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2. Lauf - Valencia (E) - 18.04.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
Fotos: FIA-GT
   

Qualifying 1 Samstag Vormittag
Der Regengott hatte sich pünktlich zum Qualifying ins Wochenende zurückgezogen und der Kurs in Valencia zeigte sich endlich trocken. Dazu schien prächtig die Sonne vom Himmel.
Wie schon das erste freie Training am Freitag stand auch die Sitzung am Samstag Vormittag ganz im Zeichen der Konrad / Vitaphone Saleen. Anfangs sah es so aus, als ob das Vitaphone Duo Uwe Alzen / Michael Bartels die provisorische Pole inne hätten. Doch Walter Lechner jr. im gelben Schwesterauto legte noch mal Kohlen ins Feuer und briet mit 1.31,457 Minuten satte 1,013 Sekunden schneller um den Kurs. Bereits zweimal hatte es 2003 für den ersten Startplatz gereicht.
Die größte Überraschung gelang aber den Lamborghini Tretern mit der drittschnellsten Zeit am Morgen. Zu Beginn der Session hielten sich Kox / Gavin um Platz 10 herum auf, um dann in einer Serie schneller Runden erst auf 4 und dann auf 3 vorzufahren.
Von den Ferrari konnten nur Cappellari / Gollin einigermaßen mithalten. Ganz zu Anfang hatte man die schnellste Zeit zu Buche stehen, doch beim Versuch nachzulegen,  segelte der Prodrive F550 in den Kies. Die Sitzung war damit gegessen.
Probleme mit einem gebrochenen Differential hatten Hillebrand / Bouchut / van der Zwaan in ihrer Viper. Denoch langte es zu Platz 12. Christophe Bochut: „Das Differential ging zu Beginn meiner ersten fliegenden Runde kaputt. Ärgerlich, weil ich das Gefühl hatte, dass es eine gute Runde werden würde.“

Wie lief es bei den anderen deutschsprachigen Fahrern? Auf Platz 10 reihte sich Phillip Peter im F575 GTC mit Partner Babini ein, gefolgt von seinen Landsmännern Wendlinger / Wolff / Lechner, ebenfalls im Ferrari 575. Klaus Abbelen vom Niederrhein fand seine Viper auf Rang 14 in der Liste wieder und der Wieht Ferrari mit Wolfgang Kaufmann konnte endlich auf die Strecke. Nach 22 Runden stand erstmal Platz 19 zu Buche.


Keine Überraschungen barg die NGT Klasse. Maassen / Luhr vor Ortelli / Collard und Pescatori / de Simone. Von den  absolvierten Runden lag man mit 18-20 Umläufen in etwa auf einem Level. Während das deutschsprachige Freisinger Auto mit gesundem Abstand vorne steht, steht die französischsprachige Combo unter Druck des GPC Ferrari. Der Abstand beträgt gerade mal 0,033 Sekunden. Eine schnelle Runde zum Ende des Trainings wurde wegen Spritmangel abgeblasen.
Familie Ried mit Zusatzfahrer Marcinkiewicz landete auf Platz 25 im Gesamt und auf 6 in der Klasse.

Aufgrund des beständigen Wetters (kaum Temperaturschwankungen zwischen den Sitzungen, trocken Piste) war aber bei allen Teams noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Qualifying 2 Samstag Mittag
Michael Bartels hatte wohl die Entthronung vom Vormittag noch im Herzen, als er zu seiner schnellsten Runde aufbrach. Kontinuirlich steigerte sich der Deutsche so lange, bis er gegen Ende des Qualifyings die Fabelzeit von Lechner jr. um sage und schreibe 0,089 Sekunden unterboten hatte. Bartels: „Uwe und ich haben uns morgens hauptsächlich aufs Setup konzentriert, da wir gestern aufgrund des Regens keine Daten sammeln konnten. Zum Schluss der zweiten Session waren wir daher gut aussortiert und haben uns auch den letzten Satz neuer Reifen bis dahin aufgespart. So hatte ich dann eine Rundenzeit, die gut genug für die Pole war. Die Strecke in Valencia liegt dem Saleen aber auch sehr gut. Allerdings ist ein 3h Rennen etwas anderes als eine einzige Pole-Runde. Aber ich bin da sehr zuversichtlich für morgen.“
Keine Änderung gab´s mehr für Lechner / Seiler / Konrad, doch Startplatz 2 blieb ihnen sicher. Somit eine reine Saleen Startreihe. Dahinter werden wieder zwei gleiche Autos stehen. 0,4 bzw. 0,5 Sekunden schneller als am Vormittag zeigten sich die BMS Ferrari F550 von Cappellari / Gollin und Bobbi / Gardel, die damit am Lambo vorbei auf die Ränge 3 und 4 schlüpften.


Gollin: „Wir hatten ein Problem am Auto heute morgen. Was es genau war, weiß ich allerdings auch noch nicht. Heute Nachmittag lief jedenfalls alles gut. Wir haben es mit einer schnellen Runde versucht und es passte sofort. Ich denke, im Rennen sollte es gut laufen, auch wenn uns auf einer so engen Strecke das Zusatzgewicht schon arg zu schaffen macht.“ Gerade einmal 6 Runden absolvierte Gollin  am Nachmittag für diese Zeit.
Ihre Zeiten gestrichen bekamen die Reiter Piloten Kox / Gavin. Ihr Murcielago hielt der technischen Überprüfung nicht stand, die Bodenfreiheit stimmte nicht mit dem Reglement überein. Doch die Zeit vom Morgen reichte noch für Startplatz 5. Ein sehr gutes Ergebnis für das Team.

