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GT-Eins


1.Lauf in Brünn 1.5.2004
Bericht von Johannes Gauglica
Fotos Roman Kreiji

Brünn

Zwischen der Tschechischen Republik und der Sports Car Challenge gibt es dieser Tage viele Parallelen. Genau wie Tschechien ist die SCC durch den Zusammenschluß mit den Sprintrennen der Interserie jetzt Teil einer Gemeinschaft: SCC und ISO führen gemeinsam die Super Sprint Challenge (SSC) durch. Und so wie in Tschechien jetzt die Freiheiten der Union gelten, herrscht in der SSC die Formelfreiheit. Eine Mischung aus Einsitzern und Sportprototypen ergibt die Rückkehr zum klassischen Konzept der Formula Libre, und garantiert ansehnliche Starterfelder. Beim Saisonauftakt in Brünn waren immerhin 23 Fahrzeuge im Training anwesend, 21 traten dann zum ersten Rennen an. Schon im freien Training zeigte sich Peter Milavec genz besonders befreit; er deklassierte dann auch im Qualifying mit seinem Audi-befeuerten Lola F3000 den Rest des Feldes um 2 Sekunden. Sein nächster Herausforderer in der großen Monopostoklasse, Henry Büttner mit dem Reynard-Cosworth, kam an diese Zeiten nicht heran und qualifizierte sich außerhalb der Top 10; somit blieb die Verfolgerrolle den Prototypen über 2000ccm überlassen. Vier Stück waren im Rennen, allen voran Wolfgang Payr und Gerd Beisel mit ihren PRC. Payr setzt auf BMW-Power, der experimentierfreudigere Beisel auf einen Mugen-V8. Von ihren Fahrleistungen her lagen diese beiden Autos eng beisammen, aber der Reynard mit der Audi-Turbomaschine war für sie nicht zu halten.
Start SSC 2004
Bereits in der vierten Runde des ersten Samstagrennens erlitt die Sportwagenfraktion einen weiteren Rückschlag: Sabrina Hungerbühler verabscheidete sich mit einem technischen Defekt aus dem Rennen. Der PRC des tschechischen Cardo Racing-Teams konnte das Tempo der anderen "Großen" nicht ganz mitgehen und handelte sich außerdem gegen Ende des Rennens einen Karosserieschaden ein; somit war an der Spitze das Rennen eine Angelegenheit zwischen Milavec, Payr und Beisel. 
Alle drei Fahrer befanden sich in glänzender Rennlaune, vor allem die beiden Sportwagen lieferten sich ein rundenlanges Match. Rein leistungsmäßig hätte Peter Milavec mit einem doch deutlich überlegenen Auto das Rennen leicht gewinnen können. Daß er es doch noch schwer hatte, hat drei Gründe. Zwei davon heißen Peter Milavec.

Zweimal bot sich ihm die Gelegenheit für einen Kurzausflug in die herrliche tschechische Landschaft, die er bereitwillig ergriff; das gab den Kampfhähnen Beisel und Payr die Gelegenheit, sich im letzten Renndrittel einen Vorsprung herauszufahren, den Milavec aus eigener Kraft wohl kaum mehr hätte wettmachen können. Der dritte Faktor war ein Gasseil im PRC-Opel von Kamila Stara. Zur Halbzeit des Rennens, gerade als Milavec hinter den Führenden herhetzte, verlor das 2l-Auto der tschechischen Fahrerin jeglichen Antrieb und blieb in gefährlicher Position auf der Strecke stehen - nach einem Kurzauftritt des Safety Car (1 Runde) war die Bühne frei für einen Shootout bis ins Ziel. Man muß den Fahrern zugutehalten, daß sie sich wirklich ein Rennen um den Sieg lieferten, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre. Milavec hatte seine Klasse zu diesem Zeitpunkt bereits sicher im Griff, Payr und Beisel hätten ihn ziehen lassen und sich auf den Kampf um den Klassensieg konzentrieren können; aber es gab an diesem Tag keine Geschenke. In jedem Fall setzte sich Milavec wieder durch und fuhr als erster über die Ziellinie, gefolgt von Beisel und Payr.
Milavec
 Dahinter fuhr Michal Dolak mit dem Cardo-PRC den dritten Klassenrang ein, in seinem Windschatten stets der mit slowenischer Lizenz und tarngrauem Auto neuerdings völlig unkenntliche "Tessitore".

 Podium

Ergebnis
Platz Nr. Klasse Fahrer Land Wagen Team Runden Gesamtzeit schnellste
1 60 FF 1 Peter Milavec A Reynard F3000 Audi Turbo GP Racing Team 10 21:32,786 1:59,966
2 3 SCC Gerd Beisel D PRC SC98-Mugen 3,5l RWT 10 21:35,641 2:03,322
3 1 SCC Wolfgang Payr A PRC SC98-BMW 3,2lCN+ PRC 10 21:36,309 2:03,383
4 10 SCC Michael Dolak CZ PRC SC98 BMW Cardo Racing 10 22:05,321 2:08,450
5 33 SCC-Light "Tessitore" A PRC S2003 Opel 2lC3 Tessitore Racing 10 22:12,964 2:11,805
6 63 FF 1 Henry Buettner D Reynard F3000 Mader Cosworth Buettner 10 22:22,912 2:11,369
7 32 SCC-Light Wolfgang Dietmann A Argo C3 Alfa 3l12V Pink Shark Motorsport 10 22:24,431 2:13,183
8 34 SCC-Light Gerhard Münch D PRC S2000 Opel 2lCN+ RWT 10 22:26,005 2:13,248
9 41 SCC-Light Martin Vondrak CZ PRC SC95 Alfa 3l12V Vondrak Zednek 10 22:37,522 2:13,523
10 80 FF 2 Manfred Kuhn D Reynard BMW Scuderia Avus 10 23:06,900 2:13,689
11 37 SCC-Light Georg Hallau D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 10 23:19,068 2:18,238
12 30 SCC-Light Pius Truffer CH PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 10 23:21,206 2:18,093
13 83 FF 2 Lubomir Glogar CZ Eufra Glogar 10 23:31,414 2:17,240
14 81 FF 2 Marcel Baierle D F.König Baierle 10 23:34,413 2:17,510
15 86 FF 2 Thomas Wolfert D F.König AMS 9 22:24,539 2:25,570
16 47 SCC-Light Edita Praskova CZ Baghira Skoda Jaroslav Prasek 9 22:38,121 2:25,323
17 42 SCC-Light Hans Peter Voigt D PRC S2000 Opel 2lCN+ Voigt 8 21:33,520 2:36,687
18 38 SCC-Light Peter Kormann D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 4 9:38,377 2:20,069
19 39 SCC-Light Kamilla Stara CZ PRC S2000 Opel 2lCN+ Pfeiffer Racing 4 10:20,429 2:32,567
20 2 SCC Sabrina Hungerbühler D Osella PA20S-BMW Krisam Motorsport 3 6:17,453 2:04,413
21 36 SCC-Light Klaus Essig D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 0 0:00,000 0:00,000
22 31 SCC-Light Burkhard Stricker CH PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 0 DNS DNS


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