PRC
AVON
Logo2003 BBS
GT-Eins

Final-Lauf in Hockenheim 23.10.2004
Fotos & Bericht von Rolf Schindler & Harald Gallinnis

Insgesamt 30 Teilnehmer finden sich zum Saisonabschluß der Super Sprint Challenge in Hockenheim ein. Zwar fehlen die Briten des Jade-Teams urlaubsbedingt, dafür findet sich ein starkes schwedisches Kontingent ein. Gleich 4 skandinavische Piloten, Peter Johansson, Perry Johansson (beide nicht verwandt!), Dennis Ekstöm (nicht verwandt mit seinem Namensvetter Matthias, auch wenn beide aus der selben Stadt stammen und früher schon gegeneinander Kart gefahren sind) und Ulf Bolumlind mit einem CM-PRC-Chassis verstärken das Teilnehmerfeld.

Darüber hinaus geben die beiden Hauptprotagonisten der Meisterschaft in der großen Klasse 2003, Marcel Steiner und Alexander Seibold ein Comeback. Besondere Würze brringt das Team von URD Deutschland in den Wettbewerb. Auch erstmals in diesem Jahr ist der URD-CX-BMW am Start. Als Piloten hat man keinen geringeren als den Vizemeister des diesjährigen Recaro F3-Cups , Timo Lienemann, an diesem Wochenende unter Vertag genommen.

Emanuel Pedrazza ist an diesem Wochenende ausnahmsweise in der kleinen Klasse unterwegs - er bewegt den PRC-Opel C3 der Manuel Metzger bei der vergangenen Veranstaltung zum Doppelsieg getragen hat. Grund für den Umstieg ist daß der PRC-Cosworth DFR an den tschechischen Piloten Michael Dolak und sein Cardo-Racing Team veräussert worden ist.

 Ausnahmsweise wird die Abschlußveranstaltung nicht auf der kleinen Variante des Hockenheim-Kurses gefahren, sondern auf der Motorrad-Variante des GP-Kurses. Bei dieser wird die Spitzkehre im hinteren Teil des Kurses durch eine flüssiger zu fahrende Kurzanbindung zwischen Parabolica und der Gerade zurück zur Mercedes-Tribüne ersetzt. Diese Variante, die nur 2 mal im Jahr gefahren wird, wird von den Pilotn begrüsst und stellt eine Premiere für die SCC dar.

Die Meisterschaftssituation in der Sportwagenkategorie stellt sich wie folgt da: 212 Punkte stehen nach Abzug der Streichresultate für Burli Stricker zu Gute, 209 sind es für Wolfgang Payr. Vorteil für den Schweizer.
PRC-Suzuki
Stricker Payr


Training & Qualifying

Gleich in der ersten Session lässt Timo Lienemann durchblicken wo der hammer hängt und setzt mit einer 1:24.595 eine erste Duftmarke. "ich bewege den Wagen hier zum ersten Mal aber er lässt sich schon sehr formelähnlich fahren, von daher habe ich keine Schwierigkeiten mich zu gewöhnen. Die Connection hat sich ergeben da URD aus meinem Heimatort kommt und daher solch ein Einsatz nahe lag." Wolfgang Payr und Michael Dolak folgen mit dem Respektabstand von 3s. Dahinter kann sich Alexander Seibold mit dem noch vor 2 Wochen von Dolak bewegten PRC notieren lassen. Sowohl Marcel Steiner als auch Peter Milavec müssen sich aufgrund technischer Probleme hinten anstellen. Leider Schluß ist nach dem ersten Training schon für den PRC-Opel von Peter Johansson, der einen kapitalen Motorschaden im ersten Training erleidet. Gar nicht erst zum Fahren kommen aus diversen technischen Gründen Urs Müller, Rudi Jauslin, Jean-Claude Monbaron, Marcel Baierle, Heinz Baltensberger und Uwe Lorenz

Beim 2.Training hält Lienemann den Abstand fast konstant. 2s fehlen diesmal einem Marcel Steiner auf die Pole, der die Differential-Probleme vom Vortag aussortieren kann. Dito verbessert sich Peter Milavec auf Startplatz 3, gefolgt von Wolfi Payr, Gerd Beisel und Alexander Seibold. In der kleinen Sportwagenklasse findet sich Burli Stricker im schlimmsten Schamassel wieder da hier 5 Piloten innerhalb einer Sekunde liegen. Emanuel Pedrazza steht hier auf der Pole . Polesetter in der kleinsten  Formelklasse ist Bernd Rübig.

