Teil 4: Das Rennen
von Harald Gallinnis
Fotos: H.Gallinnis, Walter
Kühnel
Nach den Trainings und dem Qualifying sah alles nach einem erneuten Durchmarsch der Audis aus, die bis dato alle Sitzungen dominiert hatten. Die Frage war wer oder was die perfekt arbeitende Mannschaft von Joest noch vom Doppelsieg abhalten könne. Aber man befand sich ja in der Eifel und die Wettervorhersage (ergiebige Regenfälle am Nachmittag) war geeignet um dem sich abzeichnenden Sturmlauf der Audis noch etwas Würze einzuhauchen. Aber es kam dann doch völlig anders.
Auf diesen Anblick haben
die Fans lange gewartet: Panoz vor der Nürburg
Startbedingungen um 12.10 (Vorrunde): Temperaturen ca. 10-12 Grad, trockene Strecke, windig und bewölkt. Aber über der Eifel waren von höhergelegenen Punkten aus schon die ersten Schauer auszumachen.
Gut besucht: Schätzungsweise
20000 Zuschauer füllten die Tribünen
Der Zuschauerzuspruch erfüllte so ungefähr die Erwartungen, auch wenn die Bilder täuschen, denn aufgrund der kühlen windigen Witterung und dem zu erwartenden Regen drängelte sich alles auf den überdachten Tribünen und im Fahrerlager, welches für die Zuschauer einiges an Show bot. Minuspunkte gab es für die Rennorganisation, namentlich die Nürburgring-Betreibergesellschaft, aber dennoch, da entgegen der ersten Zusagen das Dach des neuen Boxengebäudes nicht geöffnet wurde. Beim 24-Stunden Rennen hatten einige Idioten hier während des Rennens Müll in die Boxengasse geworfen. Schwerwiegender war die Tatsache, daß die Mercedes-Tribüne für den Zuschauerverkehr gesperrt war, obwohl vorher von freiem Zugang auf allen Tribünen die Rede war. Grund war wohl, daß die Mercedes Tribüne nicht von der Nürburgring GmbH verwaltet wird, was man aber im Vorfeld sicherlich hätte lösen können (Danke an Herrn Hübner vom AvD für die News) . Auch waren auf den Tribünen auf der Gegenseite des Kurses keine Fans auszumachen, aber ob dies an verschlossenen Toren oder der kühlen, windigen Witterung lag war nicht mehr zu eruieren.
Start: Panoz & BMW haben
die Audi-Frontreihe überrumpelt
Beim Start zum Rennen kamen die Audis nicht ganz so gut weg.., oder die Gegner waren besser? Jedenfalls bogen der BMW von Jean-Marc Gounon und Jan Magnussens Panoz als erste in das Castrol-S ein und stellten damit in der ersten Kurve schon alle Rennprognosen auf den Kopf. Beim anschließenden Sprint zur Ford-Kombination setzte sich Magnussen neben Gounon und zog dann vorbei. Panoz führte ! Zu allem Überfluß mussten sich die Audis dann auch noch dem BMW von Letho beugen und lagen plötzlich auf 4 & 5 statt wie vorgesehen auf 1 & 2.
Beide BMW vor den Audis
Hinter dieser Spitzengruppe aus der Magnussen sich am Weitesten absetzte, kämpfte Klaus Graf mit den Flat-Spots an seinen Reifen, die er sich bei der gestrigen Einlage eingehandelt hatte und die das Handling seines Wagens deutlich negativ beeinflussten. Daher wurde für ihn ein früher Boxenstop nötig. Dahinter kam der Kremer Lola mit Christophe Bouchut stark auf und konnte sich deutlich vorarbeiten. Für den Konrad Lola war dagegen in der 2.Runde schon Schluß: "Keinen Vortrieb mehr..." rapportierte Teamchef Franz Konrad später.
Derweil machten sich in der Spitzengruppe die Audis daran die BMW zu jagen. Biela rutschte dabei in der RTL-Kurve erstmals leicht von der Strecke. In der 8 Runde kollidierten Capello im 77er Audi und der BMW von Letho bei einem Ausbremsmanöver in der RTL-Kurve, was den BMW ins Gras beförderte. Capello rutschte zwar anschließend leicht von der Strecke und fiel wieder zurück. Er konnte sich aber in Folge zuerst am Gounon-BMW und dann am Letho-Fahrzeug vorbeischieben. Nach 45min hieß die Reihung Panoz(1), Audi(78), Audi(77), BMW (42), BMW(43). Der Kremer-Lola rutschte zu diesem Zeitpunkt nach einem Fahrerwechsel mit Benzindruckproblemen in der Bit-Kurve raus und beendete wenig später das Rennen an der Box. Dessen ungeachtet führte Magnussen weiter im Panoz vorneweg.
