Nach einer etwa 120 minütigen
Reperaturunterbrechung wird der zweite Abschnitt der Gulf 12h gestartet.
Der Start erfolgt ziemlich genau bei Einbrechen der Dämmerung. Die
Autos werden entsprechend dem Ergebnis aus Rennen 1 auf dem Grid
aufgereiht und die Runden entsprechend der erzielten Distanz addiert.
Somit ist es im Kampf um den Gesamtsieg wichtig bei Ende des Rennens
innnerhalb einer Runde gelegen zu haben. Vorteil Black Falcon -
Handikap für Bentley und Kessel.
19 Autos nehmen das Rennen auf. Der
Dragon Racing McLaren (Antriebsstragdefekt) und der Wolf mit der
#97 (Elektrik) sind nicht mehr mit dabei.
Der Stand nach 7 Rennstunden:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 3 | GT3 | Team Abu Dhabi by Black Falcon | 178 Rd. | |||
2 | 1 | GT3 | AF Corse | 28s | |||
3 | 11 | GT3 | Kessel Racing | 177 Rd. | |||
4 | 7 | GT3 | M-Sport Bentley | 8s | |||
5 | 9 | GT3 | Gulf Racing | 176 Rd. | |||
6 | 34 | GT3 | Pro GT by Almeras | 174 Rd. | |||
7 | 69 | GT3 | Gulf Racing | 171 Rd. | |||
8 | 44 | GT3 | MRS-GT-Racing | 169 Rd. | |||
9 | 15 | GT3 | Kessel Racing | 166 Rd. | |||
10 | 91 | GT4 | Nova Race | 160 Rd. |
An diesem Stand ändert sich bis zur 3h-Marke kaum was (lediglich auf
P3-5 tauschen die Wagen während der Stops die Positionen) - weswegen wir
auf eine weitere Übersicht verzichten.
Die silberne #14 von Kessel Racing
fällt mit Schaltungsproblemen aus. An weissen Wolf mit der #96 muss eine
Radnabe gewechselt werden. Wenig später wird auch der
schwarz-goldene Wolf mit einem Schalthebelproblem in die Box geschleppt.
Beide CN stahen für 10 Minuten gemeinsam in der Box.
Kernpunkt des Kampfes an der
Spitze sind wieder einmal die Reifen: bei der Veranstaltung ist Avon der
Alleinausrüster. Bentley hat beide Entwicklungsfahrzeuge zuvor in
Grossbritannien mit Pirellis (wegen dem geplanten BES-Engagement) und
mit Avons getestet. "Wir verstehen die Reifen nun sehr gut. Hier halten
sie auch perfekt über die Distanz eines Stints durch ", erklärt uns
PR-Manager Mike Sayer.
Bei Black Falcon sammelt man hier erste Erfahrungen mit den Reifen - das ist der Grund warum die Truppe erst in de zweiten Rennhälfte so richtig in Fahrt gekommen ist. wie Jeroen Bleekemolen uns erklärt: "Nun da es nicht mehr so heiss ist bauen die Reifen weniger ab. Wir haben auch Kleinigkeiten geändert und es liegt mehr Gummi auf der Strecke."
Kessel Racing schafft es zwar am Bentley vorbei zu gehen doch das weckt
jetzt erst recht den Rennergeiz der Briten. Die mühen sich den Abstand
auf unter 5s zu halten. Motorsport-Direktor Brian Gush ist jedenfalls
die gute Laune über die unerwartet gute Performance des Autos deutlich
anzusehen. "Das der Wagen so weit ohne Probleme durch kommt haben wir
nicht erwartet".
Bei Gulf Racing liegt der Lamborghini
10 Runden hinter dem McLaren. "Wir hatten einen Reifenplatzer und
zusätzlich einen beschädigten Frontsplitter. das hat uns einige Runden
gekostet." enthüllt Roald Goethe.
Khaled Al Quabesi hat das Gros der
Stints seinen Black-Falcon Teamkollegen überlassen. "Der Kurs hier ist
wegen der G-Kräfte in den Ecken ziemlich anstrengend für den Hals. Auch
Bernd und Jerome hatten hier ihre Probleme. Daher bin ich froh wenn wir
das hinter uns haben." Der arabische Pilot plant 2014 erstmal nur die
24h von Dubai. Über weitere ambitionierte Pläne möchte er an dieser
Stelle noch nicht sprechen.
Das Team Abu Dhabi by Black Falcon gewinnt mit den Piloten Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen und Bernd Schneider am Ende das Rennen nach 308 absolvierten Runden (1 Runde weniger als im Vorjahr) mit knapp 100s Vorsprung auf den AF Corse Ferrari von Cioci/Wyatt/Rugolo und 1 Runde Vorsprung auf den Kessel Racing Ferrari von Zampredi/Ramos/Broniszewski.
Direkt beim Start kann sich Mercedes
Startfahrer Bleekemolen am AF Corse Ferrari von Cioci vorbei tanken.
Rundenlang dreht an der Spitze ein Zug aus dem Black Falcon Mercedes,
den beiden Ferrari von AF Corse und Kessel (die #11) und dem Bentley
seine Runden. Der AF Corse Ferrari kann allerdings die Position nicht
halten und fällt sukzessive zurück. Startfahrer Cioci äussert sich
nachher wenig begeistert über den Verschleiss der AVON-Reifen am Abend.
Im Startstint fällt er 5 Plätze zurück. Auch der Kessel Racing Ferrari
#14 verliert wegen einer defekten ECU lange Zeit in der Box und muss
weitere Plätze hergeben.
