24 CNs waren für
die Runde im französischen Dijon gemeldet. 18 waren schließlich
vor Ort präsent. Von den bekannten Fahrern fehlten Manni Ehrat (Auto
immer noch krumm vom Salzburg-Ausritt) und Theodor Erhardt, der damit beschäftigt
war einige Kilos aus seinem übergewichtigen Argo zu kratzen. Christian
Hauser musste nach einem Rennunfall aus gesundheitlichen Gründen noch
auf das Debut des letzjährigen Pedrazza-Wagens verzichten. Der Osella
von Petra Möllerich fehlte wegen eines Unfallschadens vom Bergrennen
im Trier und zwei weitere PRC-Opel der Piloten Stricker und Reich waren
auch noch nicht einsatzbereit.
Der neue Wagen von Sacher
Motorsport: ein regenbogenfarbener PRC-BMW
Dafür debutierte Robert Treichler mit dem letztjährigen Tandl-PRC-BMW. Das Team von Sacher Motorsport hatte den Wagen von der Scuderia München erworben und mit einer attraktiven Lackierung versehen. Treichler hatte ja schon im letzten Jahr die Runde in Hockenheim als Ersatzmann für Charley Grütter bestritten und prompt gewonnen.
Außerdem meldeten zusätzlich noch 2 artfremde Wagen für die Runde in Dijon. Rudi Jauslin brachte aus seiner Sammlung einen Gebhardt C2-Prototypen an den Start und Urs Berwert eine Corvette. Gab es letztes Jahr nicht noch eine ausführliche Diskussion um die geschlossenen Wagen ? Egal!
Spektakulärer Feldfüller:
der Gebhardt C2
Training
Wer kann in dieser Saison Marcel Steiner noch stoppen? Mit einer 1:14,97 im Training drückte er dem 2.plazierten Josef Robl (1:17.58) alleine schon 3s auf. Ein Gegner wie Emanuel Pedrazza im letzten Jahr fehlt nun dringend. Oder wenigstens dessen Auto aber das hatten wir ja schon erläutert. Und die Piloten die vielleicht mit dem Schweizer konkurrieren könnten, müssen sich mit Material 2.Klasse begnügen. Noch...
Deklassierende Performance
von Marcel Steiner: wann schmeißen die übrigen SCC-Piloten
zusammen und spendieren
dem jungen Schweizer ein FIA-SCC-Cockpit?
Zum Beispiel Alexander Seibold: aus dem 95er PRC quetschte er trotz Benzindruckproblemen noch eine 1:20,24 raus die ihm zum 3. Startplatz reichte. Gefolgt wurde er von Krisam Sr. mit einer 1:20,70. Auf Platz 5 folgte dann Josef Pfyl im gewohnt schnellen Centenari Alfa (1:20,85) vor Walter Fuchs im PRC-BMW (1:21,21).
Wegen eines Öldruckproblems
war im ersten Training Gerd Beisel nicht dabei. Das Problem erwies sich
leider als für den Samstag unlösbar. Auch die Corvette von Urs
Bewert legte keine Runden am Samstag zurück.
Rennen
Beim Start geht für den 2.plazierten Josef Robl so ziemlich alles schief. Zuerst reißt eine Antriebswelle, dann beschädigt das davon fliegende Teil auch noch den Öltank und zu allem Überfluss rumpelt Walter Fuchs dem deutschen Osella-Piloten ins Heck. Für beide ist der Renntag beendet. Hinter der ersten Kurve versucht der durch den Schlamassel zurückgefallene Wolfgang Payr im PRC-Opel etwas zu forsch Plätze gut zu machen und gerät dabei im “S de Sablieres” über die in die Curbs eingelassenen Plastikpylonen, die ihm die Karosserie zerfräsen. Zum Glück für ihn hängt die Rennleitung wegen des Startcrashs die rote Flagge raus. Auch Alexander Seibold kommt wegen eines Anlasserdefektes zurück an die Box.
2. Start: Marcel
Steiner pfeilt dem Feld mit Runden die bis zu 7s schneller als der Rest
des Feldes sind vorneweg, überrundet alle Fahrer mindestens einmal
und gewinnt das Rennen. Dem jungen Schweizer kommt die Erfahrung vom April,
als er hier beide Interserie-Runden gewann, zugute. Damit aber diesen Rennbericht
zu beenden würde allerdings dem Rest der Piloten Unrecht tun, denn
im Feld dahinter läuft eines der bislang spannendsten Rennen der Saison
ab:
Nach dem Start, den Wolfgang Payr und Alexander Seibold aus der Boxengasse vornehmen müssen, kommen Krisam Sr., Robert Treichler und Josef Pfyl als “Best of the Rest” im hinteren Streckenabschnitt an, doch für den Senior geht an der Virage de la Combe das Rennen zu Ende. Um den Renntag für die Scuderia München so richtig zu versauen, beschießt der BMW-Reihensechszylinder im URD-WSC sein Lebenslicht auszuhauchen und das gesamte Öl über die Bahn zu verschleudern. Auf besagter Ölspur geht ungefähr der Hälfte des Feldes die Straße aus. Am schlimmsten von den Ausrutschern betroffen sind Alex Pelousek, der sich beim Ausritt über die Curbs die Spurstange verbiegt und sein Rennen sicherheitshalber in der Box beendet, sowie Wolfgang Dietmann und Norman Hürdler, die sich ganz hinten im Feld wieder einreihen dürfen.
