2. 1000 Meilen von Sebring
18.3.2022

von Harald Gallinnis
(Fotos: FIA-WEC, Porsche, Toyota, Twitter)

in Runde 17 beginnt nach 34 Rennminuten die erste Boxenstoprunde der LMP2.

Nach etwa 40 Minuten muss Project1-Pilot Brendon Iribe einen Dreher in der Le Mans Curve notieren lassen.

Beim Start kann sich Vaxiviere im Alpine von der Pole gegen den verfolgenden Glickenhaus durchsetzen.

In der GTE-Pro führen die beiden Werksporsche vor der Corvette. AF Corse hält mit beiden Ferraris einen Respektabstand.

In Runde 9 kollidieren in Turn 9 der Team Jota LMP2 und der Team Ultimate Oreca. Beide können das Rennen nach einem Dreher fortsetzen.

Nach etwa einer halben Stunde notieren wir in der GTE-Am-Klasse eine Aston-Martin 3-fach Führung mit den Wagen von Northwest AMR, TF Sport und D´Station Racing. In der LMP2-Klasse hat sich AF-Corse Pro-Am Pilot Nicklas Nielsen mit dem #83 Oreca zwischen die beiden Wagen von United Autosports  (mit der #22 an der Spitze) geschoben.

Die führende Alpine kommt in Runde 23 an die Box, woraufhin der Glickenhaus die Führung übernimmt. Kurz bevor der amerikanische LMH nach 51 Minuten in Runde 26 an die Box kommt muss Nico Müller im Vector Sport Oreca eine kurze Offroad-Einlage notieren lassen. Die Toyotas stoppen in Runde 27.

Nach einer Rennstunde verzeichnen wir den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	36		LMH		Alpine Elf Team		31 Rd.
2	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		15s
3	7		LMH		Toyota Gazoo Racing		17s
4	708		LMH	$SC	Glickenhaus Racing		35s
5	22		LMP2		United Autosports USA		51s
6	23		LMP2		United Autosports USA		53s
7	83		LMP2		AF Corse		58s
8	9		LMP2		Prema Orlen Team		59s
9	5		LMP2		Team Penske		67s
10	41		LMP2-PA		Realteam by WRT		85s
11	1		LMP2		Richard Mille Racing		88s
12	28		LMP2		Jota		95s
13	35		LMP2-PA		Ultimate		96s
14	34		LMP2		Inter Europol Competition		97s
15	31		LMP2		WRT		98s
16	38		LMP2		Jota		106s

Bei den GTE führt nach der Strafe für die beiden Porsche die Werks-Corvette vor den beiden 911´ern und den beiden Ferraris. In der GTE-AM liegen immer noch der Northwest AMR-Aston und der TF Sport Aston vorne. Auf Platz 3 hat sich der #77 Dempsey-Proton Porsche vor den beiden Project 1 Porsches auf den letzten Podiumsrang geschoben.

In Runde 79 kommt der Glickenhaus zum 3. Male an die Box. Romain Dumas berichtet von zu hohen Reifendrücken, die den Grip im Stint beeinträchtigt hätten. In Runde 82 stoppt der #7 Toyota. Eine Runde später ist die #8 dran.

Just zur 1h-Marke bekommen die beiden Werksporsche eine 15s Stop & Go Strafe wegen eines nicht konformen Verhaltens in der Startrunde verhangen.

Nach einer halben Stunde standet der Inter-Europol-Oreca mit einem Elektrik-Problem kurz auf der Strecke. Pilot Gutierrez kann den Wagen jedoch wieder in Gang setzen und ein SC vermeiden. Doch just auf Höhe der Boxen bleibt der Wagen erneut stehen. kann aber ein weiteres Mal neu gestartet werden. Erst in der Folgerunde kommt der Mexikaner an die Box. Man verliert etwa 4-5 Runden bei der Behebung des Problems.

In Runde 53 kommt der #7 Toyota zum 2. Mal an die Box. Die #8 kommt in Runde 56 rein.

Zu Ende der 2.Rennstunde schauen wir auf den Stand an der Spitze :

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	36		LMH		Alpine Elf Team		65 Rd.
2	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		39s
3	7		LMH		Toyota Gazoo Racing		51s
4	708		LMH	$SC	Glickenhaus Racing		61s
5	22		LMP2		United Autosports USA		64 Rd.
6	23		LMP2		United Autosports USA		4s
7	9		LMP2		Prema Orlen Team		5s
8	41		LMP2-PA		Realteam by WRT		63 Rd.
9	31		LMP2		WRT		11s
10	5		LMP2		Team Penske		13s
11	28		LMP2		Jota		21s
12	1		LMP2		Richard Mille Racing		32s
13	83		LMP2		AF Corse		36s
14	38		LMP2		Jota		40s
15	35		LMP2-PA		Ultimate		90s
16	10		LMP2		Vector Sport		62 Rd.

