Vor dem Rennen kommt es noch einmal zu einer
Korrektur der Startaufstellung nachdem sowohl Stevenson
Motorsport (#6 Audi R8 GT3) als auch das auf der PC-Pole
platzierte #54 CORE autosport Team einen Wechsel der
Startpiloten unternimmt. Beide Teams rücken daher in ihrer
Gruppe an das Ende des Feldes. Auch der #20 BAR1 Oreca, der
#11 Change Lamborghini und die beiden Konrad Lamborghini
erhalten eine Strafversetzung im Grid.
Doch nach dem Brand zu Beginn des Warm-Up's hat die Crew des
#21 Konrad Lamborghini den Wagen nicht wider rennbereit
bekommen. Auch der zweite Konrad Lamborghini #28 schaffte es
nicht in die Aufwärmrunde und muss aus der Box nachstarten.
Doch dem nicht genug Erhält man noch eine 'Black Flag' da
man den Wagen auch nicht rechtzeitig in die Startaufstellung
gebracht hatte.
Nach
einer
halben Stunde liegt Olivier Pla (#60) noch immer in Front
und hat bereits einen Vorsprung von gut 3,5 Sekunden auf
Dane Cameron (#31). Weiter 1,5 Sekunden dahinter folgt
Derani (#2). Bereits 10 Sekunden hinter dem führenden folgt
Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) vor
Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) und die beiden
Lola-Mazda (#55 und #70).
In der PC-Klasse hat Polesitter Tom Kimber-Smith (#52
PR1/Mathiasen) die Nase klar vor Mikhail Goikhberg (#85
JDC-Miller). Auch in der GTLM und der GTD haben die
Polesitter Bill Auberlen (#25 RLL MBW M6) und Jeff Segal
(#63 Scuderia Corsa Ferrari) die Führung weiterhin inne.
Nach 39 Minuten kommt es zu den ersten Boxenstopp bei den
beiden Führenden Pla (#60) und Cameron (#31). Neuer
Spitzenreiter ist somit nun Pipo Derani (#2) vor Fittipaldi
(#5).
Auch
Bill Sweedler (#11 Change Lamborghini) wird nach einem
Dreher in der Hairpin plötzlich langsamer. In Turn 10 geht
es dann nicht mehr weiter und löst so kurz vor Ende der
ersten Stunde die erste Gelbphase aus. Vermutlich ist es
eine gebrochene Antriebswelle die für den Dreher sorgte.
Während der Gelbphase bleibt dann auf der Ullman Straight
auch noch Fabio Babini im #27 Dream Racing Lamborghini
liegen. Auch er muss am Schleppseil von der Strecke gezogen
werden. Die verbleibenden Lamborghini liegen aktuell auf den
Plätze 8 (#48 Paul Miller), 12 (#16 Change) und 16 (#28
Konrad).
In Runde 33 erfolgt dann der Restart. Während Olivier Pla
(#60) an der Spitze unbeschadet vor Christian Fittipaldi
(#5) den Speed vorgibt muss dich Derani (#2) durch das Feld
einiger Überrundeter kämpfen.
In der GTLM kommt es zum Führungswechsel nachdem Tommy
Milner (#4 Corvette) durch den langsameren Jim Pace (#50
Highway to Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten wird und so
Dirk Werner den #25 RLL BMW wieder auf Platz eins bringt.
Dahinter kämpfen Antonio Garcia (#3 Corvette) und John
Edwards (#100 RLL BMW M6) Tür-an-Tür um Platz drei.
Wenige
Minuten
später kommt es dann zum Vierkampf zwischen Tommy Milner
(#4), Antonio Garcia (#3), John Edwards (#100) und Giancarlo
Fisichella (#62 Risi Ferrari), der mittlerweile an den Zug
aufschließen konnte.
Nach rund 75 Minuten hat dann der Regen Einzug erhalten.
Schnell wird es in der Box voll und so blockiert man sich
teilweise gegenseitig. Während viele nur die Reifen wechseln
dauert der Stopp bei den beiden Ligier-Honda extrem lange.
Bei der Anfahrt zu Turn 17 dreht sich Townsend Bell (#11
Lamborghini) auf der Ullman Straight, schlägt frontal heftig in den
Reifenstapel und verschiebt
sogar die dahinter liegende Betonmauer.Einige
Piloten
um ihn herum können eine Kollision mit dem sich drehenden
Lamborghini nur mit viel Glück entgehen. Die Rennleitung
leitet sofort die nächste Gelbphase aus. Bereits kurz davor
wird es an der Box voll. Der plötzlich wieder eingetretene
Regen sorgt vor der Boxeneinfahrt sogar für Bodennebel,
sodass einige fast die Boxeneinfahrt verpassen.