Treichler, Schneider, Pfyl
und Baumann im heftigen Infight um Platz 2
In Runde 2 liegt überraschend Robert Treichler auf Platz 2, gefolgt von Frank Schneider, Josef Pfyl und Ralf Baumann. Patrik Zajelsnik nutzt eine Chance an den beiden vor ihm liegenden Piloten vorbeizugehen und übernimmt damit die Führung in der SCC-Lights-Division. Für Pfyl ist das Rennen jedoch nach der Runde 3 beendet, da die Kupplung zu rutschen beginnt. Um den 3l-Alfa nicht zu gefährden stellt der Routinier sein Gefährt daher an der Box ab.
In Runde 4 hat der 2.plazierte
Treichler schon 31s Rückstand auf den schon mit Überrundungen
beschäftigten Steiner, während sich der Gesamt-5.plazierte Baumann
heftigster Attacken von Alexander Seibold erwehren muß, der von letzter
Position kommend durchs Feld gepflügt ist.
In Runde 5 kann Seibold sich schon als 4. notieren lassen und daß obwohl er das gesamte Wochenende von mangelnden Benzindruck geplagt wird. Eine Runde später ist Frank Schneider fällig und die Jagd auf den 2 s weiter vorne fahrenden Treichler beginnt. In der Zwischenzeit hat sich Rudi Jauslin mit seinem Gebhardt C2 unauffällig nach vorne geschoben und wird schon als 5. notiert. Treichler gibt sich aber in der Folge nicht kampflos geschlagen und zettelt ein 2 Runden langes Rad an Rad-Duell mit Seibold an, welches erst in Runde 10 zugunsten des Deutschen entschieden ist. |
Moralischer Sieger des Rennens: Alexander Seibold |
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Derweil hat der ebenfalls aus der Box gestartete Payr schon mächtig Boden gutgemacht, Baumann und Adi Gärtner niedergerungen, dessen Argo ein garstiges Untersteuern an den Tag legt, und klopft schon an das Heck von Patrik Zajelsnik an, der die Führung in der Lights noch inne hat. |
In Runde 11 ist dann der Freiburger fällig. Payr geht in Führung in der Lights. Derweil hat Marcel nur Seibold noch nicht überrundet. Das holt er in Runde 12 nach als Seibold plötzlich wild schlingernd langsamer wird. Im S de Sabiliere ist die hintere rechte Radaufhängung des Deutschen kollabriert, was die grandios herausgefahrene 2.Position schlagartig entwertet. Der Deutsche muß einen Gegner nach dem anderen passieren lassen.
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An Adi Gärtner hatte
Ralf Baumann lange zu knacken..
Ergebnis
Platz | Nr. | Div | Fahrer | Land | Team | Wagen | Runden | Zeit |
1 | 2 | 1 | Marcel Steiner | Equipe Bernoise | Martini BMW | 15 | 19:34.25 | |
2 | 14 | 1 | Robert Treichler | Sacher Motorsport | PRC-BMW | 14 | 20:08.41 | |
3 | 61 | Inv. | Rudi Jauslin | Jauslin | Gebhardt C2 | 14 | 20:14.13 | |
4 | 35 | L | Wolfgang Payr | PRC Sports Car Racing | PRC Opel | 14 | 20:15.88 | |
5 | 38 | L | Patrik Zajelsnik | JAZ Racing | Osella Alfa | 14 | 20:17.32 | |
6 | 30 | L | Ralph Baumann | 4MBO PST Racing | PRC Alfa | 14 | 20:19.32 | |
7 | 33 | L | Beat Kohler | Equipe Bernoise | PRC Alfa | 14 | 20:21.79 | |
8 | 10 | 1 | Adi Gärtner | FRC Schweiz | Argo Alfa | 14 | 20:23.77 | |
9 | 5 | 1 | Alexander Seibold | Seibold Autosport | PRC BMW | 13 | 19:49.58 | |
10 | 32 | L | Wolfgang Dietmann | Erhard Motorsport | Argo Alfa | 13 | 20:23.77 | |
11 | 39 | L | Norman Hürdler | JAZ Racing | Osella Alfa | 13 | 20:48.27 | |
Ausfälle | ||||||||
12 | 13 | 1 | Frank Schneider | F.Schneider | PRC-BMW | 9 | Motor | |
13 | 37 | L | Josef Pfyl | Jo Zeller Racing | Centenari Alfa | 3 | Kupplung | |
14 | 50 | J | Alexander Pelousek | PRC Sports Car Racing | PRC Ford | 1 | Lenkung | |
15 | 6 | 1 | Martin Krisam sen | Martin Krisam Rennsport | URD BMW | 1 | Motor | |
Nicht gestartet | ||||||||
16 | 7 | 1 | Josef Robl | Martin Krisam Rennsport | Osella BMW | NS | Antriebswelle | |
17 | 12 | 1 | Walter Fuchs | SAR | PRC-BMW | NS | Unfall | |
18 | 4 | 1 | Gerd Beisel | Beisel | PRC BMW | NS | Öldruck |