6.Lauf in Dijon-Prenois am 24.6.2001
von Harald Gallinnis
Training
Für Walter Fuchs ist das Meeting beendet, da beim Crash am Vortag die vordere linke Radaufhängung zerknautscht wurde und im PRC-Lager kein passendes Ersatzteil ausfindig gemacht werden kann. Dagegen ist die Scuderia München-Mannschaft nach einer heldenhaften Nachtschicht der Mechaniker wieder einsatzbereit. Robls Osella präsentiert sich fast so neu wie man ihn sich nur wünschen kann und im Heck des URD werkelt ein einsatzbereiter BMW-Motor. Dagegen muß man auf den spektakulären Gebhardt C2 von Rüdi Jauslin verzichten, da die Anlasserwelle vor dem Training den Dienst quittiert. Allerdings ist dafür die Corvette von Urs Berwert dabei. Und auch Gerd Beisels Mannschaft hat den Öldruckproblemen endlich den Garaus machen können.
Josef Pfyl im Centenari-Alfa
auf Rekordkurs
Marcel Steiners Pole-Zeit von 1:15.69 lässt weitere Ungemach für die Gegner befürchten. Dann kommt lange nichts ....... und dann kommt Josef Pfyl als Zweitschnellster! Mit einer 1:19.18 bürstet der erstaunliche Schweizer seine Kollegen in den 100PS stärkeren 24Ventilern gründlich ab! Ein gut konstruiertes Chassis ist der Centenari allemal, und das in Kombination mit einem optimal vorbereiteten 12Ventil-Motor und einem bekannt schnellen Piloten ist scheinbar eine unschlagbare Kombination, die schnellere Rundenzeiten als der alte 24-Ventiler aus dem vorigen Jahr erzielt. Josef Robl muß sich als 3.schnellster mit einer Zehntel Sekunde Rückstand geschlagen geben. Gerd Beisel, Robert Treichler und Krisam Sr. komplettieren die 3 vordersten Startreihen.
Rennen
Drama vor dem Start für Beat Kohler dessen Kupplung den Dienst quittiert. Der Schweizer schafft es daher nicht in die Startaufstellung. Robert Treichler kann zumindest trotz unwilliger Elektrik den Start aus der Box aufnehmen und hetzt dem Feld hinterher.
Zur Spitze: wie erwartet ist über Nacht kein Gegner für Marcel Steiner erwachsen. Der lässt aber am heutigen Tag Gnade vor Recht ergehen und demontiert seine Gegner nicht ganz so offensichtlich, was vielleicht auch daran liegen mag, daß mit Beisel und Robl 2 gestern fehlende, gute Piloten unterwegs sind.
So bekamen die meisten Piloten
an diesem Wochenende Marcel Steiner zu Gesicht.
Allerdings wird die Action vom Vortag bei diesem Rennen nicht ganz erreicht. Am Start bläst Steiner vorneweg, gefolgt von Josef Pfyl, der Robl doch 4 Runden lang in Schach halten kann ehe er sich dem 100PS stärkeren Boliden beugen muß. Gleich dahinter gerät der schnelle Schweizer unter Druck von Gerd Beisel, der anschließend in Runde 8 an dem Centenari vorbei geht. Beisel macht in der Folge Jagd auf Robl und kann bis auf zeitweise 1s Abstand verkürzen. Der Osella-Pilot kontrolliert jedoch den Abstand klug und kann bis zum Schluß die Oberhand behalten.
Start: Pfyl auf sensationeller
2. Position, dahinter Robl und Beisel.
Hinter diesen beiden bildet
sich eine Kampfgruppe aus Alexander Seibold, Krisam Sr und Wolfgang Payr.
Krisam kann sich im URD-WSC zu Beginn des Rennens den aufmüpfigen
Payr mit Müh und Not vom Hals halten, kommt aber dann immer besser
in Schwung und jagt den immer noch an mangelndem Benzindruck laborierenden
Seibold. Ein Dreher an der diffizilen Gauche de la Bretelle beendet die
Hatz in der vorletzten Runde, so daß der Senior sich mit Gesamtrang
6 bescheiden muß.
Hinter Payr laufen Zajelsnik
und Baumann als beste Lights-Pioten ein. Robert Treichler kann die bravouröse
Leistung von gestern nicht ganz wiederholen und fällt mit streikender
Elektrik in Runde 7 aus. Dietmann, Hürdler und Pelousek sind die weiteren
Finisher während die Corvette von Urs Berwert lediglich die 3 Letztgenannten
kassieren kann, zum Schluß aber nicht gewertet wird.
Josef Pfyl stellt mit dem 5. Sieg in der Lights in dieser Saison den Rekord aus der Saison 1999 von Markus Altenstrasser ein. In den nächsten Rennen kann der sonst so ruhige und bescheidene Pilot , dessen Laune sich von Rennen zu Rennen bessert, zum alleinigen Rekordhalter in der SCC-Lights werden. Die Schweizer dominieren in beiden Wertungsklassen der SCC 2001.
Ergebnis