Dank der Gelbphase entspannt sich das durch den Regen
hektisch gewordene Feld wieder etwas. Während der an der
Front ondulierte Lamborghini schnell geborgen werden kann,
dauert das Richten der Reifenstapel etwas länger.
In der langen Gelbphase nutzen die meisten zur
2-Stunden-Marke die Chance für einen weiteren Boxenstopp. 8
Minuten später geht es dann überraschend schnell unter Grün
weiter.
Zur 3. Gelbphase kommt es dann nach 139 Rennminuten als
Andrea Bertolini (#68 Scuderia Corsa Ferrari) auf der
Strecke liegen bleibt.
Als das Rennen wenig später wieder frei gegeben wird, wird es schon dunkler und der Regen scheinbar heftiger. Auf dem Regenradar näheren sich die riesigen Gewitterwolken der Strecke immer näher und könnten sogar für eine Rennunterbrechung mit der roten Flagge sorgen. Wer unter diesen Bedingungen in einer Harakiri-Aktion unternimmt ist von allen guten Geistern verlassen.
Gelbphase Nummer vier kommt dann nach etwa 2 3/4
Stunden als in Turn 1 für Dirk Müller (#66 Ford GT) nur noch
geradeaus in den Reifenstapel geht. Aufgrund der aktuellen
Wetterbedingungen entscheidet sich dann die Rennleitung das
Rennen mit noch 9 Stunden und 8 Minuten auf der Uhr erst
einmal abzubrechen.
Nach seinem Crash wurde Müller vorsorglich ins
streckeneigene Hospital verbracht - konnte dieses aber wenig
später unverletzt verlassen.
Nachdem die erste Runde hinter dem SafetyCar gefahren wurde geht die Spitze fast geschlossen zum Stopp an die Box. Nach den Prototypen kommt dann die riesige Schlange an GT's an die Box.
Das Feld hat sich nun vor dem Restart neu sortiert und Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) führt das Feld vor Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) und Felipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP). Während des 'Wave-by' fliegt Spencer Pigot im #55 Lola-Mazda in Turn 10 von der Strecke und kann sich aus der regennasen Wiese nicht selbst befreien.
In Runde 77 geht es dann bereits unter Grün weiter. An der
Spitze wird Scott Sharp (#2) gleich von allen 4 Corvette-DP
(#10, #5, #31, #90) verfolgt. Trotz eines Abfluges von Don
Yount (#20 BAR1) und Kyle Marcelli (#38) kommt es
glücklicherweise zu keiner neuen Unterbrechung. Mit
vermeidlich
besseren Reifen zieht Filipe Albuquerque (#5) problemlos an
Sharp (#2) vorbei. Auch Scott Pruett (#31 Action Express
Corvette-DP) geht kurz darauf an Sharp vorbei. Sharp's
Reifen bauen immer weiter ab und von hinten zeigt sich sein
Markenkollege Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda)
schon gefährlich groß im Rückspiegel.
In
den anderen Klassen führen aktuell Michael Lyons (#88
Starworks Oreca), Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) und Matteo
Cressoni (#51 Spirit of Race Ferrari).
Beim Start kann der Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) zunächst die Nase vorne halten. Doch bei der Anfahrt zur Turn 1 zieht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) innen neben ihn. Pla macht die Spur zu und so kann Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) an Derani in der Kurven-Kombination von Turn 3-5 vorbei.
Der Start der GT's läuft hingegen etwas ruhiger ab.
Beide BMW können hier die Nase vorne halten.
Nach 28 Runden kommt Christopher Brück (#28 Konrad Lamborghini) endlich zu seiner Strafe an die Box. Scheinbar funktioniert der Boxenfunk nicht und auf schwenken der schwarzen Flagge reagierte man auch nicht. Anderswo wird man vom Rennen ausgeschlossen, doch die Rennleitung gibt sich scheinbar milde mit dem eh schon arg gebeutelten Konrad Team und belässt es zur frühen Stunde bei einer längeren 'Stop & Hold' Strafe.
Während Derani (#2) weiter auf der Strecke bleibt kommt eine Runde später ein Großteil der anderen Prototypen an die Box. Als Derani dann eine weitere Runde danach an die Box kommt wird er durch Jim Pace (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten und verliert so einige Plätze. Mit noch kalten Reifen muss er dann mit Marc Goossens (#90) um Platz 5 kämpfen und muss seinen Kontrahenten ziehen lassen.
Vorne dreht nun Nicolas Minssian die ersten Führungsrunden mit dem #81 Dragonspeed Oreca-Nissan. Nachdem dann aber auch er seinen Stopp absolviert ist das Feld wieder sortiert und Olivier Pla (#60) führt nun knapp 3 Sekunden vor Dane Cameron (#31).
