2 Qualifying-Sessions werden am Samstag bei trockener Strecke und mässig warmen Bedingungen abgehalten.
Die erste Session kann das HTP Motorsport Team von Titelaspirant
Maximilian Buhk mit der Bestzeit von 1:55,297 abschliessen. Die
Mercedes-Truppe wird gefolgt von Alvaro Parente im Hexis McLaren und dem
#90 Esta-Motorsport Ferrari, auf dem Pilot Alessandro Pier Giudi
allerdings so oft die Streckenbegrenzungen überfährt das ihn die
Rennleitung schliesslich per schwarzer Flagge zum Rapport einbestellt.
JRM kann mit dem Nissan dahinter den 4.Platz belegen und der erste der
Marc VDS-BMW, die #4 von Nicky Catsburg, belegt dahinter P5.
Maxime Martin hingegen ist noch nicht ganz so glücklich mit seinen
Zeiten. "Es wird hier nicht einfacher wie im letzten Jahr. Die Mercedes
sind gut dabei und Audi ist auch stark. Hier den Titel zu holen wird
eine harte Arbeit."
Wer leider in der ersten Qualisession fehlt - und auch die zweite
auslassen wird - ist das GT-Corse-Team: Christian Kohlhaas war am Morgen
in der freien Session im Haugg-Haken abgeflogen und beim Zurückkommen
auf die Strecke auch noch mit dem #44 Kessel Racing Ferrari zusammen
gerassselt. Das Heck des Wagens hat ordentlich Schaden genommen. "Wir
haben in der Schweiz einen neuen Hilfsrahmen für den Motor bestellt der
um 22 Uhr hier ankommen soll. Dann müssen die Jungs alles über Nacht
geben um am frühen Morgen den Wagen zum Rennen fertig zu bekommen"
erklärt Teamchef Danny Pfeil.
Auch bei Kessel Racing muss man die erste Session auslassen. Nachdem
Cesar Ramos die unheimliche Begegnung mit dem GT-Corse-Ferrari hatte ist
er am Morgen kurz darauf selber im Haugg-Haken abgeflogen.
Ins gleiche Horn stösst ein anderer schneller Porsche-Treter. Richard
Westbrook zeigt auch Anzeichen von Resignation. "Ich hasse es eigentlich
über die BoP zu lamentieren, aber wenn du konstant 2s zurück liegst und
nicht aufholen kannst dann fragst du dich langsam nach dem Sinn. Die
BoP-Änderung hat uns am Ende rein gar nichts gebracht. Für mehr Atemluft
für den Motor haben wir um so mehr Gewicht herein bekommen."
Frank Kechele wartet in der Vita4One Box
auf seinen Einsatz. "Wir haben dieses Jahr noch keine richtige
Zielankunft verbuchen können. 2 mal haben wir eigenverschuldete Ausfälle
erlebt und 2 mal sind wir unverschuldet ausgefallen - in Spa mit einem
Motorschaden und in Silverstone nach einer Kollision."
Bei Boutsen-Ginion fährt die belgische
Pilotin Marlene Broggi auf dem McLaren ihre erste Saison in der BES.
"Vorher bin ich mit dem Team zusammen in der Renault Megane Trophy
gestartet und zuvor den Seat Leon Supercopa, den Clio-Cup und in der
Trophée Andros gefahren. Der McLaren ist natürlich ein sehr schwieriges
Auto und an den Verkehr heir musste ich mich auch erst mal gewöhnen.
Leider sind die Ergebnisse nicht unseren Wünschen entsprechend. In
der Serie und beim Team würde ich im nächsten Jahr gerne wieder fahren -
im Auto eher nicht."
Alessandro Zampredi verbessert die #44 in der Zwischenzeit auf die Gesamt-10 Startposition.
Im 3. Abschnitt (die Zeitenmonitore
werden zu jedem Abschnitt zurück gesetzt) erzielen Pier Giudi im Esta
Racing Ferrari, Andy Soucek im Art GP McLaren und Victor Shaitar in der
SMP-Racing #71 die Bestzeiten, bleiben aber mit 1:55,3-1:55,5 deutlich
hinter der Bestzeit von Götz zurück. Der darf für sich reklmieren
die Pole zu den Blancpain 1000km am Nürburgring erzielt zu haben.
