Rennen 2

Vor gut besetzten Tribünen führen Frank Kechele und Peter Kox in ihren Lamborghini Gallardo das Feld in Oschersleben in die Einführungsrunde.

Am Start versucht Christopher Mies im Abt Audi auf der Außenbahn in Führung zu gehen, bleibt aber Dritter, hinter ihm geraten  Rene Rast im Phoenix Audi und Michael Ammermüller im A-workx-Porsche aneinander, Rast verpasst seinen Bremspunkt und trifft Mies am Heck, beschädigt sich selbst die Front. Zunächst können jedoch alle beteiligten Fahrzeuge weiterfahren

(c) GT-Eins.de

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Ein weiterer prominenter Ausfall folgt zwei Runden später, Heinz-Harald Frentzen stellt auf  Platz 16 liegend seine Corvette ab, auch hier fehlte plötzlich der Vortrieb . Als Urache entpuppt sich ein Getriebeschaden.
Im Verlauf der nächsten Runden setzt sich Peter Kox trotz Verkehr von der Verfolgergruppe ab. Zu Beginn von Runde 11 geht Johannes Stuck beim Anbremsen auf die erste Kurve an Mies im Abt Audi auf der Außenbahn vorbei und kann sich sofort absetzen. Das sah fast zu einfach aus. Deuten sich hier größere Probleme für Mies an?
Mies gerät in der Folge auch unter Druck von Keilwitz, kommt in der Bauer-Kurve kurz in den Dreck, bleibt aber vor der Corvette.

Eine Runde später versucht es Keilwitz am Ende der Start/Ziel-Geraden mit der Brechstange, setzt seinen Bremspunkt aber um einiges zu spät und verliert zwei Plätze an Seyffahrt im Black Falcon Mercedes und Rene Rast im Phoenix Audi, in dessen linker Front seit dem Unfall zu Rennbeginn ein großes Loch klafft. Seyffahrt schnappt sich gleich darauf auch noch Mies in der Dreifach Links, während Keilwitz zunächst erfolgreich gegen Rast kontern kann, schlussendlich aber doch das Nachsehen gegen den Audi-Piloten hat.
In den folgenden Runden hält Mies hält das Feld deutlich auf,  der vor ihm liegende Seyffahrt kann sich absetzen und nimmt auch den beiden führenden Reiter Lamborghinis etwa drei Zehntel pro Runde ab.

Das Boxenfenster öffnet sich in Runde 16. Mittlerweile hat sich die Situation halbwegs beruhigt. Mies liegt nach wie vor auf Rang vier vor Rast, der nun seine gesamte Fronthaube verliert und Daniel Keilwitz in der besten Corvette.

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Auch Dominik Farnbacher steckt mittlerweile in größeren Schwierigkeiten verliert pro Runde zwei bis drei Sekunden auf die Konkurrenz, Christian Frankenhout nutzt die momentane Schäwche des Ferrari und schiebt sich auf Rang 5 vor. Oliver Mayer im Black Falcon SLS  hat ebenfalls einige Plätze verloren, ist aber nach dem Ausscheiden von Hayek bester Amateurfahrer auf Gesamtrang10.

In der 32. Runde kann Alex Margharitis schließlich in der Hasseröder-Kurve mit einigem Lackaustausch an Diego Alessi  vorbeigehen und den italienischen Corvette-Piloten dann auch klar hinter sich lassen. Wenig später sitzt der Grieche dann auch schon fast im Getriebe von Christer Jöns.

Andreas Simonsen im Flat-Ex-Audi ist mittlerweile im hinteren Bereich der Top 10  am  Farnbacher-Ferrari  dran. In der 35 Runde geht dem Schweden die Geduld aus und er schickt den fränkischen Ferrari-Piloten in einen Dreher. Farnbacher kann weiterfahren, aber für Simonsen ist das Rennen gelaufen.

Zu Beginn der letzten Runde klebt Margharitis  nach wie vor dicht am Heck  von Jöns Audi. Ferdinand  Stuck verliert weiter Zeit an Zeit auf die beiden, aber der Vorsprung dürfte bis ins Ziel reichen.  Schließlich geht Stuck auf der Start/Ziel-Geraden um eine weitere Runde zu vermeiden noch etwas mehr vom Gas und holt sich eine Sekunde nach Ablaufen der regulären Rennzeit die schwarz-weiß-karierte Flagge, Margharitis bleibt hinter Jöns Dritter sichert sich und Dino Lunardi damit aber die Tabellenführung.

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Eine Runde später ist das  Rennen jedoch für den Aworkx-Porsche gelaufen, Michael Ammermüller stellt das Auto an der Box ab. Die inoffizielle Porsche Speerspitze im GT-Masters wird mit null Punkten aus der Börde zurück nach München fahren.

Die Spitze hat sich unterdessen so langsam sortiert: Kechele führt vor Kox, Mies und Andreas Zuber im Heico-SLS, Wobei sich die  Top 3 vom Rest des Feldes absetzen können. Die Lücke vergrößert sich noch, als sich Zuber in der Dreifach Links dreht und im Kies eingräbt, Onboard-Bilder aus Christopher Mies' Audi R8 erwecken den Verdacht, dass sich hier Öl auf der Strecke befinden könnte. Johannes Stuck liegt damit auf Platz 4, Daniel Keilwitz in der Corvette auf Rang 5. Dahinter ist Klingmann unter Druck von Marcel Leipert im Rhino's Lamborghini.

