17. 9h Kyalami
Finale der IGTC 2020
12.12.2020

von Harald Gallinnis

Fotos : IGTC-Website

Rennen

Nur 12 Wagen haben angesichts der weltweiten saisonalen Umstände der Corona-Pandemie den Weg nach Südafrika gefunden. Am Start sind mit 3 Ausnahmen nur Teams die noch eine Chance auf den Gesamtsieg in der IGTC 2020 haben. Von daher wird trotz des Mini-Feldes ein umkämpftes Rennen erwartet.
Unmittelbar vor dem Rennen wird die BoP der Porsche noch einmal angepasst und den Wagen 10kg des Gewichts erlassen.

Gleich in der ersten Runde kollidieren beim Anbremsen der Sunset-Corner im Hinterfeld der Lechner-Porsche, der #31 Audi von Markus Winkelhock und der #8 Bentley von Alex Buncombe. Alle 3 können zwar die Fahrt fortsetzen aber  Markus Winkelhock muss die Box aufsuchen was seinen WRT-Audi aus dem Meisterschaftskampf wirft. Mit 3 Runden Rückstand muss Winkelhock dem Feld hinterher hetzen.

Nach einer kurzen SC-Phase wird das Rennen fortgesetzt. In Führung ist in der Anfangsphase weiter der von Bertrant Baguette pilotierte JAS-Honda vor dem #7 Bentley von Jordan Pepper und dem #34 Walkenhorst BMW von Augusto Farfus. Im Laufe der ersten 30min kann sich zudem der zweite Walkenhorst-BMW von Martin Tomczyk auf P4 nach vorne kämpfen.

Nach 45 Minuten dreht sich der Car-Collection Audi von Martin Lechman hinter den Esses in den Kies. Eine Full Course Yellow wird ausgerufen, die das Gros des Feldes zum ersten Boxenstop nutzt. Nach der zweiten SC-Phase erfolgt der Restart.

In der zweiten Rennstunde kämpft sich Audi-Pilot Mattia Drudi im Car-Collection Pro-Audi #44 an das Führungstrio heran. Auch Matthieu Jaminet im GPX-Porsche holt wieder auf die Führenden auf. Dennis Marschall im #45 Car Collection-Audi bekommt unterdessen eine Durchfahrtsstrafe verhangen.

Gegen Ende der zweiten Rennstunde kommt der #7 Bentley von Maxime Soulet mit einem Feuer im Motorraum kurz vor der Crocodile Kurve zum Stillstand. Der wagen war gerade auf seiner Out-lap nachdem Jules Gounon Fehlzündungen rapportiert und zum Check an die Box gekommen war. Soulet kann den Wagen mit einem Feuerlöscher zusammen mit einem Marschall löschen, die Meisterschaftschancen der Bentley-Crew bei ihrem letzten Lauf sind jedoch dahin. Der Bentley ist der erste Ausfall des Rennens

Zum Beginn der 3h-Marke verzeichnen wir den folgenden Zwischenstand an der Spitze:

Platz	Nr	Marke	Klasse	Team	Land	Runden
1	30		Pro	Team Honda Racing		94 Rd.
2	34		Pro	Walkenhorst Motorsport		2,4s
3	44		Pro	Audi Sport Team Car Collection		3,6s
4	12		Pro	GPX Racing		8,9s
5	54		Pro	Dinamic Motorsport		10,8s
6	32		Pro	Audi Sport Team WRT		15,9s
7	35		Pro	Walkenhorst Motorsport		24,3s
8	8		Pro	Bentley Team M-Sport		28,3s
9	9		Pro-Am	Lechner Racing		92 Rd.
10	31		Pro	Audi Sport Team WRT		26,0s
11	45		Silver	Car Collection		89 Rd.

Ein weiterer Dreher von Winkelhock im Jukskei Sweep kostet die WRT-Crew in der vierten Rennstunde eine weitere halbe Runde Rückstand.

