Die beiden Freitagssitzungen waren vor allem durch sehr feuchte Bedingungen auf der Strecke geprägt. Von sehr starkem Regen bis zu leichtem Nieseln war alles dabei. In Training eins waren es Jens Klingmann und Andreas Wirth im Alpina B6 GT3, die die Bestzeit mit 1:44.958 markierten. Rang zwei belegten Stuck/Westbrook im dritten Mühlner Motorsport Porsche. Die Top drei komplettierten Claudia Hürtgen und Maxime Martin im zweiten Alpina . Der momentane Favorit auf den Titel, Christian Abt, landete zusammen mit Christopher Mies auf dem zwölften Rang. Seine direkte Konkurrenz in Form von Henri Moser stand nach Training eins auf Position 7 und das Duo Hennerici/Ludwig belegte in der ersten Sitzung P13.
"Zu Beginn des Training war es rutschig, fast wie auf Schmierseife. Aber ich bin die Corvette heute bei verschiedenen Bedingungen gefahren, von leichten bis zu sehr schweren Regen. Ich bin viel gefahren und kam sehr gut zurecht, das stimmt für morgen optimistisch", so Luca Ludwig.
In der zweiten Sitzung am Nachmittag waren es Florian Gruber und Peter Terting im Audi R8 LMS GT3 , die mit 1:45.623 die schnellste Zeit markierten. Erneut auf dem zweiten Rang positionierten sich Stuck/Westbrook, gefoglt vom Argo-Racing Duo, wo an diesem Wochenende wieder Kuba Giermaziak an der Seite von Frank Kechele (Foto rechts) Platz nimmt. Luca Ludwig und Marc Hennerici kletterten in der Zeitenliste ein paar Zeilen nach oben auf die fünfte Position, obwohl man mit der Corvette im Regen durch das Fehlen eines Anti-Blockier-Systems einen klaren Nachteil gegenüber der Konkurrenz hat.
Dies bemängelt auch Gaststarter Dino Lunardi: "Für mich ist das Auto neu. Ich bin die Corvette hier zum ersten Mal gefahren. Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv. Das Auto hat sehr viel Drehmoment und ist recht leicht zu fahren. Allerdings ist die Corvette auf der Bremse im Nassen extrem schwierig, denn wir haben leider kein ABS. Im ersten Freien Training bin ich auf Anhieb die vierschnellste Zeit gefahren, dass hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht."
Abt und Mies lagen am Ende der zweiten Sitzung auf P7. Henri Moser landete zusammen mit Christopher Haase eine Position dahinter, wobei Haase mit dem Trainingstag durchaus zufrieden ist: "Zu Beginn des zweiten Trainings ist Henri gefahren und hat am Set-Up gearbeitet. Henri war sehr schnell und hat eine gute Abstimmung herausgefahren. Als es so stark geregnet hat, sind wir an die Box, um nicht unnötig etwas zu riskieren. Ich bin dann nochmals für zehn Minuten rausgefahren und habe eine Abstimmung für starken Regen herausgefahren, die auch sehr gut funktioniert hat. Das Auto passt jetzt für jedes Wetter."
Weniger gut verlief der Freitag hingegen für Fischer Racing : Während das Duo Lechner/Nygaard die Ränge elf und zwölf jeweils belegten, setzte Mikko Eskelinen durch einen Abflug eingangs Start und Ziel für dem Wochenende des zweiten Ford GT ein promptes Ende. "Eingangs Start-Ziel bin ich etwas zu weit auf die Linie der Streckenbegrenzung gekommen. Die Linie war spiegelglatt, das Auto ist mir ausgebrochen und ich bin in die Mauer eingeschlagen. Es war mein Fehler, leider ist der Ford nun so stark beschädigt, dass wir nicht mehr fahren können“, wie Eskelinen kommentiert.
von Harald Gallinnis und Alexander Müller