Dass Valencia den Saleen liegt bewies auch die Mannschaft von RML. Mike Newton / Thomas Erdos waren viertschnellste am Nachmittag und verbesserten sich so von Rang 9 auf Rang 6.

Bester 575er war der „Austrian Allstars“ JMB Ferrari mit 1.33,216 Minuten auf Platz 6 im zweiten Qualifying. Trotz einer Verbesserung um 7 Zehntel müssen sie das Rennen von Platz 10 aus starten. Ihre Typkollegen Naspetti / Hezemans vom GPC waren morgens schneller und stehen in der Auswertung insgesamt auf Rang 8 als schnellste F575 Treter.
Den Grund beschrieb Toto Wolff: „Das Auto macht im Moment immer genau das, was wir nicht wollen. Heftiges Untersteuern am Kurveneingang, ebensolches Übersteuern am Kurvenausgang. Wir hatten eigentlich gehofft, dass Valencia uns besser liegt. In Monza fehlte uns Topspeed, aber das Setup war klasse. Jetzt passt es überhaupt nicht.“


Und sonst? Phillip Peter wird von Startplatz 13 ins Rennen gehen, Klaus Abbelen von 15. Sein Viper Team haderte ebenfalls mit der Bodenfreiheit und verlor dadurch Zeit.
Aufatmen bei Wieht Racing. Kaufmann / Castro steigerten die Zeit von 1.36,153 Minuten auf 1.34,955 Minuten und rutschten von Platz 19 auf Starplatz 16 vor. Trotz fehlendem freien Training kommt man langsam in Fahrt.
Man schlug sogar den Lister Storm von Coronel / Knapfield / Pearce, der nur auf 1.35,215 Minuten kam.

Die Top NGT Autos konnten ihre Zeiten nicht verbessern, es blieb bei der Reihenfolge Maassen / Luhr, Ortelli / Collard und Pescatori / de Simone. Der #50 Freisinger RSR litt dabei allerdings noch an undefinierbaren Getriebeproblemen. Nicht ganz glücklich war auch Fabrizio de Simone: „Die Bedingungen waren nicht ganz so ideal heute für unser Setup. Aber unsere Leistung war auch nicht ganz so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir auf kalten Reifen unterwegs waren.“

Proton konnte seine Zeit verbessern, jedoch reichte es nicht zu einer Veränderung im Klassement.


Startaufstellung

Pos.
Nr.
Klasse
Team
Nat.
Fahrzeug
Zeit
1
5
GT
Vitaphone Racing

Saleen S7-R
1:31.368
2
4
GT
Konrad Motorsport

Saleen S7-R
1:31.457
3
2
GT
BMS Scuderia Italia

CARE Ferrari F550 Maranello
1:32.147
4
1
GT
BMS Scuderia Italia

CARE Ferrari F550 Maranello
1:32.499
5
29
GT
Reiter Engineering

Lamborghini Murcilago GT-R
1:32.537
6
7
GT
RML

Saleen S7-R
1:32,540
7
28
GT
Graham Nash Motorsport

Saleen S7-R
1:32.668
8
13
GT
GPC Sport

FCC Ferrari F575M Maranello
1:33.046
9
3
GT
BMS CARE Racing

CARE Ferrari F550 Maranello
1:33.115
10
17
GT
JMB Racing

FCC Ferrari F575M Maranello
1:33.216
11
8
GT
RML

Saleen S7-R
1:33.275
12
10
GT
Zwaans GTR Racing

Chrysler Viper GTS-R
1:33.280
13
11
GT
GPC Sport

FCC Ferrari F575M Maranello´
1:33.729
14
27
GT
Creation Autosportif

Lister Storm GT
1:34.053
15
9
GT
Zwaans GTR Racing

Chrysler Viper GTS-R
1:34.915
16
22
GT
Wieth Racing

WIETH Ferrari F550 Maranello
1:34.955
17
14
GT
Lister Storm Racing

Lister Storm GT
1:35.215
18
99
N-GT
Freisinger Motorsport

Porsche 996GT3-RSR
1:35.529
19
18
GT
JMB Racing

FCC Ferrari F575M Maranello 1:35.710
20
50
N-GT
Yukos Freisinger Motorsport

Porsche 996GT3-RSR
1:36.631
21
62
N-GT
GPC Sport

Ferrari F360 Modena GTC
1:36.664
22
19
GT
JMB Racing

FCC Ferrari F575M Maranello 1:36.861
23
77
N-GT
Yukos Freisinger Motorsport

Porsche 996GT3-RSR
1:37.953
24
58
N-GT
Daro MR

Ferrari F360 Modena GT
1:42.012
25
69
N-GT
Proton Competition

Porsche 996GT3-RS
1:42.045
26
57
N-GT
Vonka Racing

Porsche 996GT3-RS
1:45.163



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