Das Qualifying eröffnet wie üblich die GT-Daytona. Die erste Betszeit
legt Leh Keen im #22 Alex Job Porsche auf den Regenüberfluteten Asphalt
hin. Die Piloten kämpfen heftig um den Grip nicht zu verlieren. Schon
beim Rennen der CTSCC flogen die Wagen reihenweise von der Strecke.
Nach mehr als 2/3 der Sitzung setzt sich dann Spencer Pumpelly im #73 Park Place Porsche an die Spitze. Kurz darauf schaffte es auch die in der Meisterschaft führende Christina Nielsen (#007 TRG Aston Martin) sich in die Top-5 zu platzieren. Trotz patsch-nasser Strecke purzeln am Ende die Zeiten noch einmal um über eine Sekunde.
Das letzte Qualifying des #17 Falken Tire Porsche's darf Bryan Sellers
bestreiten. Nachdem der Reifenhersteller sein Engagement in der USA
beendet hat das Team von Derrick Walker seine Pläne für das kommende
Jahr noch nicht fixieren können.
Kurz nachdem Nick Tandy im #911 Werks-Porsche die schnellste Runde hinlegte fliegt Sellers zwischen Turn 2 und 3 von der Strecke und schlägt seitlich mit dem Heck in die Begrenzungsmauer. Ohne Heckflügel und mit beschädigtem Bodywork schleppt sich Sellers noch an die Box, doch in der kurzen Zeit wird man diesen Schaden nicht mehr in Griff bekommen.
Giancarlo Fisichella im #62 Risi
Ferrari hat hingegen etwas mehr Glück als er aufgrund von Aquaplaning
von der Strecke rodelt und den Wagen von der Mauer fern halten kann.
Nach einem weiteren Abflug ruft das Team Fisichella an die Box zurück,
da man das Risiko eines Mauerkusses nicht weitere eingehen will.
Sprichwörtlich in letzter Sekunde deklassiert Cameron Lawrence auf der
sporadisch eingesetzten #93 Riley-Viper den bis dahin führenden Pumpelly
um fast 0,6s. Vonr Startplatz drei wird Leh Keen (#22 Alex Job
Porsche) vor Guy Cosmo (#45 Flyining Lizard Audi R8) und Ben Keating
(#33 Riley-Viper) ins Rennen gehen. Für Christina Nielsen langt es am
Ende nur für den 8. Startplatz - direkt vor dem engsten Gegner um die
Meisterschaft Dion von Moltke im #48 Paul Miller Audi R8. Erst gar nicht
zum Qualifying angetreten war der #97 BMW Z4 von Turner Motorsports.
Nach einem Zwischenfall in Turn 4 bricht die Rennleitung knapp 5 Minuten vor Ende die Sitzung ab. Auslöser hier war Earl Bamber im #912 Werks-Porsche, der kurz zuvor Tandy vom Spitzenplatz verdrängte. Da die Bergung etwas länger dauern wird bricht die Rennleitung die Sitzung dann auch komplett ab. Bamber startet somit scheinbar von der Pole vor Tandy, Oliver Gavin in der #4 Corvette, Lucas Luhr im #24 BMW und Fisichella im #62 Risi Ferrari „Es war sehr schwer bei diesen Bedingen dort draußen das Auto auf der Bahn zuhalten. Dies ist mir leider auch nicht komplett gelungen. Bei Aquaplaning ist man halt leider Machtlos. Trotzdem bin ich optimistisch für das Rennen und Doppelpole in dieser stark umkämpften Klasse ist für Porsche natürlich auch super!“
Doch nachdem die technische Kontrolle durch ist verliert der #911 porsche von
Nick Tandy seine herausgefahrene Position wieder wegen Unregelmässigkeiten bei der Bodenfreiheit. Da auch Bambers Zeit
wegen des Auslösens der roten Flagge gestrichen wird, steht am Ende die
Corvette auf der Pole fürs Rennen.
Im Qualifying der Prototype Challenge geht Jon Bennett (#54 CORE) kein
Risiko ein und hält sich dezent zurück. Chris Cumming (#11 RSR) dreht
sich hingegen mehrfachst von der Strecke kann aber jeweils einen
Einschlag verhindern. Die schnellste Zeit legte unterdessen Tim
Kimber-Smith im #52 PR1/Mathiasen Fahrzeug hin.
Am Ende schafft es Johnny Mowlem (#16 BAR1) zwar noch einmal an Kimber-Smith vorbei zu ziehen, doch dieser legt in seiner letzten Runde ebenfalls noch einmal nach und holt sich den Spitzenplatz zurück. Somit startet Kimber-Smith vor Mowlem, Alex Popow (#88 Starworks), Chris Cumming (#11 RSR) und Chris Miller (#85 JDC/Miller).
Kimber-Smith äussert sich über die bedingungen nach dem Qualifying: „Es
war sehr nass, einige Bäche liefen über die Strecke. Hab alles gegeben
um möglichst weit vorne zu stehen. Man weiß leider nicht wie lang das
Rennen unter Grün läuft, falls es wieder so stark regnet.“
Nach dem schweren Crash im Nachttraining des #60 Michael Shank Ligier's
konnte das Team den Wagen "vor Ort" in den Hallen von Elan Motorsports
wieder reparieren. Da das Team kein Ersatzwagen besitzt und in den USA
sonst auch kein weiterer Ligier verfügbar ist, konnte man dank der
Autoklaven des DeltaWing-Teams den defekten Rahmen wieder flicken. Das
Team blieb im Qualifying aber an der Box und bereitet sich lieber auf
das Rennen vor.
Auf der Strecke kommt es unterdessen zum
Meisterschafts-Duell zwischen Richard Westbrook (#90 VisitFlorida
Corvette-DP) und Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP).
Auch Joey Hand (#01 Ganassi Riley-Ford) möchte ein Wörtchen um die Pole
mitreden und bewegt sich auf Platz drei.
Am Ende hält Westbrook die Nase
seiner Corvette mit einer Zeit von 1:27.860 vorne und seinen engsten
Gegner Fittipaldi hinter sich. Mit einer fantastischen letzten Runde
fliegt Ricky Taylor um die Strecke. Doch im Zielbogen gerät er auf die
Wiese und vergibt die Chance auf die Pole. Immerhin schafft er es noch
auf Startplatz vier hinter Joey Hand und vor Dane Cameron (#31 Action
Express Corvette-DP).
Westbrook freut sich zwar über seine erste Pole in diesem jahr, sieht die Aussichten fürs Rennen aber realistisch: „Klar ist es schön auf der Pole zu stehen, doch das Rennen geht über 10h. Mit jeder Runde ging es für alle ein bisschen schneller da die Reifen nur schwer auf Temperatur zubekommen waren. Der Wagen lag super und ich bin fürs Rennen optimistisch. Vor allem für das Team ist diese Pole schön, das gibt Selbstvertrauen.“