In Runde 7 kommt der NK Lamborghini  am Streckenrand zum Stillstand, und eine Runde später trifft es auch den aktuell führenden Frank Kechele. Ohne Vortrieb strandet dessen Reiter Lamborghini in der Dreifach Links. Peter Kox führt nun mit 2 Sekunden Vorsprung vor einer Kampfgruppe um Platz 2 bestehend aus Mies, Stuck, Keilwitz und Jan Seyffahrt im Black Falcon SLS.

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Als erste Piloten aus dem Spitzenfeld kommen Mies und Keilwitz zum Stopp, beim Verlassen der Boxengasse liegt die Corvette in der nun Diego Alessi am Steuer sitzt vor Luca Ludwig der Mies' Audi übernommen hat. Auch Alex Margharitis im Alpina und Dominik Farnbacher im Ferrari, die beide schon gestoppt haben, gehen jetzt an Ludwig vorbei

Christopher Mies und Teamchef Christian Abt erklären derweil im Kabel 1 Interview die Probleme mit dem Auto mit der Nummer 3: durch den Hecktreffer durch Rast zu Beginn des Rennens  hat man einen Auspuffschaden, wodurch die Motortemperatur zu stark ansteigt und als Gegenmaßnahme der Drehzahlbegrenzer früher als normal eingreift. Aktuell hat man dadurch wohl 50 PS weniger als die Konkurrenten auf der Strecke.

Die führenden Reiter Lamborghinis lassen sich viel Zeit mit ihren Boxenstopps, Johannes Stuck übergibt in Runde 21 an seinen jüngeren Bruder Ferdinand, Peter Kox in Runde 22 und damit zum letztmöglichen Zeitpunkt an Mark A Hayek.

Die Situation nach den Stopps gestaltet sich wie folgt: Hayek liegt vor Stuck, Christer Jöns im zweiten Abt Audi, Diego Alessi in der Callaway Corvette und Vortagessieger Alex Margharitis im Alpina BMW. Knapp hinter dem Griechen liegt Dominik Farnbacher. Jan Seyffahrts Teamkollege im Black Falcon SLS, Oliver Mayer und Luca Ludwig  beharken sich ein weiteres Stück hinter dem Ferrari. Stuck liegt aktuell sieben Sekunden hinter Hayek. Wird der schweizerische Gentleman-Driver den Vorsprung ins Ziel retten können?

Bei den Boxenstrafen: trifft es wie schon am Vortag den Mühlner-Porsche von Norman  Knop und Manuel Lauck, daneben muss auch der Gize-SLS zum Nachsitzen an die Box.

Die Frage ob Hayek sich vor Stuck wird halten können wird wenig später rein akademisch.  Mit einem Reifenschaden hinten rechts stellt der Führende seinen Lamborghini in der Dreifach Links ab. Ferdinand Stuck führt nun 9 Sekunden vor den nächsten Konkurrenten.

Für Luca Ludwig gehen die Probleme unterdessen weiter, er verliert Platz um Platz, aktuell in Runde 25 an Christian Frankenhout im bestplatzierten SLS.

Diego  Alessi bekommt mittlerweile gehörig  Druck von Alex Margharitis, dennoch , schließen die beiden  langsam zum zweiplatzierten Christer Jöns auf. Heiko Hammel versenkt währenddessen die Vulkan Viper in den Reifenstapeln, kann aber weiterfahren. Laut Teamchef Michael Mintgen war der Unfall jedoch nicht auf einen Fehler von Heiko Hammel sondern auf Feindeinwirkung zurückzuführen: „Wir waren heute viel konstanter als im ersten Rennen. Rund 45 Minuten hatten wir eine gute Pace, leider sind wir dann abgeschossen worden. Wir haben wenigstens zeigen können, dass wir vorne mitfahren können."

In Runde 29 liegt Jöns nur noch vier Sekunden hinter Ferdinand Stuck, ursprünglich war der Vorsprung mehr als doppelt so groß. Währenddessen stellt Ludwig seinen Abt Audi nach der Schikane ab, es scheint als hätte nun auch noch die Lenkung versagt.
Christer Jöns verliert unterdessen im dichten Verkehr viel Zeit und ist jetzt wieder näher an Alessis Corvette als an Stucks Lamborhini.  Noch sind zehn Minuten zu fahren, wird der Zweikampf um Platz 3 zum Dreikampf um Platz 2?

(c) GT-Eins.de

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Nach Rennende ist der Jubel bei den Stuck-Brüdern über den ersten gemeinsamen Rennsieg natürlich riesengroß: "Unglaublich. Damit hätten wir niemals gerechnet. Wir haben gut taktiert und Ferdinand hat eine großartige zweite Rennhälfte geliefert. Ich musste mir eigentlich keine Sorgen machen, dass Ferdinand in Führung liegend zu nervös ist, schon als Kind war er immer sehr cool." erklärt Johannes.

Auch Christer Jöns ist über das zweite Podiums-Ergebnis des Wochenendes nicht unglücklich: „An den Lamborghini kam ich nicht mehr ran. Ich habe mich darauf konzentriert, Platz zwei sicher ins Ziel zu bringen und sichere Punkte zu sammeln. Nur so hat man am Saisonende Chancen auf den Titel."