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Qualifying Fast makellos holten sich die Konrad Saleen die erste Startreihe auf dem Circuit de Nevers. Walter Lechner jr. fuhr bei warmen (aber nicht heißen) Termperaturen auf trockener Strecke eine Zeit von 1.36,174 Minuten und war damit eine satte Sekunde schneller als die Verfolger Capellari / Gollin im BMS Ferrari. "Es war so nicht alles perfekt, aber ich bin schon sehr zufrieden", erzählte der strahlende Lechner jr. unmittelbar nach Ende der Sitzung. Für das Rennen am Sonntag hofft man nun, dass der gelbe Saleen endlich mal die volle Distanz übersteht. Über die Schnelligkeit des Autos herscht jedenfalls kein Zweifel. Anders als anfänglich angenommen, waren nicht die Antriebswellen in Valenica der Ausfallgurnd, sondern ein Bruch der Radträger. Diese sind inzwischen neu gefertigt und an den Bruchstellen verstärkt worden. Darauf hoffen auch Uwe Alzen und Michael Bartels. Ihnen wurden ein Großteil der Zeiten vom Vormittag gestrichen, da die Flaps am Heckflügel eine Idee zu groß waren. Daher nur Platz 6 zu Beginn. Am Nachmittag konnten die Vitaphone Piloten aber zurückschlagen und sich von 1.38,235 Minuten auf 1.37,128 Minuten verbessern. "Wir wußten", so Alzen, "dass wir noch ordentlich nachlegen konnten. Eine Zeit wie Lechner war aufgrund der gestiegenen Temperaturen natürlich utopisch. Aber so ist es schon okay. Morgen muss das Auto nur durchhalten, den Rest machen wir schon." Hinter Capellari Gollin (3.) platzierten sich die "Austrian Allstars": Im österreichischen Lager war man mit den erreichten Zeiten zufrieden. Die schnellste Zeit stammte diesmal von Karl Wendlinger. Diese Rolle wechselt man von Rennen zu Rennen. "Es lief soweit ganz gut", rapportierte Toto Wolff. "FCC hat in der Elektronik ein paar kleinere Schritte gemacht. Im Bereich Mapping / Einspritzung hat sich etwas verbessert." Mit dem #17 575er scheint man langsam rechnen zu müssen. Dagegen sind die Plätze 3 und 5 (Bobbi / Gardel) der Prodrive 550er hoch anzurechnen, sind die beiden Ferari doch mit 80 bzw. 60 Kilogramm Zusatzgewicht unterwegs. Der einzig im Feld verbliebene Lister holte sich den sechsten Startrang. Top-Pilot Jamie Campbell-Walter zeigte sich optimistisch für den Renntag: "Die Kombination Lister und Dunlop Reifen sollt uns einen guten Kampf gegen die Konkurrenz erlauben. In der Vergangenheit hat dieses Paket in Magny Cours immer gut funktioniert. " Immerhin gingen drei Siege bei vier bisherigen Veranstaltungen in Magny Cours auf das Konto von von Lister / Dunlop. Vorsichtig agierte Henrik Roos bei seinen Vorhersagen nach dem elften Rang in der Addition der Zeiten: "Wir haben nur eine Chance über problemlose und beständig schnelle Runden. Unser Setup ist jedenfalls gut.." Das Schwesterauto mit Klaus Abbelen landete nur auf dem 16. Rang. Die anfänglich vermuteten Reifenprobleme wuchsen sich zu einem kapitalen Differentialproblem aus. Mehr als eine 1.40,106 Minuten ließ sich unter diesen Voraussetzungen nicht realisieren. Noch weiter hinten landeten Wolfgang Kaufmann / Vittorio Zoboli im Wieth Ferrari. Nach 8 Runden am Morgen und 14 Umläufen am Nachmittag sprang lediglich eine Zeit von 1.41,973 heraus. Sorgenvolle und angespannte Gesichter in der Box sprechen Bände, das Auto macht noch nicht, was es soll. Schuld daran ist laut Teamchef Nico Wieth fehlende Setup Arbeit aufgrund der Getriebeprobleme vom Freitag sowie auch am Samstag. Man glaubt aber nun den "Riesen-bug" (Nico Wieth) gefunden zu haben, um die große Lücke zum GT Feld im Rennen schließen zu können. Phillip Peter wird das Rennen von Platz 8 aus aufnehmen, sein Landsmann Thomas Bleiner von Rang 15. Neben Alzen / Bartels war die #18 (Longin / Bleiner / Khan) das einzige Team, welches seine Zeiten am Nachmittag noch steigern konnte. Die erste NGT Pole 2004 gabs in Magny Cours für Ferrari. Christian Pescatori / Fabrizio de Simone konnten sich trotz eines spektakulären Drehes im ersten Quali durchsetzen und behielten mit 0,09 Sekunden Vorsprung die Oberhand in der NGT vor Maassen / Luhr und Ortelli / Collard. Bezeichnen war der Abstand des Führungstrios zum Verfolgerfeld. Mehr als 3,5 Sekunden lagen zwischen dem zweiten Freisinger Auto und dem Yukos RWS von Formenko / Vasiliew. Erst dann folgte die "Vorjahreswagen" Fraktion, angeführt vom italienischen AB Motorsport Team. Christian und Gerold Ried hatten sich für den nachmittag eigentlich vorgenommen, den AB Porsche noch aufzuschnupfen. Dazu hätten sie einen Rückstand von 0,8 Sekunden gut machen müssen. Doch wie viele anderen Fahrer unterschätzen sie den Temperaturanstieg. Der erhoffte Mehrgrip durch die vorangegangeneen trockenen Sitzungen des Tages stellte sich nicht ein und es blieb bei NGT Startrang 6. Drei Zehntel dahinter das neue JP Racing Team. Das am Vortag monierte Übersteuern hatte die Techniktruppe durch einige Umbauten etwas gemindert. Der 996 GT3-RS schlug nur noch sanft mit dem Heck aus. Als einziger fahrer mit Magny Cours Wissen fuhr Oliver Matthai die ersten 9 Runden am Morgen. Dabei markierte der Supercup Veteran in seinem sechsten Umlauf die schnellste Zeit mit 1.47,791 Minuten. Danach übernahm Jan-Dirk Lüders den Porsche, um sich auf die Strecke einzuschießen. In der Pause bis zum Mittag wurden noch Versuche am Setup unternommen, damit dem RS sämtliche Übersteuertendenzen ausgetrieben werden würden. Und dies mit Erfolg. In der zweiten Sitzung waren Petersen / Mathai / Lüders fünftschnellste NGT hinter dem F360 und den drei Freisinger RSR. |