Die Session ist leider die letzte für den MRS-McLaren. Mit einem abgerissenen Radträger an der Vorderachse endet die Vorstellung der Crew. Teamchef Carsten Molitor kann sich zumindest an der guten Vorstellung des Portsches erfreuen. "Es ist der erste Einsatz eines der neuen Supercup-Modelle bei einem Langstreckenrennen dieser Länge. In der VLN sind bislang nur selbst aufgebaute 991´er gelaufen. Und der Wagen schlägt sich besser als ich es selber gehofft habe, trotz das wir hier keine Unterstützung von Porsche bei diesem Debüt hatten. Wir haben dazu auch ein sehr kontantes Fahrertrio an Bord die alle 3 auf dem selben Rundenzeitenlevel liegen. Mit dem Auto werden wir noch zusätzlich Dubai und Bathurst bestreiten."
Molitor ist ebenso wie seine Kundenpiloten von dem Rennen sehr angetan.
"Die Piloten sind hin und weg von dieser Strecke. Alle würden am
Liebsten für nächstes Jahr wieder hier antreten. Und für uns ist es auch
wichtig auch in dieser Jahreszeit zahlende Kunden unter Vertrag nehmen
zu können."
Kessels #11 Ferrari muss einen vorgezogenen Stop wegen eine Plattfusses
einlegen. Man fällt von P3 auf P5 zurück und Bentley übernimmt den
vakanten Podiumsplatz. p 4 geht zwischenzeitlich an die Gulf-McLaren
Truppe.
Bei den CN sind nur noch die #95 und
die weisse #96 von Avelon Formula im Rennen. Die GTX-Führung hat weiter
der #91 Nova Race Ginetta inne.
Der Stand zur 8.ten Rennstunde kurz nachdem Bentley vorzeitig wegen eines ermüdenden Fahrers gestoppt hat:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 3 | GT3 | Team Abu Dhabi by Black Falcon | 204 Rd. | |||
2 | 1 | GT3 | AF Corse | 61s | |||
3 | 9 | GT3 | Gulf Racing | 202 Rd. | |||
4 | 7 | GT3 | M-Sport Bentley | 26s | |||
5 | 11 | GT3 | Kessel Racing | 42s | |||
6 | 34 | GT3 | Pro GT by Almeras | 199 Rd. | |||
7 | 69 | GT3 | Gulf Racing | 195 Rd. | |||
8 | 44 | GT3 | MRS-GT-Racing | 194 Rd. | |||
9 | 15 | GT3 | Kessel Racing | 192 Rd. | |||
10 | 91 | GT4 | Nova Race | 184 Rd. |
Bei AF Corse hingegen ist ebenfalls Avon Erfahrung vorhanden, wie
Michele Rugolo uns enthüllt: "Das Team kennt die Reifen aus der
britischen GT und von den letzten Rennen hier. Marco hatte in seinem
ersten Stint lediglich Probleme mit dem korrekten Reifendruck. Nun da
die Strecke zusätzlich schneller wird sind diese verschwunden."
Der #95 Wolf ist mittlerweile wieder
unterwegs. Und auch der #96-Wagen nimmt mit Pilot Nicola de Val wenig
später mit einem Kavaliersstart quer aus der Box heraus driftend die
Verfolgung des 10 Runden vor ihm liegenden Fahrzeugs auf. Die in der
GTX-Klasse führende #91 von Nova Race bekommt eine Stop & Go Strafe,
die aber keine Position kostet.
Der Stand 110 Minuten vor dem Rennende:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 3 | GT3 | Team Abu Dhabi by Black Falcon | 259 Rd. | |||
2 | 1 | GT3 | AF Corse | 84s | |||
3 | 7 | GT3 | M-Sport Bentley | 256 Rd. | |||
4 | 11 | GT3 | Kessel Racing | 3s | |||
5 | 9 | GT3 | Gulf Racing | 255 Rd. | |||
6 | 34 | GT3 | Pro GT by Almeras | 253 Rd. | |||
7 | 69 | GT3 | Gulf Racing | 247 Rd. | |||
8 | 15 | GT3 | Kessel Racing | 54s | |||
9 | 44 | GT3 | MRS-GT-Racing | 246 Rd. | |||
10 | 91 | GT4 | Nova Race | 232 Rd. |
Bei MRS ist Carsten Molitor immer noch
ganz baff über die Langstreckentauglichkeit seines Supercup-Porsches.
"Der läuft wie ein Uhrwerk. Wir haben nichts vor dem Rennen geändert.
Und ausser zum Tanken, Reifen- und Fahrerwechsel war der Wagen nicht an
der Box - unglaublich." Solch eine Performance geniesst man natürlich
doppelt wenn man dazu noch einen McLaren in der Box stehen hat...
Während an der Spitze alles
aussortiert scheint liefern sich am Ende Andy Meyrick im Bentley
und Zampredi im Kessel-Ferrari ein Rennen um den letzten
Podiumsplatz. Dabei hat der Ferrari-Pilot am Ende das bessere Ende für
sich.
Bentley kommt bei seinem
ersten Langstreckenrennen ohne gröbere technische Schwierigkeiten
(angesehen von einem losen Frontsplitter) ins Ziel und verpasst das
Podium nur um eine Runde. Die GT4-Klasse gewinnt der Nova Race #91 der
Piloten Cristoni/Lindroth/Cappellati & Cressoni. Der CN-Sieg geht an
das Avalon Quartett Belotti/Fuster/Pittori/Latif.
Die letzten Worte gehören Bernd
Schneider: "Das war ein geiles Jahr an das ich mich noch lange zurück
erinnern werde. 3 24 Stunden Rennen haben wir gewonnen, dazu noch 2 12h
Rennen. Nur in Sepang sind wir leer ausgegangen. Ich kann das noch gar
nicht glauben. Das muss ich über den Winter mal so richtig geniessen."