Der führende Panoz
von Jan Magnussen beim Überrunden
Etwa zu diesem Zeitpunkt begannen die ersten Tropfen zu fallen. Allerdings sah man bei dem leichten Nieselregen kaum irgendwelche Offs, ein Indiz, daß hier professionelle Fahrer am Werke sind? Allerdings kamen nun einige der Piloten für Regenreifen hinein, so die Werksautos von BMW und Audi. Dagegen blieben die Panoz, die nur zu einem Tankstop hereinkamen und der Pole-Team R&S mit Norman Simon am Steuer, auf Slicks. Ein Poker der sich dann voll auszahlte, als der Niederschlag dann wieder weniger wurde und die BMW und dann die Audi wieder auf Slicks zurückwechselten. Nach etwa 1 Stunde hieß somit die Reihung:
1(Panoz) / 2(Panoz) / 02 (R&S) / 42 (BMW) / 43(BMW) / 78(Audi) / 77 (Audi)
Klaus Graf im Panoz , der nach dem Wechsel auf ordentliche Reifen das Tempo des Leaders mitgehen konnte, kam für einen regulären Tankstop herein, was Simon im R&S an die 2. Stelle spülte. Dann, etwa ab Runde 47, setzte der Regen wieder ein und zwar immer stärker werdend. Als ersten Wagen zerriss es den SMG-C60 der nach einem Dreher ausgangs Dunlop an der Leitplanke anschlug und sich dabei so sehr das Chassis beschädigte, daß nach Rückkehr in die Box Schluß war. Aufregung, als nur Sekunden später der Audi von Allan McNish, der mittlerweile von Capello übernommen hatte, an fast der gleichen Stelle anschlug. Die Crashbox in der Audi-Schnauze verhinderte, wie schon in Le Mans Schlimmeres. Überall auf der Strecke waren nun Autos im Off zu sehen. Mc Nish strandete beim Versuch sich wieder auf die Strecke zu befördern auf den Curbs und verlor 4 Runden, Gounon im BMW verbuddelte diesen in der Dunlop-Kehre im Kies. Als Mc Nish, wieder frei, an die Box zurückeilte, sah man ihn abermals im Gras.
Überall auf der Strecke waren nun abkreiselnde Wagen zu beobachten: der Nr.54 ROC-VW, der BMW von Gounon, der nach einem erneuten Einschlag für 10 Runden in der Box wieder hergerichtet werden mußte, Biela im Audi, der sich eingangs Boxeneinfahrt hinter dem Veedol-Z plötzlich entgegen der Fahrtrichtung wieder fand. Den Konrad-Porsche zerriß es ausgangs Dunlop nach einer Kollision mit einer Oreca-Viper. Selbst die Panoz wechselten nun auf Intermediates. Dies brachte Norman Simon auf unglaubliche 5s an die Spitze heran, direkt hinter dem führenden Panoz! Der junge Deutsche, der aus seiner Formelzeit die Bodenwellen am Ring noch auswendig kennt, spielte seine Ortskenntnis aus und war auf seinen Slicks zu diesem Zeitpunkt der Star des Rennens.
Der überragende Norman
Simon verblüffte mit dem alten Pole-R&S selbst die Werksteams
Die Krönung seiner Performance folgte, als in Runde 61 J.J.Letho im Werks-BMW auf den R&S auflief. Letho ging in der Coca-Cola-Kurve nach langem Anvisieren an Simon vorbei - und wurde postwendend im Castrol-S wieder vom Deutschen ausgebremst! Rundenlang lieferten sich Simon und Letho ein beinhartes Duell mit mehreren Überhol- und Ausbremsmanövern, welches die Stimmung an der Strecke erheblich steigerte. Teamchef Rafanelli, vor 2 Jahren noch von BMW mit offiziellen Werksstatus versehen und dann wegen angeblicher Erfolgslosigkeit aussortiert, trommelte vor Freude auf den Helmen seiner Fahrer herum, als er miterlebte, wie sein alter Kübel (das ehemalige RWS-Auto welches letztes Jahr noch in Spa lief) es seinen ehemaligen Brötchengebern so richtig zeigen konnte. Erst 10 Runden später, als der Regen schon längst Rinnsale auf der Strecke bildete, wechselte Simon von Slicks auf Intermediates (siehe Bild oben), was Lethos BMW wieder an die 2 Stelle brachte.