Jaguar-Pilot Lorenz Frey ist hingegen zuversichtlich: "Wir sind
überrascht das alles hier gut funktioniert. Wir können richtig viele
Runden drehen und uns mittlerweile schon ums Setup kümmern . Wir hatten
ja viele sachen am Auto um- und ausgebaut aber es passt alles gut
zusammen. Hoffentlich wird es im Rennen besser wie in der letzten Saison
- da sind wir nach guten Trainingsperformances auch immer schnell
liegen geblieben. Von daher ist das Ziel hier nur durchzukommen und die
Zielflagge entgegen zu nehmen.
Weniger begeistert vom gezeigten Speed
seines Autos ist Marc Hennerici: "Wir fahren hier nur um P30 herum. Die
Änderung der BoP hat hier gar nichts gebracht. Ich bin ein wenig
enttäuscht das es nach 5 Rennen im Jahr auch hier nicht wirklich weiter
geht. Andererseits ist das morgen ein 1000km Rennen mit viel Verkehr,
viel Chaos und vielleicht vielen Safety-Cars - es gibt also noch
Hoffnung...!"
Rene Rast zeigt sich hingegen mit der
BoP-Änderung für Audi zufrieden: Du merkst es zwar nicht auf der
Strecke, das du schneller bist, aber dafür auf dem Zeitenmonitor. Das
dürfte uns endlich wieder ermöglichen mitzukämpfen"
Bessere Laune herrscht bei Nissan, wo
man Ausdauertest mit dem Reifen absolviert wie Peter Pyzera erläutert.
"Die Reifen sind zwar schon ziemlich runter auf unserem Auto aber wir
lassen sie trotzdem drauf um zu überprüfen wie sie im gebrauchten
Zustand funktionieren. das gibt uns dann Erkenntnisse für das
Rennen."
Ein zweiter Debütant im ARC-Bratislava Porsche ist der aus dem Oman
stammende Ahmed Al Harthy, der als einziger GT-Motorsportler seines
Landes einen schweren Stand hat: "Der Oman ist noch ein
Entwicklungsland. Es gibt nur eine einzige Kartstrecke die die letzten
jahre über die Längste Zeit ausser Betrieb war. Aber wenigstens haben
wir im arabischen Rum nun eine Reihe von Strecken auf denen man sich
motorsportlich betätigen kann. Zur zweiten Qualifying-Session taucht die
#44 wieder im hergerichteten Zustand auf. Es dauert allerdings bis zum
2. Abschnitt der Session - alle 3 Piloten wechseln hintereinander in den
Wagen - bis sich erste Zeitenverbesserungen einstellen.
Maximilian Götz ist der erste der dies
schafft: mit einer 1:54,852 pflanzt er den Mercedes auf die
provisorische Pole und verdrängt den Marc VDS-BMW von Yelmer Buurmann,
der sich kurz darauf auch dem #71 SMP-Racing Ferrari von Kyrill Ladygin
beugen muss.
Und
so siehts am Ende aus: Maximilian Götz erzielt für HTP Motorsport die
Pole mit einer 1:54,852. "Dabei hatte ich noch nicht mal ideale
Bedingungen weil die Strecke so schmutzig war. Aber ich hatte das Glück
eine freie Runde zu haben und habe meine sektorbestzeiten zusammen
bekommen. Hier fahre ich eindeutig für Maxi Buhk, der auch im GT-masters
miein teamkollege ist. Dort haben wir ja als zweitplazierte auch noch
reelle Titelchancen." Der Russe Kyrill Ladygin erzielt die 2.beste Zeit
Gesamt und die Pole in de Pro-Am-Klasse. In Startreihe 2 stehen mit dem
Marc VDS-BMW #3 und dem Audi von Stippler/Rast/Mies 2 weitere
Titelkandidaten ganz vorne. Lediglich der Kessel Racing Ferrari muss
sich nach dem Missgeschick im freien Training mit Startplatz 10
begnügen. Startreihe 3 des 25 Startreihen umfassenden Feldes haben der
russische Esta Racing Ferrari und der Hexis McLaren inne.