presented by
Louisas
Place

freie Trainings Donnerstag & Freitag

53 Teams sind am Tag der ersten freien Trainigs schliesslich an der Strecke präsent. Hope Pole Vision hat den Hybrid-Oreca ja schon wie Aston seine AMR-Ones im Vorfeld zurückgezogen. Auch das Kronos-team lässt das geplante Heimrennen des Vor-Vorjahres Aston-Lolas aus. Etwas überraschend wird dagegen das Fehlen des Guess Racing Lolas registriert. Auch dieses Team hätte in Spa sein Heimrennen bestritten. Das lässt nicht mehr viele Mutmassungen über die Restsaison der Mannschaft zu. Im GT-Bereich fehlen der zweite Prospeed-Porsche und der Young Driver Aston.    

(c) GT-Eins.de

Zwischenfälle sind da vorprogrammiert. Der Ausritt eines der R18 in Buxelles ist da eher von der harmlosen Art. Das erste Mal den Atem angehalten wird kollektiv als Boullion seinen Rebellion-Lola massiv in Eau Rouge ablegt. Der Wagen sieht zwar ziemlich erstört aus, kann von der Crew jedoch in einer Nachtschicht wieder instand gesetzt werden. 

Die Ferrari sind die schnellesten GT-Wagen in beiden Sessions. In Practice 1 liegt der AF-Corse #51 von Bruni/Fisicella vor dem #71 Teamkollen Melo/Vilander und dem JMW-Team. In Session 2 kann Rob Bell im britischen Ferrari die Bestzeit vor dem Farnbacher-Hankook-Auto und der#51 erzielen.

(c) GT-Eins.de
Am Freitag steht dann die dritte Session an. Im Formula Le Mans Lager hat Pegasus die 2.Session wegen eines Benzinpumpenschadens zu Beginn aussitzen müssen. Julian Schell müht sich in der ersten Hälfte der Session ab ein vernünftiges Rennsetup zu erstellen. Danach greift der an diesem Wochenende grippegeschädigte Mirco Schulties ins Lenkrad. Bei Genoa Racing setzt Elton Julian die Bestzeit, obwohl auch hier das Setup laut Jens Petersen noch verbesserungsbedürftig ist. "Wir haben es von gestern her total umgebaut, weil gar nichts gepasst hat. Um hier vorne mit dabe zu sein müssen wir Zeiten im 2:16 ́er Bereich fahren." Mehr als eine 2:19 ist jedoch in dieser Session nicht drin.

Für Dominik Farnbacher steht im Hankook-Ferrari ein Longrun auf dem Programm. "Den konnten wir gestern wegen der vielen Roten Flaggen nicht mehr fahren. Wir haben von Hankook neue Reifen bekommen und wollen die nun  über die Distanz testen. Die Porsche sind hier übrigens ganz schön schnell auf den Geraden geworden."

Zwar hatte Porsche schon in Le Castellet grössere Restiktoren, die sie aus bekannten Gründen dort nicht ausspielen konnten, aber vorne sucht man die 911 ́er in den Zeitenlisten vergebens wie uns Wolf Henzler erläutert. "Wir verlieren im zweiten Sektor, der sehr viele Kurven enthält, über eine Sekunde auf die Ferrari. Die fahren schätzungsweise mit mehr Downforce. Und ich bin sicher das sie noch nicht alles gezeigt haben."

Noch bevor der Verkehr in der Session richtig einsetzt, kann Mike Rockenfeller eine 2:03,9 im R18 markieren. Das bleibt dann lange die schnellste Zeit.  Direkt dahinter folgt Marc Gene im Peugeot.

Auch diese Session bleibt nicht von roten Flaggen veschont. Zur Mitte verliert Robert Kauffman seinen AF-Corse Ferrari in Eau Rouge ausser Kontrolle. "Fahrerfehler, ich wollte halt zu schnell durch. Ist schon eine sehr fordernde Kurve" gibt der Amerikaner hinterher unumwunden zu.

3 Minuten vor dem Ende wird die Session dann mit einer roten Flagge abgebrochen nachdem sich bei Pif-Paf der Curb aufzulösen beginnt und Reifenschäden bei den Autos drohen.

Weitere Infos zum Feld gibts auf Nachfrage bei den Teams. Bei Audi gibt man preis, das insgesamt 7 Chassis gebaut worden sind. Neben den 3 Rennwagen wurden 2 Testautos für Ingolstadt komplettiert. 2 Moncoques liegen als Ersatz für unvorhergesehene Zwischenfälle bereit - aus Sebring kamen ja dieses Jahr alle Wagen ohne die obligatorischen Abflüge zurück. 
(c) GT-Eins.de

(c) GT-Eins.de

In den ersten beiden Sessions am Donnerstag diktieren die Diesel das Geschehen an der Spitze. Der Vorteil liegt dabei bei Audi. Die R18 sehen nicht nur schnell aus sondern sind auch deutlich schneller. Die Bestzeit in der ersten Session erzielt Dindo Capello mit einer 2:03,844. In der zweiten Session toppt Andre Lotterer das noch mit einer 2:03,124. Allerdings stellt der Verkehr mit 56 Autos auch für di professionellen Piloten aus dem Audi- und Peugeot-Lager eine grosse Herausforderung dar. Freie Runden sind Glückssache. 

(c) GT-Eins.de

Richtig ernst wird es als in Stavelot der Peugeot von Pedro Lamy und der RML-Lola von Mike Newton kollidieren. Beide Wagen schlagen vehement in die Streckenbegrenzung ein. Während Lamy, der sich beim Überrunden des Lolas komplett verschätzt hatte, seinem Wrack entsteigen kann, bleibt Newton lange Zeit im völlig zerstörten HPD sitzen und wird unter Hilfe der Streckenposten erst nach einiger Zeit hinter Tüchern geborgen. Zum Glück für den fahrenden Besitzer des Autos werden keine schlimmen Verletzungen sondern nur massive Prellungen im Hospital festgestellt. Allerdings ist der Wagen Schrott und muss vom Rennen zurück gezogen werden.

(c) GT-Eins.de(c) GT-Eins.de(c) GT-Eins.deMIK Corse hingegen nutzt für ihren Hybrid-Zytek ein verdientes Le Mans Auto. Es ist das Chassis das das Barazi-Team schon einige Jahre in Einsatz hatte und das mittlerweile 3 Le Mans-Rennen auf dem Buckel hat.

Die GT2-Bestzeiten erzielen der AF-Corse Ferrari vor dem #77 Proton Porsche und dem Hankook-Ferrari, der ja eigentlich nur bei einem Longrun-test ist. . Die beiden BMW liegen dahinter auf den Rängen 5&6 hinter dem viert-plazierten AF-Corse Wagen #71. 

An der Spitze toppen Mike Rockenfeller (2:02,697) und Andre Lotterer (2:03,006) ihre Bestzeiten und drücken dem schnellsten 908 von Simon Pagenaud damit fast 2 s Rückstand auf. Schnellster Benziner ist mit 4,5s Rückstand auf die Spitze der Rebellion Lola #12. Bei den LMP2 erzielt Pierre Kaffers Teamkollege Matthias Russo die schnellste Zeit im Pecom-Lola.