Die zweite Rennhälfte

Während der Rennpause von 2:15 Stunden präparieren die Team die Fahrzeuge für die zweiten sechs Rennstunden. Viele Neuigkeiten gibt es derweil nicht, die Fahrzeuge werden gecheckt und die Teammitglieder stärken sich für die Fahrt durch die Nacht.

Bei schönstem Sonnenuntergang führt Davide Rigon das Feld zum zweiten Mal am heutigen Tage ins Rennen, der Vorsprung des Italieners beträgt nach einer Runde 2, nach 2 Runde 3,5 Sekunden.
Zur Erinnerung: Die gefahrenen Runden aus dem ersten Rennteil wurden übernommen, die Abstände innerhalb einer Runde jedoch nicht.

Joe Osborne im Optimum-Audi R8 LMS #75 kann den AF Corse-Ferrari #51 von Andrea Rizzoli überholen und übernimmt damit die erste Position in der Pro Am-Klasse.

Die Prototypen können sich im Feld nach vorne arbeiten, die "Profis" sitzen wieder am Steuer: Alexandre Cougnaud im #5-Graff, Alex Lynn im #23-United Autosports. Doch die Runden-Rückstände aus Teil 1 vereiteln ein Überholen auf dem Zeitentableau.

Nach 10 Runden ist bereits komplette Dunkelheit über den Yas Marina Circuit eingefallen, Davide Rigon baut seine Führung kontinuierlich aus; sein Vorsprung von Nicolas Minassian im Dragon Racing-Ferrari #88 beträgt 16,5, jener vor Stuart Hall im GP Extreme-Renault 32,2 Sekunden.

Renault 16

Nach 20 Runden/45 Minuten beträgt der Vorsprung von Rigon bereits 36,5 Sekunden auf Nicolas Minassian im Dragon-Ferrari #88. Die Prototypen absolvieren langsam ihre ersten Stopps. Robert Renauer im Herberth-Porsche hält sich auf Gesamtrang 3, Minassian kann ihm nicht davonfahren.

Der Villorba Corse-Maserati MC GT4 #90 steuert mit Giuseppe Fascioli erneut mit Problemen bei der Getriebebetätigung die Boxen an, wie schon im ersten Rennabschnitt. Diesmal geht es nach 29:20 Minuten weiter.

GTX

Dadurch kann der Generation AMR Superracing-Aston Martin wieder eine Podiumsposition in der GTX-Klasse einnehmen.

Der Zwischenstand nach zwei Stunden sieht wie folgt aus:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Marke Runden
1 11 GT3 GT-Pro Kessel Racing Schweiz Ferrari 196 Rd.
2 88 GT3 GT-Pro Dragon Racing Vereinigte Arabische Emirate Ferrari 45s
3 99 GT3 GT-Gnt Herbert Motorsport Deutschland Porsche 195 Rd.
4 75 GT3 GT-PAm Optimum Motorsport Gross-Britannien Audi 194 Rd.
5 16 GT3 GT-Pro GP Extreme Frankreich Renault 9s
6 51 GT3 GT-PAm Spirit of Race Schweiz Ferrari 81s
7 77 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 193 Rd.
8 24 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 11s
9 5 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 192 Rd.
10 71 GT3 GT-Gnt GDL Racing Middle East San
Marino Lamborghini 191 Rd.
11 58 GT3 GT-PAm Sportec Motorsport Schweiz Lamborghini 28s
12 23 GT3 PROTO United Autosports Gross-Britannien Ligier 76s

Herberth
Die Herberth Motorsport-Mannschaft #99 hat sich wieder nach vorne gekämpft, Robert Renauer liegt 2:20 Stunden vor Schluss direkt hinter Marco Zanuttini im Kessel-Ferrari #77 - Zanuttini ist allerdings am Ende seines Stints, während Renauer seinen gerade erst begonnen hat, außerdem fährt Renauer deutlich schneller.

Der Villorba Corse-Maserati #90 - jener mit den andauernden Getriebeproblemen - fährt qualmend um die Strecke, und wieder zur Boxenmannschaft. Nach einem 27 minütigen Stopp geht es wieder auf die Strecke.

Der Optimum Motorsport-Audi #75 mit Flick Haigh am Steuer kommt zwei Runden nach seinem dritten Stopp erneut an die Boxen, das Fahrzeug wird in die Boxen geschoben und verliert damit die Führung in der Pro Am-Klasse an den AF Corse-Ferrari #51. 8:13 Minuten gehen in der Boxengasse durch einen Dämpferwechsel verloren.

Dragon 88

Davide Rigon im Kessel-Ferrari #11 führt weiterhin das Feld an, seine Rundenzeiten sind in der Regel mindestens eine Sekunde schneller als die jedes anderen Fahrers im Feld.

Miguel Ramos am anderen Ende des Feldes fährt sich im in der Gentleman-Wertung angetretenen und nach dem frühen Unfall in Rennteil 1 aussichtslos zurückgefallenen Barwell Motorsport-Lamborghini Huracan GT3 die Seele aus dem Leib, mit einer 2:09.914 min dreht er die zweitschnellste GT-Runde - nur Davide Rigon war mit 2:09.355 schneller.