Wieder übernimmt die Alpine die Spitze, wobei der alte LMP1 die Führung nun immer weiter ausbauen kann. Sollte Toyota nichts Entscheidendes einfallen dann wird am Ende der französische Werkswagen in Front liegen.

In der GTE-Am kann Sebastian Priaulx im Dempsey-Proton Porsche Rang 2 vom TF-Sport Aston von Ben Keating erobern. Corvette führt weiter in der GTE-Pro-Klasse.

Kurz vor der 3h-Marke bekommt der ARC Bratislava Oreca eine Durchfahrtsstrafe verhangen. Wegen eines Reifenschadens muss der Richard Mille Oreca nach nur 10 Runden von Sebastian Ogier einen zusätzlichen Boxenstop einlegen.

Zur 3h-Marke schauen wir zum ersten Mal in die GTE-Klasse: 

Nicolas Leutwiler verzeichnet einen Dreher im Turn 17 und schlägt in den Reifenstapeln an. Mit einem ondulierten Heck macht er sich zurück an die Box. Dort wird der Wagen als Ausfall hinter die Boxenmauer geschoben.

Vierter Stop für die Alpine in Runde 101 Nur 8 s hinter dem zweiten Toyota kommt die Alpine wieder auf die Strecke. Der #88 Porsche dreht sich nach einem Reifenschaden hinten links von Pilot Fred Poordad in der Gendebien Bend. Poordad schafft es aber zurück in die Box.

In Runde 107 stoppt der Glickenhaus.

In Runde 111 bleibt José Maria Lopez in der Fangio-Schikane am #88 Proton-Porsche beim Überrunden hängen und rutscht Quer in die reifenstapel. der Toyota scheint nicht sonderlich beschädigt zu sein und daher setzt Lopez die Fahrt fort. Doch er hat sich einen Reifenschaden eingehandelt und der Wagen beginnt stark zu Qualmen. Trotzdem reduziert Lopez das Tempo nicht...

Es kommt was kommen muss: in der scnellen Bishop Bend verliert er mit dem mittlerweile aufgrund der herabfallenden Fronthaube unlenkbaren Reifen die Kontrolle über das Fahrzeug  und schlägt mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein. Der Toyota steigt auf und legt sich aufs Dach.

Hinter dem SC wird ein Waveby durchgeführt. Nach 4h und 14 Minuten erfolgt der Restart. Der Toyota kommt noch vor dem Restart mit fast leer gefahrenem Tank an die Box. Er darf aber nur einen Nottankstop machen und muss den vollen Tankstop eine Runde später nachholen.

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
19	64		GTE-Pro		Corvette Racing		82 Rd.
20	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		8s
21	91		GTE-Pro		Porsche GT Team		47s
22	51		GTE-Pro		AF Corse		49s
23	52		GTE-Pro		AF Corse		59s
24	98		GTE-Am		Northwest AMR		80 Rd.
25	77		GTE-Am		Dempsey-Proton Racing		45s
26	33		GTE-Am		TF Sport		51s
27	56		GTE-Am		Team Project 1		88s
28	777		GTE-Am		D´Station Racing		91s
29	85		GTE-Am		Iron Dames		96s
30	46		GTE-Am		Team Project 1		79 Rd.
31	21		GTE-Am		AF Corse		31s
32	54		GTE-Am		AF Corse		46s
33	60		GTE-Am		Iron Lynx		47s
34	88		GTE-Am		Dempsey-Proton Racing		99s

Augenblicklich wird eine rote Flagge verhangen. Lopez kann aus dem Wagen aussteigen aber Toyota hat im Kampf gegen Alpine einen seiner Wagen verloren. Die Unterbrechung wird nach etwa 3 1/2h geschaltet. Die Wagen stoppen nun auf der als Start-Zielgerade benutzten Ullman-Straight während die Bergungsmannschaften sich vorsichtig an die Bergung des havarierten Hybrid-Autos machen.

Nach gut 35 Minuten unter Rot wird das Rennen erneut gestartet.

Damit verliert man eine Runde an die Alpine und den Glickenhaus die nun weit in Front liegen.

Der #71 Spirit of Race Ferrari rollt in der Startunde langsam um die Strecke. Nach nur einer Runde verliert die Corvette die GTE-Pro-Führung an den #92 Porsche von Kevin Estré

Der #71 Ferrari ist kurz vor dem Eingang zur Pitlane erneut liegen geblieben. An der Spitze des LMP2-Feldes hat sich zwischenzeitlich der Prema Orlen Team Oreca gegen die beiden United Autosports Orecas durchgesetzt.

Nach einiger Zeit kommt die Corvette nun auch unter Druck des zweiten Porsches von Gianmaria Bruni.

Weil der Ryan Briscoe im Glickenhaus Hypercar noch vor der startlinie die Corvette überholt hat bekommt das amerikanische Team nun eine Durchfahrtsstrafe verhangen. Dadurch verliert man P2 wieder an den Toyota. Die Alpine hat nun eine Runde Vorsprung auf die beiden Konkurrenten.