Das Rennen


Start

Burli Stricker ist schon nach der 1.Runde einen seiner Mitkonkurrenten los: Tessitore muß mit abgescherter Antriebswelle seinen PRC abstellen. Der Schweizer liegt auf Klassenposition 5. An der Spitze der kleinen Klasse ist Emanuel Pedrazza  analog zu Lienemann auf und davon.  Dahinter ist der konstant schnelle Dennis Ekblom in seinem Radical unterwegs, hinter dem ein packender Zweikampf zwischen Gerhard Münch und Perry Johansson tobt.

In den Formelklassen sind Peter Milavec und Bernd Rübig (im innigen Infight mit Dolak und Wagner beschäftigt) jeweils in Führung. Uwe Lorenz und Thomas Wolfert fallen in der Klasse im Laufe der ersten Runden aufgrund von technischen Defekten aus.
Die Crew von Alexander Seibold bekommt den Differentialschaden leider nicht rechtzeitig zum Rennstart in den Griff so daß am Ende nur 28 Wagen das Rennen aufnehmen.

Nur kurz nach dem Start kann sich Marcel Steiner an das Heck des URD ansaugen und Lienemann folgen. Nachdem die Reifen am URD warmgefahren sind fährt der junge Deutsche dem Schweizer auf und davon. Dahinter kommt Peter Milavec mit dem Lola gewohnheitsgemäß etwas langsamer in Schwung. In der 2. Runde passt er sich vom Speed her dem Schweizer im Martini vor sich an.  Gerd Beisel kauft sich in der 2. Runde Wolfgang Payr kurz vor der Kurzanbindung und lässt sich auf Gesamtrang 4 notieren.

Beisel vs. Payr

Pedrazza vor Monbaron

Dagegen kommt Meisterschaftsaspirant Stricker in zusätzliche Probleme. Ab der 3. Runde muß er sich mit einem runterhängenden und schleifenden Frontsplitter herumschlagen. Dieser verhindert daß er sich in den vor ihm tobenden Zweikampf zwischen Münch und Johansson einmischen kann. Hinter ihm kommen Hallau und Truffer bedrohlich näher und drohen ihm die benötigten Punkte zu entführen.

Radical

Jean-Claude Monbaron im Reynard versucht sich an Emanuel Pedrazza anzuhängen.  Für mehrere Runden liefern sich die beiden einen Kampf um die 8. Gesamtposition.

Rübig schafft es sogar im F.VW Michael Dolak im 600 PS starken PRC-Cosworth unter Druck zu setzen. der riskiert bei seinem ersten SCC-Rennen mit dem Geschoss nicht gleich alles und ringt den Formel-Piloten erst in der 4. Runde nieder. Kurz darauf kann auch Arnold Wagner im Osella-BMW vorbeiziehen.

