Logo

Blancpain Endurance Serie Monza - Serienauftakt
17.4.2011

von Daniel Gensch & Harald Gallinnis
Fotos: Blancpain Endurance Series/John Brooks

Start

Die beiden Porsche GT3 R von Di Lorenzo Racing und AutOrlando waren zu diesem Zeitpunkt auf P9 und P10 notiert, hier war man offensichtlich darauf bedacht, Sprit zu sparen um nur zwei mal stoppen müssen. Die an der Spitze aufgeigenden Teams müssten dagegen noch einen "Splash and Dash"-Stopp kurz vor Rennende einlegen. Das spielte für den #33- WRT-Audi jedoch keine Rolle mehr, da man nach 40 Minuten mit einem Reifenschaden die Box ansteuerte und nach einem weiteren Reifenplatzer aussschied.

Doch für Audi kam es noch dicker: Auch der mittlerweile führende Ortelli erlitt einen Plattfuß und fiel bis auf Platz 10 zurück.

Nach den ersten Boxenstopps nach einer knappen Stunde führte weiterhin der Hexis Aston Martin von Clairay/Mena/Rodrigues, dahinter folgten Leinders/Martin/Palttala im Marc VDS Ford GT und Bartels/Kechele/Bertolini (Vita4One-Ferrari F458 GT3). Zunächst verabschiedete sich Bas Leinders aus dem Führungstrio, auch hier war ein Reifenschaden schuld. Dann gab plötzlich der führende Aston Martin Rauchzeichen, nach einem vorgezogenen Boxenstopp setzte man das Rennen erst einmal fort, musste aber kurz danach aufgeben.

Insgesamt 32 GT3- und GT4-Fahrzeuge standen in der Startaufstellung zum ersten Lauf der Blancpain Endurance Serie in Monza. Nicht dabei war Albert von Thurn und Taxis: sein Lamborghini wurde bei einem Unfall im Training so in Mitleidenschaft gezogen, dass an einen Start nicht zu denken war.

Die Überraschungspole für das Black Bull Racing Team erwies sich schon auf den ersten Metern als Eintagsfliege, Andrea Invernizzi ließ die versammelte Profi-Konkurrenz passieren und konzentrierte sich darauf, ein gutes Ergebnis in der der Pro-Am-Wertung zu erreichen, was mit Platz 3 auch gelang.

Zu Beginn wechselten die Top-Teams von Hexis, WRT , Marc VDS und Vita4One munter die Positionen an der Spitze, nach etwa 15 Rennminuten konnten sich Yann Clairay im Hexis Aston Martin und Audi R8 Pilot Stephane Ortelli etwas von den Verfolgern absetzen.


Kampfgruppe
Marc VDS vs Vitaphone

Mittlerweile hatten sich Ortelli/Longin/Albuquerque, bedingt durch die Probleme der Konkurrenz, wieder bis auf Rang 2 nach vorne gefahren, den man gegen den schnellen Fred Makowiecki im zweiten Hexis Aston Martin verteidigen musste. Aber auch der Franzose wurde von der Defekthexe heimgesucht: Nach Bremsproblemen parkte der Aston Martin 4 Runden vor Rennende in der Parabolica.

So fuhren Paolo Ruberti/Gianluca Roda/Raffaele Gianmaria nach 94 Runden einen sicheren Sieg ein. Eine knappe Minuten dahinter folgte der WRT-Audi von Ortelli/Longin/Albuquerque, Martin/Leinders/Paltalla erbten den letzten Podiumsplatz.

In der GT4-Wertung siegten Mansell/Mansell/Piscopo im Lotus Evora vor ihren Markenkollengen Csaba/Landmann/Aichinger, der Gentle-Swiss-Racing Maserati von Schwägli/Gugger komplettiert das Podium in der kleinen GT-Klasse.


Wer nun wieder mal einen klaren Vita4One-Sieg erwartete, sah sich nach 110 Minuten getäuscht: Beim 2.planmäßigen Stopp sprang der Wagen nicht mehr an, zu allem Unglück erwischte Bartels auch noch den Schalter für die Feuerlöschanlage im Auto, damit war das Rennen für den Plettenberger beendet.

So spülte es den AutOrlando Porsche an die Spitze des Rennens, dicht gefolgt vom zweiten Vita4One-Ferrari von Hommerson/Machiels, der dann jedoch ebenfalls Elektronikprobleme bekam und am Ende nur als 13.die Zielflagge sah. Neben dem führenden Porsche hielt sich auch der Di-Lorenzo-Porsche zunächst schadlos, schaffte dann aber das Kunststück, die weiße Linie an der Boxenausfahrt zu überfahren, nachdem man gerade eine Drive-Through Strafe abgesessen hatte, die fällige zweite "Drive Through" folgte auf dem Fuße. Damit waren alle Siegchancen dahin, im Ziel reichte es immerhin noch zu Platz 2 in der Pro-Am-Wertung, hinter Kox/Hayek im Reiter-Lamborghini.

