24 Autos sind es am Ende die die dritten
Gulf12h aufnehmen. Lediglich AF Corse hat seinen 2. Ferrari nicht
besetzten können, auch wenn das Auto in Abu Dhabi vor Ort ist - aber das
ist der 2. MRSMcLaren auch , wenn auch nur als rollendes
Ersatzteillager. Einen dritten fahrer will Teamchef Carsten Molitor an
diesem Wochenende auch noch mit oins Boot bekommen. 2 schnelle
Formel3-Young Guns hat er mit Felix Juan Serralles und Oliver Webb schon auf dem McLaren versammelt.
MRS-Teamchef Carsten Molitor hat
umtriebige Wochen hinter sich. Die Transportgebühr von 5-6.000€ hat er
noch mal günstiger gestreckt: "Wir haben das Porsche-Supercup Auto
gleich von der letzten Supercup Runde her hier gelassen und konnten uns
so den Transport, den Porsche organisiert hat, sparen. Nach diesem
Rennen wird der Porsche nach Australien verschifft wo wir die Bathurst
12h bestreiten wollen. Anschliessend wird der Wagen dort verkauft. Die
beiden McLaren sind aus Baku hier herüber gefolgen worden was wir auch
noch einmal günstiger bekommen haben. Die beiden Autos gehen nach dem
rennen in Dubai, wo wir auch wieder nur einen McLaren einsetzen werden,
wieder zurück nach Deutschland. Der McLaren ist in den letzten Rennen
deutlich standfester geworden weswegen wir ihrn für 2014 behalten
wollen. Wir planen damit Einsätze im GT-Masters." Nebenbei hat Molitor
auch wieder Engagements im PCC und Porsche-Super-Cup im Auge, wofür das
Team bereits bei Porsche nicht weniger als 6 Cup-911´er der 991´er
Bureihe geordert hat.
Es ist auch die Avalon-Mannschaft die mit dem schnellsten Wagen von
Bellarosa und Alessandro Latif die Session dominiert. Mit einer 2:10:142
dreht Bellarosa die schnellste Runde des Tages auf dem Yas Marina
Circuit. Dahinter gibt Ferrari eindeutig den Ton an: alle 6 F458 folgen
auf den Rängen 2-7 mit Zeiten zweischen 2:11.451 (der Kessel-Ferrari von
Zampredri/Ramos/Boniszewski) und 2:12,838. Gleich dahinter kommt - der
Bentley noch 0,1s vor dem Mercedes von Schneider/Bleekemolen/Al
Qubaisi. Die Top-10 beschliesst der Gulf-Racing McLaren.
Leider keine Starter hat die
Porsche-Cup-Klasse zu verzeichnen. Der arabische Carrera Cup hatte kurz
vor den Gulf12h noch ein zeitgleiches Wochenende im 80 km entfernten
Dubai angesetzt, was eine Reihe potentieller Starter gekostet hat.
Die grosse Story des Rennens ist das Debüt des Bentley Continental GT3. Bentley Marketing Direktor Brian Gush erläutert: "Wir haben uns die Gulf 12h für das Renndebüt ausgesucht weil das Timing des Rennens ideal für einen Rollout unter Rennbedingungen war. Die 24h von Dubai werden wir hingegen erst mal auslassen weil wir den Wagen schrittweise langstreckentauglich machen wollen. Beide Chassis die wir hier haben haben bislang zusammen 8000km bei Tests abgespult. Wir hatten aber dabei noch nie so warme Bedingungen wie an diesem Wochenende. Also sehen wir das hier vorrangig als Lerneinsatz und eine Möglichkeit wichtige Daten zu sammeln und Standfestigkeit zu beweisen. Das Rennergebnis ist für uns zweitrangig - wenn wir am Ende im Mittelfeld ins Ziel kommen würden wäre das ein zufriedenstellendes Resultat."
Gush deutet mit britischem
Understatement an das Bentley vor den Gulf12h noch keine vergleichbare
Langstreckendistanz absolviert hat. Er lässt aber auch durchblicken,
warum man hier betont kleine Brötchen backt: "Wir haben uns sehr genau
angesehen was bei McLaren passiert ist. Das wollen wir anders machen."
Ähnlich sieht die Sache bei Leipert
Motorsport aus: "Wir sind nach dem Rennen hier erst mal in Richtung
Dubai unterwegs wo wir auch mit mindestens einem Wagen antreten wollen.
Für nächstes Jahr haben wir dann ein Programm im Auge das wieder um die
GT-Open, die Lamborghini Tropheo und vielleicht noch um die Blancpain
Endurance und die Blancpain Sprint Serie gestrickt ist - je nachdem
welche Termine sich überlappen. Letztes jahr haben wir ja im ADAC
GT-Masters begonnen wo die Yokohamas aber nicht auf unseren Autos zum
Funktionieren zu bringen waren. Daher haben wir nach 3 Rennen das
Engagement dort beendet und sind dann lieber in der DMV-TCC gestartet."
erläutert uns Teamchef Ingo Leipert.
Bei Avalon Engineering, dem offiziellen Wolf-Werksteam - starten gleich 3 der CN-Boliden. Ein weiteres Kundenfahrzeug der italienischen Mannschaft von BF Motorsport ist ebenfalls mit Piloten von Avalon besetzt.
Die 4 GTX/GT4-Autos sind am Ende des Feldes zu finden. Der Nova-Race
Ginetta #90 ist dabei der schnellste der Wagen. 2 mal wird die Session
duch rote Flaggen
kurz unterbrochen: einmal weil Debris auf der Strecke aufgesammelt
werden muss und einmal weil ein Auto am Streckenrand strandet. Weiter
grosse Zwischenfälle bleiben zum Glück aus.
Bei MRS muss die Testsession schon etwas früher beendet werden weil Einer der Piloten ein ungewöhnliches Geräusch ortet dessen Quelle man sich frühzeitig widmen will. Gleich zu Beginn der Session geht am Mercedes mit der #4 auf dem mit Klaas Hummel und Adam Christodoulu 2 GT-erfahrene Privatiers sitzen etwas am Wagen kaputt, das aber schnell behoben werden kann.
Ivan Bellarosa ist über die Bestzeit happy, sieht das Rennen aber als
Herausforderung: "Man kann nicht sagen das die Strecke entweder den CN
oder die GT3 bevorteilt: durch die langen Geraden können die GT3 so viel
Speed aufnehmen das sie uns dort davon ziehen. Dafür holen wir in den
Ecken wieder auf. Bei der ersten Auflage der Gulf 12h konnten wir ja die
Pole erzielen. Bei der zweiten hat uns dann der Autoorlando-porsche die
schnellste Zeit streitig gemacht. Die GT3 und die CN matchen sich hier
schon sehr gut auf der Strecke!"
Was Bellarosa verschweigt: mit dem kombinierten Qualifying zu dem jeder Pilot eine Zeit beisteuern muss verlieren Einzelglanzleistungen an Bedeutung für die Startposition. Das Format könnte somit bentley in die Hände spielen.
Bellarosa erklärt in einem längeren
Gespräch das er durchaus erwägt in der SCC 2014 anzutreten um dort den
mit einem 3l-Motor ausgestatteten Wolf GB08S zu promoten. Allerdings
wartet er noch auf die letzten Regularien der SCC. Das DP-Projekt der
italienischen Schmiede ist hingegen beendet. Dafür will man sich 2014
auf das Thema LMP2 konzentrieren.