Die letzte Rennstunde ist angebrochen, es werden/wurden nur Routinestopps abgespult und Positionsverschiebungen sind nur noch kurzfristig und stoppbedingt.

Und just zur Ein-Stunden-Marke wird der Herberth-Porsche #99 in Kurve 2 als gestrandetes Fahrzeug gemeldet. Damit ist die Mannschaft nach einer erfolgreichen Saison 2016 den Sieg in der Gentleman-Wertung zum Saisonabschluss los.
Die Klassenführung übernimmt damit der Kessel-Ferrari #77 mit Jacques Duyver am Steuer, vor dem GDL-Lamborghini #71 und dem zweiten Kessel-Ferrari #80.
Der Porsche wird zurück zur Box geschleppt und kann das Rennen wieder aufnehmen, doch P5 und 17 Runden Rückstand lassen kein erfolgreiches Rennen mehr zu.

Nico Rondet im United Autosports-Ligier #22 muss außerplanmäßig die Boxen ansteuern, sein Auspuff hat sich gelöst. Nach einem Stopp von 19:21 Minuten kann Rondet die Boxengasse für die letzten Rennrunden wieder verlassen.

CC Stopp


So gehen die sechsten Gulf 12 Hours zu Ende, das Podium wird von den GT Pro-Mannschaften eingenommen: Nach 2015 heißt die Siegermannschaft auch 2016 Kessel Racing, die Fahrer sind mit Michael Broniszewski/Giacomo Piccini/Davide Rigon erneut die gleichen - für den Fahrer des Rennens Rigon ist es nach 2014 und 2015 gar der dritte Sieg in Folge!

P2 geht an Dragon Racing um Matt Griffin/Nic Minassian/Rob Barff, die das Tempo der Kessel-Mannschaft in der ersten Hälfte halten konnte, nach Setup-Änderungen für den zweiten Abschnitt aber leicht abgefallen sind. Position 3 geht an GP Extreme mit dem Renault RS 01 mit den Fahrern Jordan Grogor/Nicky Pastorelli/Stuart Hall.

Pro Am Podium

Der zweite Klassensieg im Rennen in der Gentleman-Wertung geht nach dem späten Ausfall des Herberth-Porsche an die Kessel Racing-Crew #77 um Jacques Duyver/Marco Zanuttini/David Perel, die sich keinen Fehler zuschulden haben kommen lassen und an Ort und Stelle war, als die Konkurrenz Probleme bekommen hat.

Die zweiten Position erreicht der verbliebene GDL-Lamborghini Huracan Supertrofeo rund um Mario Cordoni/Roberto Silva/Steve Liquorish. Der Lamborghini hat die Zuschauer vor Ort mit dem lautesten Sound und den längsten Flammen aus dem Auspuff verwöhnt. Der letzte Podestplatz macht den Erfolg von Kessel Racing komplett, die Crew um Deborah Mayer/Sergio Pianezzola/Claudio Schiavoni sorgt für das dritte Kessel-Podest bei drei eingesetzten Fahrzeugen. Die deutsche Car Collection-Mannschaft Bender/Parhofer/Parhofer/Schmidt erreicht die vierte Position.

GTX Podium

Zuletzt noch die Proto-Kategorie, hier geht der Sieg an Graff und James Winslow/Gregory Taylor/Neale Muston vor den United Autosports-Teams von Richard Meins/Shaun Lynn/Alex Lynn sowie Jim McGuire/Matt Keegan/Nico Rondet/Stefan Johansson.
Den Unterschied hat hier bei gleichen Fahrzeugen die Fahrercrew gemacht. Ausgeglichenheit war der ausschlaggebende Punkt, da die Profi-Fahrer mit Platinum-/Gold-/Silberstatus nur eine gewisse Zeit im Fahrzeug verbringen durften.

Nach dem Rennen dürfen wir uns auf die siebte Ausgabe freuen, welche für den 16.12.2017 geplant ist!


Start 2
Auf der Strecke hat Alex Lynn im United Autosports-Ligier #23 den Führenden Davide Rigon überholt, doch es steht noch immer ein Rückstand von 4 Runden zu Buche.

Früher Stopp nach nur 29min: Stuart Hall steuert den GP Extreme-Renault RS 01 #16 an die Boxen, nach Reifen- und Fahrerwechsel sowie Tanken geht es nach der Mindeststoppzeit wieder auf die Strecke. Grund für den frühen Stopp: Ein schleichender Plattfuß.

Dragon Racing88
Nach 1:10 Stunden übergibt der zweitplatzierte Nicolas Minassian das Steuer des Dragon Racing-Ferrari #88 an Matt Griffin, zu diesem Zeitpunkt beträgt der Rückstand auf den Führenden Kessel-Ferrari #11 47 Sekunden - nach den Stopps (Giacomo Piccini jetzt am Steuer bei Kessel) bleibt der Abstand vorerst bestehen, Griffin zeigt die schnelleren Rundenzeiten. Dennoch bleibt der Abstand über die nächste halbe Stunde hinweg konstant.

