Klasse statt Masse lautete das Motto bei der 2. Ausgabe des 24h Schauinsland-Wettbewerbes der ecoGP-Serie 2021. Der wie im Vorjahr erneut von der Corona-Pandemie tangierte Event der Elektroauto Breitensport-Pionierserie versammelte am 18.-19. September in Freiburg 12 teilnehmende Teams zur Bewältigung der legendären Schauinsland-Bergrennstrecke. Dabei gab es nicht nur einige Wagenpremieren zu bestaunen. Die Teilnehmer lieferten sich einen eng umkämpften Wettbewerb und stellten im Vergleich zum Vorjahr einige neue Rekorde auf. 12 Wagen - 5 Tesla, 2 Renault Zoé, 2 Mini, ein Ford Mustang, ein Kia eSoul und der kleine aber flinke Mitsubishi iMiev des Teams Drillinge - bildeten das Feld des zweiten über 24 Stunden gehenden Saisonlaufs der eco Grand Prix Serie, dessen Startaufstellung erstmals durch einen Slalom bestimmt wurde. In diesem behielt der iMiev die Oberhand und startete demzufolge auch verdient aus der Pole-Position in das Rennen. 3 Fabrikate absolvierten im Rahmen des Wettbewerbs ihre ecoGP-Premiere. Den bulligen Ford Mus-tang Mach E brachte mit dem Team Ernst & König ein lokaler Ford Autohändler aus Freiburg an den Start, die dabei nicht nur den Speed des bärenstarken amerikanischen Elektro-SUV´s auf der legendä-ren, 173 Kurven umfassenden Schauinsland Bergrennstrecke demonstrierten, sondern am Ende des Wettbewerbes auch stimmgewaltige lokale Sangeskunst ihrer 8-köpfigen Pilotencrew präsentierte. Mit gleich 2 der flinken und sportlichen BMW Mini Cooper SE debütierten 2 Einsatz-Teams des MSC Rund um Schotten e.V., eines der traditionsreichsten Motorsportclubs in Deutschland, die im kommenden Jahr ihre Zusammenarbeit mit dem ecoGP e.V. ausbauen wollen. Die amtierende Meistermannschaft des Teams In-Produkt-denkt-elektrisch schliesslich absolvierte die Wettbewerbspremiere des Tesla Model Y, die sehr erfolgreich ausfallen sollte. Mit leichter Verspätung starteten die 12 Mannschaften am Samstag den 18.9 um 15.30 Uhr auf den 46,4 km langen Rundkurs der vom Parkplatz des Technischen Rathauses im Stühlinger über das Gün-terstal, die traditionelle Bergstrecke hinauf und über eine Rundstrecke am Gießhübel wieder zurück die Bergrennstrecke hinab führte. Dabei starteten die Teilnehmer im laufenden Straßenverkehr, an dessen Regeln sie sich zu 100% halten mussten. Unter anderem wurden die Geschwindigkeiten der Teilnehmer durch Transponder überwacht. Geschwindigkeitsübertretungen wurden nachträglich mit Strafpunkten quittiert, die das Endergebnis beeinflussten. Startete das Rennen noch bei trockenen, sonnigen Bedingungen, so hielt die Nacht aufgrund der einge-schränkten Sicht auf dem unbeleuchteten Bergkurs besondere Herausforderungen bereit. Das musste besonders die Renault-Mannschaft des Teams Juchteracing erfahren, die nach einem Bordsteinkontakt eines ihrer Piloten einen Reifenschaden erlitt. Da dieser unmittelbar vor dem Fahrerlager am Stühlinger passierte, verlor man jedoch nicht zu viel Zeit. In einer gemeinsamen Anstrengung des gesamten Teil-nehmerfeldes konnte für die mittlerweile an der Ladesäule stehende Zoé ein Ersatzreifen organisiert werden, und nach nur 2 Stunden Standzeit war das Team fast ohne Zeitverlust schon wieder auf der Strecke unterwegs. Am frühen Morgen hielt der Regen Einzug auf der Strecke, auf der fast 900m Höhenunterschied bei je-der Runde zu überwinden waren. An