Nach 128 Runden kommt Alpine Pilot Negrao an die Box. Sarah Bovy legt derweil in der Hairpin eine kurze Offroad-Einlage nach einem Dreher hin.

Zu Ende der fünften Rennstunde schauen wir auf den Stand an der Spitze :

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	36		LMH		Alpine Elf Team		137 Rd.
2	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		59s
3	708		LMH	$SC	Glickenhaus Racing		136 Rd.
4	23		LMP2		United Autosports USA		135 Rd.
5	9		LMP2		Prema Orlen Team		17s
6	41		LMP2-PA		Realteam by WRT		24s
7	31		LMP2		WRT		26s
8	38		LMP2		Jota		34s
9	28		LMP2		Jota		51s
10	22		LMP2		United Autosports USA		54s
11	5		LMP2		Team Penske		59s
12	35		LMP2-PA		Ultimate		133 Rd.
13	83		LMP2		AF Corse		31s
14	45		LMP2-PA		Algarve Pro Racing		46s
15	1		LMP2		Richard Mille Racing		47s
16	10		LMP2		Vector Sport		99s

In Runde 143 stoppt der verbleibende Toyota erneut.

Durch die lange Rot-Phase steht bereits zu diesem zeitpunkt fest das auch bei diesem Rennen die 1000Meilen Distanz nicht erreicht werden kann.

Während die Sonne immer weiter hinter den nun tiefstehenden Wolken versinkt schiebt die Inter-Europol-Mannschaft ihren Oreca hinter die Mauer. Auch der Project1-Porsche #56  wird nun zur Reparatur seines abgefallenen Spiegels von der Rennleitung in die Box zitiert. Der gelbe Iron Lynx Ferrari notoert in der Tower Turn eine Offroad-Einlage.

Der WRT-Oreca muss einen Notstop mit maximal 5s Tankzeit einlegen und verliert damit den Anschluss an die LMP2-Spitze. Doch in der Folgerunde kommen dann alle LMP2 an die Box.

Doch 35 Minuten vor dem Rennende gibt es dann noch bevor das Rennen wieder freigegeben wurde, die dritte rote Flagge. Für die Teams die nun noch mal an die Box gekommen sind, dürfte die Plazierung am Ende zum Lotteriespiel ausarten. Nicht gestoppt haben der #23 United Oreca der daraufhin weiter in Front bleibt und der Prema-Orlen Oreca der dadurch auf P3 vorrückt. 

Ca 25 Minuten vor dem offiziellen Rennende werden die Wagen hinter dem SC in die Boxengasse eskortiert. Alpine gewinnt den Saisonauftakt vor dem #8 Toyota und Glickenhaus. In der LMP2 gewinnt United Autosport. In der GTE-Pro triumphiert der #92 Porsche und in der GTE-AM ist der Northwest Aston erfolgreich. 

Kurz nach der 6h-Marke gibt es eine kurze Full Course Yellow Phase weil ein abgefahrener Porsche-Seitenspiegel von einem der Project1 Porsches in der Gurney-Bend auf der Strecke liegt. Als dieser geborgen ist geht es nach etwa 6 Minuten wieder unter grün weiter.

90 Minuten vor dem Rennende schauen wir noch einmal in die GTE-Klassen:  :

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
17	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		171 Rd.
18	64		GTE-Pro		Corvette Racing		35s
19	91		GTE-Pro		Porsche GT Team		36s
20	51		GTE-Pro		AF Corse		91s
22	98		GTE-Am		Northwest AMR		168 Rd.
23	52		GTE-Pro		AF Corse		17s
24	56		GTE-Am		Team Project 1		34s
25	33		GTE-Am		TF Sport		42s
26	77		GTE-Am		Dempsey-Proton Racing		53s
27	85		GTE-Am		Iron Dames		167 Rd.
28	777		GTE-Am		D´Station Racing		38s
29	21		GTE-Am		AF Corse		166 Rd.
30	60		GTE-Am		Iron Lynx		36s
31	54		GTE-Am		AF Corse		51s

In der LMP2-Klasse Liegt immer noch der #23 United Oreca in Front, der gerade von den beiden WRT-Audis verfolgt wird. In der untergehenden Sonne sind in der Ferne schon erste Regenschauer zu erkennen.

67 Minuten vor dem Rennende wird wegen einer herannahemden Gewitterfront das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Die gesetzlichen Vorschriften in Florida verlangen das das Streckenpersonal, das unter freiem Himmel agiert, in Sicherheit gebracht werden muss. Allerdings scheint sich nach kurzer Zeit anzudeuten das der Schauer an der Strecke vorbei zieht. Für Viertel nach 7 Ortszeit wird der Restart angekündigt - demzufolge dürfte es noch mal 45 Minuten zur Sache gehen.

45 Minuten vor dem Rennende wird das SC mit dem dahinter liegenden Feld wieder ins Rennen geschickt. Die rengenfront  nähert sich weiter. Zudem hat die Alpine durch die Rennunterbrechung ihren Vorsprung auf den Toyota eingebüsst.

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