Die Reihung nach 2 Stunden:
Prototypen: 1/ 42/ 02/
2 (-1Rd.)/ 31 (DAMS) / 78 / 32 (-2Rd.)/ 53 (ROC)/ 54 / 77 (-3 Rd.)
GTS: 91 (Oreca) / 92
(Oreca) / 61 (Chamberlain) / 08 (Roock)
GT: 23 (Alex Job) / 5
(Barbour) / 70 (Skea) / 10 (PTG-BMW)
In der 80 Runde konnte dann auch der 2.Panoz mit Hiroki Katoh, der zwischenzeitlich von Klaus Graf übernommen hatte, trotz vorangegangenen Drehers im Veedol-Z an Simon vorbeiziehen. In der Zwischenzeit hatte sich Pirro im Audi Nummer 78 an den vor ihm liegenden Cadillac von Eric Bernad herangearbeitet. Beim Überholvorgang ging dem Italiener jedoch die Straße aus und der Audi stand abermals im Off.
Schlimmer erwischte es jedoch das Schwesterfahrzeug Allan McNish verlor bei seiner Aufholjagd vom 9.Platz kommend im Hatzenbach-Bogen die Kontrolle über sein Geschoß drehte sich quer aufs Gras und wurde von einer Bodenwelle, auf der der Audi fast einen Meter abhob, dermaßen zerlegt, daß auch für diesen Wagen nach der Rückkehr an der Box Schluß war. Möglicherweise hatte ein Schaden an den Kühlern das Ende bedeutet. Damit war der erste Werkswagen aus dem Rennen. "Ich hatte nicht mehr viel Gummi auf den Laufflächen und dann bin ich ins Aquaplaning geraten. Ich dachte schon ich würde mich mit dem Wagen überschlagen" wird McNish später zitiert.
Allan McNish bringt den
angeschlagenen Audi zurück an die Box - und fällt aus!
Leider war auch in Runde 92 für Norman Simon Schluß. Ein Kabel zum Gaspedal war am R&S gebrochen, so daß der Wagen in der Ford-Kurve ausrollte. Einen erneuten Dreher legte die 2.BMW-Besatzung hin, die mit ihren Pirouetten in der Performance wieder um Lägen hinter ihren Teamkollegen zurückfielen. Der nächste Ausfall betraf die Oreca-Mannschaft, als der 2.-plazierte Wagen plötzlich langsam unterwegs war. "Der ist einem sich drehenden Wagen ausgewichen und hat sich auf dem Gras den Unterboden zerstört", rapportierte Karl Wendlinger in der Box. Ob sein Team denn noch um die Führung kämpfen müsse? "Nein, kämpfen müssen wir nimmer, nur noch nach Hause fahren."
Zu Halbzeit des Rennens
lagen 4 verschiedene Hersteller in Front: Panoz, BMW, Audi und Cadillac.
Nach 3 Stunden und 102 Runden lautete die Reihung wie folgt:
Prototypen: 1 / 42 /
78 (-2Rd.) / 31 / 2 (-3Rd.) / 54 / 32 / 53 (-4) / 91 (-6; =Oreca!) / 18
(-8; Brums-Ferrari)
GTS: 91 / 92 (-5) / 61
(-6) / 8 (-8)
GT: 5 (Barbour) / 70
(Skea) / 10 (PTG) / 21 (MCR)
In der 110. Runde trug die Aufholarbeit von J.J.Letho erstmals Früchte, als man während eines Boxenstopps des führenden Panoz (nun Brabham am Steuer) kurz in Führung ging. Beim darauffolgenden Stop des Schnitzer-Wagens wechselte Jörg Müller in den Wagen. Letho hatte 3 Stints hintereinander gefahren. Die Schnitzer-Mannschaft begann nun zu rechnen. Würde das gehaltene Tempo ausreichen um an dem führenden Panoz evtl. noch vorbeiziehen zu können? Rennleiter Charly Lamm gilt ja auch jenseits des Atlantiks als großer Rennstratege. Hatte er noch eine Taktik parat?