Ausgangs Turn 5 wird Jeroen Bleekemolen mit der #33 Riley
Viper plötzlich langsamer. Über die Inboard-Kamera hört man,
dass wohl Getriebeprobleme gibt.
Noch ist die Strecke aber durch den aufgeheizten Asphalt trocken und der Regen lässt auch wieder fast komplett nach. Der bereits Regenreifen aufgefasst hat muss wohl bald schon wieder rein für Slicks.
Durch das ganze Chaos liegt nun Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) vor seinem Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Dominik Farnbacher (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW) in Führung. Letzterer hat aber kurz darauf mit Problemen in der Hairpin zu kämpfen. Kein Wunder, denn der Regen ist wieder zurück! Dieses mal ist er sogar so heftig das sich die Fahrer reihenweise von der Strecke drehen.
Während die vier Corvette-DP (#5, #31, #90 und #10) an der Spitze frei ihre Runden drehen können steckt Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda) mitten im Pulk langsamer Fahrzeuge. Nach dem Restart hagelt es nur so an Zeitstrafen.
Davon betroffen sind unter anderem die beiden Werks-BMW #25 und #100 die zu Beginn der Gelbphase zu früh zum Stopp hinein kamen. Die Box war zu diesem Zeitpunkt nur für Notstopps geöffnet.
An der Spitze der GTLM kämpfen unterdessen Nick Tandy (#911
Porsche) und Tommy Milner (#4 Corvette) um die Führung. Noch
liegt Milner vorne, doch immer wieder kann sich Tandy neben
ihn setzen, wird dann aber durch einige Ãœberrundungen wieder
eingebremst. In Runde 55 liegt er dann auf der Ullman Straight
auf der günstigeren Innenlinie und zieht an Milner
vorbei. Der Porsche kommt mit dem Regen einfach besser
zurecht. Hinter den beiden hat sich Dirk Müller im #66 Ganassi
Ford platziert.
Das Gewitter zieht so langsam über die Strecke ein. Die
Zuschauer werden gebeten sichere Orte aufzusuchen da ständig
Blitze aufleuchten. Schnell wirkt die Strecke wie
menschenleer. In der langen Sebring-Geschichte (64. Ausgabe)
ist dies erst der fünfte Rennabbruch des 12-Stunden-Rennens.
Bereits eine halbe Stunde nach Abbruch scheint der Regen
wieder abgenommen zu haben. Doch erst kurz vor Ende der
ersten 5 Stunden machen sich die Teams und Fahrer wieder
rennbereit.
Mit
verbleibenden
6 Stunden und 53 Minuten wird es auf der Strecke endlich
wieder laut als die Wagen zurück auf die Strecke fahren. Mit
Startproblemen bleibt der #81 Dragonspeed Oreca-Nissan
allerdings an der Box. Das Triebwerk streikt und will
einfach nicht anspringen.
Auch der kurz vor dem Rennabbruch verunfallte #66 Ford GT ist wieder fit und geht auf die Strecke. In Runde 73 kommt es nach 5:28 Rennstunden zum Restart.
In
Turn 4 wird beim Restart Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller
Oreca) durch seinen Kontrahenten Kyle Marcelli (#38
Performance Tech Oreca) rumgedreht. In der selben Runde
kommt es in Turn 17 zum Kontakt zwischen Dorsey Schroeder
(#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW und Michael Marsal (#97
Turner BMW). Schroeder will nach dem Kontakt an die Box,
missachtet aber den heranfliegenden Verkehr, kreuzt die
Ideallinie und wird dann Niclas Jönsson (#45 Flying Lizard
Audi) ebenfalls herumgedreht. Die Rennleitung sieht es für
notwendig zur Bergung der Fahrzeuge die 5. Gelbphase
auszurufen.
Aus der letzten Kurve heraus kommt Mikhail Goikhberg (#85) ins rutschen und schlägt in die Boxenmauer ein. Durch den Rückstoss kommt der Wagen wieder in Fahrtrichtung ohne eine Gelbphase auszulösen.
Im Zweikampf zwischen den beiden Ligier-Teams zieht Daniel Morad (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW an den beiden Kontrahenten vorbei und legt sogleich mehrere Autolängen Vorsprung hin. Das Team zeigt sich im Rennen extrem stark.
In Runde 84 geht Sharp dann doch für den nächsten Stopp an
die Box.
Zur Halbzeit führen in den einzelnen Klassen Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP), Colin Braun (#54 CORE autosport), Nick Tandy (#911 Porsche) und Corey Lewis (#16 Change Lamborghini)
.