der Spitze deutete sich ein Duell zwischen den beiden Top-Teams des Vorjahres an: der Model Y-Mannschaft des Teams In-Produkt-denkt-elektrisch und der französischen Equipe Bleue, Truppe um Teamcaptain Alexandre Stricher, die dieses Jahr auf ein Tesla Model 3 setzte. Auch die zweite Tesla-Mannschaft des Team Hamann Spedition meldete Ambitionen auf einen Podiumsplatz an. Und während der Ladepausen dieser Mannschaften konnte sogar die Zoé des Teams Juchteracing dank einer effizienten Fahrweise von Teamchef Jürgen Konrad trotz ihres vorangegangenen Malheurs zwischenzeitlich kurz die Spitze übernehmen. Die letzte Rennstunde lieferte dann ein spannendes Finish, bei dem es darauf ankam, ob die Mannschaften mit dem letzten Quentchen Energie noch eine Runde (bzw eine halbe) komplettieren konnten und ob sie es damit auch ins Ziel schafften. Lediglich einer der Teilnehmer musste am Ende ins Ziel geschleppt werden. An der Spitze wiederholte die letztjährige Meister-Mannschaft von In-Produkt-denkt-elektrisch ihren Vorjahressieg. Die Piloten Erik Schilb, Oliver Denk, Oliver Strich, Bastian Reitmeyer, Paul Radezki und Tobias Franz egalisierten mit 20 absolvierten Runden ihren Distanzrekord aus dem Vorjahr und fuhren dabei den ersten Sieg mit dem Tesla Model Y bei dessen Wettbewerbspremiere in der eco Grand Prix Serie ein. Wie im Vorjahr folgte die französische Equipe Bleue auf dem zweiten Platz. Die beiden französischen Piloten Thiery Bechetrit und Alexandre Stricher, international erfahrene Spitzen-Piloten, sowie ihr polnischer Co-Pilot Artur Pusak konnten vor dem Ablauf der 24h-Distanz noch eine halbe Runde auf dem Berg komplettieren und wurden am Ende mit 19 1/2 Runden verzeichnet. Gleich 4 Mannschaften schafften dahinter eine Renndistanz von 19 Runden. Nach der nachträglichen Auswertung der Transponderdaten wurde das Team Juchteracing mit der in der Nacht noch verunglückten Renault Zoé auf dem dritten Platz gewertet. Das Pilotentrio Jürgen Konrad, Heiko Stritzke und Harald Gallinnis hatte im Verlauf des Rennens die wenigsten Geschwindigkeitsübertretungen des Teamquartetts zu verzeichnen und platzierte sich damit vor den anderen 3 Mannschaften auf Platz 3 der Endwertung. Mehrere Mannschaften stellten bei der diesjährigen Ausgabe neue Distanzrekorde auf der 46,4km langen Strecke auf: Neben der Siegermannschaft (Tesla Model Y / 20 Runden / 928km) verbesserte auch das Team Juchteracing (Renault Zoe / 19 Rd. / 881,6km) die Zoe-Bestleistung aus dem Vorjahr um gleich 2 Runden. Das Universitätsteam der Hochschule Neu-Ulm stellte für den KIA eSoul mit ebenfalls 19 Runden / 881,6km eine Bestmarke auf. Die gleiche Distanz konnte das Team der Lokalmatadoren Ernst & König GmbH um Teamchef Thomas Wanner für den Ford Mustang Mach E erzielen. Das Team Drillinge verbesserte die Marke für den Mitsubishi iMiev um eine Runde auf 18 Runden und 835,2km. Die erste Bestmarke für den Mini konnte schliesslich das Team MSC Rund um Schotten 1 verbuchen, die 17 ½ Runden und 812km innerhalb der 24-stündigen Renndistanz erzielten. |
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Ergebnis
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Damit lautet die Tabelle der Bestleistungen nach Marke/Modell auf dem 46,4km langen 24h Schauinsland eco-GP Rundkurs wie folgt:
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