2 zusätzliche Teams fehlen in
Monza: neben dem Jaguar werden sowohl der Reiter
Engineering-Gallardo als auch der GPR-Aston von der
ursprünglichen Entry-Liste vermisst. Insgesamt gehen nun 55
Teams auf Zeitenjagd.
Zum Start der Qualifikation
zeigt sich das Wetter in Monza bewölkt, aber noch trocken. Die
Erfahrungen von gestern und heute morgen zeigen aber, dass
hier jederzeit leichter Regen einsetzen kann.
Das Qualifying der Blancpain Endurance Series teilt sich in 3
Segmente, in dem jeweils ein Fahrer eines Teams zum Einsatz
kommt. Maßgebend für die Startaufstellung ist die schnellste
Zeit des Teams.
Qualifikation Teil 2:
Auch das 2. Segement beginnt mit einem Unfall, die #42 schlägt
noch in der Out-Runde in der Ascari-Schikane in die
Reifenstapel, so dass das sofort mit der roten Fahne
abgebrochen wird .
Nach dem Neustart der Session
setzt tatsächlich Valentino Rossi die Bestzeit, was den
Streckensprecher in Monza in Begeisterungsstürme ausbrechen
lässt. Vermutungen, dass hier in Italien ein spezieller,
besonders großer "Rossi-Restriktor" für die #46 zum Einsatz
kommt können wir momentan weder dementieren noch bestätigen.
Und schon trifft es den nächsten
Mitfavoriten: Der #2 WRT-Audi mit Vanthoor am Steuer dreht
sich am Ausgang der 2. Schikane, just an der Stelle an den es
schon den Marc VDS-BMW Z4 im ersten Teil der Qualifikation
getroffen hat.
Nach den ersten beiden Sessions führt der #71 Kessel-Racing Ferrari vor dem #13 KRK-Mercedes und dem sensationellen #46 Ferrari von Valentino Rossi. Doch viele Teams haben sich einen Satz frische Reifen und den vermeintlich schnellsten Fahrer für das letzte Segment aufgespart. Autos mit nur 2 gemeldeten Fahrern haben nun keine Chance mehr einzugreifen, dazu gehört unter anderem die Paarung Rossi/Salucci.
Bei Haribo Racing freut sich Richard Westbrook diebisch über
die 2.Startposition, die er seinem mit Bronze eingestuften
Startfahrer Mike Stursberg eingebrockt hat. "Der sollte sich
heute abend einen guten Rotwein gönnen damit er morgen nicht
zu nervös ist, wenn hinter ihm 54 Wagen auf die erste Kurve zu
fahren...". Stursberg nimmt es gelassen. "Ich freu mich auf
den Start". Und auch Haribo-Chef Hans-Guido Riegel darf mit
dem Blancpain-Einsatz zufrieden sein. "Wir hatten Anfang des
Jahres geplant entweder LMS oder die BES als internationales
Programm zu fahren. Und ich muss sagen das unsere Entscheidung
für diese Serie hier goldrichtig war. Die BES-Organisation ist
sehr professionell und freundlich. Auch wenn ich persönlich
finde, 45 Autos hätten es auf so einer Strecke auch getan."
Auf den Geschmack gekommen ist Riegel beim Einsatz letztes
Jahr bei den 24h von Spa. Nebenbei fährt man noch ausgewählte
Läufe zur VLN.
Qualifikation Teil 1:
Der erste Teil der Qualifikation beginnt mit einem Dreher des
#23 Mclaren, der jedoch schnell weiter fahren kann. Nicht so
der #73-Ferrari aus der Gentleman-Trophy: Paolo Andresi
verbuddelt sich in der Parabolica im Kies und muss
abgeschleppt werden.
Stefano Gattuso im #71 Kessel Racing Ferrai F458 setzt derweil die erste Bestzeit mit 1.48.991, Marc Hennerci (#75 Prospeed Porsche) erreicht auf gebrauchten Reifen vorerst P10. Aufgrund der oben genannten Zwischenfälle werden viele gelbe Fahnen geschwenkt, so dass eine schnelle, freie Runde kaum möglich ist.
Dann stopft auch noch Bert Longin den #4 Marc VDS BMW Z4 in die Leitplanke am Ausgang der zweiten Schikane, das bedeutet das Quali-Ende für Hezemanns/Longin/Moser.
Nur kurz danach knackt aber Kumpen im #13 KRK-Mercedes die
Bestzeit des Moto-GP-Champions. Dann kommen erneut die roten
Flaggen raus, weil Frank Kechele seinen Vita4One BMW Z4 im
Kiesbett der Parabolica-Kurve versenkt und dem #91 McLaren das
gleiche in der ersten Schikane passiert.
Dann geht es weiter mit noch
2.30min auf der Uhr. Nur noch wenige Teams nutzen die Chance
sich weiter zu verbessern.
Qualifikation Teil 3:
Die Fahrer in den Top Autos für den letzten Teil der
Qualifikation lauten wie folgt: Stephane Ortelli fährt den
verbliebenen #1 WRT-Audi, Maxim Martin pilotiert den einzigen
noch funktionstüchtigen Marc VDS-BMW, bei Prospeed greift Marc
Goossens ins Lenkrand der #75, Richard Westbrook sitzt im
Haribo Porsche. Doch die erste Bestzeit kommt mit 1:47.923
zunächst von Daniel Zambieri im #71 Kessel Racing Ferrari.
Richard Westbrook erwischt kurze Zeit später ebenfalls eine
freie Runde und schiebt sich mit 2 Zehntel Rückstand auf Platz
2. Das die Porsche in Monza offensichtlich sehr gut gehen
beweisen dann Marc Goossens und Olivier Pla, die sich auf die
Ränge 4 und 5 schieben, direkt hinter dem Spitzenreiter aus
dem freien Training, Black Bull Swiss Racing, die sich Rang 3
sichern. Gegen Ende der 15-minütigen Session beginnt es im
Bereich der Parabolica-Kurve leicht zu regnen, dadurch sind
keine Zeitverbesserungen mehr möglich.
Bei Black Falcon
ist Ex ATS-F3-Pilot Riccardo Brutschin der einzige Deutsche
Pilot. "Ich bin das erste Mal in Monza - die Strecke ist nicht
ganz so einfach wie es immer den Anschein hat. In meiner
schnellsten Runde hatte ich zudem einen Fehler - sonst wäre
eine tiefe 50´er Zeit möglich gewesen. Wir hängen leider einem
Trainingsrückstand hinterher, da uns gestern ein Porsche ins
Auto gefahren ist und wir kaum auf die Strecke gekommen sind."
Die Hemmnisse lassen das silberne Auto auf P42 zurückfallen.