Dolak vor Wagner

In Runde 9 gibt es zudem einen entscheidenden Vorteil für seinen Meisterschaftskonkurrenten Payr als sich dessen Konkurrent Beisel beim Anbremsen der Querspange vertut: "Mein Fehler - ich bin zu früh auf dem Gas gestanden und da hat es mich dann gedreht". Der Versuch den PRC-Mugen mit einem dosierten gasstoß wieder in die Fahrtrichtung zu drehen endet im Kiesbett. Nach der Bergung macht sich Beisel zwar noch einmal auf den Weg - allerdings nur an die Box.
Rübig

Peter Milavec im F3000 verfolgt Marcel Steiner nach wie vor im Kampf um Gesamtrang 2. Dabei lässt er sich auch nicht von einer immer stärker werdenden Rauchentwicklung im Heck seines Lola abhalten. 3 Runden vor dem Schluß kauft sich der Österreicher den Schweizer beim Anbremsen der Querspange und übernimmt die 2.Position. Marcel bleibt dahinter und spekuliert auf ein technisches Problem des zusehents qualmenden F3000. Lienemann ist dagegen im URD an der Spitze uneinholbar enteilt.
Während an der Spitze Lienemann in der Division 1 und Pedrazza in der Division 2 jeweils eine Klasse für sich sind wird dahinter noch gekämpft.

Milavec
Johansson Vs Münch

Timo Lienemann nutzt seine Chance sich in die Siegerstatistiken der SCC eintragen zu lassen und bringt in einer perfekten Vorstellung den URD an der Spitze ins Ziel. Dahinter kann ein stark qualmender Peter Milavec Marcel Steiner auf Distanz halten und den 2.Platz in der Gesamtwertung einfahren. Den 4. Platz - und den 3. in der großen Sportwagenkategorie belegt Wolfgang Payr, vor Dolak und Wagner.

Dieser 3.Klassenrang reicht aber nicht für den Sportwagentitel! In der kleinen Klasse siegt Pedrazza vor den beiden schwedischen Radical-Piloten Ekström und Johansson, die damit die Konkurrenzfähigkeit des britischen Chassis endlich einmal eindrucksvoll beweisen. Den 4.Platz belegt Münch vor Burli Stricker, der
sich knapp vor Hallau und Truffer über die Ziellinie retten kann und damit mit nur einem Punkt Vorsprung seine Saison mit dem Gesamttitel der SCC krönt.

In der kleinen Formelklasse wird wieder einmal Berd Rübig mit dem Formel Volkswagen als Sieger abgewunken. Lubomir Glogar und Manfred Kuhn komplettieren hier das Podium.
Noch heißer geht es in der kleinen Division zu. Während sowohl Pedrazza an der Spitze als auch der erstaunlich schnelle Schwede Dennis Ekblom im Radical ein Klasse für sich sind unterhalten Gerhard Münch im RWT-PRC-Opel und Perry Johansson im Radical-Suzuki die Zuschauer auf den Tribünen mit einem heißen Kampf um die verbleibende Podiumsposition in der kleinen Sportwagenkategorie. Münch wehrt sich auf nachlassenden Reifen mit Händen und Füssen. In der vorletzten Runde rutscht er dann in der opel-Kurve eine Idee zu weit von der Ideallinie ab - eine Chance die sich Johansson (Bild links) nicht entgehen lässt. Mit der Kleinigkeit von einer halben Sekunde rettet er sich am Ende vor Münch über die Ziellinie.

Lienemann


  .
Die Pokalhelden
Die Klassenbesten des Saisonabschlusses in Hockenheim:
Oben: Jean-Claude Monbaron, Berd Rübig, Wolfgang Payr, Burli Stricker, Timo Lienemann, Perry Johansson (v.l.n.r.)
Unten: Manfred Kuhn, Lubomir Glogar, Dennis Ekström, Emanuel Pedrazza, Marcel Steiner, Peter Milavec

