PRC
GT Eins
Lauf 4 in Salzburg
ITA
(von Harald Gallinnis)

Training

Mit dem Wimpernschlag von 0,002 s sichert sich im (noch) trockenen Zeittraining  Markus Altenstrasser die Pole vor Marcel Steiner. Mit einer 1:20,250 befindet man sich in etwa auf dem Zeitniveau der schnellsten F3-Piloten. Dahinter kann sich Josef Robl um 0,5s vor Gerd Beisel plazieren. Ralf Baumann ist endlich mit bei der Musik; der endlich ordnungsgemäß funktionierende  Alfa-Motor ermöglicht Startplatz 5 vor Patrik Zajelsnik, der sich damit auch die Pole in der Lights holt. Wolfgang Payr steht hier auf 2 vor Josef Pfyl und den beiden Erhardt-Piloten (Dietmann vor Erhardt)

Nach den Training präsentiert sich das Feld allerdings fürs Rennen ordentlich gelichtet: Jochen Fuchs reisst ebenso wie Josey Pfyl ein Zahnriemen was die Motoren der Beiden jeweils mit Dienstverweigerung quittierten. Adi Gärtner  hätte eigentlich auf Startplatz 7 gestanden, doch beim Radwechsel reisst ihm eine angebrochene Radnabe ab - besser da als im Rennen. Allerdings ist natürlich so für ihn Schluß an diesem Wochenende.

Rennen
(Da der Autor dieser Zeilen auch am Sonntag fotographisch indisponiert war, gibts hier die Bilder aus dem Zeittraining)

 Altenstrasser vor Steiner, Robl und Beisel - das verspricht fürs Rennen eigentlich einen spannenden Vierkampf. Dieses findet allerdings bei nasser Strecke statt. Durch die Zeitverzögerung die der Regen verursacht kommen auch die Veranstalter (der ACS-Thurgau) mächtig ins Schwimmen. Da zudem die SCC als letztes Feld am Samstag startet, wird das Rennen auf 9 Runden verkürzt.


Beim Start zieht Altenstrasser allerdings unwiderstehlich auf und davon. Marcel Steiner hat offensichtlich von URD die Order bekommen den WSC nicht weiter zu verkratzen und beschränkt sich bei den schwierigen Streckenverhältnissen mit Rundenzeiten die mit min.1:31,6 ca 0,4s langsamer als die von Altenstrasser sind lediglich darauf die dringend benötigten Meisterschaftspunkte einzufahren. Allerdings ist er dabei immer noch eine Klasse besser als Josef Robl und Gerd Beisel. Robl kann sich ähnlich Altenstrasser im Rennen am Vortag nicht entscheidensd von Gerd Beisel absetzen und zieht den Eberbacher jedesmal im Windschatten hinter sich her.

 
In der Lights-Klasse läuft dagegen an der Spitze deutlich mehr ab. Patrik Zajelsnik wird in Runde 2 von Wolfgang Payr beim Bergaufstück zur Fahrerlagerkurve überholt. "Ich bin relativ weit links auf der Strecke gefahren, allerdings war dort noch jede Menge Wasser auf der ideallinie.Mir sind die Hinterräder kurz durchgerutscht, daher musste ich kurz vom Gas. Das hat der Wolfgang natürlich sofort ausgenutzt." Auch Payr kann sich in der Folge nicht entscheidend absetzen, hält den Abstand zum Tabellenführer allerdings konstant. 
In der Spitzengruppe sind die Positionen relativ fest bezogen. Die Show wird nun weiter hinten im Feld geboten. Britta Frevel und Norman Hürdler haben mit Unterstützung ihres Mechanikers den Motor endlich zum Laufen bekommen.
Britta Frevel
Dies bekommen die vor Britta plazierten Piloten nachhaltig zu spüren. Zuerst wird Junior Dominik Zenz von Britta kassiert, dann Hubert Breitfuss im PRC-Opel. In Runde 4 ist dann auch Beat Kohler dran. Am Ende der Start-Zielgerade zieht die Freiburgerin neben Kohler und setzt sich an die Spitze der rauflustigen Viererbande. Allerdings unterläuft ihr im Überschwang der selbe Fehler wie tags zuvor Marcel Steiner. Auf den Curbs verliert sie den Osella, wobei der Anschlag an die Leitplanke deutlich zarter ausfällt. Der blaue Hobel wird wieder von ihr herumgeworfen und sie macht sich erneut auf die Jagd nach den Gegnern auf.

Britta ist nicht die Einzige der ein Fauxpas passiert. Wenig später steht Ralf Baumann am Ende der Fahrerlagerkurve im Kies. "Überbremst - Kann passieren. Ich hab noch versucht den Wagen abzufangen aber dann hat es mich gedreht und dann hat es fast endlos gescheppert." Ralf hat Glück daß der Kies den Wagen an dieser schnellen Stelle hinreichend verzögert.

Osella Altenstrasser
An der Spitze zieht Markus Altenstrasser in der Zwischenzeit eine eindrucksvolle Show ab. Die Solofahrt ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Steiner hält sauber die Distanz. Robl zieht immer noch Beisel im Schlepptau hinter sich her.