Der Slidesport-Porsche #9 kommt schon zum zweiten Mal mit Motorproblemen in die Boxen. Nachdem beim ersten Stopp mehrere Teile auch von der Elektronik getauscht wurden, scheint das Problem noch nicht behoben zu sein.

GTX 2
Durch die unterschiedlichen Boxenstopprythmen - vor allem bedingt durch den GP Extreme-Renault #16 - rückt der Herberth-Porsche #99 immer wieder auf die dritte Gesamtposition vor.

Und just 5 Minuten nach der 2 Stunden-Marke kommt Daniel Allemann im Porsche 911 GT3 R #99 an die Box und wird in jene hineingeschoben. In der Box werden Reifen und Fahrer gewechselt sowie die Software für die Gangbetätigung neu aufgespielt. Allemann: "Das Getriebe hing in einem Gang fest, jetzt sollte wieder alles funktionieren."

Nach 4:21 Minuten (dem doppelten der eigentlichen Stoppzeit) geht Ralf Bohn wieder auf die Strecke, mit 54 Sekunden Rückstand auf den neuen Klassenführenden Jacques Duyver im Kessel-Ferrari #77. Damit fällt der Porsche in der Wertung von P3-P4 zurück auf P8.

Jordan Grogor im GP Extreme-Renault #16 kann den vorgezogenen Boxenstopp aufgrund des sich anbahnenden Reifenschadens wieder wettmachen, und liegt nun trotz des zusätzlich Boxenhalts wieder auf Position 3 im Gesamtklassement.

Nach 2,5 Stunden steuert Eric Trouillet im Graff-Ligier JS P3 #24 seine Box an, hier gibt es Elektrikprobleme. Das Team versucht diese zu lösen, scheitert aber und zieht das Fahrzeug aus dem Rennen zurück.

Generation AMR
Zwei Stunden vor dem Rennende sieht der Zwischenstand wie folgt aus:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Marke Runden
1 11 GT3 GT-Pro Kessel Racing Schweiz Ferrari 248 Rd.
2 88 GT3 GT-Pro Dragon Racing Vereinigte Arabische Emirate Ferrari 77s
3 16 GT3 GT-Pro GP Extreme Frankreich Renault 247 Rd.
4 51 GT3 GT-PAm Spirit of Race Schweiz Ferrari 245 Rd.
5 99 GT3 GT-Gnt Herbert Motorsport Deutschland Porsche 28s
6 77 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 244 Rd.
7 5 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 243 Rd.
8 75 GT3 GT-PAm Optimum Motorsport Gross-Britannien Audi 242 Rd.
9 71 GT3 GT-Gnt GDL Racing Middle East San
Marino Lamborghini 241 Rd.
10 58 GT3 GT-PAm Sportec Motorsport Schweiz Lamborghini 11s
11 23 GT3 PROTO United Autosports Gross-Britannien Ligier 29s
12 80 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 238 Rd.

GTX Porsche

35 Minuten sind noch zu absolvieren, der Vorsprung an der Spitze beträgt 1:30 Minuten. Matt Griffin im Dragon-Ferrari #88 dreht Runden, welche 1-3 Sekunden schneller sind als die von Leader Giacomo Piccini im Kessel-Ferrari #11 - doch dies reicht nicht aus, um noch nach der Führung schnappen zu können.

Nicky Pastorelli absolviert als letzter aus der Spitzengruppe seinen finalen Boxenstopp, er übergibt den GP Extreme-Renault RS 01 #16 an Stuart Hall.

Zu früh gefreut für die Herberth-Mannschaft: Ralf Bohn muss den Porsche wieder abstellen, diesmal in der letzten Kurve. Die lokale Gelbphase ist 13 Minuten vor dem Rennende die erste im zweiten Rennabschnitt.

Pro Podium

Gewinner in der Pro Am-Kategorie ist die AF Corse-Mannschaft rund um Thomas Flohr/Francesco Castellacci/Andrea Rizzoli, die phasenweise das Tempo der absoluten Spitze mitgehen konnten.
Auf P2 fährt Optimum Motorsport ins Ziel. Nach einem frühen Reifenschaden in Rennabschnitt 1 und einem Dämpferwechsel in Abschnitt 2 ein hervorragendes Ergebnis für Flick Haigh/Joe Osborne/Ryan Ratcliffe. Position 3 erreicht die Sportec-Mannschaft mit den Fahrern Christoph Lenz/Roberto Pampanini/Mauro Calamia.

Am Podium

Nach einem dominanten Wochenende gewinnt Villorba Corse die GTX-Klasse, Fahrer waren hier Patrick Zamparini/Piotr Chodzen/Antoni Chodzen. P2 geht an den Dragon Racing-Porsche von Bill Martin/Sylvain Michel/Zaamin Jaffer, vor dem Brookspeed-Porsche von Graeme Mundy/Aaron Mason/Colin Paton, die nach einer Kollision in Rennabschnitt 1 noch 5 Runden verloren hatten.

Proto Podium

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