Die
Strecke
ist mittlerweile wieder vollständig abgetrocknet. Doch auf
dem
Regenradar droht noch einmal eine Regenfront für feuchte
Bedingungen im letzten
Rennviertel. Bis dahin dürfte es, wie aktuell, höchstens
einen kleinen
Nieselregen geben.
Nach einem Abflug durch die Wiese muss Marcel Fässler
(#4 Corvette) an
die Box um eine Werbetafel, die sich vor dem Kühlergrill
breit gemacht hat, zu
beseitigen. Nach dem Boxenstopp fliegt Fässler gleich noch
einmal von der
Strecke und muss erneut die Box ansteuern. Schon wieder muss
der Unterboden
gecheckt und der Kühler gereinigt werden.
Auch Sebastian Bourdais (#66 Ford GT) muss an die Box
nachdem er sich mit
einem Plattfuss um fast die komplette Strecke schleppen
musste.
Full Course
Yellow 4:48 Stunden vor dem Rennende: Im Kampf um die Führung
in der GTLM
berühren sich Jan Magnussen und Kevin Estre beim Überrunden
eines GTD-Audis in
Turn 1. Estre kann auf der nassen Innenlinie nicht einlenken
und trifft die
Corvette, beide schlagen hart in die Streckenbegrenzung ein;
der Porsche
durchdringt gar die Reifen und verschiebt die dahinter
liegende Mauer um einige
Meter. Magnussen kann den Rückwärtsgang einlegen und versucht
mit gebrochener
Radaufhängung zur Box zurückzukommen. Vergeblich, ein paar
Kurven später stellt
er die Corvette ab.
Die Führung
in der GTLM geht damit an den Ford GT von Scott Dixon, und
nach dessen an Stopp
an die beiden RML-BMW.
Nach 25
Minuten sind die Sicherheitsbarrieren wieder hergestellt, und
das Rennen geht
weiter.
Sean Rayhall bringt den DeltaWing
mit Elektronik-Problemen
in die Boxen.
3:44 Stunden
vor dem Rennende die nächste Full Course Caution: Kyle
Marcelli im Performance
Tech-Oreca PC verbremst sich auf seiner Outlap und ohne
Servolenkung in Turn 10
und steckt im Reifenstapel fest. Marcelli kann den
Prototypen wieder aus seiner
misslichen Lage befreien und das Rennen fortsetzen.
Neben den
Beschädigungen in Kurve 10 werden auch die Beschädigungen vom
Konrad-Abflug
beseitigt.
Nach 17 Minuten und mit ca. 3:30
Stunden Restzeit geht
das Rennen weiter. Mit dabei ist auch wieder die Corvette #3
nach dem Abflug
von Jan Magnussen.
Bei
der
Aufholjagd von van Overbeek dreht sich dieser in der letzten
Kurve und
verliert 10 Sekunden, doch er kann das Rennen wieder
aufnehmen.
Nur 7
Minuten im Rennen, folgt die achte Gelbphase: Jan Heylen im
Park Place-Porsche
stellt seinen Boliden ausgangs der Boxengasse mit rauchendem
Kühler ab.
Nach 8 Minuten wird das Rennen
wieder aufgenommen,
mittlerweile geht die Sonne unter und sorgt für
stimmungsvolle Bilder.
Markus
Palttala hat die Reifen des Turner-BMW #97 perfekt auf
Arbeitstemperatur
gebracht, er arbeitet sich um zwei Positionen auf P2 vor.
Beim
Re-Start liegen die 5 führenden Prototypen (3x DP, 2x LMP2)
direkt
hintereinander und kämpfen um den Sieg.
Zwei Stunden vor Rennende fallen wieder Regentropfen auf die Rennstrecke. Zeitgleich dreht sich Olivier Pla im Shank-Ligier in Kurve 10 ohne Berührung von der Strecke – kann das Rennen jedoch wieder aufnehmen.
Unterdessen
sitzt Bill Auberlen im BMW #25 eine Drive-Through ab, weil
man den maximalen
Ladedruck überschritten hat.
Der Regen wird nicht stark genug,
sodass die Teams
keine profilierten Pneus aufziehen müssen. Die Rundenzeiten
bewegen sich ca. 5
Sekunden über Trockenzeiten. Der Regen hört auch bald wieder
auf, und die
Rundenzeiten bessern sich wieder.
46 Minuten
vor Schluss dreht sich Maro Engel im sechstplatzierten Oreca
FLM in Kurve 10, das
Fahrzeug scheint beschädigt. Er versucht zwar, das Fahrzeug
noch zu bewegen,
scheitert aber. Daher wird die nächste Full Course Caution
ausgerufen. Jeder
der nun die Boxen anläuft, kann damit bis zum Rennende
durchfahren. Derani und
Nicolas Lapierre sind die einzigen, die beim letzten Stopp
neue Reifen
auffassen – wobei Derani nur neue Reifen für die linke
Fahrzeugseite erhält. Weil
auch vollgetankt werden muss verliert man keine Zeit, und
könnte am Ende im
Vorteil sein.
30 Minuten
vor Schluss fällt die grüne Flagge für (hoffentlich) einen
Sprint bis ins Ziel.
Kurz
darauf
steckt David Hinton in der #50 im Reifenstapel, und löst eine
weitere Gelbphase aus. Auch der DeltaWing steht während der
Gelbphase
offensichtlich mit Lenkungsproblemen neben der Strecke,
unterdessen fallen auch
wieder vereinzelt Regentropfen.
