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Finalläufe
13 & 14
17.10.-18.10.2009
Oschersleben (D)

von Harald Gallinnis, Alexander Müller,

Rennen 1 (Samstag)

Bei gerade mal 8°C geht das Feld auf die Reise zum 13.ten Lauf der deutschen GT-Meisterschaft. Alle fragen sich: wird der Anflug des 21 Wagen-Feldes auf die erste Kurve gut gehen? Oder wird man Kollateralschäden beklagen müssen? Zum Glück geht’s weitestgehend gut. Lediglich ein Dreher des Team Rosberg Audi von Nicolas Armindo in der ersten Schikane bleibt ohne Folgen. Beim anschliessenden Anflug zur Hasseröder-Kurve überzieht Johannes Stuck seinen Bremspunkt und muss anschliessend den Mühlner Motorsport Porsche durch den Kies bugsieren. Den eingefangenen Unterbodenschaden verkraftet der Porsche nicht. Wenig später strandet der Porsche Ausgangs der Hotelkurve.

Schon ab der ersten Runde fangen die beiden Alpina an sich pro Runde vom restlichen Feld abzusetzen. Dabei haben beide die Positionen getauscht: Maxim Martin führt vor Jens Klingmann. Dahinter setzt sich Christopher Mies von Kuba Giermaziak im Argo-Racing Audi ab. Der Pole musste P3 an den Abt-Audi in der ersten Runde hergeben. Florian Gruber folgt im zweiten Abt Sportsline-Wagen und hält dort Christopher Haase und Norman Knoop im schnellsten des Ascari des rhino´s Team Leipert auf Distanz.

Für Callaway Competition läuft es nicht ganz nach Wunsch. Luca Ludwig steckt in Mittelfeld fest. Diego Alessi in der Corvette #19 verbremst sich in Runde 3 am Ende von Start und Ziel und büsst neben zahlreichen Positionen auch seine Unterbodenbefestigung ein. Und zu allem Überfluss kollidiert in Runde 5 Toni Seiler auch noch mit dem Ascari von Leipert/Keilwitz, der daraufhin das Rennen beenden muss. Einen Dreher in der Triple Kurve muss Marc Walz im MRP-Lamborghini über sich ergehen lassen. Und in Runde 8 stellt Alessi die Corvette ab um Folgeschäden zu vermeiden.

Nach 9 Runden liegen die beiden Alpina-BMW schon 8s vor dem Audi-Quartett. Giermaziak lässt sich nicht von Mies abschütteln und hält Kontakt zum auf P3 liegenden Audi R8 LMS GT3. Dahinter hängt Haase im Heck von Gruber. Der auf P7 liegende Ascari muss sich derweil dem Vorwärtsdrang von Frank Schmickler im Porsche beugen, der schon Luca Ludwig in der Corvette nieder ringen konnte. Christopher Nygaard schirmt dahinter die Spitzengruppe vom Mittelfeld ab.

In Runde 14 beginnt der Reigen der Boxenstopps, der von Gruber und Ludwig eröffnet wird. In der selben Runde stellt Pilot Marc Walz den MRP-Lamborghini mit technischem Schaden als Spätfolge des Ausrittes ab. Giermaziak hat den gelben Argo-Audi inzwischen an das Heck von Christopher Mies heran gefahren. Erst in den letzten beiden Runden stoppen die beiden Alpina B6. Martin übergibt an Claudia Hürtgen. Klingmann an Andreas Wirth.

(c) GT-Eins.de


(c) GT-Eins.de


(c) GT-Eins.de


(c) GT-Eins.de


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Nach den Stopps bekommt allerdings die Teamformation der grünen B6 Risse. Claudia Hürtgen kann in der Folge um 1s schnellere Zeiten als Wirth hinlegen. Grund ist ein kleiner aber entscheidender Leistungsverlust im zweiten B6 der nach dem Stopp etwas gravierender wird. Schnell wächst der Abstand zwischen den beiden führenden BMW um etwa 1s pro Runde an.

Spannend wird es dagegen dahinter: Frank Kechele hängt sich an das Heck von Christian Abt. Der Routinier wägt seine Titelambitionen gegen die Motivation auf ein Podium ab, kommt schnell zu einem Ergebnis und lässt Kechele in Runde 25 Ende der Start-Zielgerade passieren. Schon zuvor ist eine weitere wichtige Vorentscheidung im Titelkampf gefallen: Marc Hennerici hat die silberne Callaway Competition Corvette mit Verdacht auf Getriebeschaden abstellen müssen. Und auch Henri Moser hängt im Mittelfeld fest

In Runde 25 lautet die Reihung Hürtgen, vor Wirtz, Kechele, Abt, Terting, Bergmeister, Moser, knop, Lechner im Ford und Hohenadel in der Corvette. Hohenadel grift sich allerdings 3 Runden später den verbliebenen Ford GT und geht auf P9 vorbei. Die Meisterschaftsentscheidung ist dann perfekt, als Moser kurz vor Schluss noch vom Ascari von Norman Knop von der Strecke gerempelt wird und einige Positionen verliert. Anschliessend gerät er noch mit Christian Hohenadel in der gelben Corvette aneinander und fällt am Ende auf P9 zurück.

Vorne fährt Claudia Hürtgen den zweiten Sieg eines Alpina und den ersten einer weiblichen Pilotin im ADAC-GT-Masters ein. Jens Klingmann und Andreas Wirth machen den Doppelsieg mit einem zweiten Platz perfekt. Und auf P3 bringen Frank Kechele und Kuba Giermaziak beim dritten Masters-Wochenende in Folge einen Podiumsplatz nach Hause. Da Hürtgen/Martin als Gaststarter keine Punkte bekommen, reichen Christian Abt am Ende die 6 Punkte für P4 zur Fixierung des Titels. Der Kemptener ist der dritte ADAC-GT-Champion nach Christopher Haase 2007 und Tim Bergmeister 2008. Der Titel wird direkt im Anschluss von der gesamten Mannschaft gebührend gefeiert.

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von Harald Gallinnis und Alexander Müller

© GT-Eins 2009