Fast unverändert startet das 31 Wagen starke Feld des ADAC GT-Masters
am Donnerstag in die zweite Meisterschaftsrunde in Most gegangen.
Lediglich eine Umbesetzung gibt es im Vergleich zum
Meisterschaftsauftakt in Oschersleben zu vermelden. Im #4 Aust Motorsport Audi R8 LMS GT3 ersetzt der letztes Jahr im Schubert Motorsport Honda NSX engagierte Christopher Dreyspring den verhinderten Stammpiloten Wolfgang Triller an der Seite von Arlind Hoti.
Mit 4 Testsessions geht es gleich schon am Donnerstag los . In der letzten Session erzielte das Mann Filter Mercedes AMG GT3-Duo Indy Dontje und Maximilian Götz
mit einer 1.31,110 die Bestzeit. Zum Vergleich: Die schnellste Zeit
aus dem Vorjahr von Maximilian Götz wurde im 2.Qualifying mit einer
1:31,730 notiert.
Damit ist man schon am Donnerstag schneller als im Vorjahr
Zuvor waren die Bestzeiten an den Land Motorsport
Audi von Feller/Vanthoor (1:31,151), den Mann-Filter AMG von
Götz/Dontje (1:36,756) und den zweiten Land-Audi von Hofer/Mies
(1:43,622) gegangen.
Die zweite Session am Freitag gehört traditionell den Trophy-Piloten.
Hier erzielt RWT-Corvette Sven Barth mit einer 1:31,485 sogar die
schnellste Zeit dess Tages - allerdings auf neuen Reifen. Barth kann
MRS-GT BMW-Pilot Nicolai Sylvest um 0,343s distanzierten. Weiter e
0,367s dahinter wird Dennis Marschall im zweiten HCB Rutronik-Audi
notiert.
14 Teams gehen in dieser 2. Session
auf die Strecke . 3 Mannschaften mit Trophy-Piloten - der #12 EPF-Audi,
der #28 Land Audi und der #98 Propeak-Aston - machen dagegen keinen
Gebrauch von der zusätzlichen Testmöglichkeit.
Sven Barth bestätigt den Eindruck
seines Teamkollegen. "Überholen ist hier wirklich sehr schwierig. Das
liegt auch daran das die GT3-Wagen mittlerweile sehr aerolastig geworden
sind. Im Windschatten spürst du bei schnellen und mittelschnellen
Kurven daher die "Dirty Air" der Konkurrenten vor dir und du verlierst
dadurch Anpressdruck und Grip den du eigentlich brauchst um dich vorbei
zu bremsen."
Callaway-Chef Ernst Wöhr ist nach dieser
letzten Session gut gelaunt. "Die Corvette hat schon im vergangenen
Jahr mit 2 zweiten Plätzen in einem sehr umkämpften Feld hier punkten
können. Die Strecke liegt dem Auto! Dabei waren mit Ausnahme
von Sven und 2-3 anderen fast alle Fahrer auf gebrauchte Reifen
unterwegs. Morgen mit den neuen Reifen fällt sicher die 1:31´er Grenze,
wenn das Wetter mitspielt."
Der potentiellen Rekordjagd kommt in
diesem Jahr entgegen das die Strecke teilweise neu asphaltiert worden
ist. Zudem kommen die Teams nun mit den Erfahrungen aus dem
vergangenen Jahr an die tschechische Strecke.
Peter Mücke ist allerdings etwas
skeptisch was die anvisierte Bestzeitenjagd anbelangt: "Es wird wie
letztes Jahr sehr eng werden. Unsere Autos sind gut aussortiert". Grund
genug zum Optimismus häte er. Neben dem Mann-Filter AMG von Götz/Pommer
gewann im vergangenen Jahr auch ein Mücke-Audi - der Wagen von Stefan
Mücke und Jeffrey Schmidt - eine der beiden Runden in
Tschechien.
Am Freitag werden bei den 3 angesetzten
freien Trainings dann hauptsächlich angefahrene Reifen verwendet. In der
ersten freien Session setzt erneut eine Mercedes-Crews die Akzente:
Jerome Bleekemolen lässt für den BKK Mobil-AMG mit der #21 bei trockenen
mässig kühlen Bedingungen (ca 15°) eine 1:31,628 als schnellste Zeit
notieren. <nur 0,213s dahinter ist Matteo Cairoli im KÜS Team 75
Bernhard-Porsche mit der #18 unterwegs. Patrick Niederhauser im
HCB-Rutronik-Audi wird vom Porsche-Piloten um nur 11 Tausendstel
abgehangen. Franck Perera im GRT-Lamborghini mit der #82 lässt als
viertplazierter weitere 77 tausendstel liegen.
In dieser ersten Session sind alle 31 Mannschaften auf der Strecke unterwegs. 16 Piloten bleiben dabei innerhalb einer Sekunde.
RWT-Pilot David Jahn ist in diesem
Jahr erstmals in Most unterwegs. "Letzte Saison war ich ja nicht in der
Meisterschaft hier vertreten. Ich habe vor einer Woche mit einem
Cup-Porsche hier erste Runden gedreht. Die Strecke gefällt mit auch wenn
du hier kaum überholen kannst. Im Grunde hast du nur die Schikane am
Ende von Strat ziekl. In allen anderen Kurven geht im Prinzip nur eine
Linie."
In der dritten Session ist es
schliesslich Callaway-Corvette-Pilot Marvin Kirchhöfer der sich gegen
die versammelte Konkurrenz durchsetzen kann. Die erzielte 1:31,616 ist
den gebrauchten Reifen geschuldet auf denen nun das Gros des Feldes
unterwegs ist. Kirchhöfer, der in der Woche zuvor noch das Blancpain
Rennen in Silvestone krankheitsbedingt auslassen musste, kann
Bleekemolen, den Schnellsten aus dem ersten Freitagstraining, um 26
Tausendstel hinter sich lassen. Als Dritter lässt sich
MRS-GT-Racing-Pilot Jens Klingmann weitere 2 Hunderstel hinter dem
Mercedes verzeichnen. Allerdings kann er sich immerhin 17 Tausendstel
vor Maxi Götz, dem schnellsten Piloten des Donnerstags, platzieren.
Wenn es noch eines Beweises bedurft
hatte, wie hart umkämpft das GT-Masters Feld in diesem jahr ist dann
liefert ihn diese Session: 27 Piloten liegen am Ende innerhalb von nur
einer Sekunde! 30 Mannschaften werden auf der Strecke verzeichnet - nur
der #98 Aston lässt auch diese Session aus.