Sieger

Ergebnis:

Pl Nr Klasse Fahrer Team Land Wagen Zeit Runden Abstand
1 9 GT3-Pro Paolo Ruberti / Gianluca Roda / Raffaele Gianmaria AutOrlando Sport I Porsche 997 GT3 R 3:00:36.529 94
2 32 GT3-Pro Bert Longin / Filipe Albuquerqe / Stephane Ortelli WRT B Audi R8 LMS 3:01:35.033 94 58,504
3 40 GT3-Pro Markus Palttala / Maxime Martin / Bas Leinders Marc VDS Racing Team B Ford GT 3:02:06.889 94 1:30.360
4 24 GT3-Cup Marc A. Hayek / Peter Kox Blancpain-Reiter D Lamborghini LP 560 3:00:51.085 93 14,556
5 18 GT3-Cup Gianluca de Lorenzi / Alessandro Bonetti / Stefano Borghi De Lorenzi Racing I Porsche 997 GT3 R 3:01:18.132 93 41,603
6 46 GT3-Cup Tommaso Maino / Andrea Invernizzi / Mirko Venturi Black Bull Swiss Racing CH Ferrari 430 Scuderia 3:01:14.064 92 37,535
7 8 GT3-Cup Eddy Renard / Ludovic Sougnez / Christian Kelders GPR Aston Martin Racing B Aston Martin DBRS 9 3:01:53.802 92 1:17.273
8 38 GT3-Pro Giacamo Petrobelli / Carlos Iacomelli / Matteo Bobbi Scuderia Vittoria Limited GB Ferrari 458 Italia 3:00:37.500 91 0,971
9 31 GT3-Gent. Georges Cabannes / Gregory Guilvert Ruffier Racing F Lamborghini Gallardo GT3 3:02:22.800 90 1:46.271
10 50 GT3-Cup Jack Gerber / Matt Griffin AF Corse I Ferrari 458 Italia 3:01:27.207 89 50,678
11 4 GT3-Pro Henri Moser / Gilles Vannelet / Frederic Makowiecki Hexis AMR F Aston Martin DBRS 9 2:50:37.276 88 9:59.253
12 22 GT3-Gent. Philip Shearer / Amandine Foulard / Lionel Comole Sport Garage F Ferrari 430 Scuderia 3:00:41.847 88 5,318
13 2 GT3-Cup Nick Hommerson / Louis Machiels / Paul van Splunteren Vita4One D Ferrari 458 Italia 3:02:11.722 88 1:35.193
14 37 GT3-Gent. Giorgio Piodi / Sergio Parato / Stefano Bianconi De Lorenzi Racing I Porsche 997 GT3 Cup S 3:02:35.472 88 1:58.943
15 30 GT3-Gent. Jacques Medard / Gabriel Abergel Ruffier Racing F Lamborghini Gallardo GT3 3:01:30.041 86 53,512
16 36 GT3-Gent. Sergio Negroni / Luigi Emiliani / Marco Cassera De Lorenzi Racing I Porsche 997 GT3 Cup 3:01:58.258 86 1:21.729
17 10 GT3-Pro Patrice Goueslard / Jerome Policand / Julien Jousse SOFREV ASP F Ferrari 458 Italia 2:45:34.783 85 15:01.746
18 33 GT3-Pro Greg Franchi / Andrea Piccini / Marcel Fässler WRT B Audi R8 LMS 3:00:41.226 85 4,697
19 70 GT4 Edoardo Piscopo / Leo Mansell / Greg Mansell Lotus Italia Scuderia Giudici I Lotus Evora GT4 3:01:07.744 84 31,215
20 61 GT4 Stefan Landmann / Walter Csaba / Florian Aichinger Lotus Driving Academy GB Lotus Evora GT4 3:00:47.225 82 10,696
21 65 GT4 Andrina Gugger / Devis Schwägli Gentle Swiss Racing CH Maserati MC Grandturismo GT4 3:01:33.959 82 57,43
22 63 GT4 Jordan Tresson / Christopher Ward / Alex Buncombe RJN Motorsport GB Nissan 370Z 3:01:58.910 81 1:22.381
23 88 GT4 Leonard Vernet / Guiseppe De Pasquale / Raffaelle Sangiuolo GPR Aston Martin Racing B Aston Martin Vantage 3:02:02.777 81 1:26.248
24 64 GT4 Lorenz Frey / Rolf Maritz / Fredy Barth Gentle Swiss Racing CH Aston Martin Vantage GT4 3:02:03.028 81 1:26.499
25 6 GT3-Cup Ricardo Bravo / Lourenco Beirao da Veiga / Duarte Felix da Costa Rhinos Leipert Motorsport D Lamborghini LP 560 2:28:26.049 75 32:10.480
26 73 GT4 Pier Limonta / Fabrizio Ferrari / Alberto Viglione De Lorenzi Racing I Ginetta G50 2:20:02.236 62 40:34.293
27 20 GT3-Cup Franck Morel / Jean-Luc Beaubelique / Ludovic Badey SOFREV ASP F Ferrari 458 Italia 1:55:03.028 59 1:05:33.50
28 1 GT3-Pro Michael Bartels / Frank Kechele / Nico Verdonck Vita4One D Ferrari 458 Italia 1:45:19.906 55 1:15:16.62
29 3 GT3-Pro Pierre Brice Mena / Julien Rodrigues / Yann Clairay Hexis AMR F Aston Martin DBRS 9 1:43:07.600 54 1:17:28.92
30 7 GT3-Cup Oliver Tielemans / Mika Vahamahi / Niki Lanik Rhinos Leipert Motorsport D Lamborghini LP 560 33:14.718 17 2:27:21.81
31 19 GT3-Gent. Brody / Cyril Calmon Level Racing B Porsche 997 GT3 Cup S 23:54.005 11 2:36:42.52
32 42 GT3-Cup Eric Cayrolle / Christophe Jouet / Michael Petit Sport Garage F Ferrari 430 Scuderia 17:31.024 9 2:43:05.50