Ergebnis

Platz Nr. Klasse Fahrer Land Wagen Team Runden Gesamtzeit schnellste Training1 Training2
1 17 SCC Timo Leinemann D URD-BMW-CX URD Motorsport 14 19:52.606 1:23.219 1:24.595 1:22.837
2 60 FF 1 Peter Milavec A Lola F3000 Cosworth GP Racing Team 14 20:01.205 1:24.560 1:40.143 1:25.359
3 18 SCC Marcel Steiner CH Martini MK77-BMW-CN Steiner Motorsport 14 20:06.595 1:24.241 1:30.762 1:24.612
4 1 SCC Wolfgang Payr A PRC SC98-BMW 3,2lCN+ PRC 14 20:27.412 1:26.199 1:27.595 1:25.802
5 10 SCC Michael Dolak CZ PRC SC98 BMW Cardo Racing 14 20:32.948 1:26.399 1:27.791 1:26.311
6 11 SCC Arnold Wagner D Osella PA20 BMW CN RTW 14 20:43.639 1:26.166 1:28.503 1:26.690
7 79 FF2 Berd Rübig A Formel VW Rübig 14 20:55.989 1:28.089 1:28.705 1:26.462
8 35 SCC-Light Emanuel Pedrazza A PRC S2000 Opel 2lCN+ PRC 14 21:15.121 1:29.305 1:29.469 1:31.085
9 62 FF 1 Jean-Claude Monbaron CH Reynard F3000 Judd Monbaron 14 21:15.766 1:23.160 - 1:28.066
10 48 SCC-Light Dennis Ekström S Radical-Suzuki Ekström 13 20:14.268 1:32.043 1:34.478 1:32:084
11 49 SCC-Light Perry Johansson S Radical Suzuki Johansson 13 20:24.244 1:32.009 1:33.432 1:32.337
12 34 SCC-Light Gerhard Münch D PRC S2000 Opel 2lCN+ RWT 13 20:24.714 1:32.439 1:32.479 1:31.940
13 31 SCC-Light Burkhard Stricker CH PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 13 20:36.585 1:31.148 1:32.511 1:32.400
14 37 SCC-Light Georg Hallau D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 13 20:38.021 1:33.174 1:35.985 1:27.100
15 30 SCC-Light Pius Truffer CH PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 13 20:39.389 1:32.246 1:34.587 1:32.389
16 16 SCC Urs Müller CH Argo Alfa 24V UCM 13 20:59.293 1:34.517 - 1:34.395
17 83 FF 2 Lubomir Glogar CZ Eufra Glogar 13 21:03.310 1:33.750 1:39.157 1:33.443
18 80 FF 2 Manfred Kuhn D Reynard BMW Scuderia Avus 13 21:03.758 1:34.353 1:36.562 1:34.120
19 38 SCC-Light Peter Kormann D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 12 20:04.133 1:37.346 1:37.014 1:32.319
20 81 FF 2 Marcel Baierle D F.König Baierle 12 20:09.783 1:37.524 - -
21 36 SCC-Light Klaus Essig D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 12 20:25.671 1:38.184 1:39.613 1:38.510
22 19 SCC Rudi Jauslin CH Prosport 3000 Cosworth Jauslin 12 21:16.519 1:43.834 - 1:41.120
23 84 FF 2 Heinz Baltensberger D F.Opel Dallara Baltensberger 11 18:32.783 1:35.047 - 1:34.078
24 50 SCC-Light Ulf Bolumlind S ULF-PRC-Suzuki Acid-Racing 11 21:12.251 1:49.188 1:58.245 1:46.468
Nicht gewertet









25 3 SCC Gerd Beisel D PRC SC98-Mugen 3,5l RWT 8 20:04.348 1:26.504 1:28.155 1:26.435
26 86 FF 2 Thomas Wolfert D F.König AMS 4 7:09.923 1:41.505 1:38.997 1:40.206
27 90 FF2 Uwe Lorenz D F.Opel Dallara Lorenz 3 9:37.072 1:53.912 - 1:38.273
28 33 SCC-Light "Tessitore" A PRC S2003 Opel 2lC3 Tessitore Racing 0 9:99.997 - 1:33.436 1:32.667
29 42 SCC-Light Peter Johansson S PRC S2000 Opel 2lC3 Johansson 0 DNS - 1:34.915 -
30 2 SCC Alexander Seibold D PRC SC98 BMW Seibold Auto & Sport 0 DNS - 1:27.635 1:29.562


Zurück zur Berichteseite

Zurück zur SCC-Homepage