12
Minuten
vor Schluss dann die Grüne Flagge, Derani hat den erneuten
Re-Start
genutzt und gleich mal Nicolas Lapierre überholt für P3.
Beim Anbremsen zur
Haarnadel kann sich Derani an Filipe Albuquerque vorbei auf
P2 setzen und macht
Jagd auf Dane Cameron. Die Führung schnappt der Brasilianer
an gleicher Stelle
eine Runde später, erneut mit einem extrem späten
Bremsmanöver.
Kurz
vor
Ende der sechsten Stunde versucht Pipo Derani (#2 Tequila
Patron ESM
Ligier-Honda) an seinem Kontrahenten Scott Pruett (#31
Action Express
Corvette-DP) vorbei zu gehen und dreht sich dabei auf der
Ullman Straight. Die
nachfolgenden Piloten sehen zum Glück den mitten auf der
Strecke entgegen der
Fahrtrichtung stehenden Wagen.
In Turn 3 dreht sich dann auch noch der extrem starke,
aber mittlerweile
ins Mittelfeld zurückgefallene, #24 Alegra Riley-Dinan/BMW
mit Dominik
Farnbacher am Steuer von der Strecke. Im nassen Gras hat er
zunächst Probleme,
schaffte es dann aber doch aus eigener Kraft heraus und kann
das Rennen
fortsetzen.
Stunde 7
Zur 5
Stunden-Marke steuern immer mehr Fahrzeuge die Boxen an, um
auf der
abtrocknenden Strecke Slicks aufzuziehen.
Die Zeiten
fallen wieder unter 2 min/Runde. Für Scott Pruett in der
Corvette #35 hat Zeit
gutgemacht: Durch den 5 Runden früheren Stopp hat sich der
Rückstand von 5 sek
in einen Vorsprung von 22 sek verwandelt.
4 Stunden
noch zu fahren: Die Ideallinie ist mittlerweile komplett
abgetrocknet, nur zum
Ãœberrunden muss noch ins Nasse gefahren werden. Die Zeiten
liegen wieder auf
Spitzenniveau – wobei Luis Felipe „Pipo“ Derani zeitweise
wieder schnellster
Mann im Feld ist.
Durch den
knappen Kampf an der Spitze geht Derani hohes Risiko ein. Er
berührt Josh
Webster im Konrad-Lamborghini und schickt diesen in die
Reifenstapel. Der Brite
kann das Rennen fortsetzen. Die folgende Drive-Through für
den ESM-Ligier wirft
diesen auf P3 zurück. Nach dem fälligen Routinestopp steht
mehr als eine Runde
Rückstand zu Buche.
Max Angelelli in der Wayne Taylor-Corvette verliert durch Elektronikprobleme immer mehr den Anschluss zur Spitze.
8 Stunden
Kurz nach
absolvieren der 9 Stunden-Marke erneut Full Course Yellow:
Kollision zwischen
der #38 und der zuvor schon mangels Benzin langsam fahrenden
#88. Diese
Gelbphase wird fast vom gesamten Feld für einen Boxenhalt
genutzt.
Nach ca. einer Viertelstunde unter Gelb wird das Rennen wieder aufgenommen. Die ersten drei Corvette DP kreuzen mit einem Abstand von 0,4 Sekunden die Start- & Ziellinie.
Nur wenige Minuten unter Grün folgt die nächste Gelbphase: Max Angelelli steht Ausgang Kurve 8, die Elektronikprobleme konnte man wohl nicht in den Griff kriegen.
In dieser
Gelbphase steht der GTD-Audi #9 an der Box, Wasser ist in die
Elektronik
geraten.
Anderthalb
Stunden vor Schluss eine weitere Gelbphase: Ende Start &
Ziel in Kurve 1 rollt
ein herrenloses Rad herum und muss sicher geborgen werden.
Als zugehöriges
Fahrzeug wird der Alex Job Racing-Porsche von Leh Keen
identifiziert.
Die Spitze nutzt die Phase für die vorletzten Stopps. Dadurch rutscht Pipo Derani im ESM-Ligier vor auf P2. Nach 15 Minuten unter Gelb geht das Rennen wieder weiter.
Im
dichten
Verkehr beim Re-Start dreht sich der führende Marc Goossens
in der
Haarnadel, ebenso Lucas Luhr im zweitplatzierten BMW M6
GTLM. Goossens fällt
zurück auf P5, somit übernimmt Derani die Führung – doch er
wird noch in der
gleichen Runde von Dane Cameron überholt. Derani kann
Cameron in der zweiten
Runde unter Grün auf der Gegengeraden wieder überholen und
die Führung
übernehmen.
Dank dieser
beiden Überholmanöver gewinnt Extreme Speed Motorsport nach
den 24 Stunden von
Daytona auch die 12 Stunden von Sebring. Es folgen die beiden
Corvette DP von
Action Express #31 und #5.
In der Klasse der Prototypen
Challenge-Fahrzeuge gewinnt
CORE Autosport vor PR1/Mathiasen.
Auch in der
GTLM gewinnt die gleiche Mannschaft wie in Daytona:
Gavin/Milner/Fässler holen
für Corvette Racing den Sieg vor BMW #25 und Porsche #912.
Richard Westbrook
verliert in den letzten Minuten noch P4.
In der GTD siegt bei seiner 12 Stunden-Premiere der neue Ferrari 488 GT3 Scuderia Corsa vor dem Turner-BMW M6 sowie dem Magnus-Audi. Mario Farnbacher im Alex Job-Porsche verliert in der letzten Runde P2 und landet am Ende auf dem vierten Rang.