Charly Lamm in der Schnitzer-BMW-Kommandozentrale
In aller Ruhe in die Top-10 vorgearbeitet hatte sich das Monegassische GLV-Brums-Team. Teamleiter Achim Stroth war bester Laune als seine Piloten bis auf die 7. Position vordrangen. "Am Anfang des Rennens haben wir 2 Zeitstrafen kassiert, einmal wegen Speeding in der Boxengasse und dann weil wir einmal mit zu vielen Leuten am Auto waren. Dummerweise haben die Posten das hier gemerkt. Wenn man dann noch bedenkt, daß wir 2x zuviel gestoppt hatten könnten wir nun noch weiter vorne liegen." Wenn man bedenkt, daß vor dem einzigen Ferrari im Feld fast nur Werks- (Panoz/BMW/Aud) und Semi-Werks-Mannschaften (DAMS-Cadillac/ROC-VW) lagen war seine gute Laune trotz der Widrigkeiten nur allzugut verständlich.
Starke Leistung des Brums
Ferrari 333SP: bestes Privatteam
Nach einem Boxenstop des 4.plazierten Cadillacs übernahm der ROC-VW von J.C.Boullion die vakante Position. Allerdings nur bis zur 127.Runde, als der Fahrer den Wagen kurz im Kiesbett verbuddelte. Wieder befreit kam der Wagen auf der nassen Strecke wieder schnell vorwärts und erreichte die selben Rundenzeiten wie Race-Leader David Brabham, was übrigens zeitweise auch auf den Ferrari zutraf. Der 2.ROC-VW konnte sogar in einem schönen Duell am DAMS-Cadillac von Marc Goossens vorbei ziehen.
Mittlerweile war die Situation an der Spitze allerdings wieder spannend geworden: Jörg Müller brannte auf der immer noch nassen Strecke schnellere Rundenzeiten als Brabham in die Bahn. Und dieser hatte auf jeden Fall noch einmal hereinzukommen. Dies geschah in Runde 149, wo Jan Magnussen noch einmal ins Auto gesetzt wurde. Der BMW von Müller zog vorbei und war plötzlich um etwa 30s in Front. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt schon fraglich, ob der BMW ohne weiteren Stop würde durchkommen können.
Die letzte halbe Stunde wurde zum Fernduell von Magnussen und Müller. Müller hielt die Distanz immer auf etwa 40-30s und Magnussen gaste an, soviel er konnte, um dem BMW eine möglichst spritkostende Fahrweise aufzuzwingen. Die schnellsten Runden legte jedoch zu diesem Zeitpunkt Jean-Marc Gounon im 2.BMW hin, der trotz regnerischer Bedingungen eine Zeit von unter 1´54´´ fuhr, allerdings nur auf der 12. Position. In der 173. Runde kam dann die Entscheidung: Müller, seit seinem Antritt immer noch auf dem selben Satz Reifen unterwegs, hatte diese wohl schon zu weit heruntergefahren. Kurz nachdem der 5.plazierte DAMS-Cadillac in der RTL-Kuve ins Gras gerodelt war, passierte Müller das selbe Malheur. Entsetzen in der BMW-Box - und Jubel bei der Panoz Crew, als Müller sich unmittelbar hinter O´Connell im auf dem 4. Platz liegenden Panoz und unmittelbar vor Magnussen wieder auf der Strecke einordnete. Der BMW war für eine Runde im Panoz-Sandwich unterwegs, ehe Müller kampflos dem schnelleren Panoz die Führung überließ. Mittlerweile war dem Team nämlich klargeworden, daß man kurz vor Schluß doch noch einen Stopp benötigen würde. Dieser wurde dann 2 Minuten vor Schluß auch absolviert:
Jörg Müller beim
Sicherheitstankstopp in der letzten Runde
Damit ging das Rennen an die Panoz-Crew. David Brabham formulierte es später treffend: "Wir hatten für die Bedingungen heute unsere Geheimwaffe mit, und die hieß Jan!". Magnussen und Brabham gewannen nach der Maximaldauer von 5 Stunden 46 Minuten und 55 Sekunden das erste 1000km-Rennen am Nürburgring der Neuzeit, wobei mit 185 Runden eigentlich nur eine Distanz von 842km absolviert wurde. Aber das interessierte zu diesem Zeitpunkt nur die Statistiker.
