Das 25-minütige Qualifying beginnt wie gewohnt mit der
GTE-Session in der jeweils 2 Piloten ihre Bestzeiten auf ihren
Fahrzeugen notieren lassen.
Am Ende der Session geht die Pole erneut an Sam Bird und
Davide Rigon, die schon im Vorjahr die beste GTE-Zeit erzielen
konnten. Mit einer Durchschnittszeit von 2:15,017 ist das
Ferrari-Duo gut 2,6s schneller wie noch im Vorjahr. Die
beiden Piloten der #71 schlagen in der Addition ihrer Zeiten
das Ford Duo Stefan Mücke und Oliver Pla um 0,401s, die
ihrerseits die Teamkollegen Harry Ticknell und Andy Priaulx
auf den dritten Platz verweisen.
P4 belegt der zweite Ferrari von Pier-Guidi/Calado vor den
Manthey-Porsches und den beiden Aston die auf den führenden
Ferrari ganze 2s verlieren.
Die 25-minütige Session der LMP
wird gleich zu Beginn unterbrochen, da ein LMP2 in die
Leitschienen kracht. Vitaly Petrov hat den Manor Oreca #25 in
die Leitschienen verloren. "Der Unfall war mein Fehler. Ich
wollte die Kurve am Limit anfahren, habe aber dabei den
Randstein berührt und das Heck verloren. Das ist entäuschend,
da der Wagen sich so gut anfühlte und unsere Teamkollegen es
immerhin auf P4 geschafft habe. Morgen wird der Job halt ein
wenig schwieriger, da wir von der letzten Position aus starten
müssen und uns auf die Strategie verlassen müssen.”
Am Ende gelingt Porsche eine
Überraschung: hatte Toyota sonst in allen Sessions die
Zeitenlisten dominiert, so gelingt in der entscheidenden
Sitzung dem #1 Porsche von André Lotterer und Neel Jani mit
einer durchschnittlichen 1:54,087 die Bestzeit vor den 3
Toyotas. Jani dreht dabei eine 1:53,756, die knapp 2 s
schneller ist als die schnellste Qualizeit aus dem Vorjahr,
die ebenfalls von Porsche markiert wurde. Den zweiten
Startplatz belegt hinter dem Porsche der in der
High-Downforce-Konfiguration startende #7 Toyota von Mike
Convay und Kamui Kobayashi der sich von dem
Low-Downforce-Wagen von Stephane Sarrazin und Nicolas Lapierre
plazieren kann.
Statistik-Daten
LMP1:
- WEC-Pole Nr. 16 für Porsche, damit gleichgezogen mit Audi
- Jeweils die 7. Pole für Neel Jani und Andre Lotterer, beide
damit auf Platz 1 der Bestenliste
- Andre Lotterer als erster LMP1-Fahrer mit Pole Positions für
zwei Marken, Audi und Porsche
LMP2:
- 20. Pole Position für ein Team unter G-Drive Bewerbung
- Alex Lynn (3) und Pierre Thieret (2) sind sind keine
Ersttäter, zum besten LMP2-Poleman Roman Rusinov (10) fehlen
aber noch ein paar Poles
GTE Pro:
- Davide Rigon (4) und Sam Bird (3) haben für die 3. Pole des
Ferrari 488 GTE und die 14. eines Ferrari-Modells in der
WEC-Geschichte der GTE Pro gesorgt
GTE Am:
- Pedro Lamy (16) und Paul Dalla Lana (12) führen klar die
Bestenliste an, mit 17 Poles insgesamt (GTE Am + Pro) liegt
Lamy auch Klassenübergreifend ganz vorne
- Die heutige Pole ist die 46. für Aston Martin, auf Platz 2
folgt Porsche mit ingesamt 26 (in der Wertung der
Chassis-Hersteller)
Dafür hält Aston sich in der
GTE-Am-Klasse schadlos: die #98 von Paul Dalla Lana und Pedro
Lamy wird mit einer 2:19,962 als Klassenschnellster vor dem
#77 Proton-Dempsey-Porsche notiert. Der Spirit of Race
Ferrari, der Clearwater Ferrari und der Gulf Porsche folgen
auf den Plätzen.
Die LMP2-Pole geht an den
G-Drive Wagen von Alex Lynn und Pierre Thiriet. Die G-Drive
Truppe kommt so zu ihrer zweiten Pole in Folge, nachdem der
TDS-Oreca seine Bestzeit wegen einer Verletzung der
Streckenbegrenzungen verliert. Hinter der #26 belegen die
beiden Signatech-Alpine-Orecas die folgenden Plätze, vor dem
#24 Manor Oreca und dem #13 Rebellion-Oreca.
Tockwith Motorsport holt beim
Debüt des Ligiers in der WEC den sechsten Startplatz in der
Klasse, direkt hinter dem ByKolles-CLM LMP1.