In der Lights führt Payr vor Zajelsnik und "Feigling"-Pilot Dietmann. Theo Erhadt hat wieder mit seinem Lieblingsgegner Klaus Ruf zu tun. "Ich war zudem auf Slickreifen unterwegs" Dafür kommt er aber prächtig zurecht! Nach nur 2 Runden hat Britta ihren Dreher wieder wettgemacht und Dominik Zenz kassiert. Als nächstes ist Hubert Breitfuss dran.  Auf der Start-Zielgerade zieht sie am Neueinsteiger in der Serie vorbei, überbremst dann aber beim Anbremsen der Bridgestoneschikane und küsst in der Folge zum 2.Mal an diesem Tag die Planke.  Egal! Weiter!


In der Folge wird von einigen Serieninsidern bezweifelt daß Britta überhaupt am Steuer sitzt. "Da muß der Norman drin sitzen. Das ist nie die Britta - die fährt nicht so!" Die angesprochene lacht sich nach dem Rennen darüber halb kaputt. "Nein, das war schon Ich! Wir haben den Motor halt endlich zum Laufen bekommen. Der Signalgeber für dei Zündung hatte sich lockergerappelt. Nun hatten wir endlich die volle Leistung".

Nur eine Runde später dreht sich Dominik Zenz kurz ins Aus, kann aber nach einer kurzen Besinnungsphase das Rennen wieder aufnehmen. So gewinnt Britta direkt den nächsten Platz. Als nächster ist erneut Hubert Breitfuss dran, der wird schließlich langsamer und fährt an die Box. Entnervt weil er zum 3. Mal von einer Frau überholt wird? Nein: "Bremsdefekt! Ich hatte keine Bremswirkung mehr."

Dominik Zenz
An der Spitze des Feldes ist weiter Altenstrasser in Front. Lediglich um Rang 3 wird es noch mal spannend. Josef Robl fährt nur noch mit 2 Gängen. So kann er natürlich Gerd Beisel nicht mehr halten. Der RWT-Teamchef & -Pilot in Personalunion zieht daraufhin vorbei auf Rang 3.

Bei dieser Reihenfolge bleibt es schließlich auch. Altenstrasser gewinnt das 4.Rennen hintereinander und schickt sich an eine Rekordsaison hinzulegen. Marcel Steiner kann nicht mehr als Rang 2 sichern und für Gerd Beisel ist der 3.Rang ein erneutes Zeichen, daß man wieder bei der Musik dabei ist. Die drei SCC-Nationen Österreich Schweiz und Deutschland sind alle auf dem Podium vertreten.

Bei den Lights gewinnt dieses Mal Wolfgang Payr der den knappen Vorsprung vor Patrik Zajelsnik das ganze Rennen über halten kann. Wolfgang Dietmann holt dahinter das 2. Klassenpodium des Jahres. Da dürfte die Truppe noch eine Runde Feiglinge drauf klopfen.

Als besonderes Bonbon bekommt Altenstrasser vom veranstaltenden ACS Thurgau noch den Sonderpokal des Tages verliehen. Diesen hat er sich durch seine Darbietung mit Pole und Sieg in beiden Rennen verdient. Wer stoppt diesen Piloten auf dem Weg zum SCC-Titel 2002?
Markus Altenstrasser

Ergebnis

Platz Div. Fahrer Land Team Wagen Runden Zeit
1 SCC Markus Altenstrasser A Krisam Motorsport Osella-BMW 9 13:51,800
2 SCC Marcel Steiner CH URD Deutschland URD-WSC-BMW 9 14:02,898
3 SCC Gerd Beisel D Beisel PRC SC98-BMW 9 14:21,170
4 SCC Josef Robl D Krisam Motorsport Osella-BMW 9 14:48,138
5 Lights Wolfgang Payr A PRC-Motorsport PRC-Opel 9 14:48,604
6 Lights Patrik Zajelsnik D JAZ-Racing Osella-Alfa 9 14:49,408
7 SCC Burli Stricker CH PRC-Motorsport PRC SC98-BMW 9 15:08,430
8 Lights Wolfgang Dietmann A Erhard Motorsport Argo-Alfa 9 15:11,769
9 Lights Theo Erhardt A Erhard Motorsport Argo-Alfa 9 15:24,386
10 Lights Klaus Ruf D Ruf PRC-Alfa 9 15,29,723
11 Lights Beat Kohler CH Kohler PRC-Opel 8 14:07,902
12 Lights Britta Frevel D Cape-Racing Osella-Alfa 8 14:22,078
13 Junior Dominik Zenz A PRC-Motorsport PRC-Junior 8 14:48,488
Ausfälle          
14 SCC Ralf Baumann D PST Racing Norma-Alfa 4 Dreher
15 Lights Hubert Breitfuss A Breitfuss PRC-Opel 4 Bremse
Nicht gestartet          
Lights Josef Pfyl CH Jo Zeller Racing Centenari-Alfa 0 Motor
Junior Jochen Fuchs A PRC-Motorsport PRC-Junior 0 Motor
SCC Adi Gärtner CH Gärtner Martini-Alfa 0 Radnabe

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