Samstag, 01.06.2002 -
12.00
Mit einem bald drohenden Verkehrskollaps auf den Strassen rund um den Nürburgring kündigt sich der baldige Start des 24-Stunden-Rennens 2002 an. Während gut zwei Stunden vor dem Start die Tribünen des Grand-Prix Kurses schon gut gefüllt sind um dem V8STAR Rennen beizuwohnen, bereiten sich die 24-Stunden-Teams auf Ihren Einsatz vor.
Das zweite Abschlusstraining bestätigte, was das erste deutlich gezeigt hatte: Der Weg zum Sieg bei den 20. 24-Stunden-Nürburgring führt über die Chrysler Viper GTS-R des Team Fuji powered by Zakspeed (so die Lesart der offiziellen Pressemitteilungen des Teams). Den Grundstein für die erfolgreiche Titelverteidung legte der Teamchef selber, Peter Zakowski bereits in der 1. Trainissitzung mit einer 9:12,842 vor. Diese Zeit konnte im weiteren Verlauf von keinem Team annähernd erreicht werden. Der Vorsprung von 13,457 Sekunden spricht eine deutliche Sprachel. Zusammen mit den Erfolgen in der V8STAR könnte dieses Wochenende das Wochenende von Zalkspeed werden.
Mit kontrolierter Defensive ging die Mannschaft Lamy/Lechner/Zakowski die abendliche Sitzung an. Lamy und Zakowski fuhren jeweils eine schnelle Runde um die Bedingungen für eine Zulassung zum Start zu erfüllen und übergaben dann an Robert Lechner, um dem jungen Österreicher die Gelegenheit zu geben, sich mit dem bisher stärksten Wagen seiner Karriere auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt anzufreunden.
Neben der Viper GTS-R startet der #12 Manthey-Racing Porsche 996GT3 mit dem zweimaligen Saisonsieger in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Wilhelm Kern, sowie Porsche-Junior Lucas Luhr und Robert Nearn / martin Wurst.
Direkt dahinter der Porsche 996 GT3-RS von Jürgen Alzen Motorsport. Neben dem Chef himself sind noch Arno Klasen, markus Oestreich und Timo Bernhard mit von der Partie.
Der Marathonsstarter dieses Wochenendes, Roland Asch hat zusammen mit seinen Teamkollegen, dem Belgier Dirk Schoysma und den Japanern Takayuki Kinoshita und Tetsuya Tanaka den 510 PS starken Nissan Skyline GT-R auf deen vierten Platz gestellt. Roland Asch: "Mit Platz vier bin ich sehr zufrieden. Es ist eine gute Atmosphäre hier am Ring, das Schönste was es gibt"
Beste Vertreter der BMW-Liga und fünfter in der Startaufstellung, ist der BMW M3 GTRS von Scheid Motorsport, dem nachgesagt wird, technisch auf dem Stand der PTG BMW M3 aus der ALMS zu sein. Mit Johannes Scheid, Hans-Joachim Stuck, Mario Merten und Oliver Kainz wurde eine 9:35,969 in den Asphalt gebrannt. Der Rückstand von 23,127 Sekunden auf die Viper GTS-R dürfte im Rennen durch einen größeren Tankinhalt etwas egalisiert werden. Scheid und Stuck bestätigten einhellig: "Wir haben von BMW erstklassiges Material bekommen mit dem unsere Chancen groß sind, unter die Top-Drei zu kommen." Nach dem ersten Training wurden Motor, getribe und Hinterachse gewechselt."
Der wunderschöne #8 WIESMANN GT wurde in der ersten Trainingssitzung durch einen technischen Defekt im Bilstein-Bogen gestoppt. Nachdem das Fahrzeug an die Box geschleppt wurde, musste man als Diagnose Motorschaden feststellen. Jörg van Ommen: "Auch wenn wir nicht viel fahren können, die Stimmung an der Strecke ist phantastisch."
Von der 13. Position geht der ebenfalls mit excellenten Nordschleifen-Könnern besetzte BMW M3 von Bäder/Hagemeyer an den Start. Die beiden Stammpiloten werden unterstützt von Andy Bovensiepen (Foto), vielen noch als Pilot des legendären MASTOP-M3 bekannt, sowie Ralf Schall. Schall: "Wir schonen das Auto für das Rennen, bei dem wir uns große Chancen ausrechnen"
Der dritte Vertreter der siegverdächtigten BMW-Fraktion, der von Dolate Motorsport eingesetzte BMW M3 mit Deutgen / Burgmann / Becker nimmt die Reise von Startplatz 7 auf. Frank Burgmann ist sich sicher: "Das Fahrfzeug macht unheimlich viel Spaß. Die Bremse ist absolut phantastisch. Auch wenn es keiner für möglich halten wird, aber wir bringen dieses ehemalige DTM-Auto ins Ziel".
Das auf Basis eines 996 GT3 Cup aufgebaute Fahrzeug von Dören Motorsport, mit Publikumsliebling Edgar Dören, Karl Christian Lück, Ernst-Paul Wawer und dem letztjährigen Meister der EURO-GT Serie, Klaus Abelen musste sich im Training mit Startplatz 15 zufrieden geben.
Im Interview gab Rennlegende Strietzel
Stuck noch ein paar Einblicke in seine Gedankenwelt bezüglich der
einen oder anderen Veränderung der Strecke in den letzten Jahren.
Über die neue Kurve sagt er:
"Eine gute Kurve. Als mich am Donnerstag
der Altfried Heger in seinem V8STAR-Renntaxi mitgenommen hat, dachte ich
noch, die Kurve ist Mist. Aber wenn du sie selbst fährst, alle Achtung:
wesentlich schwieirger, als sie aussieht."
?: "Sie stört also nicht den Ryhtmus?"
"Ach was, Außerdem musst als rennfahrer
mit jeder Kurve klarkommen"
?: "So. Aber sie haben doch schon oft
genug bestätigt, das Sie die NGK-Schikane, das bisherige Veedol-S,
hassen!? Nicht umsonst haben Sie ihr den Namen Veedol-Z verpasst."
"Ja, das stimmt. Aber diese Schikane ist
ja auch wirklich ein Schmarn....."
Jemandem der schon Gruppe 5 und Gruppe
C Fahrzeuge durch die "Grüne Hölle" prügelte, muss man das
wohl glauben. ;-)