte. Darren Turner macht daraus eine Doppelpole als er eine 1:42,060 nachlegt. Bei Aston weicht die Anspannung in der Box zufriedenem Applaus.
Doch weitere Konkurrenz befindet sich auf der Strecke. Tom Coronell im Spyker hat man zwar unter Kontrolle, doch Antonio Garcia ist ein ernstzunehmender Gegner. Mit einer 1:58,098 schnappt er Lieb die Pole fort.
Doch der Spanier in Diensten des britischen Teams kan sich nicht lange freuen: Pierre Kaffer hat sich noch einmal erholt und brennt mit einer 1:57,982 die ultimative GT2-zeit in dieser Session auf die Bahn. Damit ist man zwar eine Zehntel langsamer als die GT2-pole aus dem Vorjahr, doch für Hankook besteht nach der ersten LMS-Pole Grund zum Jubeln. Pierre hat bei seinem Heimrennen zumindest in der Vorbereitung nichts anbrennen lassen. Dagegen muss Gabrio Rosa vernehmen das Andrea Montermini seinen Wagen mit Verhemenz im Kies geparkt hat. Hier steht morgen eher eine der hinteren Startreihen an.
In der LMP-Session geht es schliesslich um die Wurst: wer holt die Gesamt-Pole? Boullion im Pescarolo geht von den Top-Teams als erster auf die Strecke. Erste Bestzeiten setzen jedoch die noch früher gestarteten LMP2. Pompidou im Speedy-Sebah-Lola lässt eine 1:46,762 notieren. Racing Box in der #30 folgt mit einer 1:46,82 und Phillip Peters erster Versuch im GAC-Zytek wird mit einer 1:47,090 gestoppt. Während Peter seine Zeit jedoch später noch toppen kann, geht für Speedy gar nichts mehr: Pompidou haut den Lola in die reifenstapel und betreibt Kaltverformung der Chassis und Aufhängungsteile.
Doch die wahre Musik spielt in der LMP1, dort wird Boullions 1:43,258 von Marcel Fässler mit einer 1:43,152 getoppt. Der beste benzine des Vorjahres gibt zunächst auch 2009 den Ton an. beide Kolles Audis müssen sich hinter dem 3.plazierten Signature Oreca-LMP einreihen. Auch Danny Watts kommt im Zytek entgegen seiner sonstigen Gewohnheit nicht an Fässlers Zeit heran.
Seine dritte, zunächst noch schnellere Runde muss Mücke schliesslich abbrechen:" Der Wagen war zwar schneller aber auf den Bodenwellen sehr nervös. Einmal habe ich ihn fast sogar verloren. Aber dann gab es gelbe Flaggen weil ein Lola (Speedy) im Kies stand und dann habe ich die Runde lieber abgebrochen."
In der LMP2 lässt Oliver Pla wieder eine Fabelzeit von 1:45,578 notieren und kann sich erneut die Pole gut schreiben lassen. Phillip Peter muss letztlich als Zweiter mit einer 1:46,708 über eine Sekunde Rückstand im GAC-Zytek verbuchen. "Einen kleinen Schnitzer hatte ich drin aber der hat maximal 2 Zehntel gekostet. Mehr war heute gegen den ASM-Zytek nicht drin." Dritter in der Klasse wird trotz seines Offs der Speedy-Sebah-Lola,