Erster Saisonsieg für
Panoz
Auch Don Panoz, dessen Wagen bei den bisherigen Rennen immer das Nachsehen hinter den übermächtigen Audis und BMWs hatte freute sich hinterher auf dem Podium über den Siegerpokal der 1000km vom Ring, und dabei vergaßen die Mannen von Panoz selbst die kalten Temperaturen und die immer noch niedergehenden Regenschauer. Im Gegensatz zur letztjährigen Niederlage beim PLM in Road Atlanta namen Müller und Letho ihren 2.Platz diesmal gelassener hin, da bei diesen Bedingungen und angesichts des bevorstehenden Tankstopps der Sieg reine Glückssache gewesen wäre. Emanuele Pirro und Frank Biela waren schließlich froh über ihre 3.Position. "Im Trockenen wäre dies ein Siegerauto gewesen, aber im Nassen ist der Turbo-Motor unheimlich schwer zu beherrschen. zudem hatte ich nach einem Dreher ziemliche Kupplungsprobleme, so bin ich froh daß wir den 3.Rang noch heimbringen konnte." erklärte Pirro nach dem Rennen auf der Pressekonferenz.
Die Sieger: David Brabham
und Jan Magnussen vor J.J.Letho und Jörg Müller
und den Audi-Piloten Pirro
und Biela (verdeckt)
In der LMP675-Klasse hatten dem 2.plazierten ROC-Team einige Dreher zuviel den Sieg gekostet. So kam Ralf Kelleners, zusammen mit Partner Jerome Policand in den Genuß der Siegerlorbeeren. Die Hoffnung von SWWC-Privatier Pierre Bruneau wenigstens über den Nürburgring die Eintrittskarte für Le Mans ergattern zu können hatte sich nicht erfüllt, dazu konnte er mit seinem Debora die VWs nicht genügend unter Druck setzen. Trotzdem gebühren ihm Glückwünsche für das Finish.
Im Gegensatz zu Le Mans
kamen alle 3 LMP675 durch: Kelleners/Policand vor
Boullion/Gene (alle ROC-VW)
und Bruneau/Rostan
In der GTS-Klasse wurden die Corvettes schmerzlich vermisst, so blieb es bei einer der üblichen Berretta-Wendlinger-auf-und-davon Vorstellungen (feat. Marc Duez): 15 Runden Vorsprung vor der Chamberlain-Viper und 17 vor dem Roock-Porsche
Volles GTS-Podium: Duez/Beretta/Wendlinger
(Oreca) vor Watson/Erdos/Pompidu (Chamberlain)
und Haupt/Rice/Brown (Roock)
Während ihre Teamkollegen Maassen & Wollek mit Motorschaden ausfielen konnten Dirk Müller und Lucas Luhr auf dem Barbour-Porsche mit 2 Runden Vorsprung auf den Skea-Porsche erneut einen Sieg fürs Team einfahren. Lewis und Wagner auf dem MCS-Aspen Knolls-Porsche knapp gegen die PTG-Mannschaft durchsetzen.
Podium GT: Dirk Müller
und Lucas Luhr vor der Skea-Mannschaft Dave Murry/Jonny Mowlem
und Shane Lewis und Curt
Wagner (MCR)
Was nach diesem Wochenende bleiben wird ist die Erkenntnis einen echten Klassiker erlebt zu haben: das erste 1000km-Rennen der Neuzeit. Audi, BMW und Panoz drückten dem Rennen ihren Stempel auf, die einen als hohe Favoriten, die einen Sturz erlebten und sich dennoch achtbar aus der Affäre zogen, die anderen weil sie verbissen bis zum Schluß um den Sieg kämpften und die letzten schließlich weil sie urigsten, lautesten und exotischsten Autos hatten - und damit auch noch gewannen! Die Neulinge Cadillac und ROC-VW spielten zwar nicht um den Sieg mit, werden im nächsten Jahr aber sicher konkurrenzfähiger sein. Und dies sollte dann ein noch denkwürdigerer Klassiker als dieses Jahr werden können.