Nach einem schleichenden Plattfuss fällt Patrick Pilets GPX-Porsche von P2 auf P6 zurück. mit dem derzeitigen Stand würde die führende Honda-Crew die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung gewinnen, jedoch steht der letzte Bxenstop der Honda-Mannschaft unter Beobachtung.

Genau zur 6h-Marke den folgenden Zwisichenstand:

Platz	Nr	Marke	Klasse	Team	Land	Runden
1	30		Pro	Team Honda Racing		198 Rd.
2	44		Pro	Audi Sport Team Car Collection		12s
3	34		Pro	Walkenhorst Motorsport		29s
4	32		Pro	Audi Sport Team WRT		32s
5	54		Pro	Dinamic Motorsport		34s
6	12		Pro	GPX Racing		47s
7	35		Pro	Walkenhorst Motorsport		197 Rd.
8	8		Pro	Bentley Team M-Sport		31s
9	31		Pro	Audi Sport Team WRT		195 Rd.
10	9		Pro-Am	Lechner Racing		193 Rd.
11	45		Silver	Car Collection		190 Rd.

2 1/2 Stunden vor dem Rennende gibt es am Dinamic Racing Porsche von Laurens Vanthoor Probleme mit dem Licht, das immer wieder mal ausfällt. Das ist zu dieser Zeit noch kein Problem weil noch Tageslicht an der Strecke herrscht. Dennoch wird der Porsche wegen eines lockeren Unterbodens rückwärts beim nächsten Stop in die Garage geschoben und die Frontschürze sowie der Unterboden gewechselt. Man verliert fast 2 Runden auf die Spitze.  Damit liegt die Titelentscheidung nicht mehr in den Händen der Porsche-Crew.

2 Stunden vor dem Rennende liegen mit dem Honda, dem #44 Car Collection Audi, dem #32 WRT-Audi, dem #34 Walkenhorst BMW und dem #12 GPX-Porsche noch 5 Wagen in der Führungsrunde. Es wird nun zunehmend dunkler in Kyalami.

Die Untersuchungen wegen Vergehen beim Boxenstop des Hondas und des GPX-Porsches werden ohne Konsequenzen eingestellt. 

Kurz nach dem Einbruch der Dunkelheit geht wie im Vorjahr ein schweres Gewitter über der Strecke nieder. Eine Full Course Yellow Phase wird ausgerufen. Angesichts des Wolkenbruchs steigen die Rundenzeiten in den Bereich um 4 Minuten.

Einige Crews wie die seit dem Start führende Honda-Manschaft kommen nun an die Box und führen einen kompletten Boxenstop durch. Andere spekulieren hingegen angesichts der Wetterlage darauf das das Rennen bis zum Ende der Renndistanz nicht mehr freigegeben wird und führen lediglich einen kurzen Fahrerwechsel zum Einhalten der vorgegebenen Sintzeiten  ohne Tankstopp durch.  So kommt es das nach dem Stop der Walkenhorst BMW vor dem #32 WRT-Audi und dem GPX Porsche zu liegen kommt. Da das Rennen bis zum Ende der 9h-Renndistanz nicht mehr freigegeben wird, queren die Teams in dieser Reihenfolge die Ziellinie. 

Durch den Sieg des #34 Walkenhorst-BMW  bei den 9h von Kyalami gewinnen die beiden Walkenhorst Piloten Augusto Farfus und Nicky Catsburg die Pilotenwertung der Intercontinental GT Challenge 2020. Nach Siegen in Indianapolis und Kyalami verbuchen die in Bathurst und Spa ausgefallenen Fahrer 50 Punkte in der Meisterschaftswertung. Das reicht um die jeweils in Bathurst, Spa und hier in Kyalami drittplazierten Porsche-Piloten Mathieu Jaminet , Patrick Pilet und Matt Campbell mit 45 Punkten auf P2 zu verweisen. Rang 3 in der Endwertung der Meisterschaft geht an die beiden Spa-Sieger Earl Bamber und  Laurens Vanthoor - ebenfalls 2 Porsche-Piloten.