Das Training

In der trockenen Trainingssession war der Stealth erstmalig auf der Strecke zu sehen. Das Team um Klaus Nesbach hatte das Getriebeproblem lösen können , jedoch nach 5 schnellen Runden kündigte sich ein Problem im Motorenbereich an. Besorgte Mienen in der Box liessen darauf schließen, daß dies die einzige offizielle Vorstellung des Wagens an diesem Wochenende war. Besorgte Mienen gabs auch bei der Crew von Franz Tandl wo die Elektronikprobleme vom Vortag nicht behoben schienen.

Der Stealth bei seiner einzigen offiziellen Session auf der Strecke

Schnellster des Tages war Emanuel Pedrazza mit einer 49`57”. Marcel Steiner wurde wahrscheinlich von einem kurzen Techtelmechtel mit Krisam Sr. behindert die Pole einzunehmen. Zwar nahmen sich beide Piloten die Touchierung nicht so krumm, dennoch wurde Krisam zum Rennleiter zitiert, wo er mit den Worten “Haste genügend Deutsche Mark dabei ?...” empfangen wurde. Den dritten Platz konnte wie am Vortag Andreas Tandl einfahren.

Die 2l-Kategorie entschied Ralph Baumann mit ca. 0,6s Vorsprung vor Hannes Gsell für sich. Die Truppe von Gsell hatte über Nacht noch die Aufhängung repariert. Mit konstanten Zeiten fuhr Renato Deflorian auf seinem 14 Jahre alten Reynard Sports 2000 Ford hier die dritte Zeit vor Franco Foresti heraus.
 

Das Rennen

Kurz vor dem 2. Start

Pedrazza vor Steiner in der Startaufstellung: diese bedeutete einen Sprint zur 1. Kurve der der Schweizer vor dem Österreicher vor sich entschied. Jedoch blieb Pedrazza bissig hinter dem wiederum voranstürmenden Martini. Zu bissig! Denn in der 3. Runde haute es ihn im Eingang zum Kurvengeschlängel das erste Mal heraus, was gleich 3 Plätze Verlust einbrachte. Dennoch kämpfte er sich eine Runde später an Alex Seibold vorbei und kassierte später noch den 2.platzierten Andreas Tandl.

Steiner vs. Pedrazza in der 2. Runde - nur eine Runde später dreht sich der Österreicher das erste Mal

In der Zwischenzeit mußte sich Krisam Sr. von Josef Pfyl überrunden lassen. Pedrazza stürmte derweil ungestüm mit schnellen Runden an Steiner heran, mußte aber in der 13.Runde einen weiteren Dreher hinnehmen, der ihn wiederum um 3 Plätze zurückwarf.

Dieser Dreher besiegelte den 3.Platz für Pedrazza

In der 18. Runde bildete sich ein Paket aus Seibold, Pfyl und Pedrazza, welches Stoßstange an Stoßstange um den dritten Platz fightete, doch eine Runde später hatte der junge Österreicher schon beide Konkurrenten kassiert und machte sich daran Andi Tandl noch einzuholen, was ihm aber nicht mehr gelang. In der letzten Runde kam es zudem noch zu einer Kollision zwischen Pfyl und Seibold beim Kampf um den 4.Platz, die letzteren ganz aus dem Rennen warf.

Division 1: Marcel Steiner vor Andreas Tandl und Emanuel Pedrazza

So kam es, daß Marcel Steiner seinen 2. Sieg an diesem Wochenende einfuhr. Der junge Schweizer macht sich wirklich daran Martin Krisam Jr. zu beerben und wartet noch auf einen ernstzunehmenden Gegner in der Serie. Ob einer beim nächsten Rennen in Salzburg auftauchen wird? Andreas Tandel, der auf einem 6 Jahre alten PRC antritt, könnte vielleicht mit einem moderneren Auto einer sein. Jedoch war dies das erste Rennen mit dem Scuderia München-Team und vielleicht kann die Truppe noch was aus dem alten Auto herausholen. Der drittplatzierte Emanuel Pedrazza hatte es selbst aus der Hand gegeben in diesem Rennen noch in den Kampf um die Führung einzugreifen. “Mit den Zeiten die ich gefahren bin hätte ich den Steiner vielleicht noch gekriegt” war er sich sicher.

Reynard vs. Argo - K.O. für den roten Boliden in der 1.Runde

Die 2l Kategorie bot trotz nur 5 Autos wieder eine packende Show. Gleich in der ersten Runde kollidierten Deflorian und Foresti in der Curva Icks, was für den roten Argo wenige Meter später das Aus aufgrund einer verstellten Spur bedeutete. Um die Führung in der kleinen Klasse entbrannte ein beinhartes Duell zwischen dem zuerst in Führung liegenden Ralph Baumann und Hannes Gsell, die sich nichts schenkten und regelmäßig mit wildesten Slides im Kurvengeschlängel am Südende des Kurses die heftigsten Duelle lieferten. Unterdessen strandete Franz Tandl auf den Kerbs am Eingang zur Startgerade: “Ich hatte die ganze Zeit über wieder diese Zündaussetzer und dann hats mich fast noch in die Mauer geschmissen.

So eng gings wirklich zu: Baumann vor Gsell, dahinter der später drittplatzierte Deflorian

Unterdessen lieferten Baumann und Gsell ein Motorsport-Duell der allerfeinsten Sorte ab, das erst in der 18 Runde entschieden wurde, als nach einer leichten Berührung in der Curva Icks der Österreicher am Deutschen vorbeischlüpfen konnte. Dieser versuchte zwar noch zu kontern, rutschte aber in der letzten Runde am Eingang zu Start/Ziel fast von der Strecke, was die Entscheidung bedeutete. Mit nur 1,6s Vorsprung rettete Gsell den Sieg über die Linie.

Division 2 : Hannes Gsell vor Ralf Baumann und Renato Deflorian

Insgesamt war das Rennen ein Kracher! Trotz nur 14 Wagen in jedem Rennen. Salzburg sollte, da zentraler als Varano gelegen, ein Feld von 20+ aufweisen. Wenn es allerdings bei dem Action-level wie im 2. Rennen bleibt, brauchen wir dann dringend Aushilfs-Korrospondenten !

Ergebnis

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