Resultat
Platz | Kl | Nr. | Fahrer | Wagen | Runden | Rückstand |
1 | P | 1 | Brabham/ Magnussen | Panoz LMP-1 | 185 | |
2 | P | 42 | Lehto/ Muller | BMW V12 LMR | 185 | 01:33.6 |
3 | P | 78 | Biela/ Pirro | Audi R8 | 182 | 3 LAPS |
4 | P | 2 | Katoh/ O'Connell/ Graf | Panoz LMP-1 | 181 | 4 LAPS |
5 | P | 32 | Montagny / Goossens | Cadillac Northstar LMP | 181 | 4 LAPS |
6 | P | 53 | Kelleners/ Policand | Reynard/VW | 180 | 5 LAPS |
7 | P | 18 | Lavaggi/ Filiberti | Ferrari 333 SP | 177 | 8 LAPS |
8 | GTS | 91 | Beretta/ Wendlinger/ Duez | Dodge Viper | 175 | 10 LAPS |
9 | P | 54 | J-C Boullion/ Gene | Reynard/VW | 174 | 11 LAPS |
10 | P | 43 | Auberlen/ Gounon | BMW V12 LMR | 170 | 15 LAPS |
11 | GT | 5 | Müller/ Lühr | Porsche 911 GT3 R | 169 | 16 LAPS |
12 | GT | 70 | Murry/ Mowlem | Porsche 911 GT3 R | 167 | 18 LAPS |
13 | GT | 21 | Lewis/ Wagner | Porsche 911 GT3 R | 164 | 21 LAPS |
14 | P | 99 | Bruneau/ Rostan | Debora/BMW | 164 | 21 LAPS |
15 | GT | 10 | Cunningham/ Cunningham/ Jonsson | BMW M3 | 163 | 22 LAPS |
16 | P | 31 | Bernard/ Collard | Cadillac Northstar LMP | 161 | 23 LAPS |
17 | GTS | 61 | Watson/ Pompidou/ Erdos | Chrysler Viper | 160 | 25 LAPS |
18 | GT | 22 | Nagel/ Foster/ Argetsinger | Porsche 911 GT3 R | 160 | 25 LAPS |
19 | GT | 6 | Stuck/ Said/ van Overbeek | BMW M3 | 160 | 25 LAPS |
20 | GT | 52 | Burgess/ Buttiero/ Rosa | Porsche 911 GT3 R | 159 | 25 LAPS |
21 | GTS | 08 | Haupt/ Rice/ Brown | Porsche 911 Turbo | 158 | 27 LAPS |
22 | GT | 71 | Skea/ Bundy/ Willingham | Porsche 911 GT3 R | 154 | 31 LAPS |
23 | GTS | 35 | Ried/ Ried | Chrysler Viper | 152 | 33 LAPS |
24 | P | 36 | Johansson/ Matthews/ Smith | Reynard 2KQ/Judd | 150 | 35 LAPS |
25 | GT | 69 | Wankum/ Doff/ Silbermayr | Porsche 911 GT3 R | 147 | 38 LAPS |
26 | GT | 9 | Eschmann/ Lorenz/ Ahrie | Porsche 911 GT3 R | 116 | 69 LAPS |
27 | GTS | 92 | Donohue/ Archer/ Belloc | Dodge Viper | 91 | 93 LAPS |
28 | P | 02 | Blieninger/ Simon/ Simo | R+S Mk III/Judd | 90 | 94 LAPS |
29 | GT | 23 | Lambert/ Pobst | Porsche 911 GT3 R | 87 | 68 LAPS |
30 | P | 77 | Capello/ McNish | Audi R8 | 84 | 100 LAPS |
31 | GT | 56 | Sourd/ Berville | Porsche 911 GT3 R | 78 | 107 LAPS |
32 | P | 25 | Lancelotti/ Gabbiani/ Ortiz | R+S Mk III/Ford | 71 | 114 LAPS |
33 | GT | 51 | Maassen/ Wollek | Porsche 911 GT3 R | 52 | 132 LAPS |
34 | P | 17 | Gache/ Cottaz | Courage C60/Judd | 44 | 140 LAPS |
35 | P | 24 | Zwart/ Lupberger/ van Hooydonk | Ascari/Judd | 41 | 143 LAPS |
36 | GTS | 33 | Slater/ Jurasz/ Neugarten | Porsche 911 Turbo | 40 | 144 LAPS |
37 | P | 20 | Gläsel/ Bouchut | Lola B98/Roush | 23 | 161 LAPS |
38 | P | 28 | Konrad/ Calderari/ Bryner | Lola B2K/10/Ford | 2 | 182 LAPS |